Pflege der Metallhobel

borisffm

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Hallo,

Ich habe meine Hobel seit 3 Tage nicht benutzt und gestern stellte ich fest, das die drei haben graue Flecken bekommen. Die sind von zwei unterschiedlichen Hersteller. Und auch in unterschiedliche Zeiten gekauft. Einen davon ist erst eine Woche alt. Ich pflege die mit dem Kamillenöl. Die Flecken lassen sich nur mit dem Schleifvlies teilweise entfernen. Diese Flecken spielen natürlich keine Rolle beim Hobeln. Ich möchte aber trotzdem die nicht unbedingt haben.

Was kann es sein und wie ich die wegkriegen kann. Und wie soll ich die Hobel pflegen/lagern, so, dass es nicht mehr passiert. Das Schleifvlies lässt leider die Kratzer auf der Oberfläche und das ist sehr wahrscheinlich keine Lösung.

Boris
IMG_3553.jpg IMG_3554.jpg IMG_3555.jpg
 
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michaelhild

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Oxidation durch Handschweiß und Luftfeuchtigkeit.
Wenn Du das verhindern willst, nach jedem Einsatz einölen. Kamelienöl, das wirst Du ja sicherlich meinen, ist schon richtig.
 

borisffm

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Oxidation durch Handschweiß und Luftfeuchtigkeit.
Wenn Du das verhindern willst, nach jedem Einsatz einölen. Kamelienöl, das wirst Du ja sicherlich meinen, ist schon richtig.

Hallo Michael,

Danke. Ein Fleck sah wirklich so wie einen Fingerabdruck aus. Und ja, ich habe Kamelienöl gemeint.
Ich habe noch die Bilder vergessen anzuhängen. Jetzt habe ich die auch gepostet.

Boris
 

Friederich

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Diese graue Patina ist m.W. normal und sogar wünschenswert, weil sie einen gewissen Rostschutz darstellt.
 

WinfriedM

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Gegen Handschweiß hast du kaum eine Chance. Versuch mal Messing zu schützen, was öfters angefasst wird. Da bringt Öl oder Wachs kaum was. Du müsstest nach Gebrauch die Oberfläche komplett gut reinigen und wieder einölen. Aber ob sich der Aufwand lohnt?

Statt Öl könntest du auch Silbergleit testen.
 

Keilzink

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... ich nehm auch Kamelienöl. Die Hobelsohle wird beim Arbeiten regelmäßig mit einer ganz kleinen Menge Silbergleit beschichtet, das spart sehr viel Kraft. Und es schützt das Metall. Ansonsten bin ich bei Friedrich, solchen leichten Verfärbungen stören mich nicht.
Zu Messing noch einen Tip etwas ausserhalb dieses Threads: Wenn ich Möbel restauriere, die Messingbeschläge haben, und ich will eine allzu schnelle Patina-Bildung verhindern: Mit Autopolitur behandeln. Wenn das Teile sind, die nicht oft angefasst werden, bleiben die Jahrelang im Originalzustand, die Politur ist völlig unsichtbar. Aber für Hobel würde ich das nicht empfehlen.

Andreas
 

Mitglied 30872

Gäste
...Statt Öl könntest du auch Silbergleit testen.

Richtig. Ich mache das auch so. Ruhig etwas dicker auftragen und vollkommen abtrocknen lassen, mit Putzlappen nachpolieren. Das hält dann einige Zeit.
In der Anlage mal ein Bild. Den Abrichttisch hatte ich vorher mit Aceton sauber gemacht, dann Klebeband drüber und mit Silbergleit eingerieben. Nach dem Abtrocknen nochmals abgerieben und dann das Klebeband runter. Man sieht sehr gut die geschützte Fläche. Das geht auch bei einem Handhobel.
 

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WinfriedM

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Mit Autopolitur behandeln. Wenn das Teile sind, die nicht oft angefasst werden, bleiben die Jahrelang im Originalzustand, die Politur ist völlig unsichtbar.

Das hab ich auch schon probiert, aber mit wenig Erfolg bei Messing. Vielleicht gibts ja größere Unterschiede bei den Polituren. Ich hatte Sonax Autopolitur verwendet.
 

ChrisOL

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Hallo,

sehr gute Ergebnisse bei Messing gibt Autosol Metal Polish, der Tipp stammt von Pedder. Auch das hält auf Messing nicht ewig, bringt aber schnell einen guten Glanz zurück. Werkzeug darf doch auch schon aussehen, oder nicht?

IMG_2137.JPG IMG_2135.JPG
 

borisffm

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Hallo,

Danke für die Antworten. Ich habe so verstanden, das diese Flecken nicht wirklich schlimm sind. Ob ich alle Hobel wirklich so oft ölen will, weis ich noch nicht. Ich werde mir aber sicher weniger Gedanken wegen der Flecken machen und hobeln, hobeln und hobeln....

