Paul Sellers European Workbench

blues

ww-esche
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Guten Abend liebe Holzwerker,

in letzter Zeit beschäftige ich mich viel mit dem Youtube Channel von Paul Sellers.

Er zeigt dort recht ausführlich, wie er aus Fichte/Tannenholz in seinem Garten eine stabile Werkbank baut. Schritt für Schritt.

Was haltet Ihr von der Werkbank ? Da meine derzeitige Bank mal wieder am schüsseln ist (liegt an der falschen Konstruktion, es stehen 40 cm der Platte frei, die muss ja schüsseln :emoji_slight_smile: ) spiele ich mit dem Gedanken mir so eine Bank zu bauen. Das Holz das Paul verwendet gibt es recht günstig als sägeraue Ware.

Was mich reizen würde an der Bank: günstiger Matarialpreis, viel Masse der Bankplatte. Das die Bankplatte nicht aus Hartholz ist, würde mich nicht stören. Es ist ja eine Werkbank und kein Esszimmertisch :emoji_grin:

Was haltet Ihr von der Bank ? Es würde mich freuen wenn eine nette Diskussion zu dieser Bank zustande kommt.

Mit dem Festool MFT/3 kann man diese Bank m.E. nicht vergleichen. Beide habe ihre klaren Vorteile. :emoji_grin:

Gruß Andi
 

Basic2004

ww-robinie
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Diese kombiniert den MFT und eine Werkbank, ist aber aufwändig zu bauen.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=Cepg2DAkKQE]Hobelbank & Maschinentisch: Was diese Bank so alles kann! - YouTube[/ame]
 

woody1982

ww-kiefer
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Hallo,

ich finde den Vorschlag von Basic2004 gar nicht schlecht - lieber einmal etwas aufwändiger bauen, und dann dafür für längere Zeit ruhe haben.

Ich arbeite derzeit an einer Ulmia Mod. 3 - für diese Bank habe ich mir einen Unterschrank gebaut, um das Gewicht noch zu erhöhen. Ansonsten ist die Bank für mich perfekt.

Gruß
Stefan
 

blues

ww-esche
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Guten Abend,

das ist doch die Bank von Guido Henn. Sowas gehört ins Wohnzimmer. Da ist man ja mehrere Monate am Bauen geschweigen denn von den Kosten.

Was mich an der Sellers Bank reizt. Einfach zu bauen mit erschwinglichem Material. Klar wird sie keine Jahrhunderte überleben, wie eine Ulmia. Aber das muss sie auch nicht. Ich will ja in 10 Jahren auch wieder was zu tun haben. :emoji_grin:

Allerdings würde ich Kiefer nehmen, ist doch etwas strapazierfähiger als Fi/Ta.

Gruß Andi
 

duebelimplosion

ww-kirsche
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Moin Andi,
Rainer hat auch eine Werkbank aus Fichte gebaut: Werkbank

Stimmt, habe ich. Das Projekt sollte nämlich auch so günstig wie möglich sein.
Es ist eine reine Werkbank und keine Hobelbank. Zusätzliche Spannmöglichkeiten sollten aber leicht anzubringen sein.
Ich habe der Werkbank mittlerweile auch einen Schubladenkorpus spendiert - mit diesem Gewicht ist sie nun unverrückbar.

Grüße, Rainer
 

blues

ww-esche
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Hallo Marc,

die Bank kenn ich. Ich bin ja "Follower" von Ihm :emoji_grin:

Ich find das immer spitze, wenn Leute sich gegen den Mainstream auflehnen und Dinge machen/bauen wo der Gilde bewiesen wird, das es nicht 20 cm starke Buche als Bankplatte bedarf, um ein Brett drauf abzusägen. (Ich übertreibe :emoji_grin: )

Gruß Andi
 

blues

ww-esche
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Hallo Frank,

entschuldige das ich Dir widerspreche. Aber in jedem Workbenchbuch steht 12 cm :emoji_grin::emoji_grin:

Sonst geht das nicht.

Es sollte dazu noch Holz mit einer hohen Dichte und Gewicht sein, mindestens 150 Jahre bei gleichbleibender Temperatur und Feuchtigkeit und dunkel gelagert worden sein und darf nur mit Veritas oder LN Hobeln bearbeitet werden. :emoji_grin::emoji_grin: Sonst kann man auf dieser Werkbank kein Brett absägen :emoji_grin: Zerstör mir jetzt bitte nicht mein Weltbild.

