Paulownia spachteln und beizen

rainerwahnsinn

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Hallo zusammen,

im BAUHAUS bin ich auf Paulownia-Holz gestoßen, da die Bretter keine angefasten Kanten hatten. Sonst sind Leimholzplatten immer Angefast, was beim Leimen auf Stoß meist bescheiden aussieht.

Nun habe ich für einen Wohnzimmertisch alle Bauteile zugesägt, und stelle fest, daß Gehrungen nicht 100% passen, und bei der Schublade die Schwalbenschwanz-Zinken zum Teil ausgerissen sind.

Ich weiss, der erste grobe Fehler war die Handkreissäge unter dem Wolfcraft-MultiCut. Kein Brett war wirklich parallel und maßhaltig. Der Parallelanschlag ist ... naja sagen wir mal freundlich Sondermüll. Ich hatte mir mal einen Längenanschlag selber gebaut. Der ist erstaunlich genau!
Platten bis 80 cm lassen sich auch nicht genau schneiden.

Nun muß ich die Gehrungen spachteln und Ausrisse an Schwalbenschwanz-Zinken (auch mit Wolfcraft-Tool, der Zinkenfräse erstellt... :mad:) verdecken und spachteln.
Einige Bauteile werden später in Eiche bzw. Eiche dunkel gebeizt. Der Tisch wird Bi-Color :emoji_slight_smile:

Welchen Spachtel oder Kit kann man verwenden, der sich Beizen läßt und danach auch noch einigermassen schön aussieht?


Vielen Dank und Gruß

Rainer
 

dascello

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Was hast Du sonst für Erfahrungen mit dem Paulownia-Holz?

Ich höre, es ist extrem leicht und dabei sehr steif. Stimmt das?
Verzieht se sich sehr, oder bleibt es gerade?

Zum Fügen von Brettern empfehle ich auf längere Sicht (wenn Du keine Abrichte aufstellen kannst/kaufen willst) die Anschaffung eines altmodischen Raubankhobels.

Den Umgang hiermit kann man lernen und die Ergebnisse sind so gut wie maschinell erstellte Fugen.

Gruß

Michael
 

dascello

ww-robinie
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Zur Schleifmehl-Leim-Mischung kann ich auch raten, möchte aber anmerken, dass die Farbe des so entstandenen Kitts meist etwas dunkler als das Holz gerät. Deshalb nehme ich seit geraumer Zeit immer Mehl von einem etwas helleren Holz als das auszukittende Material.

Gruß


Michael
 

rainerwahnsinn

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Schleifen..

Hallo,
das ist mein erstes Projekt mit Paulownia.

Meine "Erfahrungen" sind:
  • Es ist "Baumarkt" Holz, also ist da immer mit einem mehr oder weniger runden Brett zu rechnen.
  • Die Maserung der Bretter ist teilweise sehr unterschiedlich
  • Farblich sind auch vereinzelt leichte Unterschiede zu sehen
  • Beim Fräsen mit der Oberfräse muß man unbedingt auf einen Ausreisschutz achten!

Sämtliche Bretter waren bei mir wegen dem Sägetisch recht uneben und um wenige Millimeter ungleichmäßig. Wenn man dann die Bretter nicht auf Maß hobelt, ich habe das später mit der Schleifvorrichtung von Neutechnik gemacht, bekommt man diese Differenzen mein Fräsen der halbverdeckten Schwalbenschwanz-Zinkungen zu sehen.
Ich hatte eine Alu-Latte auf dem Schleiftisch befestigt, in der Hoffnung, daß es parallel werden würde. Hab mich da wohl etwas verschätzt.
Dementsprechend habe ich am Ende teilweise freigelegte Schwalbenschwänze :mad:

Beim Schleifen ist auf eine sehr gute Staubabsaugung zu achten. Mein Intec-Schleifer von Metabo und der Rota-Schleifer von Bosch sowie die Oberfräse von Ryobi haben meinen Keller bis in den letzten Winkel eingesaut. :eek:
Mein Bastelkeller braucht nun also eine Grundreinigung.:emoji_open_mouth:

Meine Negativ-Erfahrungen hierbei laufen mehr auf das verwendete "Billig"-Werkzeug heraus, als auf das Material. Aber Im Baumarkt muß man jedes Brett sorgfältig sortieren.
Abgesehen davon gibt es von dem Paulownia bei uns nur die 80x20er Brettchen und 80x60er Platten.
Ich stelle vielleicht vom Ergebnis später mal Bilder ein.
 

WinfriedM

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Leicht und steif stimmt. Für Möbel ist es aber grenzwertig, weil ein Fingernagel doch recht schnell Spuren hinterlässt. Verarbeiten lässt es sich sehr gut, manche reagieren aber allergisch auf den Holzstaub. Ähnlich wie bei Balsa. Überhaupt hat das Holz viel Ähnlichkeit mit Balsa, nur wesentlich härter.

Bisher kenne ich nur Bauhaus als Lieferant, von 10 Platten finde ich meist nur eine, die meinen Ansprüchen genügt. Das Leimholz ist übrigens nicht aus parallelen Stücken verleimt, sondern mitunter schräg geschnitten - etwas gewöhnungsbedürftig. Ich glaub, es sind immer durchgehende Lamellen.
 
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