Preiskalkulation Staffelpreis

thiemann

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Hallo Community!

Ich tue mich gerade etwas schwer, vernünftig einen Staffelpreis zu kalkulieren.

Zum Projekt:
Herstellung eines Regals aus 16mm Spanplatte mit Rückwand
Länge = 750mm // Breite = 350mm // Tiefe = 260mm

Materialkosten können Anhand der Stückliste ausgerechnet werden.
Verschnittoptimierung ebenfalls.

Zeitberechnung:
Plattenzuschnitt = 30Min
Kantenbearbeitung = 30Min
Dübelverbindung = 20Min
Montage = 15Min

Gesamt = ca. 1,5Std.


Inkl. aller Gemeinkosten, etc. komme ich bei einem Regal auf ca.85,00 € (zu teuer? zu günstig??)

Jetzt ist es so, dass nicht nur eine Stückzahl davon hergestellt werden darf, sondern einige mehr.

Darum werden folgende Staffelpreise benötigt:
100 Stk.
200 Stk.
500 Stk.
1000 Stk.
2000 Stk.


Natürlich können hier x-beliebige Werte eingetragen werden. Darum geht es mir aber nicht.
Ich möchte vor allem konkurrenzfähig bleiben. Nicht zu teuer sein, aber auch nicht zu günstig.
Und ich glaube da ist gerade meine Schwierigkeit um einen vernünftigen Preis kalkulieren zu können.
 

thiemann

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Wenn ich mir verschiedene Anbieter im Internet anschaue, dann werden ab einer Stückzahl von 3 Schränken, etc bereits 2 % Rabatt gegeben.

In meinem Beispiel wäre die erste Charge 100 Stk. - da scheinen mir 2 % recht wenig
Wenn ich zum Beispiel davon ausgehe hier 10 % zu geben, bei 200 Stk. 20 %, dann darf ich bei 1000 Stk gar nicht mehr weiter rechnen :emoji_money_mouth:
 

Daniboy

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Was gibt denn dein Materiallieferant für Staffelpreise?
 

thiemann

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Das weiß ich noch nicht. Das bringe ich morgen in Erfahrung.
Bei 200 Regalen bräuchte ich 23 Stk. 16mm Spanplatte und 12 Stk. 8mm Spanplatte

Materialpreis ist eigentlich auch noch sehr erschwinglich.
Was das ganze "teuer" macht ist der Arbeitslohn.

Aus einer Platte (2800x2070mm) könnte ich 8 Regale fertigen.
 

m4nu92

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Normalerweise würde ich in dem Fall dann die Rüstzeiten nicht pro Regal rechnen sondern nur einmal einfließen lassen. Dann hast du quasi weniger Lohn pro Regal und die werden dann günstiger, das kannst du ja dann auch prozentual ausrechnen.
 

Daniboy

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Ja, wahrscheinlich ist das Problem, dass du anteilmäßig wenig "Einmalkosten", also zB Programmierkosten einer Maschine, Herstellen einer Vorrichtung nur für diesen Teil, Erstellen dieses Angebotes usw hast die dann in der Kalkulation die Staffelpreise mit steigender Stückzahl reduzieren.
 

IngoS

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Hallo,

als Faustformel habe ich mal gelernt: Verzehnfachung der Produktion halbiert den Preis.
Gerade wenn man hier an Entwicklungskosten denkt (Konstruktion, Zuschnittplan erstellen usw. hast du für das eine Regal wahrscheinlich viel zu wenig angesetzt. Allerdings sind bei deinem Beispiel die angesprochenen Kosten auch deutlich geringer, als z.B. bei der Konstruktion und dem Bau einer Maschine. Bei großen Stückzahlen kommen dann wieder Investitionen für z.B. Plattenaufteilautomat usw. ins Spiel, wodurch die Arbeitszeit dann deutlich reduziert werden kann.

