Preis ok? Alternativen?

Wienand

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Guten Abend zusammen,

ich baue mir aktuell ein Kastenwagen zum Wohnmobil aus. Nun stehen die Möbel an und ich denke das ich diese nicht selber zu meiner zufriedenheit hinbekommen würde. Daher habe ich mich an einen Schreiner vor Ort gewand. Er sagte mir, dass meine vorstellung so zimlich der superlative entsprechen würde. Ich möchte die Möbel in Multiplex, welches mit HPL belegt wird. Er hat das ganze jetzt einmal grob kalkuliert und hat mir einen Preis von ca. 3800€ genannt, wobei dieser wahrscheinlich noch etwas steigt, da er die Schubladen noch nicht mit eingerechnet hatte. Nun die Frage an die Profis: Ist der Preis in Ordnung und ist die Bearbeitung wirklich so kompliziert wenn man Multiplex mit HPL belegt? Gibt es Alternativen? Die Kanten sollen frei bleiben, da wir das Spiel zwischen dem Antrazit und der Holzoptik genial finden.

Hier mal Zwei Bilder von dem vorhaben. Die Gesamtbreite der "Küche" beträgt ca. 2100mm und die Höhe ca. 1900mm. Der Hängeschrank ist 1800mm lang.
Küchenblock gesamt.JPG
Hängeschrank hinten_ohne Türen.JPG

Sollte im Raum Mönchengladbach und Umgebung jemand sein der sowas auch realisieren kann, dann gerne bei mir melden.

VIELEN DANK!
 
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Ich finde das Angebot sehr fair. Besuch doch mal eine Materialschlacht-Outdoor-wir-sind-alle-individuell-Messe. Da weißt du wo der Hammer hängt. So wird es nach deinen Wünschen gebaut.
 

Hülse

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ich würde anstatt Multiplex eher zu Tischlerplatte mit HDF Deck und Multiplex Kante gehen wegen des Gewichts
 

Flyer01

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Das mit dem Gewicht weiß er doch schon längst, siehe sein anderes Thema. Scheint ihm aber egal zu sein.
 

Wienand

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Danke schonmal für die Antworten. Das mit dem Gewicht ist bekannt. Ich habe 1,5 Tonnen Zuladung und baue relativ spartanisch aus. Daher sollte das Gewicht hinhauen. Dadurch das ich diese Sichtbaren kannten haben möchte, hat mir der Schreiner von Pappel abgeraten, da er meinte das sie Kanten nicht dafür gemacht sind offen zu bleiben. Zusätzlich sagte er mit, das bei dieser Form mit den Ausschnitten nicht alle Kanten angefahren werden können, dann müsste ich nochmal neu konstruieren, was nicht das Problem wäre. Ich schaue nochmal, was ich an Gewicht spare wenn ich auf Pappel wechsel.
 

Macchia

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3800,- hört sich viel an, doch wenn man das mal selber gemacht hat,
weiß man warum.
Wichtig ist bei sämtlichen Verbindungen (innerhalb des Möbels als auch die Verbindung zur
Karosserie) stabil genug bzw. flexibel genug auszuführen um den teilweisen extremen
Verwindungen im Fahrbetrieb gerecht zu werden.
Gewichtsersparnis ist das A und O ungeachtet der möglichen Zuladung und zwingt zu äußerst cleveren Lösungen.
Die Erfahrungen die Wohnmobilexperten haben, vor allem im Expeditionsbereich würde ich
in diesem Fall mit Vorliebe begrüßen.

Es gibt WoMo´s die eigentlich nur für ein bißchen Landstrasse und Autobahn konzipiert sind
da hält das "Schöner wohnen" Ambiente.

Keep it simple spart dauerhaft Geld und Nerven.

