OF auf Führungsschiene: Fräsmittelpunkt exakt ermitteln

WoodyAlan

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Hallo zusammen,

möglicherweise schlagt ihr bei folgender Frage die Hände überm Kopf zusammen, aber ich steh leider grad massiv aufm Schlauch. Ich hoffe ich kann mich einigermaßen verständlich ausdrücken:

Ich hab ne Festool OF1010 Fräse in Kombination auf der Führungsschiene. Zu fräsen gilt es eine 17mm Nut an einer genau definierten Stelle (baue gerade die Schablonen für die "Zauberkiste").
Die Schiene wird an einer definierten Linie über die Splitterschutzlippe angelegt, setze die OF mit Schienenführung auf der Schiene auf und richte die OF - leider nur grob möglich - auf die Position der zu fräsenden Nut aus. Wie ermittle ich nun die Position des Fräsers wirklich exakt?
Mein erster Gedanke war, die "Mitteneinkerbung" auf der Bodenplatte der OF zu nutzen und anhand eines Markierungsstriches auf der Holzplatte auszurichten. Dies erweist sich leider als sehr ungenau, da ein Ausrichten durch Blick von oben auf die Kerbe nicht möglich ist -> Halteknauf im Weg.
Schaut man seitlich/von vorne drauf, ist es ebenfalls ungenau und man fräst schnell 1mm mehr oder weniger versetzt, da die Mittenkerbe durch ihre "Größe/breite" im Verhältnis zur benötigten Genauigkeit auch eher nur eine grobe Ausrichtung erlaubt.
Mir fällt jetzt nur noch ein, div. Testfräsungen zu machen und mich per Feineinstellung an der Führungsstange des Schienenadapters an die korrekte Position heranzutasten.
Da muss es doch eine deutlich einfachere Alternative geben?!

Frästisch mit Anschlag ist zwar auch vorhanden, ist aber nur ein billiger Frästisch mit montierter alter Oberfräse. Der Anschlag und dessen Verstellung verdient den Namen nicht und fällt somit als Alternative raus.

Oder seh ich einfach nur den Wald vor lauter Bäumen nicht?

Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar!

Gruß Markus
 

ChristophW

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Ich nehme ein Reststück, Schiene+OF auflegen, mit Kantholz (wegen der rundung) die Position der Führungsschiene hinten(!) markieren. dann ca 10 cm fräsen, nun kann man genau ausmessen von Markierung->beginn der gefrästen Nut wie der Abstand ist, diesen Abstand anzeichnen auf dem Werkstück, Führungsschiene mit Kantholz ausrichten (vorne+hinten). Das passt zumindest für meine Verhältnisse dann ausreichend genau.

Alternativ: Mit Tauchsäge und Führunsschiene recht/links eine Nut und mit schmalerem Fräser den Rest.
 

tupilak

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In diesen Set's ist meist ein Schriftenfräser enthalten,
wie in #3 erwähnt tut der das natürlich auch.

Oder: vor der Zauberkiste eine vernünftige verstellbare
Nut-Schablone/Führung bauen. :emoji_grin:
 

WoodyAlan

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Oder: vor der Zauberkiste eine vernünftige verstellbare
Nut-Schablone/Führung bauen.

Ist notiert :emoji_grin:, muss aber hinten anstehen, damit ich endlich mal was fertig bekomm. Irgendwie stauen sich aktuell die Projekte, weil ich durchweg damit beschäftigt bin, irgendwelche Vorrichtungen für alles mögliche zu bauen und die ursprünglichen Sachen halbfertig in den Regalen verschwinden.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

WoodyAlan

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Tja....da steh ich nun, nen ganzen Abend das Resthirn zermartert, geärgert beim (falsch-) messen, wieder spekuliert...auf alles möglich kam ich, nur ned auf derart simple lösungen:emoji_persevere:

Ich könnt grad im Boden versinken...

