Parkettverlegung

[anewu]

Hallo ihr Profis,
wenn ihr unsere Frage lest, fällt euch hoffentlich eine bessere Antwort als "rausreißen und neumachen " ein.
Wir haben vor ca. 4 Wochen Massivholz-Parkett in unserer Stube verlegt (Nut und Feder). Schön verklebt, so wie in der Anleitung beschrieben. Auf das vollflächige Ankleben (wegen der Fußbodenheizung) haben wir verzichtet, weil die Heizung, zur besseren Wärmeleitung, in "Trapetzbleche" eingebettet ist. Da beide Werkstoffe sich bekanntlich unterschiedlich ausdehnen, haben wir in unregelmäßigen Abständen Fixierungen mit Silicon vorgenommen. Soweit, sogut und nun unser Problem:
Nach wenigen Tagen begann das Parkett sich zusammen zu ziehen und nach nur 4 Wochen ergeben sich Ritzen von teilweise 1cm Spaltmaß! Da die Verklebungen der einzelnen Bretter sich offensichtlich gelöst haben, würden wir das Parkett gern aufnehmen und neu verlegen. Daran hindert uns allerdings die Siliconfixierung einzelner Bretter.
Wer hat eine sinnvolle und ernstgemeinte Idee, wie man diese lösen kann, ohne das Parkett zu zerstören?

Vielen Dank im Voraus, wir hoffen ihr habt eine Idee wie man es noch retten kann.

 

[Mitglied 59145]

Habt ihr das Parkett untereinander verklebt, also eine Diele am die daneben?
Sonst kann man nur versuchen das Silikon zu zerschneiden, evtl. mit einem Blech oder so. Auf jeden fall sehr Mühsam bis nicht möglich.

Bei mdiesen Fussbodenheizungen gibt es eigentlich immer Systeme und Lösungen der Hersteller, ich weiss habt ihr selber gemerkt, aber an die sollte man sich halten.

Gruss
Ben

 

[carsten]

Hallo

Silikon reißt eigentlich. Man kann notfalls eine Schnursäge nehmen. ist kein offizielles Werkzeug aber ein Sinnvolles.
Eine Nylonschnur z.B. Maurerschnur, oder Drachenschnur (nicht glatt) als Säge zwischen "Boden" und Unterseite der Parkettdiele durchfädeln, zum Bsp mit einem Keil leicht auf Spannung bringen und die Schnur als Säge nutzen. Die Spannung durch den Keil je nach Fortschritt erhöhen.
Um die Schnur besser greifen zu können die Enden um ein Rundholz oder notfalls auch einen Schraubendreher wickeln Dann läßt sich das besser greifen.

 

[Time_to_wonder]

Ne alte Ryoba eignet sich sehr gut, um Silikon zu durchtrennen. (Ne Neue auch, aber die ist danach auch ne alte). Das Silikon hält bestimmt nicht besonders.

Aber mal ne Frage zum Verständnis: Du schreibst: "Schön verklebt, so wie in der Anleitung beschrieben." und zwei Sätze weiter dann die Sache mit dem Silikon. Das gibt doch kein Hersteller so vor, das Ganze mit Silikon zu verkleben. Ist das denn Fertigparkett oder tatsächlich massiv?

 

[Mater1984]

Hallo ihr Profis,
wenn ihr unsere Frage lest, fällt euch hoffentlich eine bessere Antwort als "rausreißen und neumachen " ein.
Wir haben vor ca. 4 Wochen Massivholz-Parkett in unserer Stube verlegt (Nut und Feder). Schön verklebt, so wie in der Anleitung beschrieben. Auf das vollflächige Ankleben (wegen der Fußbodenheizung) haben wir verzichtet, weil die Heizung, zur besseren Wärmeleitung, in "Trapetzbleche" eingebettet ist. Da beide Werkstoffe sich bekanntlich unterschiedlich ausdehnen, haben wir in unregelmäßigen Abständen Fixierungen mit Silicon vorgenommen. Soweit, sogut und nun unser Problem:
Nach wenigen Tagen begann das Parkett sich zusammen zu ziehen und nach nur 4 Wochen ergeben sich Ritzen von teilweise 1cm Spaltmaß! Da die Verklebungen der einzelnen Bretter sich offensichtlich gelöst haben, würden wir das Parkett gern aufnehmen und neu verlegen. Daran hindert uns allerdings die Siliconfixierung einzelner Bretter.
Wer hat eine sinnvolle und ernstgemeinte Idee, wie man diese lösen kann, ohne das Parkett zu zerstören?

Vielen Dank im Voraus, wir hoffen ihr habt eine Idee wie man es noch retten kann.

hört sich nach Massivholzdielen an. Warum habt ihr diese mit dem Untergrund verklebt?
Meiner liegt schwimmend. Aber wir haben damals keine Spanngurte verwendet um die >Fugen zuzuziehen. Leider. Entsprechend kenne ich dein Problem.
ich würde den Parkett lösen vom Untergrund damit er arbeiten kann.
lagen die Dielen > 48h im Raum um sich zu akklimatisieren?
Stammen die Dielen aus einer Charge? Bei uns gab es Unterschiede in den Dielen je Charge von bis zu 3 mm
Wieviel Abstand habt ihr zum Rand gelassen. Auf unsere 7m Länge arbeitet der Boden gut 3! cm zwischen Winter und Sommer.

Vorschlag wäre den Boden lösen vom Boden und warten ob er sich ausreichend beruhigt. Werden die Fugen größer oder verschwinden nicht Boden raus und neu verkleben. Wenn ihr nur Nut/Feder verklebt dann verlegt einen Teil und lasst diesen unter Spannung trocknen.
Hier gibt es gute Tipps finde ich:
https://www.dielen-parkett-holzhandel.de/informationen/der-holzfussboden/tipps-zur-verlegung

 

[Time_to_wonder]

Warum habt ihr diese mit dem Untergrund verklebt?

Wohl, weil es alternativlos ist, abgesehen vom Schrauben auf Lagerhölzern.​

Massivholzdielen … schwimmend

… kann nicht funktionieren.

Schwimmend verlegt ergibt ja immer eine große zusammenhängende Platte, sei es aus einem Verbund aus Laminat-Planken, Fertigparkett usw. Bei Dielen gibt es diesen Verbund nicht, allein die Spundung ist nicht stabil genug, um das Ganze zusammenzuhalten, weil sich die Längsfuge bei Verlegung nicht zusammenzwingen lässt. Es sei denn, man stützt die wandseitige Fuge mit Keilen und presst mit Spreitzern von der anderen Raumseite Dielenreihe für Reihe.

Diese komischen Klammen, die es z.B. von Berthold gibt, kommen hier im Forum auch nicht sonderlich gut weg.

 

[Mitglied 59145]

Es bleibt erstmal raten, fehlen halt die nötigen Infos. Ich habe zu beispiel die Vermutung die Dielen sind untereinander verklebt.

Gruss
Ben

 

[dascello]

Ich wage mal darauf hinzuweisen, dass Parkettleger ein Lernberuf ist. Besonders bei Massivparkett gibt es Fallhöhen.
Da finde ich es seitens des Herstellers verwegen, "Anleitungen" für uns Laien herauszugeben.
Ich habe in meinem Leben eine große Wohnung und ein Eigenheim mit Parkett ausgestattet. Ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen (beide Male 22 mm Eiche massiv) das selbst zu versuchen.

stänkert mal wieder

Michael