Parkett auf Fliesenboden?

danielarenhel

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Hallo zusammen,

in unserem Wohnzimmer liegt vom Vorbesitzer noch ein sehr neuer Fliesenboden. Nun würden wir lieber neues Parkett von rudda im Wohnzimmer verlegen. Fliesen rausnehmen und glätten oder auf die Fliesen Nivelliermasse auftragen?

Der Boden ist im wesentlichen gerade, aber ein paar Ecken der Fliesen stehen schon hervor. Meine 2 Meter Wasserwaage hat hier und da dann 2-3 mm Luft.

Wie riskant ist es, auf die Fliesen mit 3mm Trittschalldämmung Parkett schwimmend zu verlegen?
Was kann schief gehen?
Was kann ich tun, um trotz des nicht perfekten Aufbaus ein gutes Ergebnis zu erhalten? Hilft die druckfeste 5 mm Trittschalldämmung?

Für Tips bin ich dankbar,

Grüße
 

magmog

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Guude,

wenn die Verbindung der Parkettteile untereinander fest ist spricht nichts gegen eine schwimmende Verlegung.
Mit den lasziven Damen auf der Herstellerpage kann ich nichts anfangen! Sie erzählen nichts über die Verbindungsausführung und schon gar nichts über die Eignung zur schwimmenden Verlegung.
 

kuerbisz

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Moin,
Die grundlegende Frage, ob man die Fliesen drinläßt, sollte vielleicht auf Basis der Frage beantwortet werden, ob das technisch oder ästhetisch ein Problem ist, dass der Fußboden dann nochmal 20 oder mehr mm höher kommt. Wenn das egal ist, kannst Du machen, was Du möchtest. Wie Justus schreibt, Herstellerangaben auf Eignung für schwimmende Verlegung prüfen und Trittschalldämmung auf Eignung für den Untergrund prüfen.
Grüße, Hauke
 

Backmagic

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Wie riskant ist es, auf die Fliesen mit 3mm Trittschalldämmung Parkett schwimmend zu verlegen?
Was kann schief gehen?

geht auf jeden Fall schief, früher oder später bricht das Parket an der Stelle auf.
 

dascello

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Was ich so weiß:

Wenn Du echtes Parkett legen willst (also Massivparkett), dann wird das flächig auf den Estrich verleimt. Ob da jetzt Nivelliermasse reicht oder ob man die Fliesen lieber vorher gleich rausreißt (auch das muss aber noch nivelliert werden), das sagt Dir der Parkettleger und die Antwort auf die oben gestellte Frage nach der Bauhöhe.

Alles andere, was heutzutage so "Parkett" genannt wird, also das Zeugs für schwimmende Verlegung (mir graust es dabei), müsste
auch auf Fliesen mit ner Matte dazwischen gehen. Das steht dann auf der Packung.
Es grüßt

Michael
 

Neige

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Wenn's Eigentum ist, würde ich den Fliesenboden rausnehmen und Parkett verkleben. Ansonsten ist ja schon alles gesagt.
 

Backmagic

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Da kann man auch 10mm Schaum oder Filz usw. drunter legen, wenns nicht exakt grade ist fängts erst an zu knarren dann brichts auf. Lieber nochmal Holzplatten in Nut und Feder drunter
 

Neige

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Da kann man auch 10mm Schaum oder Filz usw. drunter legen, wenns nicht exakt grade ist fängts erst an zu knarren dann brichts auf. Lieber nochmal Holzplatten in Nut und Feder drunter


Diesen Hinweis vergessen, kurz gesagt, dass wäre absolut Murks.
Edit:
Die von Wandergeselle erwähnten Platten kann ich ebenfalls empfehlen, etwas teurer aber dafür gut.
 

Backmagic

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Sag das dem Parkett in meiner Küche, da haben auch so Superschlaue was von der Schaumstoff Unterlage versprochen.

Und da waren es grade mal 1 - 2 mm die reichen das der Parkett sich auf arbeitet.

Wenn Ihr dazu ratet auf einer unebenen Unterlage zu verlegen mit dem Schaumstoff auch dafür grade stehen wenns dann nicht funktioniert.

Aber dann duckt sich plötzlich jeder weg :cool:
 

ChrisOL

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Was ich so weiß:

Wenn Du echtes Parkett legen willst (also Massivparkett), dann wird das flächig auf den Estrich verleimt.
Michael

Hallo Michael,

ich frage mich da als Hobbyholzwerker, wie kann das Holz bei einer flächigen Verklebung auf dem Estrich noch arbeiten?

Das Massivparkett was ich vor Augen habe ist gut 20mm stark, da kann man das Quellen und Schwinden doch nicht außer Acht lassen?

Würde das gerne verstehen.

Grüße
Christoph
 

Holz-Fritze

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Hallo Michael,

ich frage mich da als Hobbyholzwerker, wie kann das Holz bei einer flächigen Verklebung auf dem Estrich noch arbeiten?

Das Massivparkett was ich vor Augen habe ist gut 20mm stark, da kann man das Quellen und Schwinden doch nicht außer Acht lassen?

