Offene Zeit beim D4-Leim

Handjive

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Hallo Holzwerker,

ich arbeite schon seit längerem mit dem Holzleim D4 von Leimwerk und bin grundsätzlich sehr zufrieden damit.
Was mich allerdings sehr stört, ist die relativ kurz offene Zeit von gerade mal 6 Minuten, bei einer Temperatur von 20 Grad.

Wenn ich bei dem aktuellen Wetter mit diesem Leim etwas verleimen möchte, kann man quasi zuseiehen, wie der "anzieht" und man muss sich sehr beeilen. Ich teile jetzt meine Verleimungen schon auf, weil für die komplette
Verleimung die Zeit einfach nicht reicht. Und es geht dann etwas auf Kosten der Genauigkeit, wenn man "unter Stress" die Leim-Fugen ausrichtet.

Daher meine Frage: Kennt jeman einen guten D4-Leim, der mit längerer offener Zeit angegeben ist?

Herzliche Grüße

peter

 

Holz-Christian

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Hallo, Weißleim ist da ziemlich gleich was offene Zeit angeht.

Es gibt PU Leime mit langer offener Zeit, zB Fincon 60 von Beko.
Der hat bei D4 eine offene Zeit von etwa einer Stunde.

PU Leime sind allerdings nicht für Lärche zugelassen weil Holzinhaltstoffe uU. die Leimfuge zerstören können.

Gruß Christian

Überschneidungen mit Winfried.:emoji_wink:
 

Bernd das Brett

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Hallo Christian,

die Aussage, dass PU nicht für Lärche genutzt werden darf, habe ich hier schon öfter gelesen und auch bei einem Leimhersteller wiedergefunden. Auf der anderen Seite gab es Versuche der Bundesanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dk040242.pdf), die auf recht brauchbare Verbindungen (zumindest bei nicht allzu hoher Holzfeuchte bei der Verarbeitung) schließen lassen.

Kannst du sagen, von wo deine Information stammt?

Hintergrund: Für nicht allzu hoch belastete Lärchenverbindungen im Außenbereich suche ich eine Alternative zu Epoxid mit langer Offenzeit.

Danke & Gruß
Bernd
 

Bernd das Brett

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Hallo Christian!

Ich hatte den Phenol Resorcinharz bislang immer ausgeklammert, weil er mir von der Verarbeitbarkeit im Hobby Bereich noch schwieriger erschien als Epoxid. Aber von den Werten her hast du recht, da liefert er die besten Ergebnisse.

Danke & Gruß
Bernd
 

seschmi

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Gerade Epoxid finde ich im Hobbybereich angenehmer als PU-Leim, weil fast unbegrenzt haltbar. Mit PU hatte ich immer das Problem, dass ich die Gebinde nur angebrochen habe und später weggeschmissen.

Ich rühre etwas Flocken ins Harz, bis die Konsistenz wie Leim ist. Funktioniert eigentlich gut.

Welche Probleme hast Du denn mit dem Harz?
 

Bernd das Brett

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Hallo seschmi,

ich habe nichts gegen Epoxid und habe ihn auch schon mehrfach eingesetzt. Das Anrühren (insbesonders von kleinen Mengen) ist trotz Feinwaage natürlich umständlicher als der Druck auf die Tube. Und auch mit Flocken und Thixotropiermittelchen finde ich ist die Konsistens nicht mit der eines PVAC Leims vergleichbar. Aber mit den Ergebnissen war ich bislang immer zufrieden. Da ist auch unter voller Bewitterung bislang noch keine Fuge aufgegangen.

Gruß
Bernd
 

Heener

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elchimore

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Ich hatte das Them mit Lärche vor zwei Jahren durch, alle Leimhersteller die ich damals angeschrieben hatte (und die auch geantwortet haben), wollten bei PU und Lärche nicht garantieren, dass das hält.... :emoji_frowning2: bin dann beim EPI Leim Jowacoll 102.50 (mit dem Vernetzer 195.60) gelandet (Empfehlung von Jowat). War in der Anwendung problemlos und die offene Zeit war auch ok.
Grüssle Micha
 
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