Pfostenverankerung unter Erde

monoceros84

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Hallo,

ich habe die Frage schonmal in einem anderen Forum gestellt, aber bisher nur eine Idee generieren können, die mir ein wenig risikoreich erscheint. Ich nenne sie euch erstmal mit Absicht nicht, um eure Gedanken nicht in eine bestimmte Richtung zu lenken. Gern ergänze ich das dann später noch. Vielleicht habt ihr ja noch ganz andere Ideen, bisher wurde ich immer sehr positiv überrascht hier :emoji_sunglasses:

Wir haben einen Schuppen mit Pultdach, welches komplett erneuert werden muss. Das neue Dach will ich nun seitlich (Richtung Ortgang) etwa 1,5m verlängern, um da gleich noch etwas Unterstand für Kaminholz o.ä. zu schaffen. Pfetten müssen also länger ausgelegt und nochmal abgestützt werden.

Nun steht dort, wo die neuen Stützen hin sollen, ebenfalls noch ein alter Schuppen, der zuvor weg kommt. Dieser ist aber ca. 50cm unter Erdniveau gebaut. Das heißt, die Verankerung der Stützen erfolgt in gewachsenen Boden und wird danach dann mit >50cm Erde zugeschüttet, denn nur in die neu aufgeschüttete Erde will ich ungern die Stützen verankern.

Wie würdet ihr das machen? Auf das Fundament noch eine Betonstütze mit vertikaler Bewehrung erstellen bis über Erdniveau und darauf dann die Pfostenanker? Oder gibt es Edelstahl-Pfostenanker in 60-70cm Länge, die ich großteils zuschütten kann? Andere Ideen?

Die abzustützende Dachmasse liegt bei etwa einer halben Tonne je Stütze. Verwindung ist wenig zu erwarten da OSB-Beplankung. 10x10er Pfosten sollten gut reichen, sagt die Auslegung.
 

WoodyAlan

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200er KG Rohr in die Erde bis auf fertiges bodenniveau, paar bewehrungseisen rein und mit Beton auffüllen. Du solltest in jedem Fall vermeiden, dass deine Stützbalken Erdkontakt haben.
 

IngoS

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Hallo,

Einschlaghülsen passend ablängen, dass sie auf dem alten Fundament aufstehen. durch den Sporn zwei 8mm Bohrungen über Kreuz. Dadurch zwei Stückchen 8mm Rundstahl stecken, Eimer Beton dran, fertig.

Gruß Ingo
 

WoodyAlan

ww-robinie
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Hallo,

Einschlaghülsen passend ablängen, dass sie auf dem alten Fundament aufstehen. durch den Sporn zwei 8mm Bohrungen über Kreuz. Dadurch zwei Stückchen 8mm Rundstahl stecken, Eimer Beton dran, fertig.

Gruß Ingo
Aaahh. Von der alten Hütte is noch ein betoniertes Fundament da? Dachte das wär Erde. Dann is mein Vorschlag mit dem KGrohr natürlich a Krampf. Da bin ich bei Ingo.
 

monoceros84

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Ich war mal wieder langsamer als ihr :emoji_innocent: Macht mir aber nix, da sind tolle Ideen dabei, großartig!

200er KG Rohr in die Erde bis auf fertiges bodenniveau, paar bewehrungseisen rein und mit Beton auffüllen. Du solltest in jedem Fall vermeiden, dass deine Stützbalken Erdkontakt haben.
Ja, so ungefähr meinte ich das mit meiner "Betonstütze". Das KG-Rohr macht's natürlich noch komfortabler, Klasse.

Setze 2 oder 3 Schalsteine übereinander und fülle sie mit Beton, ohne Bewehrung.
Da kannst Du Deinen Stützenfuß aufdübeln
Auch das ist genauso gut wie KG-Rohr. Statt Aufdübeln würde ich wohl den Pfostenträger gleich mit einbetonieren, hält vermutlich besser.
Wieso wurde das hier ohne Bewehrung funktionieren? Oder braucht man die bei beiden Varianten nicht? Mein Gedanke war da nur, dass die locker abgeschüttete Erde weniger Widerstand gegen Biegung bieten könnte...

Kannte ich nicht, danke für den Tipp. Sieht auch gut aus und gibt's auch in lang genug. Ist so ein verzinkter Kram beständig genug im Erdreich? Die Hütte soll ja mindestens mal 50 Jahre stehen.

