Präzise Holzbearbeitung

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

da in diesem Forum ohnehin über Präzision diskutiert wird, möchte ich ebenfalls eine Frage an die Profis stellen, die in diese Richtung geht.

Ich baue kleine Schatullen, viereckig, sechseckig und achteckig.
Das Material der Seitenwände ist zwischen 7 und 10 mm dick.

Die Seiten sind auf Gehrung verleimt.

Nun kam mir der Gedanke, daß bei einem industriell gefertigten Fasefräser die Winkel (22,5°, 30,0° oder 45,0) präziser sind, als ich das Sägeblatt meiner Kreissäge trotz aller Sorgfalt neigen kann.

Ist es sinnvoll, die Gehrungsschnitte mit einem geringen Übermaß an der Kreissäge zu sägen und dann mit einem entsprechenden Fasefräser nachzuschneiden?
Oder sprechen Umstände dagegen, an die ich noch gar nicht gedacht habe.

Gruß
Roland

P.S. Frästisch mit Schiebeschlitten ist vorhanden.
 

FredT

ww-robinie
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hallo,

habe bei Dave Stanton diese Dinge hier in der Vorstellung gesehen:
Einstellhilfen. Schau dir die Teile mal an, sind offenbar gut geeignet für die Einstellungen zu entsprechender Eckenzahl. Und wenn man dem Video und seinen Ausführungen glauben darf, auch sehr wiederholgenau...

Grüße
Fred

PS. Für andere Gehrungen würde ich auch eher eine Gehrungshilfe/Lade bauen, die exakt zum 90°-Sägeblatt/Fräser einstellbar ist. Auch da gibt es in den einschlägigen Bereichen beim YT Anregungen.
 

Orgelbauer

ww-robinie
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Moin,
bei vielen "Hilfen" denk ich meist, es hilft vor allem dem Händler...
Vieles läßt sich mit Geodreieck bis zu "Spezialwinkeln" erschlagen.
Ist halt eine Frage, wann und wo die sog.Einstellhilfe zum Einsatz kommt.
Es gibt Winkel (zB. 30°, 60°) mit und ohne Anschlagkante ... oder zB. von Wabeco Kombiwinkel ...
Die Asiaten haben da auch Zeugs, wo ich mir über deren Genauigkeit nicht klar bin.
Und zum Preis ? Ja da schlagen vor Allem die AMis kräftig zu.
Wie gesagt - was soll wo und wie erreicht werden ? :emoji_wink:
 

lunateide

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Hallo,

das hat aber mit meiner Frage wenig zu tun.
Mir ging es darum: Kann mit einem Fasefräser im Frästisch ein besseres/ genaueres Ergebnis erzielt werden als mit einem geneigten Sägeblatt.

Gruß
Roland
 

Holzfummler

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Hi Roland

ohne es statistich es jetzt belegen zu können.

Nein.

Wenn du mit Genau mit Einhaltung des eingestellten Schnittwinkels meinst, nicht.

Wenn du mit Genau die Reproduziebarkeit des Schnittwinkels meinst, ist der Fäser etwas im Vorteil durch die bauartbedingte Voreinstellung. Das Sägeblatt sollte dann immer in der gleichen Position bleiben und nicht hin- / hergestellt werden.

Der Fräser hat vielleicht den Vorteil, eine etwas bessere Schnittoberfläche zu liefern.

Voraussetzung für den Vergleich: präsize Maschinen und scharfe, saubere Schneiden.

Gruß
Thomas
 

Komihaxu

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Mir ging es darum: Kann mit einem Fasefräser im Frästisch ein besseres/ genaueres Ergebnis erzielt werden als mit einem geneigten Sägeblatt.
Ich sage: JA.

Auf einer Profi-Formatkreissäge, die mir den eingestellten Winkel aufs Zehntel Grad genau anzeigt, ist das sicherlich egal.

Auf der Hobby-Tischkreissäge, deren Skala ich (ohne Hilfsmittel!) gar nicht so genau einstellen kann, ist der Fräser mit festem Winkel genauer. Nein, besser gesagt: wiederholgenauer.

Ist es sinnvoll, die Gehrungsschnitte mit einem geringen Übermaß an der Kreissäge zu sägen und dann mit einem entsprechenden Fasefräser nachzuschneiden?
Kann sinnvoll sein. Für sehr kleine Teile brauchst du vermutlich eine Zuführlade, aber wenn du das öfter machst, bau dir eine Vorrichtung dafür.

Fräst du am Hirnholz, bedenke, dass es zum Ende des Fräsvorgangs Ausrisse oder gar Abplatzer geben kann. Hier sollte ein Opferholz das Werkstück abstützen. Letzteres kann ja die Vorrichtung gleich mit erledigen.
 

IngoS

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Hallo Roland,

ich habe mir vor etwa einem Jahr diesen digitalen Neigungsmesser
gegönnt. Damit bin ich sehr zufrieden. Anschläge, Fräser und Sägeblatt exakt einstellen
geht sehr schnell, einfach und genau, vor allem, weil man die Tischebene als Nullebene einstellen kann. Fehler soll + - 0,1° sein.

FELDER e-shop | Neigungsmesser digital | online kaufen

Gruß

Ingo
 

joh.t.

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Hallo,
Fräser finde ich viel zu aufwendig. Scharfes sauberes Sägeblatt, genau eingestellt geht schneller als Fräser einspannen, speziellen Anschlag einrichten, Klötzchen dahinter damit nix ausreißt etc.

Kleinkram säge ich sogar lieber mit einer Unterflurzugkreissäge als mit der FKS. Man kann alles genau einrichten Werkstück sogar mit Zwinge fixieren , dann zieht man einmal durch und alles ist perfekt.

Heute gibts für jeden Pillepalle die passende Lade Schablone usw. zu kaufen. Gerade dieses rote Zeug aus US verdirbt jede Fantasie . Ich finds gute Geldmacherei.

VG Johannes
 

ranx

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moin,

einen ordentlichen Winkelmesser und eine Schmiege finde ich für Einstellarbeiten
sehr hilfreich.
Nach einem oder zwei Probeschnitten lassen sich die Fügeteile auf Winkligkeit und Maß einfach
kontrollieren.

LG uwe
 

mike kuhn

ww-ahorn
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Der Neigungsmesser von Ingo ist Klasse. Gibt's unter verschiedenen Labels. Kann man für Formatsäge, Kappsäge usw. benutzen. Geht aucn mit Krepp oder Teppichklebeband für Wasserwaage oder Richtscheid auf dem Bau.

gruss mike
 
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