Plattform im Dachgeschoss?

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Hallo,
ich habe eine Dachgeschoss-Wohnung. Die Decke ist bis in das Spitzdach offen und ich habe Quer verlaufende Balken, die tragend sind. Nun möchte ich gerne auf diese Balken einen Boden einziehen, damit ich, sagen wir, eine Plattform bekomme. Es sollte groß genug sein um ein Bett drauf zu stellen.

Ich denke daran OSB Platten dafür zu benutzen, doch ich bin mir nicht ganz sicher ob das auch wirklich hält. Die Balken sind ca. 80 cm auseinander und quer. Ich würde dann Kanthözer längs verlegen, so daß die Platten längs an den übergängen zur nächsten Platte aufliegen und dann quer jeweils alle 80 cm (mit Kantholz auf dem Balken)
Die Platten selber (habe ich heute im Baumarkt gesehen) sind ja nur ca. 2,5 bis 3 cm Stark... Hält das oder breche ich da durch?

Oder hat jemand einen Tipp für mich?

Vielen Dank
Melanie
 

Löfe

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bei 15 mm OSB sollten die tragenden leisten nicht weiter als 60 cm von einander entfernt sein.
 

edelres

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OSB Platten

Hallo Melanie,

ich verstehe nicht genau wie das Aussehen soll, vielleicht kannst du ein Bild posten.

Zur Festigkeit und Haltbarkeit von OSB-Platten, Ich habe einen kleinen Autoanhaenger, welchen ich vor x Jahren auf 244cx244cm vergroesserte. Dazu verwendete ich als Boden zwei 19mm OSB Platten, diese liegen in einem Rahmen aus Winkeleisen 50x50mm in der Mitte (Laengsrichtung) it ein T-eisen mit der flachen Seite nach oben verschweisst. Die Platten sind praktisch nur an den Seiten und Enden aufliegend. Das war damals eine Notloesung, da ich auf wasserfestes Sperrholz haette warten muessen.

Aus der Notloesung ist eine mehr als zehn Jaehrige Dauerloesung geworden. Diesen Anhaenger habe ich mit allem moeglichen beladen, Zementsteine Moebel, Automotoren und andere schwere Sachen, oft hatte ich Bedenken, dass die OSB-Platten durchbrechen, bis jetzt nicht der Fall. Die Platten wurden vor dem Einbau 3x mit Leinoelfirnis gestrichen, nur in der Mitte sind die Stosskanten leicht aufgebogen.

So wie ich deine Situation mir vorstelle, hast du Querbalken, im 80 cm Abstand. In der Annahme die Platten sind in D im gleichen Mass 122cmx244cm (4 Fuss x 8 Fuss US-Mass) zu haben, liegen die Platten auf vier Querhoelzern, in der Laenge, bei 80 cm (?) Breite auf.

Bei 2,5 cm Staerke der Platten sehe ich keinerlei Bedenken.

Wie schon gesagt ein Bild waere aussagekraeftiger.

mfg

Ottmar
 

Löfe

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Es ist halt zu überlegen ob man die querhölzer lieber enger macht und dafür ein 15er OSB (festigkeit von 19 mm Spanplatte) nimmt, die kostet 30-50 % weniger als eine 25er (sind das außerdem nicht 23er?)
 

carsten

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Hallo

also ne 15mm OSB Platte würde ich NIE als tragende Bodenplatte nehmen egal ob bei 80 oder 60 cm Abstand der Lagerhölzer. Auch ne 19 mm Spanplatte nicht mind 22 besser 25 mm Span oder auch OSB, egal ob es da auch ne dünnere täte ( aber niemals 15 mm). Ich rechne bei sowas nicht ich verlasse mich auf mein Gefühl und dann kommt das wie bei vielen Schreinern häufig zwar zu einer Überdimensionierung, aber ich bin bisdahin immer gut mit gefahren.
 

yoghurt

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Hallon Carsten, hallo Löfe,
Carsten hat völlig recht! Und zwar ist es bei Holz und Holzwerkstoffen im Allgemeinen so, dass es weniger um die Tragfähigkeit als solche, sondern um die Gebrauchstauglichkeit geht. Mit anderen Worten: Eine schwache Platte oder ein schwacher Balken kann durchaus ausreichend Tragfähig sein, sich aber gleichzeitig so stark durchbiegen oder (im Falle des Fußbodens unter dem Bett besonders fatal) so stark schwingen, dass von einer Gebrauchstauglichkeit nicht die Rede sein kann. Wer will schon, dass das ganze "Zimmer" schaukelt wenn man sich im Bett umdreht?

Nach meinem Eindruck ist das auch der Grund warum wir Tischler/Schreiner uns in Ausbildung und Praxis so wenig mit der rechnerischen Bemessung von Holzteilen befassen. Die meisten Entscheidungen bezüglich der Materialwahl werden instinktiv nach Gefühl und Optik getroffen. Das führt dazu, dass die meisten Teile hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit schlicht überdimensioniert sind, sich dafür aber nicht zu sehr verformen. (Alles ein bisschen off-topic!)
Zur Sache: Wenn ich das Bauvorhaben richtig verstanden habe, ist die Grundfläche des Spitzbodens kein Fußballfeld. (Kann es auch nicht sein, denn so groß sind die Spannweiten von Kehlbalkendächern nicht.) Daher halte ich es für vertretbar, ein paar Euros mehr in die OSB-Platten zu investieren und sich 25er oder sogar 30er zu leisten. Denn wenn - wie oben ausgeführt - die Konstruktion zwar trägt, aber die Nutzer sich unwohl fühlen, war die 15er Platte ein blöde Fehlinvestition. Schwerer wiegt aber (meine Meinung), dass dann erneut angefangen werden muss zu bauen: wieder Material schleppen, Baufreiheit schaffen, hinterher wieder putzen und räumen....

Gruß

Heiko
 

yoghurt

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Nachtrag

Wie schon Ottmar schrieb, wäre ein Skizze wichtig!
Denn: Sind die "Längskanthölzer" überhaupt notwendig? Vielleicht ist ein stärkeres OSB auch sinnvoll um sich diese Kanthölzer zu sparen. Resultat könnte ein niedrigerer Fußbodenaufbau sein, der zu mehr Kopffreiheit führt....

(Das ist etwas, dass viele Menschen auf dieser Welt brauchen können: mehr Kopffreiheit!!) :emoji_wink:
 

Dingsda42

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Mal was ganz anderes:
Da du schreibst, das die Balken momentan sichtbar sind, wie wäre es dann mit Rauspund?
Dann hättest du von unten auch noch eine schöne Ansicht.
Man könnte auch die "gute Seite" nach unten legen und dann dadrauf noch Verlegeplatten, um einen sauberen, geraden Boden zu bekommen.
 

marc22

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Hallo!!

wenn es wirklich tragende balken sein sollten wo du dich hoffentlich vorherr informiert hast bei dein vermieter!???^^
brauchst du keine unterkonnstruktion dafuer!!
bei ein lichten maß von 80cm! legst du die erste schicht osb platten(30mm)quer zu den balken!!(das is wichtig)darauf verlegst du mit 15 oder wenn du sicher gehen willst mit 18mm osb platten quer zur ersten osb platten schicht!(also ueber kreuz verlegt)Hinweis-->die platten schichten einzeln verschrauben!

mit der methode bist du am besten!und is am einfachsten zu handhaben.
 
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