Boris
 

borisffm

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Hallo,

ich habe versucht meine Hobel öfter zu ölen. Seit ca. eine Woche habe ich nichts gehobelt. Ich war mit dem Ölen beschäftigt. Und heute habe ich meine 2 Hobel so, wie abgebildet, gefunden. Ich mache etwas falsch, oder? So soll, denke ich, nicht sein.

Boris
hr1.jpg hr2.jpg
 

ChrisOL

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Hallo Boris,

Hast du Eiche gehobelt?
Das kommt schon mal vor, leichte Feuchtigkeit, Handschweiß. Mit etwas Balistol bekommt man das leicht wieder weg.
 

magmog

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Guuden,

Zu Schutz von blanken Metalloberflächen ist Zaponlack aus der Spraydose das einfachste.
Wie es sich mit einem so behandelten Gerät hobelt, keine Ahnung.
Mein Werkzeug darf nach Arbeit aussehen.
 

borisffm

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Hallo Boris,

Hast du Eiche gehobelt?
Das kommt schon mal vor, leichte Feuchtigkeit, Handschweiß. Mit etwas Balistol bekommt man das leicht wieder weg.

Hallo,

Nein, ich habe nur Buche gehobelt.
Schweiß gab es viel. Es ist warm. Mit dem Balistol hat es nicht geklappt. Ich habe Schleifvlies genommen, damit ging es.
Danach geputzt und eingeölt.

Boris
 

borisffm

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Mein Werkzeug darf nach Arbeit aussehen.

Mein auch. Ich habe auch angefangen damit so zu arbeiten, habe aber sehr schnell auf der Holzoberfläche unschöne Rostspuren bekommen.
Ich benutze die Hobel nicht regelmäßig, und es ist einfach ergärlich, wenn ich jedes mal nach der Pause zuerst 10 Minuten den Hobel putzen soll.
Das passiert auch natürlich nur mit zwei Hobel, die ich meistens einsetze.

Boris
 

AhornBay

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Hallo in die Runde,
ja, Werkzeug darf nach Arbeit ausschauen. Bei mir ist allerdings die Grenze dann erreicht, wenn es Schaden nimmt oder die Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist weil z. B. die Sohle nicht mehr richtig rutscht.

Ich habe meine - diversen - Metallhobel
- anfangs gar nicht behandelt: Ergebnis wie hier gezeigt
- lange mit Kamelien Öl behandelt: geht an sich recht gut, hat aber den Nachteil, dass das Öl nach ca. 6 Monaten anfängt zu kleben. Wenn man die Hobel ständig im Gebrauch hat, kein Problem. War bei mir leider nicht der Fall. Insbesondere z. B. bei den Ersatzeisen. Das kostet dann viel Nacharbeit. Aber: funktioniert
- seit rd. 1 Jahr nutze ich "BW 300" Öl. Das klebt nicht und der Rost hat keine Chance. Es kostet durchaus was, aber man braucht nicht wirklich viel. Und wenn die eine Flasche dann 5 Jahre hält ist's auch nicht sonderlich schlimm.

Generell.
Ich mache da kein großes Tam Tam drum. In meinem Hobelschrank liegt ein Mikrofasertuch. Nach Gebrauch einen kurzen Sprühstoß auf den Hobel mit dem Lappen einmal drüber und gut ist. Mehr Aufwand als bei einem Holzhobel, aber in meinen Augen auch kein Drama. Der Lappen ist so dann immer ein klein wenig ölig und kann für zwischendurch auch gerne mal genutzt werden.

Herzliche Grüße

Tom
 

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DaBa

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Hallo Boris,

das kenne ich auch gut!
Wie lagerst Du denn die Hobel?
Ich hatte anfangs „Hobelsocken“, das hat nichts gebracht. Zum Rostschutz hatte ich Kamelienöl, das hatte bei mir die geringste Schutzwirkung. Auch die Klebrigkeit die Tom angesprochen hat kann ich bestätigen.
Ich habe dann Ballistol verwendet; war auch nicht das Wahre. Für Messingteile sowieso nicht zu empfehlen.
Autosol hat einen guten Anlaufschutz z. B. bei Messing und eignet sich auch gut zum Polieren der Hobelsohlen.
Der (für mich) ultimative Tipp kam dann von Gerd Fritsche: Surface Shield!
Ist bisher allem anderen überlegen.
Das nutze ich jetzt als Pflegemittel und Rostschutz bei allen meinen Werkzeugen.
Die Lagerung spielt aber bestimmt auch eine große Rolle.

