Parkett selber herstellen

Raphael P.

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Hallo,

für meinen privaten Bedarf habe ich für die Verlegung von Parkett in kleinen Wohnräumen folgende Idee: Eiche Altholz, welches ich noch vorrätig habe ca. 5 mm dick auftrennen. Anschließend großformatige 16 mm Spanplatten damit belegen. Die Spanplatten wären vorher schon in den Wohnraum eingepasst. Wenn das ganze fertig ist, pro Raum die 2 -3 Platten verlegen fertig :emoji_slight_smile: Eine Platte einseitig zu belegen ist ja eigentlich streng verboten, aber wenn man das ganze mit dem Untergrund verklebt?
LG Raphael
 

yoghurt

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Hallo Raphael,
Warum nicht? Die einzelnen Eiche-Stäbchen sollten ja auf den Platten keine riesige Zugwirkung entfalten. Selbst wenn sie die Platten verziehen bekommst Du sie vor Ort mit ordentlichen Gewichten bestimmt gedrückt, denn biegsteif ist so eine 16er Span ja nicht.

Einzig das Handling beim Einbau würde ich mir zuvor genau überlegen. Jedes Heizungsrohr, jeder Türstock, jede Nische will beim Einbringen der Platten an den Ort an dem schon eine Kleberbett wartet genau berücksichtigt sein. Wenn aber die Räume gerade Kanten ohne Rohre haben und Du das mit den unbelegten Platten zwecks Anpassung einmal trocken durchprobierst....
 

yoghurt

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Ach ja,
Natürlich sollte der Boden sehr plan sein, sonst brauchst Du noch eine Lösung für die Stöße....

(Entschuldige bitte, ich mache hier den Erklär-Bär im Forumsmodus. Du bist Schreinermeister und weißt das alles genauso gut wie ich....)
 

SteffenH

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Das A und O ist die Restfeuchte der Eiche, ich würde da max. 8% haben wollen Dann könnte sich eine 16mm Spanplatte nach dem aufkleben des Parketts recht schnell verziehen.
 

WinfriedM

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Wenn du die Spanplatte mit dem Untergrund verklebst, wäre das für mich zumindest vorstellbar, dass es funktioniert.
 

Raphael P.

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Vielen Dank Yogurt und Steffen. Ich nehme mir die Ratschläge zu Herzen, die sind gut :emoji_slight_smile: . Ich habe mir überlegt, die dünnen Eichebretter mit einem Parkettkleber auf der Spanplatte zu befestigen, dann brauch ich keinen dauerhaften Pressdruck und kann mich langsam vorarbeiten. .........und das mit dem Schreinermeister: man lernt doch erstaunlich oft noch was dazu, auch von Lehrlingen, die noch grün hinter den Ohren sind.
 

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Hallo,

ist es nicht einfacher Verlegeplatten zu verlegen/verkleben und anschließend deine Lamellen darauf zu kleben?

Wieso der ganze Umstand, der einzige Grund der mir einfällt wäre die Oberfläche nicht in der Wohnung machen zu müssen....

Gruss
Ben
 

Raphael P.

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Aha......stimmt eigentlich. Ich arbeite lieber in der Werkstatt und wollte dann eigentlich zackzack beim Verlegen fertig sein. Aber wahrscheinlich ist es so herum wirklich besser.
 

Holz-Christian

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Servus, lass es lieber.
In der Zeit zwischen aufleimen und Verlegen kann sich die Platte dermaßen schüsseln das die ganze Arbeit umsonst war.
Wenn dann würde ich auf der Rückseite Gegenzug aus Abfallholz aufleimen.
Trotzdem ist das den Aufwand und das Risiko nicht wert.
Mach es ganz klassisch:
Lamellen auf Untergrund kleben, schleifen, Oberfläche.

Gruß Christian
 

Raphael P.

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Also gut: Spanplatte wird auf Untergrund mit Parkettkleber verlegt und anschließend kommen die Filetstücke von dunkel gealtertem und vorraussichtlich sägerauhem Eichenholz ebenfalls mit Parkettkleber darauf. Abgeschmeckt mit einem Hartwachsöl allererster Güte, kann s dann eigentlich nur gut werden:emoji_slight_smile: Das ganze findet erst im April statt und ich werde dann Bericht erstatten, Danke allerseits und einen guten Rutsch, Raphael
 

Mitglied 59145

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Hallo,

klar kannst du auch direkt auf Estrich kleben, aber nur wenn der Untergrund dementsprechend gut ist. Klar sollte sein daß das Fugenbild natürlich nicht so gut wird wie bei genutetem Material.
Die Farbwahl und evtl. anpassen ist hier besonders wichtig. Vielleicht gibt es ja sogar schwarzen Kleber, passt zum Altholz ganz hervorragend:emoji_wink:

Wenn du noch jmd. für die Verarbeitung brauchst oder die das Material ausgeht, lässt sich da bestimmt eine Lösung finden...