Hallo,

Einschlaghülsen passend ablängen, dass sie auf dem alten Fundament aufstehen. durch den Sporn zwei 8mm Bohrungen über Kreuz. Dadurch zwei Stückchen 8mm Rundstahl stecken, Eimer Beton dran, fertig.

Gruß Ingo
Das wäre mir glaube ein wenig zu windig. Aber die Idee ist nicht verkehrt, vor allem wenn man sowas mal in schnell und mit weniger Anforderungen braucht.
Ein altes Fundament gibt's da nicht. Die Stützen müssen dorthin, wo der alte Schuppenfußboden war (Ziegel auf Lehm). Aber selbst die alten Schuppenwände waren ohne Fundament (was man so nennen sollte).

Übrigens, die Idee aus dem anderen Forum: verzinkte Stahlstange einbetonieren und vorher oben Laschen anschweißen lassen zur Befestigung der Pfetten. Geht sicherlich, aber auch hier bin ich skeptisch ob der Beständigkeit. Da gefällt mir das mit den Schalsteinen oder dem KG-Rohr besser. Oder auch das Krinner-System, auch wenn ich da ähnliche Bedenken habe.
 

McIlroy

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Ich habe bei Punktfundamenten für Schuppen, Spielhaus, Schaukel etc. noch nie eine Bewehrung reingetan. Damit die wirklich was bringt, sollte es vermutlich auch ein geschlossener Korb sein.

Weil ich das öfter brauche, habe ich mir einen 30cm Hand-Erdbohrer besorgt. Der macht sehr saubere Löcher, und man spart sich Rohre, Schalungen usw. Bei extrem lockerem, sandigen Boden klappt es vielleicht nicht so gut. Bei unserer feuchten, lehmigen Erde hier ging das einwandfrei.

Klar, ist schon anstrengend ohne Motor, aber ein Loch braucht man ja so oder so.
 

WoodyAlan

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Ich war mal wieder langsamer als ihr :emoji_innocent: Macht mir aber nix, da sind tolle Ideen dabei, großartig!


Ja, so ungefähr meinte ich das mit meiner "Betonstütze". Das KG-Rohr macht's natürlich noch komfortabler, Klasse.


Auch das ist genauso gut wie KG-Rohr. Statt Aufdübeln würde ich wohl den Pfostenträger gleich mit einbetonieren, hält vermutlich besser.
Wieso wurde das hier ohne Bewehrung funktionieren? Oder braucht man die bei beiden Varianten nicht? Mein Gedanke war da nur, dass die locker abgeschüttete Erde weniger Widerstand gegen Biegung bieten könnte...


Kannte ich nicht, danke für den Tipp. Sieht auch gut aus und gibt's auch in lang genug. Ist so ein verzinkter Kram beständig genug im Erdreich? Die Hütte soll ja mindestens mal 50 Jahre stehen.


Das wäre mir glaube ein wenig zu windig. Aber die Idee ist nicht verkehrt, vor allem wenn man sowas mal in schnell und mit weniger Anforderungen braucht.
Ein altes Fundament gibt's da nicht. Die Stützen müssen dorthin, wo der alte Schuppenfußboden war (Ziegel auf Lehm). Aber selbst die alten Schuppenwände waren ohne Fundament (was man so nennen sollte).

Übrigens, die Idee aus dem anderen Forum: verzinkte Stahlstange einbetonieren und vorher oben Laschen anschweißen lassen zur Befestigung der Pfetten. Geht sicherlich, aber auch hier bin ich skeptisch ob der Beständigkeit. Da gefällt mir das mit den Schalsteinen oder dem KG-Rohr besser. Oder auch das Krinner-System, auch wenn ich da ähnliche Bedenken habe.
Das krinner System is geil. Kostet aber auch. Und du brauchst passende Maschine zum eindrehen. Je nach Länge und Boden. Erdbohrer, KG Rohr fluuup. Beton rein, pfostenhalter rein, Bier aufmachen und stolz obgleich des Werkes sein…
 

WoodyAlan

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Ich habe bei Punktfundamenten für Schuppen, Spielhaus, Schaukel etc. noch nie eine Bewehrung reingetan. Damit die wirklich was bringt, sollte es vermutlich auch ein geschlossener Korb sein.

Weil ich das öfter brauche, habe ich mir einen 30cm Hand-Erdbohrer besorgt. Der macht sehr saubere Löcher, und man spart sich Rohre, Schalungen usw. Bei extrem lockerem, sandigen Boden klappt es vielleicht nicht so gut. Bei unserer feuchten, lehmigen Erde hier ging das einwandfrei.

