Plattenecken mit Radius versehen?

Stefan_B_Z

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Moin allerseits.

Von Ausnahmen abgesehen mag ich an Holzplatten keine Ecken und Kanten. Fasen sind gut. Rundungen mag ich häufig noch mehr. Meine Abrundfräser bekommen viel zu tun. Tut wunderbar entlang von Plattenkanten. So weit, so gut.

Aber bei den Plattenecken tue ich mich schwer. Die Ecken von kleineren Platten kann ich nach Augenmaß am Tellerschleifer verrunden. Bei unhandlichen Plattenmaßen wird das schwierig bis unmöglich. Und so oder so finde ich es schwierig, einen bestimmten Radius anzuzeichnen und den dann auch genau so auszuarbeiten. Sieht bei mir immer mehr oder weniger unregelmäßig aus.

Gibt's einen Trick, wie ich beispielweise bei einem Satz von Regalbrettern die Ecken wiederholbar mit einem festgelegten Radius verrunden kann?
Gibt's gute, werkstatttaugliche Radien-Schablonen, oder was nimmt man?
Mit welchem Werkzeug gehe ich an die Platte, wenn ich nicht mit der Platte an's Werkzeug gehen will?

Gruß,
Stefan
 

IngoS

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Mit welchem Werkzeug gehe ich an die Platte, wenn ich nicht mit der Platte an's Werkzeug gehen will?

Hallo,

zum Anzeichnen nehme ich einfach eine Dose mit passendem Radius und dann mit Bandschleifer bis an den Riss. Funktioniert mit etwas Übung gut. Bei größeren Rundungen erst die Ecke unter 45° absägen.

Hier

Gruß

Ingo
 

dascello

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Mach dir selbst eine einfache Frässchablone (geht am Tellerschleifer wunderbar), zwinge die fest und los mit dem Bündigfräser. Danach die Kanten in einem Rutsch mit den geraden Kanten per OF verrunden.
 

magmog

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Moin,

Hochkant die OF an den Kanten anhalten. Dabei nicht durchfräsen sondern kurz vor Schluss die OF an der anderen Kante anhalten. Sonst gibt es viel Ausriss.
Natürlich mit Fräser mit Kugellager.
Vorher mal testen!!
 

GertG

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Ich machs wie die Schlosser:
Erst das Brett mit exakt der Ecke senkrecht nach oben einspannen.
Dann einen Fläche dranfeilen/schleifen. Würde ich nicht zu klein wählen; 5mm oder so.
Das geht gut und man sieht auch gleich, ob es gleichmäßig ist.

Danach an den beiden Kanten der angeschliffenen Fläche das selbe machen, bis da zwei weitere Flächen entstanden sind, die genauso groß sind, wie die erste angeschliffene Fläche in der Mitte.
Und dann einfach nur verrunden.


Wird sehr gleichmäßig und geht schnell.
 

Stefan_B_Z

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Wow! Das ging ja schnell, mit vielen Anregungen!

Von was fürn Radius redest du?
Festool OFK500?
OTT Rondomat?

Hab ne Festool OF1400. Eine zusätzliche Fräse möchte ich nicht anschaffen müssen.

Radien? Naja, mal so, mal so.

Geht es dir um diese Kanten/Ecken?

Ja, es geht mir um die Ecken mit Kantenlänge = Plattendicke.

Aber die im Video gezeigte Vorrichtung ist overkill für meine Freizeitambitionen.

mehrere zusammenspannen und den Abrundfräser nutzen.
Hochkant die OF an den Kanten anhalten. Dabei nicht durchfräsen sondern kurz vor Schluss die OF an der anderen Kante anhalten. Sonst gibt es viel Ausriss.
Natürlich mit Fräser mit Kugellager.
Vorher mal testen!!

An's Hochkantfräsen habe ich mich noch nicht rangetraut. Kippelige Angelegenheit. Da habe ich Sorge, mir unschöne Fräsedellen hinein zu wackeln. Vielleicht gibt's ja ne schlaue Selbstbauvorrichtung...
Wenn man das irgendwie sicher führen könnte, wären Abrundfräser für kleine Radien natürlich toll.

Größere Radien:

zum Anzeichnen nehme ich einfach eine Dose mit passendem Radius und dann mit Bandschleifer bis an den Riss. Funktioniert mit etwas Übung gut. Bei größeren Rundungen erst die Ecke unter 45° absägen.

Hier

So oder so ähnlich habe ich es bislang gemacht, bin aber nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Geht schon los damit, dass ich selten irgendwas mit dem passeneden Radius finde: Cola-Dose, Kaffe-Tasse...



Hmh, die Dinger sehen gut aus für den Frästisch. Aber mit der OF auf der Platte sehe ich nicht, wie man diese Schablonen am Bauteil fixieren könnte, ohne die Bewegung der OF zu behindern.

oder mach dir ein paar MDF Schablonen und dann mit Oberfräse und Bündigfräser mit oben laufenden Anlaufkugellager...
Falls kein besserer Vorschlag mehr kommt, wird es wohl auf obige Variante hinauslaufen. Scheint mir am einfachsten umsetzbar.

Super, klasse, Danke für's mitmachen.

Stefan
 

Johannes

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Hallo,
ich habe mir für die Abrundfräser, passende Grundplatten hergestellt, meist aus 5mm Buchesperrholz oder 6mm Multiplex.
Da ist das Loch dann 2-3mm größer als der Fräser. Dadurch ist das Abkippen weitestgehend verhindert.

Es grüßt Johannes
 

FredT

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Die "Frästischschablonen" kann man gut und gern auch (viel) größer machen für Radien, die man mit der OF fräsen will. Da bleibt dann auf der dem Radius abgewandten Seite genug Futter für eine oder zwei Einhandspanner. Den Rest eben wie beschrieben mit OF und Bündigfräser mit obenliegendem Lager
 

IngoS

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Hallo,

wenn schon mit Oberfräse und den kleinen Fräsern, dann sollte man bei Massivholzplatten eine Ecke von oben, die Andere von unten fräsen, damit man nicht gegen die Faser fräst und Ausbrüche riskiert.

Gruß

Ingo
 

Dikado

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Ja, es geht mir um die Ecken mit Kantenlänge = Plattendicke.
Aber die im Video gezeigte Vorrichtung ist overkill für meine Freizeitambitionen.
Würde ich nicht unbedingt sagen. Ich habe mir die Vorrichtung aus dem Video selber gebaut, kostete mich ca.
15€ und funktioniert ohne Probleme. Kann man auch mit der OF1400 machen es braucht halt nur etwas Hirnschmalz und Lust zum Basteln.


Ecke1.jpg
Ecke2.jpg
 

raziausdud

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Freizeitambitionen können natürlich auch profi-like sein. Wenn das nicht sein muss: so eine kleine Kante ist doch in ein paar Sekunden per Hand geschliffen. Bevor da die Oberfräse eingerichtet ist, hat man schon 10 solcher „Kantleinchens“ bearbeitet.

Ok, Ich habe oben nochmal nachgesehen, das war jetzt daneben, es ging um wiederholgenau. Vielleicht aber auch nur etwas daneben :emoji_wink: : wer sieht das schon oder misst das nach …?
Rainer
 
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