Edit: Punkte für die Platte wären zusätzlich:

Höhe passt besser
Leichter wieder zu entfernen, wenn man die Platte nicht verklebt
Kann auch etwas Fusskälte verringern gerade wenn man Dämmung drunter kriegt
Manchmal muss Material auch einfach weg:eek:
 

Raphael P.

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Die Deckschicht ist ja nur ca. 5 mm . Ich habe im Moment in den drei Zimmern unterschiedliche Höhen und zum Teil Holz darunter, sprich Estrich gibts keinen. Die Spanplatte soll desshalb einen ebenen Untergrund bilden und ich hoffe die unterschiedlichen Höhen mit der entsprechenden Plattenstärke auszugleichen.
 

wasmachen

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...was spricht gegen OSB oder vll auch Birkensperrholz?
Falls mal was nass wird, hätte ich da weniger Kopfweh...
 

wasmachen

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Gibts auch geschliffen zu kaufen :emoji_wink:

Gehe auch davon aus, dass mit 'Spanplatte' eine Rohspan und keine Beschichtete gemeint ist:emoji_wink:
 

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Hallo,

in der Regel nimmt man sogenannte Verlegeplatten. Das sind rohe Spanplatten mit Nut und Feder rundum. Ich meine 62,5 cm breit und 250 lang, gibt es aber bestimmt unterschiedlich. Recht billig, jedenfalls billiger als OSB.... Benötigt keine weitere Bearbeitung und lässt sich, mit etwas Mehraufwand, auch schwimmend verlegen. So kann man Recht simpel entkoppeln und verringert ggfs den Trittschall. Evtl. lässt sich, falls möglich und nötig, auch noch Dämmung unterbringen.

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Moin

in der Regel nimmt man sogenannte Verlegeplatten. Das sind rohe Spanplatten mit Nut und Feder rundum. Ich meine 62,5 cm breit und 250 lang

Und dann vielleicht auch noch in 13 mm :emoji_wink:
Das sind die Platten für " Mädels " und " Weicheier " :emoji_slight_smile:

Richtige Kerle nehmen die Platten , 205 x 92,5 .
Mindestens 19 mm :emoji_stuck_out_tongue:

Vor Weihnachten machten wir einen Innenausbau , Ware wurde angeliefert , Bauherr hat alles abgeladen und vertragen ( 150 Platten ) .

Dann wechselte mittendrin der Hersteller , ich hab im Baumarkt bißchen " randaliert " , war eigentlich gar nicht meine Sache , da der Bauherr alles selbst organisiert hat .

Hab trotzdem für uns einen Gutschein rausgeholt , darf ich aber niemandem erzählen .
Mußte dem Marktleiter auch bißchen drohen es jedem Handwerker zu erzählen , was da manchmal so schief läuft .

Jetzt muß ich jedem erzählen , wie toll deren Verlegeplatten sind .
Was macht man nicht alles fürs Geld :rolleyes:

Gruß
 

brubu

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Die Platten sollten diagonal zum Parkett verlegt werden damit die Fugen von Platte und Parkett nicht
aufeinander liegen können. Die Fugen der heute leider schlecht bearbeiteten Verlegeplatten halten so besser zusammen. Tipp vor Jahren von Parkettfirma erhalten.
 

Raphael P.

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Danke für den Tip. Habe ich mir auch schon überlegt. Ist eigentlich ne reine Kostenfrage. Muß mal zusammenzählen und dann schauen, was FPY, OSB und Multiplex im Vergleich kosten. Frohes neues Jahr und danke für alle Beiträge
 

Raphael P.

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.....sorry hab ne ganze Reihe Beiträge verschlafen:eek: . Platten diagonal verlegen ist fachlich top, mir aber ein viel zu großer Aufwand. Ich werd s mit der Verlegespanplatte für Männer machen.
 

Dietrich

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Hallo,

was würde denn dagegen sprechen gehobelte Eichen-Sägefurniere in 5 oder 6mm herzustellen und dieser auf passende Seekiefersperrholz-Streifen paketweise zu verleimen, auf Maß sägen und 2 Seiten mit Nut und 2 Seiten mit Feder zu versehen?
Außer dem großen Aufwand wegen der vielen Schritte.
Sollte sich doch schwimmend verlegen lassen...so etwas geht mir auch schon länger im Kopf rum für die Werkstatt:emoji_slight_smile:
Wenn man dazu noch gut erhaltene Faßeiche zum Brennholzpreis bekommt ist doch alles geritzt.

Gruß Dietrich
 
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