Parkettkleber Ecosimp

FrankeinHamburg

ww-pappel
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Hat jemand von Euch schon mal mit dem Parkettkleber "Flooring" von Ecosimp gearbeitet?

Bereich Parkett: Heim und Umwelt

Anscheinend sind die modernen MS Kleber alles andere als unbedenklich (Methanol, Isozyanate, Dibutylzinn) und Ecosimp nimmt für sich in Anspruch dieses Problem gelöst zu haben.

Leider finde ich keine Bezugsadresse in D und frage mich, ob der Kleber überhaupt "ausgereift" ist...

Gibst es Erfahrungswerte?

Danke,

Matthias
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bist du sicher, was die Inhaltsstoffe angeht? MS-Kleber, die ich kenne, enthalten keine Isozyanate, das ist eher typisch für PU-Kleber. Und auch Dibutylzinn ist in vielen nicht drin, ebenso Methanol. Aber selbst wenn Methanol drin ist, dann verdunstet das schnell und bei den Mengen ist das vermutlich auch recht unkritisch. Immerhin liegt der MAK-Wert bei 250ml/Kubikmeter.

Am besten mal in den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern nachschauen.

Soudal MS-30P enthält z.B. keine von deinen angegebenen Stoffen. Auch Ponal-Parkett Flächenkleber nicht.

Ich habe bisher noch nie von einem Methanol-Problem bei MS-Polymerklebstoffen gehört, ich hab den Eindruck, da versucht ein Hersteller evtl. vorhandenes Methanol völlig überzogen darzustellen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
 

FrankeinHamburg

ww-pappel
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bin ich sicher??

Nein bin ich nicht sicher, weil kein Chemiker :rolleyes:

Aber ziemlich :confused:
Denn der Text den ich oben verlinkt habe will mir sagen, dass MS-Kleber unterschätzt werden.
Das Methanol bildet sich wohl erst bei der Aushärtung.
Ich zitiere mal:

**Zitat Anfang:**

[...] einkomp. feuchtigkeitshärtende Silane [...] setzen METHANOL, eine FLÜCHTIGE und GIFTIGE Substanz frei.

Achtung, der Kleber als solcher enthält KEIN METHANOL, aber dieses bildet sich während des Aushärtungs- Prozesses. Wenn Ihnen also jemand bestätigt “mein Kleber enthält kein Methanol”, sagt er die Warheit, führt Sie aber insofern hinters Licht, weil sich das Methanol bei Ihnen zu Hause während der Aushärtung des Klebers bildet.
[...]
der Aushärtungs-Prozess und damit die Bildung von Methanol [...], welches, als ein optimales Lösemittel, sich vom Kleber abspaltet, in das Holz ein- und austritt und sich im Raum freisetzt. Dieser Prozess kann Monate dauern.

**Zitat Ende**

Und weil das natürlich eine tolle Werbung für das neue Methanol- und Zinnfreie Produkt der Firma ist, wollte ich mir gerne noch ein paar fachmännische Meinungen anhören.

Also:

Sicher? Nein.
verunsichert: Ja.


P.S. eignen sich die beiden die Du angibst für HKL Eiche 10mm auf Betonestrich?
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ein einziger Hersteller, der seinen Klebstoffe verkaufen will, ist keine gute Quelle. Da würde ich mal weiter recherchieren. Nach meinen Recherchen gibt es in der Fachwelt keine Warnungen vor Methanol und zinnorganischen Verbindungen bei MS-Polymerklebstoffen. Abweichendes würde mich interessieren.

Ob die Klebstoffe geeignet sind, kann ich dir nicht sagen, bin kein Parkettleger. Würde ich über Merkblätter und Infos der Hersteller recherchieren.
 

wandergeselle

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moin
ruf mal da an:
ABSCHLIFF
sitzen in steilshoop und der herr erxleben ist gut fit, was das thema anbelangt.
vertreiben stauff ebenso.
frohes schaffen!
gruß vom wandergesellen.
 

Akora77

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Hallo Matthias,

wie ist Deine Anfrage wegen dem Eco SiMP Flooring Kleber ausgegangen?

Wir wollenn unseren Massivparkett kleben und sind auch auf die Gesundheitsrisiken wegen Methanol gestossen. Allerdings sind 2,5 Jahre seit Deiner Anfrage vergangen und es ist immer noch nur der Hersteller von Eco SiMp der auf die Gefahren von Methanol hinweist.

Sind die Hinweise legetim?
Wie habt ihr euer Boden verklebt?

Danke und Grüße
marcel
 

FrankeinHamburg

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Wir hatten uns damals dann komplett gegen Parkett entscheiden und sind auf Linoleum ausgewichen. Ist natürlich nicht zu vergleichen...

Grund war, dass wir bei Auszug den Boden hätten enfernen müsen wenn der Nachmieter ihn nicht übernehmen würde und bei vollflächiger Verklebung ist das doch etwas zu riskant.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Tributylzinn (TBT) und Dibutylzinn (DBT) sind weitverbreitete, hochtoxische Chemikalien, die zum Beispiel in der Fischerei, im Segel- und Motorbootsport und in der Schifffahrtindustrie als Antifaulmittel in den Anstrichfarben für den Aussenschutz der Boote eingesetzt werden.
Quelle: EcoSimp der Ökokleber

Die tri-substituierten TBT- und TPT-Verbindungen wurden als Biozide eingesetzt. Seit dem 1. September 2006 dürfen sie in der Europäischen Gemeinschaft in Biozid-Produkten nicht mehr vermarktet werden. Der Einsatz von Tributylzinnverbindungen (TBT) als Antifoulingmit-tel in Schiffsanstrichen wurde bereits 2003 weltweit verboten.[/QUOTE] Quelle: Umweltbundesamt.de

Da scheint mir doch deutliche Panikmache im Spiel zu sein um besser verkaufen zu können. Wer mit solchen Aussagen Werbung macht ist in meinen Augen nicht sehr seriös zu nehmen.
 
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