Gute Nacht

Andi
 

Torsten61

ww-esche
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Hallo Frank,

entschuldige das ich Dir widerspreche. Aber in jedem Workbenchbuch steht 12 cm :emoji_grin::emoji_grin:

Sonst geht das nicht.
Es sollte dazu noch Holz mit einer hohen Dichte und Gewicht sein, mindestens 150 Jahre bei gleichbleibender Temperatur und Feuchtigkeit und dunkel gelagert worden sein und darf nur mit Veritas oder LN Hobeln bearbeitet werden. :emoji_grin::emoji_grin: Sonst kann man auf dieser Werkbank kein Brett absägen :emoji_grin: Zerstör mir jetzt bitte nicht mein Weltbild.
Gute Nacht
Andi

Ha ! Andi

Erwischt ! Du hast "von nackten tanzenden Jungfrauen bei Neumond gefällt " vergessen.

Bei Dir steht also auch nur so eine billige, völig nutzlose Kopie rum !

Gruß
Torsten
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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Hallo Frank,

entschuldige das ich Dir widerspreche. Aber in jedem Workbenchbuch steht 12 cm :emoji_grin::emoji_grin:

Sonst geht das nicht.

Es sollte dazu noch Holz mit einer hohen Dichte und Gewicht sein, mindestens 150 Jahre bei gleichbleibender Temperatur und Feuchtigkeit und dunkel gelagert worden sein und darf nur mit Veritas oder LN Hobeln bearbeitet werden. :emoji_grin::emoji_grin: Sonst kann man auf dieser Werkbank kein Brett absägen :emoji_grin: Zerstör mir jetzt bitte nicht mein Weltbild.

Gute Nacht

Andi

eines hast du noch vergessen andi:

wenn elektrowerkzeug, dann nur das gute aus wendlingen verwenden und das holz, sowie die maschinen müssen von einem eingeborenen schamanen vorher besungen und betanzt werden!...:emoji_grin::emoji_grin:

mal im ernst:

bau doch einfach drauf los! aus fehlern lernt man, besonders, wenn man sie beheben muss. ich mach mir da wenig gedanken drum, wenn ein projekt ansteht.

jeder von uns hat etwas zuhause rumstehen, für das er sich mittlerweile schämt, weil er es besser gekonnt haben müsste...:emoji_open_mouth: der mensch wächst mit seinen aufgaben und die nächsten stücke werden immer besser.
 

Berni62

ww-eiche
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Die ist toll, bräuchte aber 7 cm Freiraum für die Füße.

Hallo Pedder,

Einspruch, sogar mehr. Warum sieht man hier:

http://2.bp.blogspot.com/-M5jKJWb3c0s/UVnAa1oRv4I/AAAAAAAADBQ/thRTY0rKvU0/s1600/P1000260.JPG

hatte ich heute zufällig in meinem Blog. So eine Fußbank ist äusserst praktisch beim Stemmen. Auch andere Vorteile einer klassischen Hobelbank werden präsentiert.

Grundsätzlich würde ich meine Arbeitskraft und kostbare Zeit nicht für eine Arbeitsbank aus minderwertigem Holz investieren wollen.

Wenn ich eine Bank bauen würde, dann nur so wie Dietrich. Ansonsten würde ich Deinen Weg gehen und eine gebrauchte Ulmia kaufen.

Grüße
Bernhard
 

blues

ww-esche
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HI,

bei mir im Moment gar nicht. Aber ich habe in meinem Blog ein ähnliches Projekt zu üben :emoji_grin:

Gruß Andi
 

muk

ww-kastanie
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Ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht von Interesse.

Habe die Bank vor 2 oder 3 Jahren gebaut und bin soweit sehr zufrieden. Zu den Kosten. Sägerauhe Fichte/Tanne aus dem großen Drive-in Bauhaus ca. 120 Euro, Tischlerschraubstock von Schmidt, Berlin 120 Euro plus Kleinkram 20-30 Euro. Also 270 Euro alles zusammen. Klassische abgerockte Bänke gehen bei eBay für 350-450 Euro weg. Sofern technisch in Ordnung müsste die nur noch aufgearbeitet werden. Soviel Ersparnis ist da gar nicht. Zumal ich auch ca. 2 Monate gebraucht habe (nicht jeden Tag gehobelt).