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

nun ja für diese Konstruktion wird vermutlich unabhängig der Staffelgröße bei der Konstruktion weder mehr planerischer Aufwand noch der Bau von Sonderwerkzeugen in Frage kommen. Wer so einen Auftrag mit dem kleinsten Los 100 anbietet sollte über die entsprechden Ausrüstung verfügen die auch für Los 2000 ausreicht. Einzig die Lagerkapzität für das Ausgangsmaterial bzw die Fertigteile dürfte vermutlich Probleme bereiten.
Wirkliches EInsparpotetial sehe ich dann nur noch in der Materialbeschaffung
 

Friederich

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Interessantes mathematisches Problem.
Gemäß Ingos Faustformel wäre der Kostenverlauf ein exponentieller, wie dargestellt.
Und die genaue Größe des Exponenten ergäbe sich logischerweise aus dem Verhältnis Lohn zu Materialkosten.
Bei einem Möbel aus Ebenholz bspw. spielen Lohnkosten eine ganz untergeordnete Rolle, so dass der Kurvenverlauf viel flacher wäre.
Auf Ingos Faustformel umgemünzt, würden sich die Kosten dann nicht bei 10facher Stückzahl halbieren, sondern erst bei bspw. 30facher.
In jedem Fall aber nähern sich die Gesamtkosten asymptotisch den reinen Materialkosten....
 

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thiemann

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Erstmal danke für die zahlreichen Antworten.

Lagerkapazität ist vorhanden, für das Ausgangsmaterial, aber auch für die Fertigteile.
Auch bin ich in der Lage diese Stückzahlen herzustellen.

Wo es mir in erster Linie drum ging, war eine vernünftige Kalkulation. Bisher musste ich mich mit dieser Größenodernung noch nicht auseinander setzen.
Ich habe von dem ein oder anderen "Artikel" auch schon mehrere Stückzahlen hergestellt, konnte da auch schön mit einem Rabatt arbeiten, war aber fern von dem was nun gefordert wird.

Verzehnfachung der Produktion halbiert den Preis - das habe ich seiner Zeit auch schon mal gehört, aber ist hierbei finde ich auch nicht anzuwenden...denn wenn wirklich 1000Stk. produziert werden sollen, geht diese Rechnung leider nicht auf.

Irgendwie fehlt mir nur der richtige Ansatz, dieses vernünftig zu kalkulieren.
Dadurch, dass mehr als 1 hergestellt wird, ist man im Prinzip auch schneller in der Fertigung:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:latten können optimaler zugeschnitten werden, die Bearbeitung an der Kantenanleimmaschine läuft effizienter, etc...
Also verringert sich die Zeit für die Herstellung pro Stk. am Ende um einiges.
Weiter kann natürlich am Material "gespart" werden, weil bei dieser Menge ein ganz anderer Einkaufspreis gilt, als würde eine einzige Platte benötigt werden.

All diese Dinge gilt es nun für mich korrekt auszurechnen, um einen vernünftigen Staffelpreis herstellen zu können.
 

WinfriedM

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Im Grunde gehts doch darum: Du kannst deshalb bei größeren Stückzahlen günstiger werden, weil 1.) deine Einkaufskosten für Material sinken und 2.) du effizienter produzieren kannst. Da musst du dich natürlich auch gut damit auseinandersetzen, wie du mehr Effizienz in deine Arbeit bekommst. Angesprochen wurden ja schon Sonderwerkzeuge und Hilfsvorrichtungen, die man sich oft auch selber baut. Ebenso fallen viele Rüstzeiten weg und wer 100 mal das Selbe zuschneidet, ist auch viel schneller, weil Routine reinkommt.

