Oberfräse

pegasus.ao

ww-pappel
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Hallöchen zusammen!

Suche nun seit 4 Stunden in diversen Foren, komme aber irgendwie nicht weiter.

Da meine Holzarbeiten nach und nach an Komplexität zunehmen, steht natürlich auch die gut alte Werkzeugdiskussion an.

In Planung ist nun eine Oberfräse die ich hautpsächlich für Falze verwenden möchte. Noch arbeite ich recht wenig mit Hartholz (Eiche etc.) und hauptäschlich mit Nadelhölzern. Mit der Fräse möchte ich mich auch mal so langsam an Schwalbenschänze, Zapfen und Co herantrauen.

Wie es halt im Leben so ist, möchte ich vor dem Anschaffen einer "richtigen" Fräse erst einmal schauen wie mir die Arbeit so liegt...wie gesagt, stehe gerade erst am Anfang mit meiner Werkstattausrüstung.

Bisher habe ich in puncto Billigwerkzeug recht gute Erfahrungen gemacht...natürlich haperts oft an der Präzision und vor allem Dauerhaftigkeit. Ich tue mich momentan aber recht schwer damit 300€ für eine Makita, MEtabo etc. ausgzugeben, nur um das zu testen.

LEtztens bin ich im Baumarkt auf eine Oberfräse für round about 40€ gestossen und hätte fast zugegriffen, aber jetzt dacht ich mir ich frage mal hier wer vielleicht akzeptable Erfahrungen mit "Billigfräsen" hat und von welchen man besser die Finger lässt und welche sich zumindest 20-30 mal problemlos nutzen lässt...bis dahin hoffe ich meine Erfahrungen gemacht zu haben.

Bitte jetzt nicht die übliche Diskussion dass gutes Werkzeug seinen PReis hat...das ist mir klar. Habe aber auch die Erfahrung gemacht dass günsitges Werkzeug durchaus eine gewisse Zeit seinen Zweck erfüllt und danach steige ich meistens auf die Mittelklasse um...ganz ehrlich...300 € - 600 € für eine Fräse...ich denke dass für meine Zwecke 150 € am Ende die ausreichende Größe sein sollten, aber das setzt voraus dass ich überhaupt Spass an diesen Dingen finde...

Es sei denn natürlich jemand von euch möchte seine kaum benutzte Metabo für 100 € verkaufen, dann bin ich natürlich dabei :emoji_wink:

Also nochmal zusammenfassend...Erfahrungen mit Hausmarken, Discountern etc. für Produkte die ganz akzeptabel waren...am besten noch bei oberfräsen...

Danke Euch!
 

koala

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Hallo,
mein Tip in diesem Fall (immer wieder gern genommen): eine kleine Oberfräse ersteigern, z.B. bei einem bekannten Internet-Auktionshaus. Für wenig Geld kann man sich so mal rantasten an das Thema. Ich selbst habs auch so gemacht, meine kleine Bosch POF600 lebt heute noch! (Habe aber inzwischen auch eine "große" blaue...)
Bei den Discounter-Angeboten wäre ich vorsichtig, bei einem Werkzeug das mit bis zu 22.000 U/min läuft muss schon alles sicher sein, und mangelhafte Spannzangen können da schnell das Aus bedeuten...(für Werkstück, Fräser, Finger, Hände...)
Gruß Manfred
 

pegasus.ao

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tja...da such ich ja auch schon parallel, aber so richtig finde ich da auch nichts...gebraucht will ich dann für eine kleine Bosch auch keine 50 € lassen....habe mir gedacht lieber ordentliche fräser zu besorgen für die Falzgeschichte will ich dann auch ruhig bis 20 € ausgeben...

Aber danke für den Tip...also gebraucht und Bosch ... werde da mal genauer nachschauen...
 

koala

ww-robinie
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Ja es muss keine Bosch werden...das wollte ich nicht sagen! Gibt ja noch genug andere. Zu Bedenken gebe ich: je nachdem wie groß die Fräser sein werden, sollte man auch die Motorleistung der Fräse berücksichtigen. Falls es dann auch mal größere Schwalbenschwanzfräsungen sein sollen, z.B. für Gratleisten, dann braucht man schon ein bißchen Motorpower! Mit einer zu klein dimensionierten Fräse ärgert man sich dann schnell...
Gruß Manfred
 

pegasus.ao

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naja so vermessen bin da noch nicht...gerade vor den schwalbenschwänzen habe ich noch mordsrespekt...wird wahrscheinlich eh erst später kommen.

was gibts denn noch für akzeptable gebrauchte Maschinen?