Aber: Was man dabei lernt ist enorm. War für mich das erste "Möbel" welches ich komplett in Handarbeit hergestellt habe. Hatte vorher noch keinen Hobel in der Hand. Am Anfang stand die Materialauswahl. Bin 3 mal ins Bauhaus gefahren, um mir das beste von diesem unterirdischen Holz auszusuchen. Am Anfang unendlich viel Leimholz hergestellt (Bankplatten, Seitenteile, Füße, Wangen ...). Dann gehobelt, gehobelt, gehobelt. Hobeln ohne Hobelbank ist zuweilen trickreich, aber es geht. Alles plan und rechtwinklig gemacht. Dabei schnell gelernt wozu definierte Referenzflächen wichtig sind. Man lernt Nut und Zapfen kennen (H-Gestell), also mit der Hand stemmen. Mit dem Fuchsschwanz sägen und Hirnholz hobeln. Man bekommt schnell eine Idee davon, warum alles so akkurat bearbeitet werden muss, damit später allles rechtwinklig und passgenau zusammenkommt. Zu guter Letzt lernt man welche Kraft von 4 lumpigen Keilen ausgehen können, die die H-Gestelle mit den Steitenteilen verbinden. Da wackelt nix und die Bank steht stramm da.

Kann das Projekt für Anfänger wirklich empfehlen, wenn noch keine Bank vorhanden und es um das Arbeiten mit Handwerkzeugen geht. Aber man sollte viel Ausdauer mitbringen.
 

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muk

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Ein Hinweis noch: Die Verleimregel war mir damals schon ein Begriff, aber ich habe sie zugunsten möglichst astarmer Flächen nicht befolgt:emoji_wink: Hatte mein Augenmerk darauf gelegt keine fiesen Äste oder tote Äste an relevanten Stellen zu haben.
 

tupilak

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und darf nur mit Veritas oder LN Hobeln bearbeitet werden. :emoji_grin::emoji_grin: Sonst kann man auf dieser Werkbank kein Brett absägen :emoji_grin: Zerstör mir jetzt bitte nicht mein Weltbild.

Gute Nacht

Andi

Es tut mir unendlich Leid, dein, durch Vergessen der Jungfrauen,
eh schon angeknackstes Weltbild, noch weiter zu erschüttern, doch:

Das machen versnobte Anfänger, wirkliche Kenner der Materie
nutzen dazu lediglich eine auf Vulkangestein abgezogene Ziehklinge!

Ganz vergessen: die Luxusvariante der Bankplatte darf auch gern
aus poliertem Granit oder Marmor bestehen (Forensuche nutzen!)
 

ranx

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Moin,
Ich verstehe nicht warum man so viel Zeit und Geld in ein Werkzeug reinsteckt. Einfach eine gebrauchte Hobelbank kaufen und man kann die nötigen Arbeiten erledigen. Da kostet ja die Tannenbank doppelt soviel wie eine ausrangierte deutsche Hobelbank... oder nehmt Ihr dafür das Holz was eure Väter gepflanzt haben?

Gute N8, uwe
 

Uli-P

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Moin!

Weil wir es können. Arbeit soll doch auch Spass machen!
Aber Du hast schon Recht, die Zeit ist nicht stehen geblieben so wie bei Sellers, wer nimmt noch Handwerkzeuge wenn es mit Akkuschrauber, El.-Sägen und Hobel schneller und genauer geht, da kann ich nur den Kopf schütteln wenn ich sowas sehe, echt oldschool!!

Uli
 

Tom70

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Moin!

Weil wir es können. Arbeit soll doch auch Spass machen!
Aber Du hast schon Recht, die Zeit ist nicht stehen geblieben so wie bei Sellers, wer nimmt noch Handwerkzeuge wenn es mit Akkuschrauber, El.-Sägen und Hobel schneller und genauer geht, da kann ich nur den Kopf schütteln wenn ich sowas sehe, echt oldschool!!