Ich würde als wegkommen von so einer Idee, bei bestimmter Stückzahl irgendeinen Prozentsatz günstiger zu sein, sondern besser real durchzukalkulieren, was bestimmte Stückzahlen unter Einbeziehung aller Rationalisierungsmaßnahmen an Kosten verursachen. Den Bau der Sonderwerkzeuge musst du natürlich auch als Kosten mit einrechnen. Diese Kosten kann man aber evtl. auf eine größere Stückzahl umverteilen. Wenn du also z.B. in den nächsten 3 Monaten 100 Stück vom Regal baust, aber in den nächsten Jahren sich dieser Auftrag sehr wahrscheinlich öfter wiederholt, kann man die Kosten für Sonderwerkzeuge z.B. auf die Produktion der nächsten 3 Jahre aufteilen. Bis dahin sollen die sich sozusagen armortisiert haben. Gleiches gilt für Maschinen, die du zusätzlich anschaffst. Da ist dann auch die Frage, wie stark du sie diesem Projekt zuordnest. Wenn du damit auch zahlreiche andere Projekte effizienter umsetzen kannst, brauchst du z.B. dann nur 30% der Anschaffungskosten diesem Projekt zuordnen.

Schlussendlich bleibt das alles natürlich nur eine "unscharfe Vorausplanung", weil du schlussendlich nie weißt, wie alles laufen wird. Deshalb arbeitet man manchmal mit verschiedenen Szenarien und kalkuliert für diese.

Zum Thema Kostenrechnung gibts viele Grundlagenwerke, ist ein spannendes Thema.
 

thiemann

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Dieser Rechenansatz ist natürlich sehr logisch! Natürlich macht es auch Sinn alle Rationalisierungsmaßnahmen mit einzubeziehen.

Wenn ich die "Produktionszeiten" optimiere, dann werde ich ab einer gewissen Stückzahl nicht mehr schneller.

Wenn ich rechnerisch davon ausgehe, dass ich bei einer Fertigung von 100 Stk. die Produktionszeit fast halbiert habe, dann ergibt sich daraus ein prozentualer Rabatt in Höhe von 20%.

Zeitberechnung:
Plattenzuschnitt = 15Min
Kantenbearbeitung = 15Min
Dübelverbindung = 8Min
Montage = 10Min

Gesamt = ca. 0:45 Std.


Ich finde die Sprünge einfach sehr gigantisch....irgendwo soll das ganze a) realistisch bleiben und b) für Kunden auch noch interessant.

Es ist wirklich ein sehr interessantes Thema!
 

Friederich

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Wenn ich die "Produktionszeiten" optimiere, dann werde ich ab einer gewissen Stückzahl nicht mehr schneller.
Bzw. irgendwann nur noch ganz unmerklich. Daher die asymptotische Annäherung an die theoretische Untergrenze.

Wenn ich rechnerisch davon ausgehe, dass ich bei einer Fertigung von 100 Stk. die Produktionszeit fast halbiert habe, dann ergibt sich daraus ein prozentualer Rabatt in Höhe von 20%.
Kommt halt wie gesagt auf die Materialkosten an.
Haben diese nur einen minimalen Anteil an den Gesamtkosten, ergäbe sich ein Rabbat von fast 50%.

Ich würde als Eckwert erstmal die theoretische absolute Kostenuntergrenze ausrechnen. Unter optimalen Bedingungen.
Also niedrigster Rabattpreis fürs Material,
und die Arbeiter sind eingearbeitet und arbeiten ohne Ümrüstzeiten tagelang durch.

Dann die gleiche Rechnung für eine recht geringe Stückzahl. Arbeit für vielleicht 2 Stunden.
Durch die sich ergebenden zwei Punkte eine Exponentialkurve legen, auf der man dann die Kosten für jede beliebige Stückzahl abgreifen kann.
 
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thiemann

ww-birke
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Dann die gleiche Rechnung für eine recht geringe Stückzahl. Arbeit für vielleicht 2 Stunden.
Durch die sich ergebenden zwei Punkte eine Exponentialkurve legen, auf der man dann die Kosten für jede beliebige Stückzahl abgreifen kann.

Dankeschön! Das ist auch ein guter Ansatz! Mal gucken, was dabei raus kommt :emoji_wink:
 

ChrisOL

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Hallo,

ich komme aus einer ganz anderen Branche, aber ab einer gewissen Größe stößt man an eigene Grenzen, wie Lagerhaltung, Finanzierung und schlichtweg der Zeit.
Bei einer Menge von > 1.000 Stück würde ich mir überlegen das Fremd zu vergeben. Das wären allein 250 Std. Plattenzuschnitt.