Gruß Daniel
 

borisffm

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Wie lagerst Du denn die Hobel?
Ich hatte anfangs „Hobelsocken“, das hat nichts gebracht. Zum Rostschutz hatte ich Kamelienöl, das hatte bei mir die geringste Schutzwirkung.
Der (für mich) ultimative Tipp kam dann von Gerd Fritsche: Surface Shield!

Gruß Daniel

Halo Daniel,

Über Surface Shield habe ich auch schon gelesen. Es ist teuer. Ich werde den sehr wahrscheinlich bestellen.
Ich lagere die Hobel noch im Kartonverpackung, weil meine Werkstatt noch immer im Aufbau ist.
Geplant ist eine Schublade unter der Hobelbank. Ob es für die Hobel gut ist, habe ich noch keine Ahnung.

Boris
 

DaBa

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Hallo Boris,

Im Verhältnis finde ich es nicht teuer.
Vor allem wenn ich die Zeit zum Entrosten einsparen kann.
400 ml kosten ca. 13 € und man braucht nicht viel, mit ein bis zwei Dosen im Jahr komme ich aus und ich nutze es sehr oft, für alles mögliche.

Gruß Daniel
 

DaBa

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Hallo Stefan,

Ist das wirklich offensichtlich?
Wenn es sich wirklich nur um Mineralöl handeln würde, hättest Du vermutlich Recht.
Aber bevor man diese Aussage macht, schadet es nicht mal das Sicherheitsdatenblatt anzusehen.
Im Weissöl das im Thread empfohlen wird, sind glaube ich, keine Korrosionsinhibitoren enthalten.

https://www.suvag.ch/images/SURFACE_SHIELD/Sicherheitsdatenblatt_SPC-Spray_D-CH_v3_0_DE.pdf

Wie ich schrieb, handelt es sich nur um meine persönlichen (dilettantischen) Erfahrungen.
Kann ja jeder halten wie er will.

Gruß Daniel

Übrigens kann man sich auch das Holzwerken sparen …
 

Mitglied 30872

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...Ist das wirklich offensichtlich?...

Ja

...Im Weissöl das im Thread empfohlen wird, sind glaube ich, keine Korrosionsinhibitoren enthalten...

Glaubst Du? Ich bin zwar nicht der Meinung, dass man sich immer der Masse anschließen sollte (das Beispiel mit den Fliegen), aber wo wären deutsche Soldaten in der Vergangenheit und eine große Anzahl von Jägern und Sportschützen gelandet, wenn das, was Du zum Korrosionsschutz schreibst, stimmen würde: https://de.wikipedia.org/wiki/Ballistol
Ballistol ist sicher das bekannteste Weissölprodukt, das im thread auch genannt wird.

Übrigens kann man sich auch das Holzwerken sparen …

Was diese Anmerkung hier soll ist mir allerdings schleierhaft.

Im Übrigen nutze ich auch Silbergleit. Da mache ich mir wenigstens die Finger am Hobel nicht fettig.
 

DaBa

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Hallo Stefan,

Was diese Anmerkung hier soll ist mir allerdings schleierhaft.
Leider wird der Smiley hinter meiner Aussage nicht angezeigt. :emoji_wink:
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass man auf nahezu alles verzichten kann.

Also, ich habe den persönlichen Vergleich beider Produkte bei mir beschrieben.
Das hat, finde ich, nichts mit Glauben zu tun.
Meine Aussage war: Für mich funktioniert Surface Shield besser als Ballistol.
Damit habe ich doch nicht die Wirksamkeit von Ballistol in Frage gestellt.
Im direkten Vergleich fühlt sich eine mit Ballistol behandelte Metallfläche eher ölig an als bei „dem Produkt das man sich sparen kann“ :emoji_wink:.

Grundsätzlich hatte ich den von Dir zitierten Thread so verstanden, dass man sich auch Ballistol zu Gunsten von Weißöl sparen kann.
Nur auf dieses reine Weißöl im Vergleich bezog ich mich (auf Lebensmittelechtheit kann ich verzichten – ich lecke ja nicht an meinen Hobeln:emoji_wink:).

Silbergleit nutze ich im übrigen auch gerne: Für die Gußtische meiner Hobelmaschine, der Kreissäge und der Bandsäge.
Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften von meinen Metallhobelsohlen habe ich es probiert, dafür nutze ich aber jetzt schon lange ein schnödes Teelicht.
Das geht schneller und liegt immer an der Hobelbank parat.

Gruß Daniel

Noch eine Ergänzung:
Im Wiki-Artikel zu Ballistol den Du verlinkt hast, steht explizit die Emulgierbarkeit / Abwaschbarkeit von Ballistol. Wenn Du dir dann mal die Bilder anschaust, die im „Spar-Threat“ (auch von Dir verlinkt), dort in Beitrag #4 verlinkt, wo jemand mit einer Metallplatte im Regen getestet hat ...
 
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