Kann B&D was oder ist davon eher abzuraten? Und Einhell?
 

Mister G

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Ich arbeite seit schätzungsweise 12 Jahren mit einer grünen Bosch POF 800 ACE als meine erste und einzige Fräse und würde mir diese (bzw. das Nachfolgemodell POF 1200 AE) bedenkenlos wieder kaufen. Mit einer UPE von 100,- Euro finde ich sie durchaus preiswert. Allenfalls der Parallelanschlag ist heute etwas primitiv.

Hier noch meine ganz persönliche Meinung zum Zinken:
Das Zinken mit Frässchablonen erlebt ja im Hobbybereich augenscheinlich derzeit einen gewaltigen Boom. Bisweilen hat man den Eindruck, man könne Zinken gar nicht anders herstellen als mit einer Fräseinrichtung. Ich finde das allerdings sehr aufwändig und kostenintensiv. Hat man einmal das Zinken per Hand erlernt, geht das (zumindest bei Einzelstücken) mindestens genauso schnell - wenn nicht sogar schneller. Der Werkzeugaufwand liegt bei einem Bruchteil einer gebrauchstauglichen Fräseinrichtung. Und passgenauer waren die Maschinenzinken, die ich bisher zu sehen bekommen habe, auch nicht unbedingt. Ich würde - gerade als Anfänger - das Zinken von Hand vorziehen. Allenfalls für den Bau einer Kommode mit 8 gleichen Schubkästen aufwärts würde ich - vielleicht - über die Anschaffung einer Zinkeneinrichtung nachdenken. So sehe ich das - letztlich muss aber jeder nach seiner Fasson selig werden...
 

pegasus.ao

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naja...von Hand habe ich das bisher nicht gelernt. Ich fürchte einfach dass die Passgenauigkeit mit Stemmeisen und meinen bescheidenen Fähigkeiten zu wünschen übrig lassen wird. Nicht umsonst muss man ja Schreiner lernen :emoji_wink:

Mit der Fräse will ich mich langsam an dieses Thema herantasten um dann vielleicht in 3-20 Jahren mal ein richtig geiles Möbelstück zu bauen...mir schwebt da was vor, aber damit könnte man wohl auch eine Meisterprüfung machen. Daher werde ich die Elemente erst einzeln an verschiedenen Stücken testen...

Aber genaugenommen ist das der GRund warum ich nicht so viel für eine Fräse ausgeben will...vieles kann man auch von Hand lernen und der Faktor Zeit ist bei mir nicht so entscheidend. Daher mal 30 - 50 € und schauen wie es sich so angeht. Naja bei einem guten Angebot würd ich schon bis 80 gehen... das sollte dann zum Testen reichen.
 

Mister G

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naja...von Hand habe ich das bisher nicht gelernt. Ich fürchte einfach dass die Passgenauigkeit mit Stemmeisen und meinen bescheidenen Fähigkeiten zu wünschen übrig lassen wird. Nicht umsonst muss man ja Schreiner lernen :emoji_wink:

Keine Frage, das geht nicht von selbst. Da hast Du völlig recht. Man darf sich nur nicht der Illusion hingeben, dass mit einer Fräseinrichtung (oft für mehrere hundert Euro) die Zinkung ganz automatisch passgenau wird. Bis Schablone und Fräse richtig eingestellt sind, dürften eine ganze Menge Probestücke im Brennholz gelandet sein. :emoji_wink:
 

pegasus.ao

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wir arbeiten ja dran -g- und die feuerschale freut sich immer über brennholz
 

pegasus.ao

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Coole Anleitung... meine Frau wird sich bei dir bedanken -g- Sieht auf jeden Fall nach viel Übung aus bis das so fluppt
 

Hakon

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Ich habe seid 3 Jahren eine Oberfräse von Aldi. ICh bin auch nur Hobyist und kann keine vergleiche mit Makita. Bosch und Festool anstellen, aber Nuten, Zinken und was man sonst noch alles so fräst klappt eigentlich ganz gut und für mich in ausreichender Qualität. Was man sich noch gönnen sollte ist ne vernünftige Führungsschiene. Ich hab auch ne Handkreissäge von Aldi. In verbindung mit einer Führungsschiene von Wolfcraft bringt die auch sehr gute Ergebnisse.
Ich kann die Geräte für den Hobbybereich nur empfehlen.
 

