Parkettboden reparieren

mrtee

ww-kastanie
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Hallo zusammen!
Ich bin hier auf folgendes Problem gestossen:
Es handelt sich um ein Natursteinhaus mit Betonfussboden im Erdgeschoss. Dort hat jemand vor mir einen Echtholzparkettboden mit Trittschallfaserplatten aber ohne Dampfbremse direkt auf den Betonfussboden verlegt. Das das nicht gutgehen kann ist schon klar, aber ich habe jetzt folgendes Problem: Ich soll das ganze reparieren. Beim Ausbauen des Bodens musste ich aber feststellen das darunter alles verschimmelt war und sogar der Beton mit blosser Hand spürbar feucht. Ich vermute also ob dieser nicht unerheblichen Menge Feuchtigkeit, das der Betonboden ohne Plastikfolie einfach aufs nackte Erdreich gegossen wurde. Meine Frage ist, kann man unter diesen Umständen überhaupt einen Parkettboden aufbringen, oder kommt nicht dann doch wieder die Feuchtigkeit an den Rändern der Dampfbremse in den Boden? Gibt es da Lösungen? Vielen Dank für Ratschläge, Tilman
 

Mille1404

ww-esche
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Das Problem was ich sehe ist wohl eher, dass der Beton nicht richtig gegossen wurde.
Selbst wenn du nun die Dampfsperre auflegst und dann zu den Wänden hin verklebst, bringt es dich nicht weiter.

Der Beton boden ist und bleibt nun mal nass.
Verschliesst du das ganze jetzt auch noch Luftdicht, dann kann oder besser wird es anfangen unter der Dampfsperre zu schimmeln.

Das Thema ist nicht einfach zu behandeln. Nicht jeder Tischler kennt sich damit aus. Demnach musst du mal ein bisschen warten.
Zwischen deiner Frage und deinem Nachfragen liegen keine 24 Stunden.
Und nicht jeder hier kontrolliert jede halbe Stunde die Nachrichten.
Und wahrscheinlich auch nicht die Leute die sich damit auskennen.
Warte mal noch ein bisschen ab!

LG Marcel
 

eurostar

ww-robinie
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Hallo Tilman,

wie ich das Problem verstanden habe, handelt es sich um ein altes, nicht unterkellertes Gebäude.
Hier gehört eigentlich ein Bausachverständiger vor Ort, die gibt es auch an der Dordogne.

Aber vielleicht kann ich helfen.

Liegt das Haus am Wasser oder in Hanglage?

Als erstes könnte man prüfen wie hoch der Grundwasserstand ist.Oder, ob je nach Gelände bergseitig stauendes Wasser antsteht.

Hier könnte man mit einer Ringdrainage Entlastung schaffen. Wenn das nicht ausreicht wirds teuer!

Dann gibt es als weitere Möglichkeit: Betonboden rausstemmen und einen neuen Boden aus wasserdichtem Beton auf Kiesfilterlage einbringen.
Auf den Betonboden nach ausreichender Trocknung einen Gußasphalt auf Trennschicht (Kupferriffelblech) aufbringen.

Die Kiesfilterschicht sollte an eine Ringdrainage mit Kontrollschächten (Pumpensümpfe) angeschlossen werden.

Wahrscheinlich sind aber auch die Natursteinwände nicht ganz trocken, so daß auch von hier noch zusätzlich Feuchtigkeit zu erwarten ist.

Aber, wie gesagt, ein Sachverständiger kann das vor Ort besser beurteilen.
 

mrtee

ww-kastanie
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Hallo Marcel und Jochen!
Vielen Dank für eure Antworten. Ich hatte leider ein größeres Computerproblem, so daß ich nicht früher reagieren konnte. Das Haus liegt oben auf einem Hügel und ja es ist ein nicht unterkellertes altes Haus. Wohl einfach eine 1cm Wasserdichte Estrichtschicht aufbringen würde wohl auch nicht helfen, oder? Aber es ist schon klar, Wasser gehört nicht ins Gebäudeinnere. Das wird dann wohl auf ziemlich teure Sanierungsarbeiten hinauslaufen. Das ganze zu Kacheln wäre demnach auch keine Lösung,oder? Das würde dann ja auch die Feuchtigkeit einschliessen?
Vielen Dank nochmal und auch für weitere Ideen... Liebe Grüße, Tilman
 

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Gäste
Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern.
Ich würde, wie es auch viele Holzbodenhersteller vorschreiben, eine Wanne aus Schweissbahn auf den Boden bringen, nach Möglichkeit 10-20 cm hoch ins Mauerwerk gezogen.
Was soll unter der Dampfbremse schimmeln? Der Beton? Zum Schimmeln braucht es organische Materialien.
Insofern wäre ich da bedenkenlos.
Ansonsten kenne ich ein wenig die südfranzösischen Baugepflogenheiten....
 

Frank77

ww-birnbaum
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Eine Betonbodenplatte auf Erdreich benötigt raumseitig die bereits erwähnte Schweißbahn; das würde dann den Bodenbelag schützen.
Sollten aber Feuchteprobleme bedingt durch Feuchteangriff von außen anliegen (z.B.drückendes Wasser unter der Bodenplatte), wird die eindringende Feuchtigkeit den Umweg über die Wände gehen. Da bestünde dann die Gefahr, dass die Fußleisten und Parkettränder Schaden nähmen.

Jeder Handwerker sollte einen solchen Auftrag ablehnen; Heimwerker sollten sich fachliche Hilfe holen.
 
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