Klar, ist schon anstrengend ohne Motor, aber ein Loch braucht man ja so oder so.
Der letzte Satz erinnert an ältere Zeiten hier. Und könnte im Umgang unseres geliebten Werkstoffes ned wahrer sein.
 

monoceros84

ww-ahorn
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Ich habe bei Punktfundamenten für Schuppen, Spielhaus, Schaukel etc. noch nie eine Bewehrung reingetan. Damit die wirklich was bringt, sollte es vermutlich auch ein geschlossener Korb sein.

Weil ich das öfter brauche, habe ich mir einen 30cm Hand-Erdbohrer besorgt. Der macht sehr saubere Löcher, und man spart sich Rohre, Schalungen usw. Bei extrem lockerem, sandigen Boden klappt es vielleicht nicht so gut. Bei unserer feuchten, lehmigen Erde hier ging das einwandfrei.

Klar, ist schon anstrengend ohne Motor, aber ein Loch braucht man ja so oder so.
Naja, die Situation ist hier halt ein wenig anders. Ich muss zwar auch erstmal ein Loch machen, aber dann das Fundament quasi verlängern nach oben über das spätere Erdniveau. Bei normalen Punktfundamenten gehe ich 100% mit, da stabilisiert ja auch das gewachsene Erdreich. Bei so einem "Türmchen" bin ich halt unsicher. Klar, ich wäre froh, wenn's keine Bewehrung braucht, aber von normalen Fundamenten will ich die Erkenntnis nicht ableiten. Wenn mir einer mit theoretischem Wissen oder praktischer Erfahrung sagen würde, dass das übertrieben ist, wär's mit lieber :emoji_grin: Im Prinzip ist es weniger wie Fundamentbau, sondern eher wie Säulenbau, denk ich.

Nen Handbohrer hab ich auch, aber der macht nur knapp 15cm. Trotzdem besser als nichts, drei Löcher nebeneinander hilft auch enorm :emoji_slight_smile:

Erdbohrer, KG Rohr fluuup. Beton rein, pfostenhalter rein, Bier aufmachen und stolz obgleich des Werkes sein…

Zu geil :emoji_laughing: Das hat mich überzeugt!
 

weissbuche

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Meine Hütte steht seit 10 Jahren auf Punktfundementen aus KG-Rohr. Ohne Bewehrung mit selbst gemischtem Beton 1:3. Löcher gemacht, KG-Rohr ausgerichtet und verfüllt. Hält prima.
 

Seanathair

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...Ist so ein verzinkter Kram beständig genug im Erdreich? Die Hütte soll ja mindestens mal 50 Jahre stehen.
Das Produkt gibt es ja schon sehr lange und wird für alle möglichen Bauvorhaben verwendet. Langzeiterfahrungen habe ich aber selbst nicht. Es gibt auch Schraubfundamente aus VA. Ich halte das aber für übertrieben. In meinem Garten finde ich immer noch Reste der vor 60 Jahren eingegrabenen Zaunpfähle (mittlerweile abgesägt) aus versinktem Rohr ohne merklichen Rostfras.
 

monoceros84

ww-ahorn
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Das ist ja interessant, danke für den Bericht. Wieso sind denn dann Schrauben im Außenbereich so schnell durch (oft reichen 2-3 Jahre) während die dickeren Teile direkt in der feuchten Erde kaum rosten? Sicher, dicke Teile brauchen länger, aber nach 50 Jahren müssten die dann doch auch durch sein?
 

FredT

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Weil die Teile im Boden unter Luftabschluss sind... Also kein Witterungseinfluss. Außerdem ist auch die Dicke der Schutzverzinkung maßgebend; galvanisch ist sehr viel dünner als Feuerverzinkung. Den Unterschied kann man gut bei Schrauben erkennen, deshalb werden in Chemieanlagen und bei Bauwerken bevorzugt feuerverzinkte Verbindungsmittel verwendet.
 

monoceros84

ww-ahorn
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Weil die Teile im Boden unter Luftabschluss sind... Also kein Witterungseinfluss. Außerdem ist auch die Dicke der Schutzverzinkung maßgebend; galvanisch ist sehr viel dünner als Feuerverzinkung. Den Unterschied kann man gut bei Schrauben erkennen, deshalb werden in Chemieanlagen und bei Bauwerken bevorzugt feuerverzinkte Verbindungsmittel verwendet.

Super, danke für die Erklärung! Das leuchtet ein.
Pfostenanker schauen zwar auch zum Teil raus, aber da wird's die Zinkdicke sein.
 
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