Preise für Buche

dropossum

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Hallo Leute
Ich habe hier zu Hause einen ca 15 Jahre gelagerten Buchenstamm liegen, der geschält ist und auf Bohlen von ca 35mm gesägt ist. Der Stammdurchmesser ist ca 600mm , das ganze ist 4500mm lang. Ich möchte das gerne Verkaufen, finde jedoch nirgendwo eine gute Information wie ich das preislich einstufen könnte.
ich hoffe ihr kennt euch mit sowas aus und könnt mir helfen.

mfg dropossum
 

Eurippon

ww-robinie
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Mal beim Holzhändler um die Ecke nachfragen, vielleicht kauft der den Stamm auf. Aber über all zu grossen Geldsegen würde ich mir keine Hoffnungen machen. Buche wird der cbm schon ab 550 Euro VK gehandelt...

Vielleicht hat auch ein Tischler in der Nähe interesse dran; würde vorwiegend mal Treppenbauer abklappern......
 

Rühl

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Eurippon schrieb:
Mal beim Holzhändler um die Ecke nachfragen, vielleicht kauft der den Stamm auf. Aber über all zu grossen Geldsegen würde ich mir keine Hoffnungen machen. Buche wird der cbm schon ab 550 Euro VK gehandelt...

Vielleicht hat auch ein Tischler in der Nähe interesse dran; würde vorwiegend mal Treppenbauer abklappern......




Besäumte Ware manchmal schon für 400€!
 

mig23

ww-ulme
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Also, ungetrocknete Ware oder nur luftrockene ist für nen Holzhändler eher weniger interessant, da die meißten Holzhändler keine Trockenanlagen mehr haben.

Ich würd mal bei 3-4 Sägewerken anrufen und fragen, was die bereit sind zu zahlen.

Preislich ist schwierig was zu sagen, wenn der Stamm ungesägt gewesen wäre, hätte man ihn eventuell bei nem Furnierwerk plazieren können, gesägt geht halt nur noch Sägewerk. Und dann kommt es auf die Qualität, Farbe usw. an.

Schau doch mal hier: http://www.saegewerke.de/hnnlaub/ ob in Deiner Ecke ein Sägewerk ist...
 

schorsch

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Hallo,
wenn die Buche nicht gedämpft ist, würde ich aufgrund der hohen inneren spannungen die Finger von solcher Ware lassen und ich denke mir das werden auch die Holzhändler tun.
Gruß Georg
 

derdad

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Georg schrieb:
Hallo,
wenn die Buche nicht gedämpft ist, würde ich aufgrund der hohen inneren spannungen die Finger von solcher Ware lassen und ich denke mir das werden auch die Holzhändler tun.
Gruß Georg

Da muss ich wiedersprechen.
Da das Holz natürlich getrocknet ist, treten gar nicht so große Spannungen auf. Ich habe sehr viel natürlich getrocknetes Holz das nicht gedämpft war verarbeitet und fast nie irgendwelche Probleme damit gehabt. Wobei natürlich getrocknetes sowieso sehr selten gedämpft ist.
Bei künstlicher Trocknung sieht die Sache anders aus.

Ich bevorzuge luftgetrocknetes Holz gegenüber kammertrockenem. Doch da sind viele Kollegen sicher anderer Meinung.

gerhard
 

holzyarry

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Hallo

ich schließe mich Gerhards Meinung an. Kaufe des öfteren in einem kleinen Sägewerk luftgetrocknetes Holz. Habe bis jetzt, egal bei welcher Holzart nur ganz vereinzelt große Spannungen beim Aufschneiden bemerkt.

In meiner früheren Arbeitsstelle dagegen hab ich sehr viel Buche(KD) für Treppen aufgeschnitten. Da war ohne Holzkeil im Sägeschnitt oftmals nix zu machen. Und trotzdem hats geraucht und gebrannt. Vielleicht ists auch nur eine Einbildung, ich kenne aber einige die ebenfalls behaupten luftgetrocknetes Holz ist "ruhiger".

Zum Thema Verkauf:
Also ich würd den Stamm mal in einer regionalen Kleinanzeige anbieten. Bin mir sicher, das es da einige Interesenten gibt. Wegen dem Preis - also ich habe schon für 300€( Sägewerk), aber auch für fast 600€ (Holzhändler)gekauft. Würde mal, vorausgesetzt das Holz ist recht gute Qualität mal bei etwa 450/500€ ansetzten.

Gruß Mario
 

mig23

ww-ulme
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Also, grundsätzlich:

Je länger Holz an der Luft getrocknet wird, desto ruhiger ist das Holz. Je eher ich die Ware in eine künstliche Trocknung packe, je größer die Spannungen und Probleme beim Aufsägen.