Große automatisierte, rationelle Hersteller sind darauf ausgelegt, haben von vornherein einen anderen Einstandspreis beim Material. Eine Anfrage gibt dir auch ein gutes Preisgefühl um deine Kalkulation zu benchmarken.
 

holztill

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Hallo,
ist ja alles schön und gut. Aber umso höher die Auflage ist, desto höher ist auch das Risiko. Wie sieht es beispielsweise mit den Faktoren Lieferfristen, Versand, Transportschäden, Vertragsstrafen etc aus?
 

WinfriedM

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Ich finde die Sprünge einfach sehr gigantisch....irgendwo soll das ganze a) realistisch bleiben und b) für Kunden auch noch interessant.

Da kommt noch eine Komponente dazu: Du berechnest erstmal die realen Kosten, die bei welcher Stückzahl entstehen. Es ist aber nun nicht so, dass du alle Vorteile bei größeren Stückzahlen an den Kunden weitergeben musst. Oder umgedreht, du wirst bei manchen Staffeln vielleicht weniger verdienen, als bei anderen. Denn das ist die andere Seite: Was ist der Kunde bereit zu zahlen? Deine Berechnungen sind also eher eine Basis, was du bei gleichbleibenden Gewinnen an Preis an den Kunden weitergeben kannst. Dann kommt das Bauchgefühl mit ins Spiel, was du dem Kunden zumuten kannst oder wo du glaubst, dass das noch geht. Denn ein Unternehmen ist ja immer an Gewinnoptimierung interessiert.
 

zehlaus

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Bei mir kommt der Gedanke auf, ob solche Stückzahlen absetzbar sind. In Hinblick auf andere Produkte im Markt liegst Du mit 85.-€ gefühlt recht weit oben. Allein der beliebte Endkundenvergleich, beispielsweise mit dem Billyregal von Ikea (dieses ist aus 19mm furnierter Spanplatte), zeigt ein Regal in ähnlichen Abmaßen für ungefähr den halben Preis. Nicht dass ich solche Preise gutheiße oder als Vergleich heranziehen will, aber bei dem heutigen Käuferverhalten sollte man vielleicht auch in diese Richtung schauen und sein eigenes Produkt anschauen.
 

thiemann

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Bei mir kommt der Gedanke auf, ob solche Stückzahlen absetzbar sind. In Hinblick auf andere Produkte im Markt liegst Du mit 85.-€ gefühlt recht weit oben. Allein der beliebte Endkundenvergleich, beispielsweise mit dem Billyregal von Ikea (dieses ist aus 19mm furnierter Spanplatte), zeigt ein Regal in ähnlichen Abmaßen für ungefähr den halben Preis. Nicht dass ich solche Preise gutheiße oder als Vergleich heranziehen will, aber bei dem heutigen Käuferverhalten sollte man vielleicht auch in diese Richtung schauen und sein eigenes Produkt anschauen.

Und genau darum habe ich dieses Thema aufgemacht. Der Markt ist einfach zu kaputt!

Ich mache gute Arbeit, die auch honoriert wird. Aber nicht in solchen Stückzahlen!
Es ist einfach nicht vergleichbar mit einem Kleiderschrank, oder einer Küche die gebaut werden soll...
Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit dem Tischlerhandwerk zutun.
Und ich glaube darum kalkuliere ich auch völlig falsch.

Absetzbar ist diese Stückzahl, denn ich habe dieses als Auftrag bekommen. Es geht hier jetzt einfach "nur noch" um einen Preis :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Mit Ikea braucht man sich nicht zu vergleichen. Die produzieren ganz andere Stückzahlen und sind extrem durchoptimiert, produzieren auch in Billiglohnländern. Mit denen konkurieren zu wollen, ist in meinen Augen Unsinn. Gibt es eine Kundenanforderung, die mit Ikea-Regalen gelöst werden kann, dann macht es keinen Sinn, die selber zu bauen.

