Pinienmöbel "weißen"

Bonner2000

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Hallo zusammen,
wir haben insgesamt vier massive Pinienschränken, ca. 20 Jahre alt, aber in Top-Zustand. Jetzt steht eine Neu-Möblierung des Wohnzimmers an, und ich kann meine geliebten Schränke nur retten, wenn sie den neuen Vorgaben der Innenministerin entsprechen, d.h. "weiß" werden.
Daher die Frage: wie würdet Ihr hier am besten vorgehen? Die Schränke haben eine glatte Oberfläche, die ja vermutlich erstmal angeschliffen / abgebeizt werden müsste... Sehr Ihr da Probleme, oder hat das eine reelle Aussicht auf (schönen) Erfolg? Danke schonmal für Eure Antworten!
 

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dascello

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Kabinettsumbildung!
Im Ernst: Warum?
Das scheint tatsächlich mediterrane Pinie zu sein, nicht nur Übersetzungsfehler.
 

bello

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Hallo,

weiß deckend lackiert oder falls mit der Lackierpistole gearbeitet wird über Patinierfarbe und Weißkonzentrat nachdenken.
Bei deckend lackiert würde ich zu matt raten, CWS Satilux weiß von Hamacher und Wexel in Beuel.
 

welaloba

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Vor jeder Neubeschichtung sollte gründlich entfettet und im Anschluss gleichmäßig angeschliffen werden, nicht gröber als K150 oder 180. Abbeizen ist hier kontraproduktiv, verursacht mehr Arbeit und Materialeinsatz. Nach Bild eins könnte ich keine Holzart nennen, das könnte auch Buche sein.
Ansonsten bin ich bei Bello
 

FredT

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Man könnte ja auch die guten Holzmöbel verkaufen und statt dessen ein paar aus gut beschichteter Spanplatte hinstellen... da müßte man keinen Holzfrevel begehen. :emoji_sunglasses:
 

WinfriedM

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Es gibt da zahlreiche Produkte für solche Zwecke, aber wichtig ist dabei die Erfahrung, weil das Ganze nicht so einfach ist, damit es zum Schluss gut aussieht. Gerade dann, wenn du nicht deckend arbeitest, sondern lasierend (halb transparent), siehst du jeden kleinen Fehler, weil andere Schichtdicke sofort ein anderer optischer Eindruck ist.

Produkte wären z.B. Osmo Dekorwachs, Clou Lacklasur, Clou Wachslasur, Gori 77 Edelwachs, Gori 33.

Bei diesen Produkten kann ein sauberer Anschliff mit Korn 220 ausreichen.

Ich würde wirklich überlegen, ob deckend auch eine Alternative sein kann, wie schon geschrieben wurde.
 

Bonner2000

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Danke für die Antworten -> es läuft also auf Schleifen und matte, deckende Lackierung (CWS Satilux weiß) hinaus. Erkennt man eigentlich bei dieser Farbe die Holzstruktur noch ein klein wenig?
@dascello: Kabinettsumbildung würde sicher scheitern; ist auch nicht erforderlich, solange das Finanzministerium einigermaßen sicher in meinen Händen ist :emoji_wink:
@FredT: Wir haben versucht (!) unseren Pinien-Esstisch aus der gleicher Serie zu verkaufen (mit kleinen Macken). Ergebnis: selbst "verschenken" war nicht einfach...
Habt Ihr eine ungefähre Vorstellung davon, was die o.g. Lackierung inkl. Schleifen bei einem Profi kosten würde? Ich weiß, das kann man nur sehr grob schätzen, aber das würde mir schon helfen.
 

Bonner2000

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Noch eine Frage: kann ich auch im Nachhinein weiß kalken? Ich habe einen weiß gekalkten Pinienschrank gesehen, sah cool aus...
 

Holzsinn

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Von Kalken würde ich abraten, das hält nicht auf bereits behandelten Flächen.
Ich wäre am ehesten beim von Winfried vorgeschlagenen Osmo Dekorwachs - zur Hälfte mit Dekorwachs transparent - gemischt. Damit bekommt man ohne großen Aufwand eine weißliche, leint transparente Fläche hin.
Von Osmo kann man sich kostenlos 3 kleine Probetütchen schicken lassen. Die Mischung würde ich dann z.B. auf einer einzelnen Fläche wie Deckel, Schublade oder Sockel ausprobieren. Dann lässt sich der Aufwand und das Endergebnis besser abschätzen.

Denn den Profi, der so etwas gut und wie gewünscht macht, musst du erst mal finden....

Melanie
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Bonner2000

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Hallo Melanie,
danke für den Tipp - "Osmo Wohnraumwachs deckend" würde auch gehen, wenn wir die Deckung erhöhen möchten, oder?
 

Holzsinn

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Das Wohnraumwachs kenne ich nicht. Wichtig ist die Haftung von neuem Mittel auf altem, die ist bei Osmo Dekorwachs auf alle Fälle gut.
Dekorwachs ist an sich auch deckend, deswegen empfehle ich ja auch dioe Mischung mit dem Farblosem. Ungemischt sieht es, satt aufgetragen, wie weißer Lack aus. Den gewünschten Deckungsgrad erreiche ich, wenn ich das, was zuviel ist, gründlich abreibe.
Für den Auftrag würde ich einen zurecht geschnittenen Haushaltsschwamm verwenden und das Ganze eher wischen als dick auftragen. Dazu - wann und wo immer es geht - hervorstehende Teile wie Knöpfe entfernen. Denn eine Fläche gleichmäßig transparent einzulassen ist viel leichter, als um Hindernisse herum zu arbeiten. Dort bekommt man i.d.R. nicht den gleich Deckungsgrad hin.

Melanie
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