Sicherlich ist es richtig, daß ungedämpfte Buche mehr Spannungen aufweist als gedämpfte Buche, aber auch ich kaufe jede Menge unged. Buche (55mm stark). Und wenn mein Lieferant die Ware lange genug auf Latten sitzen gelassen hat , gibt es da keine Probleme. (na ja, die Buchetypischen halt schon :emoji_slight_smile: )

Eine Frage hätte ich jedoch noch: Auf was für Latten habt Ihr gestöckert?
Riffellatten, gekehlte Latten, glatte Latten? Und aus welchem Holz sind die?
Hätte da als Einkäufer doch gleich mal den Hobel dabei, um Lattenabdrücke zu suchen.....
 

derdad

Moderator
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mig23 schrieb:
Eine Frage hätte ich jedoch noch: Auf was für Latten habt Ihr gestöckert?
Riffellatten, gekehlte Latten, glatte Latten? Und aus welchem Holz sind die?
Hätte da als Einkäufer doch gleich mal den Hobel dabei, um Lattenabdrücke zu suchen.....

Mein lieber mig23!
Du scheinst einige Erfahrung mit Holz zu haben, aber nicht mit Holz das nach der guten alten Art ohne irgendwelche Trockenkammer oder sonstigen künstlichen Hilfsmittel getrocknet wurde.
Ich habe eigentlich noch nie gesehen dass die Schnittware durch die Stapelleisten Verfärbungen bekommen hätte das nicht beim ersten Hobelgang weg gewesen wäre. Bei kammergetrocknetem Holz sehr wohl. Da sind dann die Riffelleisten auch nötig.
Holz das jetzt 15 Jahre lagert hat jetzt eine geschätzte Holzfeuchte von 13-15%. Ich habe viel solches Holz verarbeitet, auch für den Innenbereich, und meist weniger Schwierigkeiten gehabt als kammertrockenes Holz mit 10%. Man kann es sich leider nicht leisten ein großes Holzlager zu haben, in dem unsere Schätze ungestört ihre Jährchen liegen können. Das drängt einfach dazu Kammer getrocknetes Holz zu kaufen, das kaum länger als vor 2 Jahren geschlagen wurde.
Wann immer es geht nehme ich abgelagertes, natürlich getrocknetes Holz. Aber leider geht es zu selten.

@dropossum: wie schon einige vor mir erwähnt haben kommt der Preis hauptsächlich auf die Qualität an. Astigkeit, gerade, Verfärbungen etc.

gerhard
 

mig23

ww-ulme
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Mein lieber derdad!

Mir ist bewußt, daß natürlich abgelagertes Holz weniger Spannungen hat und sich bei der Verarbeitung und Verbau im Innenbereich besser verhält, als auf 10 % "vergewaltigtes" Holz durch künstliche Trocknung. (Vater war Rolladenbauer, noch so schöne alte Holzteile :emoji_slight_smile: )

Aufgrund meiner eigenen Erfahrung muß ich Dir aber leider sagen, daß ein Lattenabdruck im Holz schon nach ca. 6 - 8 Wochen im Holz entstehen kann, nicht muß. Das hieße also. wenn ich dieses Holz länger liegen lasse und es auf natürlichen Wege auf eine Holzfeuchte von ca. 15 % bringe, verschwinden die wieder?

Es gibt 2 Arten von Lattenabdrücken. Einmal ist es ja so, daß Holz im Innenbereich langsamer trocknet als im Aussenbereich. Dadurch ergeben sich im Holz unterschiedliche Farben. Der feuchtere Innenbereich ist dunkler als der trockene Aussenbereich. Wenn man nun unged. Buche zu früh aus der Lufttrocknung in eine künstliche Trocknung packt, wird nur noch die Holzfeuchte verändert und nicht mehr die Farbe. Da dort, wo die Latte gelegen hat, daß Holz weniger getrocknet ist, ist die dunkle Farbe dort näher an der Oberfläche als daneben. Dadurch ergibt sich beim Hobeln dort eine Verfärbung. Kann man nach dem Besäumen einer Bohle wunderbar beobachten. Hier kann ich mir vorstellen, daß bei längerer Lufttrocknung diese Verfärbung verschwindet.

Die 2. Art der Lattenabdrücke sind die dunklen/schwarzen Abdrücke. Diese sollen angeblich entstehen, wenn das Holz unter der Latte nass ist und keinen Sauerstoff bekommt. Also bei einer stumpf aufliegenden Latte. Und diese Abdrücke sind nicht temporär, sondern bleiben dauerhaft und sind meistens auch so tief, daß sie nicht abzuhobeln sind. Komisch ist halt nur, daß sie mal auftreten und mal nicht. Deshalb benutzen die Sägewerke mittlerweile ja auch die geriffelten Stapellatten.

Ich habe dieses Problem seit 4 Jahren intensiv beobachtet, da ich Ware benötige, die keine Lattenabdrücke aufweißt. Ich habe unzählige Sägewerke besucht und bin erst nach 3 Jahren intensiver Suche fündig geworden.

Und da wir heute im Zeitalter der DIN und EN leben, hab ich mit 15 Jahre getrocknetem Holz nicht wirklich Erfahrung. Wenn ich da noch was lernen kann, brings mir bei! :emoji_slight_smile:
 
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