Im Tischlerhandwerk gehts doch aber vielfach darum, genau das zu produzieren, was man nicht von der Stange kaufen kann. Weil z.B. ganz bestimmte Maße oder Materialien benötigt werden. Und für solche individuellen Wünsche wird dann natürlich auch entsprechend mehr bezahlt.

Die Frage bei deinem Auftrag ist lediglich, was die direkte Konkurenz so kann und anbietet. Ein großer Knackpunkt bei solchen Aufträgen dürfte sein, wie gut du mit modernen Maschinen ausgestattet bist, die dich wesentlich effizienter produzieren lassen. Ist dein Konkurent gut ausgestattet und du nicht, macht er das Rennen.
 

Besserwisser

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Wie auch schon anderen angedeutet ist das im realen Handwerksbetrieb meist keine Kurve, die sich asymtotisch nährt, das ist blanke Theorie. Irgendwann nimmt die Motivation der Mitarbeiter ab, zumindest, wenn sie es gewohnt sind, immer unterschiedliche und deutlich kleinere Aufträge herzustellen. Die werkstattbedingte Effizienz geht runter weil zu viel rumsteht, und dann werden große Losgrössen wieder teurer.
 

ChristophW

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Es ist ja auch immer ein abwägen, was bringen dir die 10.000 Stück wenn du dafür nix anderes (ggf. lukrativeres) machen kannst.
Von daher würde ich einfach mal mit dem Kunden sprechen, was für Stückzahlen er tatsächlich möchte. Was bringt es sich gedanken um 100/200 zu machen wenn der Kunde eher 2000 Stück abnehmen will. Du könntest dich im Vorfeld mal informieren ob du z.B. die Platten auch schon vorgesägt/gebohrt kriegst und ggf. nur noch montieren musst.
Dann könnte man nämlich eher folgendermaßen anbieten:
* bis 200 Stück machst es selber und kostet halt 90 €
* bei 2000 Stück kannst du "Materialersparnis" von (rein ins blaue) 30 € erreichen (eben durch zukauf vorgefertigter Teile) und dann kosten die Dinger halt 70€ (wie winfried schrieb muss ja auch was hängen bleiben für logistik etc..)
* bei 2.000.000 ist vielleicht eine Produktionsstraße schon realistisch wo die Dinger dann nur noch 50€ kosten :emoji_wink:
* und wenn er 500 Stück haben will muss er halt 3x 200 bestellen, da würde ich jetzt nicht zu Kleinteilig rangehen, ist ja kein Kaugummi das irgendwo vom Band fällt und man problemlos beliebige Losgrößen realisieren kann
 

thiemann

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Danke! Das ist genau der Ansatz den ich gebraucht habe....tja, manchmal steht man einfach etwas auf dem Schlauch!
 

RUMBA

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Moin,

ich würde bei der Verleimung noch in Betracht ziehen das mit Lamello Tensos zu machen.
Dübel rein, Tenso rein, Leim dran und zusammengedrückt. Keine Zwingen mehr nötig.
Spart enorm Zeit und das Teil ist dann direkt fertig.

Gruß,
Christian
 

zehlaus

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Mit Ikea braucht man sich nicht zu vergleichen. ...

Zur Klarstellung: Ich wollte auch keinen Vergleich mit IKEA führen, meist geht die Argumentation bei Preisverhandlungen mit Endkunden leider ja doch in so eine Richtung. Ich bin jedoch schon ziemlich verwundert dass ein Auftrag erteilt wurde ohne vorher den Preis und die Lieferkonditionen festzulegen. Dieses wurde ja erst in Beitrag #19 geäußert, wenn ich da nichts überlesen habe. Natürlich ist ein handwerklich gefertigtes Möbel etwas anderes als produktionsoptimierte Massenware, wenn in diesem Falle vielleicht doch wieder ein Standard.

Warum muss denn eigentlich ein Staffelpreis sein? Kundenforderung? Wie CristophW schon geschrieben hat, einen Preis für eine feste Losgröße und gut.
 
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