Shriner

ww-eiche
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Gerade im Hobby-Bereich spielt wohl eher der Preis als die Marke oder eine besondere Leistungsklasse eine Rolle.

Wozu ein paar hundert Euronen ausgeben für eine Maschine, die in den meisten Fällen eh´ bloß alle paar Wochen mal zum Profilieren eingesetzt wird.
Da spielt es doch auch keine Rolle, wenn die Einstellerei mal etwas "prfiemelig" ist.
Und in den seltensten Fällen wird der Heimwerker Treppenstufen einfräsen wollen, sodaß auch eine geringere Leistung ausreichend sein dürfte.

Lasst Euch da also nicht verrückt machen.
 

Georg L.

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Wozu ein paar hundert Euronen ausgeben für eine Maschine, die in den meisten Fällen eh´ bloß alle paar Wochen mal zum Profilieren eingesetzt wird.
Um wirklich mal nur ein Werkstück zu fasen oder abzurunden gebe ich dir im Prinzip recht. Wenn es aber um Anwendungen geht, bei denen Zubehör wie Kopierringe usw. gebraucht werden, sieht es bei den Billigfräsen schon düster aus. Gerade ein Gerät wie eine Oberfräse entwickelt sich schnell zum universellen Arbeitsgerät, so daß man hier eigentlich zuletzt sparen sollte. Klar muß es nicht gleich eine Festool, Mafell, Metabo oder DeWalt sein, aber es gibt genügend andere Fabrikate, z.B. Bosch grün, Peerless oder Hitachi, die für deutlich weniger Geld als die Profimaschinen erheblich mehr Qualität und Ausbaumögichkeiten als die Discountergeräte bieten.
 

heiko-rech

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aber es gibt genügend andere Fabrikate, z.B. Bosch grün, Peerless oder Hitachi, die für deutlich weniger Geld als die Profimaschinen erheblich mehr Qualität und Ausbaumögichkeiten als die Discountergeräte bieten.

Also bei Hitachi gibt es leider kaum Zubehör für die Oberfräsen. Da muss man sich auf die Suche machen nach Drittanbietern und die sind im deutschsprachigen Raum kaum zu finden. Bei Bosch grün habe ich ebenfalls nicht viel gefunden. zumindest schweigt sich die Internetseite über Fräszubehör aus. Bei den Perles Maschinen sollte doch eigentlich viel vom Dewalt Zubehör passen.

Aber was braucht man an Zubehör?

Kopierringe halte ich für wichtig. Von Vorteil ist, wenn man einen Kopierring hat, zu dem es einen passenden Forstnerbohrer gibt. Das macht den Schablonenbau oft einfacher. Schön ist auch, wenn es Kopierringe in verschiedenen Durchmessern gibt. Hier finde ich Mafell ganz gut, da diese mehrereRinge in metrischen abmessungen anbieten. Es gibt bei Sauter aber auch Nachrüstlösungen, die universal passen.

Einen Adapter für die Führungsschiene kann man sich sehr leicht selbst herstellen:
Heiko-rech.de Vorrichtungen für die Oberfräse

Auf ähnliche Weise habe ich auch einen Fräszirkel gebaut.


