Parkett! Ist das wirklich nur die Luftfeuchtigkeit?

interstellargrey

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Moin, wir haben im Sommer Parkett geschliffen und neu versiegelt. Die Fläche war wie eine Tischplatte so eben. Jetzt im Winter und mit Heizen kommen an vielen Stellen kleine Fugen und an manchen Stellen sind die Parkettstäbe etwas höher. Dies ist optisch nicht so störend, aber wenn man mit dem Fuß darüberstreicht, dann spürt man den halben Millimeter oder Millimeter. Ist das normal?

Im lokalen Parkettshop sagte man uns das sei normal und im April würden die Fugen verschwinden.

Ist euer Parkettboden total eben oder gibt es da auch einzelne Stellen die etwas rauskommen obwohl der geklebt ist?

Es ist Massivholzparkett geklebt.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
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"Die Fuge"

Gott schuf das Holz, mal hart, mal weich.
Doch eins, sprach er, ist immer gleich.
Es wird nie rasten und nie ruh’n,
wird arbeiten, wird immer was tun.

Und so gab er dem Holz die Zellen.
Jetzt konnt es schwinden und quellen.
Doch als es schwand, wurd’s plötzlich klar,
da war ein Stück, wo nichts mehr war.

Und da sprach unser Herr der Kluge:
Mein liebes Holz, das ist die Fuge.
Trag sie mit Achtung und mit Stolz,
an ihr erkennt man dich als Holz.
Auch Fugen sind ein Stück Natur,
bergreif das Mensch, sei nicht so stur
 

yoghurt

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Hallo,
ich versuche mal so als Moderator die Lyrik der Kollegen zu erklären. Wir hatte diese Thema unlängst in sehr ähnlicher Fragestellung.

In der Tat ist das unterschiedliche Schwinden und Quellen des Holzes eine nicht mehr so ganz "zeitgemäße Eigenschaft". Wir erwarten heute analog zur Autoindustrie ebenmäßige Spaltmaße. Das geht einfach nicht. Selbst wenn es für alles genaue Werte gibt und die Holz-Komponenten bei gleicher Lagerung und Konditionierung mit in gleicher Richtung verlaufenden Jahrringen und aus dem selben Baum stammend verarbeitet werden, kann letztlich das eine Stück sich ander verhalten als das andere. Und selbst wenn beide gleich schwinden bleibt eben eine Fuge. So isses halt!
 

brubu

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Hallo
Einmal die Luftfeuchtigkeit messen, das ist oft ein grosses Problem in der Heizperiode. Besonders in Bauten mit Lüftungsanlage. Wenn ich es
richtig in Erinnerung habe gilt bei uns seit einigen Jahren eine Mindestluftfeuchte von 30%. Ist sie tiefer haftet der Parkettleger nicht.
Hier ist es ein bestehender Boden, das gehört dazu. Trotzdem schadet eine zu tiefe Luftfeuchte dem Parkett. Wenn man Zeit hat kann man gewisse Arbeiten Ende Februar wenn das Holz sehr trocken ist ausführen. In diesem Fall würden die Unebenheiten dann im Sommer bei schwülem Wetter auftreten. Ich rate jeweils bei alten, massiven Vertäfelungen der Maler soll Ende Februar streichen damit keine Schwundränder entstehen.
Gruss brubu
 

mannimmond

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Die Fußbodenheizung tut auch ihren Teil dazu, dass das Holz extrem austrocknet. Ich bin der Meinung Parkett und Fußbodenheizung ist keine gute Kombination.
 

interstellargrey

ww-pappel
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Hallo,
ich versuche mal so als Moderator die Lyrik der Kollegen zu erklären. Wir hatte diese Thema unlängst in sehr ähnlicher Fragestellung.

In der Tat ist das unterschiedliche Schwinden und Quellen des Holzes eine nicht mehr so ganz "zeitgemäße Eigenschaft". Wir erwarten heute analog zur Autoindustrie ebenmäßige Spaltmaße. Das geht einfach nicht. Selbst wenn es für alles genaue Werte gibt und die Holz-Komponenten bei gleicher Lagerung und Konditionierung mit in gleicher Richtung verlaufenden Jahrringen und aus dem selben Baum stammend verarbeitet werden, kann letztlich das eine Stück sich ander verhalten als das andere. Und selbst wenn beide gleich schwinden bleibt eben eine Fuge. So isses halt!


ok danke

ich finds halt schade, weil wir sehr viel geld und zeit in den boden gesteckt haben und er im september und oktober schön war und sich jetzt verändert. man kann es sehen (sehr viel davon in der mitte des raumes) und fühlen (wenn man mit socken geht).

ob sich das dann im April oder Mai wieder ändert, wie der lokale Parkettfachmann gesagt hat? Kann mir nicht vorstellen, dass das wieder zusammenwächst. zumindest nicht so eben, wie es die ersten wochen nach der renovierung war :emoji_frowning2:
Hallo
Einmal die Luftfeuchtigkeit messen, das ist oft ein grosses Problem in der Heizperiode. Besonders in Bauten mit Lüftungsanlage. Wenn ich es
richtig in Erinnerung habe gilt bei uns seit einigen Jahren eine Mindestluftfeuchte von 30%. Ist sie tiefer haftet der Parkettleger nicht.
Hier ist es ein bestehender Boden, das gehört dazu. Trotzdem schadet eine zu tiefe Luftfeuchte dem Parkett. Wenn man Zeit hat kann man gewisse Arbeiten Ende Februar wenn das Holz sehr trocken ist ausführen. In diesem Fall würden die Unebenheiten dann im Sommer bei schwülem Wetter auftreten. Ich rate jeweils bei alten, massiven Vertäfelungen der Maler soll Ende Februar streichen damit keine Schwundränder entstehen.
Gruss brubu
 
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