Hallo,
vor mehreren Monaten ist mir beim Aufräumen in der Werkstatt mal wieder die Oberfräse vom Discounter in die Finger gekommen, die ich schon seit Jahren nicht mehr benutzt habe. Da mir bei Kleinigkeiten das Umrüsten meiner Kombimaschine auf den Fräseinsatz zu aufwändig ist, hab ich den Entschluß gefasst, die Billig-Fräse in einen Oberfräsentisch einzubauen.
Für das Projekt wollte ich kein Material kaufen, da in der Werkstatt mittlerweile sowieso zuviel Zeugs rumliegt.
Hat übrigens nicht ganz geklappt Die Tischplatte (Siebdruckplatte) musste ich für ca. 12 € kaufen. Aber ansonsten habe ich nur vorhandenes Material verwendet.
Entscheidend vor Baubeginn war die Höhenverstellung. Nach viel Internet-Recherche habe ich mich für ein Gewinde in einem Fuss (Tauchsäule) entschieden, dass ich dann von oben mit dem Akkuschrauber verstellen wollte.
Auf dem Bild sieht man das ganze System, das zwar prinzipiell funktioniert hat, jedenfalls wenn man mit dem Schrauber zügig gedreht hat.
Bei kleinen Verstellungen hat das Ganze aber gehakt und somit war das alles Mist - da hab ich 2 Tage umsonst rumgebastelt
Also hab ich in der Werkstatt mal nach anderen Alternativen gesucht.
Zur Auswahl stand ein Scherenwagenheber und die Mechanik eines höhenverstellbaren Tisch's, die ich mal von einem alten Tisch augebaut habe bevor dieser entsorgt wurde. Ich habe mich für die Tisch-Höhenverstellung entschieden. Warum- bei dieser Mechanik bleibt der Drehpunkt immer an der gleichen Stelle. Bei Wagenhebersystem wandert der Drehpunkt je nach Verstellung mit nach oben oder nach unten.
Hier mal ein Bild von der Mechanik. Auf diesem Bild habe ich die Gewindestange (mit dem links/rechts Gewinde) der Mechanik bereits an meine Grössenbedürfnise angepasst. Auch wurde ein Adapter für eine Verstellung mit dem Akkuschrauber angebaut.
Als nächstes habe ich eine Einlegeplatte aus Alu gemacht - eigentlich wollte ich sie etwas grösser haben, aber ich habe verwendet was da war.
Hier mal ein Bild vom Herstellungsprozess.
Hier die fertige Einlegeplatte von unten - wobei ich später festgestellt habe, dass die mittlere Bohrung für den Fräserwechsel zu klein ist und ich diese deshalb nochmals vergrößern musste.
Dann die Tischplatte ausgefräst:
Als nächstes einen Korpus zusammengebastelt und den Lift eingebaut
Leider war die Siebdruckplatte nicht ganz gerade und deshalb musste ich von unten ein Metall-Winkelprofil an die Platte schrauben um diese zu begradigen.
Jetzt ist sie auf ca. 2 Zehntel gerade - damit kann ich leben.
Wichtig war noch eine kleine Mechanik, damit ich beim Fräserwechesl die Frässpindel von vorne blockieren kann.
Die Einlegeplatte mit 3 verschiedenen Einlegeringen für verschiedene Fräserdurchmesser
Die Kiste ist fast fertig -oben der Knopf um die Spindel zu arretieren unten die Kurbel für den Hebemechanismus.
Ich habe übrigens den Adapter für den Akkuschrauber wieder durch eine Handkurbel getauscht. Finde ich persönlich angenehmer.
Zwischendurch habe ich auch einen Längsanschlag gebaut.
Da dieser aber nicht im Zehntel mm Bereich verstellbar ist, habe ich an einer Seite noch eine Feineinstellung angebaut:
Eine Absaugmöglichkeit hat das Teil auch
Nachdem ich noch ein einfaches Fahrgestell und einige Schubladen gebaut habe, war der Oberfräsentisch fertig.
Nachträglich habe ich mich dann doch noch entschlossen, so eine kleine Andruckeinheit zu bauen
Insgesamt gab es beim Bau aber noch viel mehr kleinere Probleme, die ich hier gar nicht alle beschrieben habe.
Das Teil habe ich mittlerweile schon öfters verwendet und ich bin recht zufrieden damit.
Jetzt hoffe ich mal, dass der Bericht nicht zu lang geworden ist.
