Hallo,
auch wenn der Thread schon ein paar Monate alt ist, möchte ich trotzdem darauf antworten. Ich habe in den Foren sehr viel über die Pros und Cons der selbstgebauten Frästische im Vergleich zu einer Spindelfräse gelesen und mich dann für einen Oberfräsentisch entschieden.
Daraufhin habe ich mir im letzten Jahr den OFL 3.0 mit dem leistungsstarken Suhner Motor gekauft. Verarbeitung und Konstruktion machte auf mich einen sehr guten Eindruck. Doch erstmal im Gebrauch zeigten sich auch schon die Schwächen dieser Konstruktion. Der erste Lift hatte etwas zu viel Spiel, dies zeigte sich dadurch, dass bei der Feineinstellung der Fräserhöhe (Lift nach oben fahren und dann nach unten korrigieren) man bei einer Wegänderung der Spindel von 0,4-0,5mm keine Änderung in der Fräserhöhe hatte, der Fräser aber nicht mehr rechtwinklig zur Auflageplatte stand (vor dem Lift stehend nach rechts geneigt). Dieser Lift wurde mir anstandslos getauscht. Aber auch der neue Lift zeigt diese Schwäche, wenn auch nicht so ausgeprägt wie der erste.
Meiner Meinung nach ist das ein Problem der gesamten Konstruktion des Liftes. Die Spindel ist neben der linken Führung verbaut, so dass die Führungskraft in erster Linie auch auf die linke Führung wirkt. Man kann dies deutlich sehen, wenn man die Spindel kurz rauf und runter fährt, dann schwenkt der Motor nach links und rechts.
Nicht umsonst ist die Spindel bei den Incra Liften in der Mitte oder werden andere Lifte über Kettenantrieb so gesteuert, dass die Kraftwirkung auf allen Gleitlagern der Spindelführungen gleich ist. Je schwerer dann der Fräsmotor ist umso ausgeprägter ist dieses einseitige Verhalten. Auch die hohe Steigung der Spindel von 4mm/Umdr. trägt dazu bei.
Aktuell habe ich an der rechten Führung eine auf das Gesamtgewicht von Liftmotorhalterung und Fräsmotor eingestellte Gasfeder eingebaut. Damit kann ich jetzt leben und fräsen
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