Würde das gerne verstehen.

Grüße
Christoph

Deswegen sind das ja meißt Stäbchen und der Kleber ist dafür ausreichend flexibel.

Allerdings werden auch Schiffdielen verklebt und das interessiert mich auch wie das der Kleber auffangen soll.
 

Backmagic

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Also viel sollte es nicht arbeiten, Temperatur und Luftfeuchte sollte im Wohnraum doch immer recht gleich sein.

Das Holz sollte halt bei Raumtemperatur ein paar Tage schon im Raum liegen

Holzdecken fallen ja auch nicht von den Betondecken
 

uli2003

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Geklebtes Massivparkett ist ausreichend trocken und arbeitet den Rest in den Fugen. Da schiebt sich nix im Kleber.
Bei 1-2 mm Unebenheit bricht nichts auf. Falls doch, ist es durch irgendetwas am Arbeiten gehindert. Dann gibt die schwächste Stelle als erstes nach.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Geklebtes Massivparkett ist ausreichend trocken und arbeitet den Rest in den Fugen. Da schiebt sich nix im Kleber.
Bei 1-2 mm Unebenheit bricht nichts auf. Falls doch, ist es durch irgendetwas am Arbeiten gehindert. Dann gibt die schwächste Stelle als erstes nach.

Grüße
Uli

Na ja die Verleganleitungen schreiben aber vor 10mm Rand zu den Wänden zu lassen. Warum muss man das tun wenn es nur in den Fugen "arbeitet" (wäre schön wenn mein Holz für mich arbeiten würde :emoji_grin:)
 

ChrisOL

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Hallo Ralf,

nur weil es Stäbchen sind, heißt ja nicht, dass das Holz dann weniger arbeitet? Parkett in einem Raum von z.B. 4m Breite sollte doch schnell 1-2cm Quell- und Schwindmass haben. Das sind dann ~ 10% Änderung der Luftfeuchtigkeit bei stabiler Temperatur.

Aber die Wirklichkeit zeigt auch mir, dass das funktioniert und z.B. altes Fischgrätenparkett immer noch ohne große Fugen im Raum liegen kann.

Grüße
Christoph
 

kuerbisz

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Moin,
Bei vollflächig geklebtem Massivparkett oder Dielen in einer normal genutzten Wohnung treten normalerweise nicht so gravierende Klimaänderungen auf, dass das Holz da dramatisch quellen wird. Im Falle eines Wasserschadens sorgen die modernen elastischen Kleber dafür, dass das Holz in seiner Quellung behindert wird, d.h. Das Holz komprimiert sich selbst unter seinem eigenen Quelldruck. bei der Rücktrocknung entstehen dann die Fugen.
Grüße, Hauke
 

kuerbisz

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Achso,
Nur weil laut h/x-Diagramm sich bei entsprechender Änderung der Luftfeuchte ein Ugl-wert einstellen sollte, der mit einer gewissen Quellung korrespondiert, heißt das noch lange nicht, dass die Bedingungen ausreichend lange vorherrschen, dass sich in Anbetracht der holzartspezifischen Feuchtewechselzeit und der Oberflächenbehandlung ein solches Ugl überhaupt einstellt, bevor die Klimabedingungen schon wieder anders sind. Das ist ja gerade der Witz.
 

WinfriedM

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Bei vollflächiger Verklebung mit einem harten Klebstoff wird das Holz weitgehend daran gehindert, sich auszudehnen. Da bräuchte man die 10 mm (oder mehr) Wandabstand eigentlich nicht. Bei Flexklebern bewegt sich da ein wenig was, wo man evtl. ein paar mm an den Rändern braucht, damit das aufgefangen werden kann. Bei Versiegelung dauert es auch länger, bis das Holz überhaupt reagiert, wie Kurebisz ja schon schrieb. Geöltes Holz hingegen reagiert sehr schnell, weil offenporig. Wobei es auch da Öle gibt, die recht diffusionsdicht sind.

Wobei man ja grundsätzlich sagt: Wer Parkett hat, sollte auf halbwegs gleichmäßige Luftfeuchte achten. Starke Schwankungen können das Parkett ruinieren, weil dann die Kräfte einfach zu groß werden.

@kurbisz: Ich sehe es genau andersherum - die elastischen Kleber verhindern weniger stark die Quellbewegungen, als die harten Klebstoffe.
 

uli2003

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Wenn sich vollflächig geklebtes Parkett 10mm im Kleber schiebt, stimmt irgend etwas gravierend nicht.
Das kann passieren, daher lässt man Luft.
Ich habe das einmal gesehen, das hat der (sogar gute) Kleber aber nicht mitgemacht und die Dielen sind losgerissen.

Grüße
Uli
 

bello

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Nur mal so nebenbei:
Schon mal daran gedacht, dass dieses Thema mit einer Neuanmeldung zur Platzierung schlechter Werbung gestartet wurde?
Zumindest ist Daniela... seitdem abwesend.
 
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