Danke euch für den Input!!
 

jominho

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@WoodyAlan

Falls es dich beruhigt: Ich habe mir zwar die Führungsschiene noch nicht gekauft (der Preis für den Adapter finde ich schon ein wenig unverschämt), habe mich aber bislang aber auch immer gefragt, wie man mit der "Mitteneinkerbung" auf der Bodenplatte der OF genau auf der Markierung auf dem Holz landen soll.
Daher finde ich die Frage und viel mehr die Antworten wirklich hilfreich!
 

michaelhild

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Die Mittenmarkierung ist nicht für ein wirklich genaues Ausrichten gedacht. Das macht man über den Fräser. Entweder mit einem V-Nut auf die Mitte oder einem Nutfräser auf ne Außenkante.
 

WoodyAlan

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Zugegeben ein ganz klein wenig beruhigt es mich scho:emoji_grin:
Ne Spaß beiseite...ich muss mich da schon immer durchringen solche Fragen zu stellen, weil es meist derart einfache Lösungen sind. Auf der anderen Seite gibt es bestimmt noch zig weitere Sachen die aus genau dem Grund niemand fragt. Und ich finds toll wenn man dann doch einfach und ohne viel Klimbim ne praktikable Lösung bekommt. Fragen - kurzer Klaps aufs Hirn - weiterarbeiten.
 

Friederich

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Wärs nicht am einfachsten, einmalig eine Holzleiste zuzuschneiden die man an die Führungsschiene anlegt, mit exakt der richtigen Breite, so dass die freie Kante genau auf der Mitte der Fräserposition liegt?
Diese Führungsschiene zusammen mit angelegter Hilfsleiste kann man dann genau auf den Anriss ausrichten.
Somit stimmt dann Abstand der Führungsschiene nicht nur an einem bestimmten Punkt sondern für die gesamte Länge.
Dauerhaft verwendbar wär sie für jede zukünftige Aufgabe.

Oder hab ich das Problem missverstanden?
 

tupilak

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So in etwa meinte ich dss mit der Nut-Vorrichtung.
Nur etwas universeller, findet man einige gute Vorbilder im Netz.
(u.a. auch auf Holzwerkeln.net)
Am besten finde ich die Lösungen, bei denen man die gewünschte Nutbreite anhand
des verwendeten Materials einstellt. Da braucht es dann auch keine
teure Führungsschiene plus OF-Aufnahme.
 

jominho

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Hier ist eine der möglichen Lösungen: http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Fraesen-wie-auf-Schienen

Die Mittenmarkierung ist nicht für ein wirklich genaues Ausrichten gedacht. Das macht man über den Fräser. Entweder mit einem V-Nut auf die Mitte oder einem Nutfräser auf ne Außenkante.

Senkst du dann den Fräser so weit wie möglich auf das Werkstück ab ohne es zu berühren und drehst die Schneite zur Markierung, um dann die Oberfräse entsprechen zu verschieben bis es passt?
 

michaelhild

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Ich richte die OF grob aus, und bringe dann mittels Feineinstellung die Schneide mit der Markierung in Deckung. Den Fräser dabei etwas zu drehen, hilft die genaue Außenkante zu finden.
 

jominho

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Ich richte die OF grob aus, und bringe dann mittels Feineinstellung die Schneide mit der Markierung in Deckung. Den Fräser dabei etwas zu drehen, hilft die genaue Außenkante zu finden.

Okay, so habe ich es bislang auch immer gemacht. Ich dachte, ich frage trotzdem mal nach um sicherzugehen, dass das ein vernünftiger Weg ist. Vielleicht hätte es ja auch da noch "bessere Methoden" gegeben. :emoji_wink:
 

WoodyAlan

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Die Idee von Heiko Rech kenn ich. Die is nur bei sehr kleinen Werkstücken mit sehr wenig Auflagefläche unpraktikabel. Der Tipp mit dem V-Nut Fräser war perfekt für meinen anwendungfall!
 
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