Grüße, Mishar
vor mehreren Monaten ist mir beim Aufräumen in der Werkstatt mal wieder die Oberfräse vom Discounter in die Finger gekommen, die ich schon seit Jahren nicht mehr benutzt habe. Da mir bei Kleinigkeiten das Umrüsten meiner Kombimaschine auf den Fräseinsatz zu aufwändig ist, hab ich den Entschluß gefasst, die Billig-Fräse in einen Oberfräsentisch einzubauen.
Für das Projekt wollte ich kein Material kaufen, da in der Werkstatt mittlerweile sowieso zuviel Zeugs rumliegt.
Hat übrigens nicht ganz geklappt Die Tischplatte (Siebdruckplatte) musste ich für ca. 12 € kaufen. Aber ansonsten habe ich nur vorhandenes Material verwendet.
Entscheidend vor Baubeginn war die Höhenverstellung. Nach viel Internet-Recherche habe ich mich für ein Gewinde in einem Fuss (Tauchsäule) entschieden, dass ich dann von oben mit dem Akkuschrauber verstellen wollte.
Auf dem Bild sieht man das ganze System, das zwar prinzipiell funktioniert hat, jedenfalls wenn man mit dem Schrauber zügig gedreht hat.
Bei kleinen Verstellungen hat das Ganze aber gehakt und somit war das alles Mist - da hab ich 2 Tage umsonst rumgebastelt
Also hab ich in der Werkstatt mal nach anderen Alternativen gesucht.
Zur Auswahl stand ein Scherenwagenheber und die Mechanik eines höhenverstellbaren Tisch's, die ich mal von einem alten Tisch augebaut habe bevor dieser entsorgt wurde. Ich habe mich für die Tisch-Höhenverstellung entschieden. Warum- bei dieser Mechanik bleibt der Drehpunkt immer an der gleichen Stelle. Bei Wagenhebersystem wandert der Drehpunkt je nach Verstellung mit nach oben oder nach unten.
Hier mal ein Bild von der Mechanik. Auf diesem Bild habe ich die Gewindestange (mit dem links/rechts Gewinde) der Mechanik bereits an meine Grössenbedürfnise angepasst. Auch wurde ein Adapter für eine Verstellung mit dem Akkuschrauber angebaut.
Als nächstes habe ich eine Einlegeplatte aus Alu gemacht - eigentlich wollte ich sie etwas grösser haben, aber ich habe verwendet was da war.
Hier mal ein Bild vom Herstellungsprozess.
Hier die fertige Einlegeplatte von unten - wobei ich später festgestellt habe, dass die mittlere Bohrung für den Fräserwechsel zu klein ist und ich diese deshalb nochmals vergrößern musste.
Dann die Tischplatte ausgefräst:
Als nächstes einen Korpus zusammengebastelt und den Lift eingebaut
Leider war die Siebdruckplatte nicht ganz gerade und deshalb musste ich von unten ein Metall-Winkelprofil an die Platte schrauben um diese zu begradigen.
Jetzt ist sie auf ca. 2 Zehntel gerade - damit kann ich leben.
Wichtig war noch eine kleine Mechanik, damit ich beim Fräserwechesl die Frässpindel von vorne blockieren kann.
Die Einlegeplatte mit 3 verschiedenen Einlegeringen für verschiedene Fräserdurchmesser
Die Kiste ist fast fertig -oben der Knopf um die Spindel zu arretieren unten die Kurbel für den Hebemechanismus.
Ich habe übrigens den Adapter für den Akkuschrauber wieder durch eine Handkurbel getauscht. Finde ich persönlich angenehmer.
Zwischendurch habe ich auch einen Längsanschlag gebaut.
Da dieser aber nicht im Zehntel mm Bereich verstellbar ist, habe ich an einer Seite noch eine Feineinstellung angebaut:
Eine Absaugmöglichkeit hat das Teil auch
Nachdem ich noch ein einfaches Fahrgestell und einige Schubladen gebaut habe, war der Oberfräsentisch fertig.
Nachträglich habe ich mich dann doch noch entschlossen, so eine kleine Andruckeinheit zu bauen
Insgesamt gab es beim Bau aber noch viel mehr kleinere Probleme, die ich hier gar nicht alle beschrieben habe.
Das Teil habe ich mittlerweile schon öfters verwendet und ich bin recht zufrieden damit.
Jetzt hoffe ich mal, dass der Bericht nicht zu lang geworden ist.
Grüße, Mishar