(Hanomag Henschel AL 28 bis zum Ararat und weiter...
Ausbau: Bierzeltgarnitur, Koje, Gepäcknetze, Wasserkanister mit Tauchpumpe, Campingkocher :emoji_sunglasses: .)

würde bedeuten, 3800,- € mehr in der Urlaubskasse....

ist natürlich alles Ansichtssache, man muss nur aufpassen das einem der emsige Markt nicht das ganze
Budget absaugt.
 

predatorklein

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Moin

Der Preis geht auf jeden Fall in Ordnung .

Vor allem , wenn man überlegt , dass Multiplex mit HPL belegt wird .

Würde aber auch eine leichtere Trägerplatte nehmen .
In ein Wohnmobil packt man am Ende immer deutlich mehr rein , als man anfangs gedacht hat :emoji_wink:

Gruß
 

Macchia

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Denke mal wir reden hier über ca 30 kg.
Das stimmt schon, klingt nicht viel..
Doch 30kg (nicht nachgerechnet) bei einer Vollbremsung bekommt richtig Dynamik,
vor allem wenn die als Hochschränke verteilt sind.

Die gebräuchlichen 15 mm Pappel / HPL Ausbauplatten kommen grob gerechnet auf 446 kg /m³
 

conny_g

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Ich habe für ein 2m Sideboard 2,5 Platten von 125x250cm gebraucht, also rund 7qm Material.
Das war 18mm Birke und wiegt 12kg pro qm ohne Beschichtung.
Jetzt sagen wir mal beim Ausbau des Kastenwagens sei es 15mm Material, also 10kg/qm.
Und die Küchenzeile sei 5 Platten, der Oberschrank 2, sagen zusammen 7 Platten. Das ist jetzt m.E. sogar sehr hoch gegriffen im Materialbedarf.
Die Platte sind rund 3qm. Dann wären das 21qm x 10kg = 210kg.
Mal angenommen Pappel wäre um 20% leichter (der Leim im Multiplex ist gleich schwer), dann sind das 42kg weniger oder soviel wie 3 Kasten Bier um das Mal zu visualisieren.
Die von Magmog genannte Platte wäre eher halb so schwer wie Birke MPX und würde 100kg sparen.
Das lohnt sich schon eher.
 

brubu

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Hallo
Eventuell Leichtbauplatten Lisocore nehmen, sehen sehr solide aus. Ich habe nur ein Muster und weiss nicht wie die sich bei dynamischer
Beanspruchung verhalten. Platten mit Kartonwaben sind aus meiner Sicht zu schwach. Eher noch mit Balsamittellage.
Gruss brubu
 

magmog

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Hallo
Eventuell Leichtbauplatten Lisocore nehmen, sehen sehr solide aus. Ich habe nur ein Muster und weiss nicht wie die sich bei dynamischer
Beanspruchung verhalten. Platten mit Kartonwaben sind aus meiner Sicht zu schwach. Eher noch mit Balsamittellage.
Gruss brubu


Guuden,

die Kantenausbildung, Verbindungen und Veränderungen sind
mit Sandwichplatten schwierig zu verwirklichen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Ich habe für ein 2m Sideboard 2,5 Platten von 125x250cm gebraucht, also rund 7qm Material.
Das war 18mm Birke und wiegt 12kg pro qm ohne Beschichtung.
Jetzt sagen wir mal beim Ausbau des Kastenwagens sei es 15mm Material, also 10kg/qm.
Und die Küchenzeile sei 5 Platten, der Oberschrank 2, sagen zusammen 7 Platten. Das ist jetzt m.E. sogar sehr hoch gegriffen im Materialbedarf.
Die Platte sind rund 3qm. Dann wären das 21qm x 10kg = 210kg.
Mal angenommen Pappel wäre um 20% leichter (der Leim im Multiplex ist gleich schwer), dann sind das 42kg weniger oder soviel wie 3 Kasten Bier um das Mal zu visualisieren.
Die von Magmog genannte Platte wäre eher halb so schwer wie Birke MPX und würde 100kg sparen.
Das lohnt sich schon eher.

Man kann es aber auch anders ausdrücken...
Die recht hochgegriffenen 42 kg sind bei einer zuladung von 1500 kg 2,8%. Und der te hat mehrfach betont, dass ihm das Gewicht total egal ist.
 

