Parkett auf Gußasphalt erneuern: Versiegelung notwendig?

flodoetterl

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Hallo zusammen,
wir haben ein Haus von 1962 und Gußasphalt. Leider ist das Parkett durch einen Wasserschaden so stark beeinträchtigt, dass es erneuert werden muss.
Zu unserer Überaschung hat der Parkettleger uns gesagt, dass umfangreiche Arbeiten notwendig sind, um dden Boden zunächst zu versiegeln. Insgesamt betragen die Arbeiten zu Vorbereitung und zum verlegen run 100€ pro qm:

Reste des Klebers abfräsen
Unterboden mit Epoxidharz grundieren
Quarzsand bestreuen und absaugen
Unterboden spachteln bis ca. 5 mm
Grundieren mit Multigrundierung
Parkettkleber

Begründung: Aus dem Gußaspahlt oder alten Kleber könnten giftige Stoffe austreten. Außerdem habe man am alten Parkett gesehen, dass der Kleber gar nicht mehr gehalten habe (es klebt wirklich gar nicht mehr).

Meine Frage an Euch Experten: Ist der Aufwand wirklich notwendig und gerechtfertigt? Wer hat Erfahrung mit Parkett auf Gußasphalt? Die Alternative wäre den Estrich zu erneuern. Wir sprechen inspgesamt über 70qm.
 

carsten

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Hallo

Gussasphalt wie auch alte Kleber KANN PAK's enthalten. Eine Entsorgung kann dadurch teurer werden als normaler Bauschutt.
Das kann also durchaus ein Rechenexempel werden was günstiger sein könnte.
 

Mitglied 59145

Gäste
Wenn der Verdacht besteht würde ich testen lassen.
Wenn giftig, gäbe es für mich nur raus als Lösung.

Gruss
Ben
 

flodoetterl

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Wenn ich ihn drinsaßen will, was muss aufgetragen werden? Stimmt die Reihenfolge oben? Besteht die Gefahr dass der Gußasphalt zerreißt? Vielen Dank!
 

falco

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Wenn er partout drin bleiben soll (für die Belastung manchmal die beste Option), dann sollte weder geschliffen, noch auf dem Boden gefräst werden, sondern direkt mit Epoxi grundiert. Vorher ist der alte Kleber auf dem Estrich auf Haftung zu überprüfen. Der Aufbau der Schichten erscheint mir sinnvoll.
 

moriko

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@flodoetterl:

Also die vorgeschlagene Reihenfolge ist fachlich richtig.
Das Anfräsen ist sinnvoll und bei unbekannten Altkleber auch notwendig.
Im Regelfall gehen gesundheitliche Bedenken eher vom verwendeten Altkleber aus, als vom Gussasphalt.
In den "Alten Bundesländern" waren teerhaltige Bindemittel (PAK, Phenole) eher wenig verbreitet.
Gussasphalt neigt nur zum Reißen - entweder bei großer Kälte oder bei enormer Durchbiegung/Bewegung des Untergrundes.

Das wäre meine Meinung ... bin in diesem Bereich tätig ...

Gruss

Marco
 
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