Uli

Aber sehr entspannend nach einem Bürotag ... :cool:
 

muk

ww-kastanie
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Ich hatte bereits geschrieben, dass der Neuling der eine Hobelbank sucht durchaus auf eine alte gebrauchte ausweichen könnte. Allerdings stellen sich seit einiger Zeit die Hipster solche Bänke gerne in ihren Altbau-Loft. Die Preise sind also auch nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen.

Ich denke auch, dass die Profis hier auch die Widrigkeiten eines kleinen Hobbisten unterschätzen. Das geht bei der Materialbeschaffung schon los. Mit einem Kleinwagen kann ich nicht mal eben 10 Pollmeier-Bohlen beim Holzhandel einladen. Im übrigen auch nicht eine gebrauchte Hobelbank 200 km entfernt. Auch die Hobbywerkstätten haben in der Regel keine Rolltorzufahrten, da wird das Material zumeist über Treppenzugänge bewegt. Das ist alles schon sehr anstrengend und will gut geplant und überlegt sein.

Dann der Maschinenpark, um wirklich präzise Ergebnisse zu bekommen. Da braucht man viel Platz und viel Geld. Für ein paar Einzelstücke für Zuhause muss der Hobbyist sich das gut überlegen. Am Ende des Tages hat der Hobbyschreiner mit oder ohne Maschinen ein Möbelstück hergestellt und freut sich - der Profi muss Geld verdienen und wirtschaftlich arbeiten.

Dann kommt oft der sehr richtige Hinweis, dass man sich das Werkzeug kauft, wenn man es braucht. Ok, ich wollte den Henn-Maschinentisch bauen. Handkreissäge, 2 Führungsschienen, Oberfräse plus Fräser, Flachdübelfräse, Absaugmobil, Fräseinsatzplatte, T-Nutschiene, Winkelanschlag für T-Nut, Forstnerbohrer mit Verlängerung, Standbohreinrichtung, Bohrmaschine mit Spannhals usw. alles in Premium Festoolausführung. Das ist kein Witz. Die Tischplatte habe ich noch hinbekommen, dann ging es ans Untergestell. Da hörte es dann auf, weil ich nicht wusste wie ich die starken Pollmeier-Bohlen hätte sägen können. Vielleicht mit der TKS Erika? Die Tischplatte hängt trotz Unterzug leicht durch, wäre als Frästisch ohnehin nicht zu gebrauchen gewesen. In dieser Phase stoß ich auf die vorgenannte Videoserie. Habe mir die paar Handwerkzeuge gebraucht bei eBay oder Familienkreis zusammengesucht und stehe jetzt seit 3 Jahren vor meiner Tannen-Bank. Die Tischplatte vom Maschinentisch steht hochkant an der Wand. Die nutze ich, um mein Handwerkzeug daran aufzuhängen.
 

ChrisOL

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Ich denke auch, dass die Profis hier auch die Widrigkeiten eines kleinen Hobbisten unterschätzen. Das geht bei der Materialbeschaffung schon los. Mit einem Kleinwagen kann ich nicht mal eben 10 Pollmeier-Bohlen beim Holzhandel einladen. Im übrigen auch nicht eine gebrauchte Hobelbank 200 km entfernt. Auch die Hobbywerkstätten haben in der Regel keine Rolltorzufahrten, da wird das Material zumeist über Treppenzugänge bewegt. Das ist alles schon sehr anstrengend und will gut geplant und überlegt sein.

Hallo,

bei den Ausführungen musste ich an meinen Hobelbankbau denken. Ich hab's genauso gemacht du es in deinen Widrigkeiten beschreibst.

- Pollmeier Buche, ca. 2,7m lang ins Auto, Kofferraum hinten offen lassen. Unterschreiben dass dies keine ordnungsgemäße Ladungssicherung ist.

- Bohlen die Kellertreppe in einem kleinen Werkraum runter tragen

- Zusägen mit der Handkreissäge und Führrungsschiene.

- Abrichten mit Handhobeln, Verbindungen sägen mit Handwerkszeugen

--> Re: Hobelbank - es geht langsam voran - *MIT BILD*

Mittlerweile habe ich doch deutlich mehr Maschinen und würde eine Hobelbank sicher nicht mehr von Hand bauen, es dauert einfach sehr lang. Es war aber eine gute Erfahrung.

Grüße
Christoph
 
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