Hülse

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Das mit dem Gewicht würd ich mir für auf Dauer echt nochmal überlegen, ist ja nicht nur die Zuladung. Man darf den Verbrauch auch nicht außer acht lassen, geschweige denn Materialverschleiß
 

KalterBach

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Bei uns in den Vermessungsbussen hat ein Schreiner-Kollege meines Chefs sich auch mit Multiplex ausgetobt.

Man hat das Gefühl die Busse sind immer ausgeladen und man kommt kaum vom Fleck.

Ie Schubladen sind auch ohne Beladung schon schwer. Dazu haftet der Dreck ordentlich drauf und die Kanten sind recht empfindlich.

Dagegen ist der Fertigeinbau von Sortimo echt leicht, lässt sich super reinigen und hält ne Menge mehr aus.

Fazit: Gewicht merkt man nicht auf dem Papier, sondern im Betrieb. Ebenso die Nachteile mancher Holzarten für den Ausbau eines Campers.
 

Wienand

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Vielen Dank für die vielen Hinweise.
Ich habe alles nochmal überdacht und mich für vollgendes Setup entschieden:

Seitenteile, Zwischenwände, Rückwände und evtl. Zwichenböden aus 15mm Pappel mit CPL Beschichtung.

Die sichtbaren Fronten werden aus 15mm MPX mit selbiger Beschichtung.

Denke das ist ein guter Kompromiss zwischen Optik und Gewicht. Zudem habe ich mich dazu entschieden, dass ganze selber zu bauen und werde mir vom gesparten Geld ein paar Machinen zulegen.

Was haltet ihr von der Bosch gkt 55 und der Bosch GOF 1600? Sind diese in der Lage CPL beschichtetes Material zu bearbeiten? Habt ihr ggf. Empfehlungen für Fräser oder Sägeblätter?
 

Lorenzo

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Wenn du bisher noch keine Erfahrung hast im Möbelbau (dafür spricht dass du noch nicht mal die Grundwerkzeuge hast) dann sei dir im Klaren dass noch n Haufen anderer Werkzeuge dazu kommen werden, und du ein Ergebnis haben wirst das vermutlich nicht so aussieht wie deine CAD Zeichnung. Für gleichmäßige Spaltmasse, saubere Kanten, gut laufende Schubladen etc. brauchts mehr als Einsteigerwerkzeug. Vor allem nämlich die schon genannte Erfahrung! Das Angeboten vom Schreiner kommt mir auch fair vor, und wenn der Ausbau dann wirklich sauber in deinem Gefährt eingebaut is und alles einwandfrei funktioniert, dann kannst du deine Reisen darin auch genießen.
 

Nilsiheinze

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Hallo,
Ich hab das mit einem alten T4 Bus auch selbst gemacht. Das ist schon ganz schön viel Arbeit, da vor allem bei dem T4 vieles rund ist und man nicht immer mit einer geraden Kante arbeiten kann.

Habe auch 15 oder 12mm? Birke Multiplex genommen. Das hat schon Gewicht, aber ich denke es ist okay.

Für 3800€ ist das glaube ein Preis, der okay ist.

Ich habe für den Bau eine Kreissäge, eine Stichsäge sowie eine Oberfräse und natürlich einen Akkuschrauber benötigt.

Viele Grüße
Nils IMG_20190908_182812_715.jpg
 

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Lorenzo

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Mit der Beschichtung die sich Wienand wünscht ist das halt bisschen schwerer ne saubere Optik hinzukriegen als mit unbeschichteter Platte. Einen größeren Ausriss an der Kante und dann muss man sich entscheiden zwischen ner guten Optik und Maßhaltigkeit oder Spaltmaßen. Ne sehr sauber Optik is da nicht ganz ohne, und je klarer und einfacher das Design, umso schlechter kann man Fehler verstecken. Aber dein Ausbau ist auf jeden Fall sehr schön geworden Nils!
 
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