Pflege von Kastanienstöcken

Cannist

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Hallo!

Ich betreibe Stockfechten (Canne de Combat). Dabei verwenden wir 95 cm lange Kastanienstöcke mit einer Dicke von 1,5 bis 2 cm. Durch die Beanspruchung kommt es schon ab und an mal dazu, das ein Stock während des Kampfes bricht. Ich habe mich gefragt, ob es nicht einfache Kniffe gibt, mit denen der Stock etwas bruchfester (=biegsamer?) bleibt. Vielleicht mit Öl einreiben, oder so? Teure Pflegeprodukte kommen eher nicht in Frage. So ein Stock kostet nur ein paar Euro, muss aber leider in Frankreich geordert werden, da das hier in Deutschland kaum jemand macht. Es ist also nicht schlimm, wenn mal einer bricht, aber immer ein bisschen unangenehm, wenn einem dann mal die Ersatzstöcke ausgehen.

Habt ihr vielleicht nen Tipp für mich?
 

carsten

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Hallo

Mittelchen die ein Holz biegsamer zu machen gibt es nicht. Holz ist eien Naturprodukt, und der Natur kann man eben nun mal nicht ins Handwerk pfuschen. Ausserdem entsteht beim Fechten vermutlich eine schlagartige Punktbelastung und das auch noch vermutlich mehrmals auf dieselbe Stelle. Also entweder mit Wattestäbchen Kämpfen oder den Ab- und An- verlust in Kauf nehmen. Könnte mir vorstellen das ein andere Holz da evtl stabiler wäre, Esche Hickory oder Eibe. Letzteres ist aber eigentlich zu teuer und selten um sie der Garantie der Zerstörung auszusetzen.
 

Cannist

ww-pappel
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carsten schrieb:
Mittelchen die ein Holz biegsamer zu machen gibt es nicht. Holz ist eien Naturprodukt, und der Natur kann man eben nun mal nicht ins Handwerk pfuschen.
Biegsam war vielleicht doch das falsche Wort. Der Stock soll sich ja nicht durchbiegen oder ähnliches. Ich habe von der Materie halt praktisch keine Ahnung und habe mir nur gedacht, dass das Holz, das nicht mehr Teil eines Stoffwechsels ist, vielleicht mit der Zeit bestimmte Stoffe verliert, deren Verlust man manuell ausgleichen könnte. Weniger spröde wäre vielleicht eine bessere Formulierung gewesen... oder auch genauso unpassend. Es ist ja nicht so, dass so ein Stock aufrauht, er splittert nur irgendwann.

Ausserdem entsteht beim Fechten vermutlich eine schlagartige Punktbelastung und das auch noch vermutlich mehrmals auf dieselbe Stelle. Also entweder mit Wattestäbchen Kämpfen oder den Ab- und An- verlust in Kauf nehmen.
Na, ok. Jedenfalls habe ich mir durch das hier Fragen ein unnützes Ausprobieren von einerseits Öl und andererseits einfach Feuchtigkeit gespart, was so meine beiden Ideen gewesen wären.
Vielen Dank für deine Antwort. :emoji_slight_smile:

Könnte mir vorstellen das ein andere Holz da evtl stabiler wäre, Esche Hickory oder Eibe. Letzteres ist aber eigentlich zu teuer und selten um sie der Garantie der Zerstörung auszusetzen.
Ich weiss auch nicht, warum man da Kastanie nimmt. Das hat vielleicht mit dem Gewicht zu tun, oder auch einfach nur historische Gründe. Ist aber auch eigentlich nicht so wichtig.
 

Lutz Klever

Gäste
Kann man dan stock aufschneiden und ihn mit einer Fiberglasschicht verstärken?
Dann läßt Du nur andere Stöcke brechen....
 

Norbert

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Stockfechten

Hallo cannist,

als einfachste Methode die Stöcke elastisch zu halten kommt mir einfach nur die Idee, sie am Trocknen zu hindern, d.h. sie in einer Umgebung ausreichender Luftfeuchte aufzubewahren.

Gruß

Norbert
 

Dingsda42

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Ich denke auch, das die Holzfeuchte eine Rolle spielen wird.
Diese nimmt bis zu einem bestimmten Grad durch die normale Trocknung an der Luft ja ab und ich denke, je feuchter das Holz ist, desto wiederstandsfähiger ist es auch.
Vielleicht lagerst du mal einen Stock an einem feuchte, nicht nassen, Platz, etwa im feuchten Keller oder so.
Wenn das funktioniert, könnte vielleicht ein Humidor (schreibt man das so? Die Dinger, in denen man Zigarren lagert) helfen, wobei ich jetzt nicht weis, in welchem Bereicht der Luftfeuchte die arbeiten.
 

Cannist

ww-pappel
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Das mit der Feuchtigkeit werde ich probieren, danke.

Mit einer Nahaufnahme kann ich mangels Kamera momentan nicht dienen. Die Stöcke sehen aus wie unbehandelte Spazierstöcke ohne Griff und Spitze. Vielleicht sind das sogar tatsächlich Rohlinge dafür. Das Ganze hat sich auch daraus entwickelt: Die frz. Adligen wollten sich früher mit ihren Spazierstöcken gegen den Pöbel verteidigen können.
Aber wir haben ein paar Filme aufgenommen, wobei man da die Stöcke nur teilweise erkennen kann:
http://www.mathematik.uni-marburg.de/~horstmey/canne/
In zweien der Filme werden aber andere Stöcke benutzt (baton).
 
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