Sehr nützlich ist auch ein zweiter Parallelanschlag, der das Verrutschen bei schmalen Teilen verhindert:
komode32_g.jpg


Viele Vorrichtungen, die im Handel für Teuer Geld angeboten werden kann man sich auch selbt bauen. Ich habe mir beispielsweise eine Schablone zum Rahmendübeln gebaut:
Heiko-rech.de Vorrichtungen für die Oberfräse

Mit dieser kann ich bedingt auch Dominos einsetzen

Für Einsteiger ist ein gutes, herstellerunabhängiges Buch eine wichtige Investition. Leider ist das Buch "Arbeiten mit der Oberfräse" von Jackson/Day (ISBN 3-332-01039-5) nur noch gebraucht zu bekommen und dann auch sehr teuer. Aber über Fernleihe sollte es eine Bibliothek besorgen können. Es gibt auch sehr gute englische Bücher. Diese Bücher vermitteln einen Eindruck, was man ohne teures Zubehör, mit teilweise sehr einfachen, selbstgebauten Hilfsmitteln so alles machen kann.

Meiner Meinung nach ist es lohnenswert sich selbst ein paar Gedanken zu machen wie man sich behalfen kann. Dadurch lernt man mehr, als beim Kauf von teurem Spezialzubehör.

Gruß

Heiko
 

pegasus.ao

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am Englischen soll es nicht hapern...wenn einer also einen guten Buchtipp hat, dann immer her damit.

Was den Punkt Zubehör betrifft denke ich auch dass man mit ein bisschen Phantasie und Einfallsreichtum vieles an teurem Zubehör sparen kann.

Nehmen wir mal die Führungsschienen...mit zwei Alu-Schienen die ich rechtwinkelig am Werkstück fixiere kann ich mindestens genauso gute Ergebnisse erzielen wie mit einer Schiene für 60 €. Also das ist teilweise echt frech was die verlangen.

Mein nächstes Procjekt (nach einem Picknicktisch für meine beiden Kinder) wird wohl ein Schaukelgerüst werden. Hab mir überlegt das ganze mit 10x10 Kantholz entweder aus KDI Ficht oder aus Douglasie zu erstellen...der Preis wird es entscheiden.

Hat jemand Anregungen und Vorschläge?

Prinzipiell wird das ganze wohl zwei Dreiecke mit Querbalken. Winkel oben 45°, Boden jeweils 67,5°. Seitenlänge der Schenkel 2,25-2,5 und Länge des Querbalkens 2,5 - 3m. MAche mir ein bisschen Sorgen um die Querstabilität. Hat da jemand Tipps? das einfachste wäre natürlich ein Stützbalken im 45° Winkel, fixiert am "Dreieck" und am Querbalken...hmmm...da grübel ich noch. Auch die Bodenverankerung macht mir noch Sorge. Einbetonieren kann und daher will ich das nicht. Handelsübliche Gerüste haben solche Eindrehanker...denen traue ichaber nicht. Einschlaghülsen wären meine Wahl, aber die sind mir zu lang, da nach 30cm bei uns im Boden ein Haufen Schutt liegt. L-Profil mit Dorn (die Dinger zum Einbetonieren) habe ich schon überlegt um die in den Boden einzuschlagen...aber auch hier bin ich für Vorschläge offen.


Weiß vielleicht jemand wo man günstig Holz in Essen bekommt, also entweder 10x10 KDI Fichte oder 9x9 Douglasie.
 

spline

ww-robinie
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Hallo,

sehr empfehlenswert ist das Buch: "Woodworking with the router" von Bill Hylton.
ISBN-13: 978-1565234390

Leider bei Amazon momentan nur sehr teuer zu erhalten. Ich hab damals keine 20 Euro für bezahlt. Einfach mal im lokalen Buchhandel nachfragen was es da kostet.

Witzig: Ich hab grade bei Amazon ín US nachgeschaut. Da verlangen die ab 250.-- USD für das Dingens. Scheint eine Rarität zu sein - ein Jahr nach Veröffentlichung.

Allgemein gibt's gerade im US-Markt einige gute Bücher um Vorrichtungen selber zu bauen. Jigs and Fixtures sind die Stichwörter nach denen man suchen kann.
Auch bei Youtube sind ein paar gute Videos für Vorrichtungen zu finden. Und dann helfen natürlich auch die Jungens von Google mit, wenn's drum geht ein paar gute Bauanleitungen zu finden.
Sind teilweise sehr pragmatische Lösungen die aber anscheinend sehr gut funktionieren.


Jürgen
 
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