Oberfräse Splittert Multiplex

David Wilhelm

ww-kastanie
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Hallo,

ich möchte meine Arbeitsplatte mit einem 20mm Lochraster versehen. Die Platte ist aus Multiplex Buche und ich arbeite mit einer Oberfräse von Bosch und einem 20mm Nutfräser. Ich habe einige Testlöcher gefräst um die ideale Drehzahl zu ermitteln. Grundsätzlich funktioniert es gut aber mir ist im Anschluss auf der Unterseite der Platte aufgefallen das die Kanten der Löcher ausreißen. Mit der Drehzahl scheint das nicht viel zu tun zu haben da ich wie gesagt unterschiedliche ausprobiert habe und in Bezug auf das Ausreißen kein Unterschied zu sehen war. Ich habe dann versucht die Fräse besonders langsam zu versenken aber leider ohne besseres Ergebnis. Da ich die Platte gerne umdrehen würde sobald die eine Seite abgenutzt ist würde ich das ausreißen gerne vermeiden. Habt ihr eine Idee was ich falsch mache oder wie ich es besser machen kann? Danke!
 

bello

ww-robinie
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Dürfte aber doch bei einer Arbeitsplatte kein Problem sein wie gefranst sie unten ist.

Ansonsten sehe ich es wie Blueball.
 

Klem Low Scott

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Ich finde das nicht besonders verwunderlich, dass dir die unterste schicht des mpx bei einer 20mm fräser ausbricht. Ist ja nur ne 1-2mm starke schicht und dennoch bei 20mm recht große kräfte.

Opferholz drunter und gut ist.
 

raziausdud

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Habt ihr eine Idee was ich falsch mache oder wie ich es besser machen kann?

Ich bin ja "nur Amateur" habe mein gesundes Halbwissen also vor allem aus dem Netz, speziell aus diesem schönen Forum. Hier möchte ich mal ein wenig provokativ antworten: zum Bohren Bohrer verwenden, Fräser zum Fräsen. Und bin mal gespannt, was die Kenner und Könner hierzu sagen.

Konkret würde ich antworten bzw. fragen. Sind die Stirnschneiden denn scharf? Besser geeignet ist meines Erachtens ein Forstnerbohrer, der trennt mit den Umfangschneiden viel besser erst die Fasern des Lochrandes durch, bevor er den Grund freiräumt. Und transportiert auch besser die Späne ab als ein Fräser. Wenn schon dann Spiralfräser.

Und zuletzt: so würde ICH es machen: genau Anreißen von beiden Seiten, vorstechen, mit 2mm Bohrer im Bohrständer vorbohren, dann von beiden Seiten etwa die halbe Strecke mit einem Fornstnerbohrer bohren, der findet durch die kleine Vorbohrung sicher seinen Weg. Und man hat zwei saubere Oberflächen.

Aber: Bohrer nicht in der Oberfräse verwenden! Und klar: Opferholz unterlegen bringt bei einer Bohr-/Fräsrichtung (auch) etwas.

Rainer
 

blueball

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ich verwende für solche Dinge lieber Beschlagsfräser volle Drehzahlen. Das wird sauber wie geleckt
 

bello

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Hier möchte ich mal ein wenig provokativ antworten: zum Bohren Bohrer verwenden, Fräser zum Fräsen. Un

Ich fräse meine Schablonen mit dem Festool-Lochreihen-System, da es vorhanden ist. Daher würde für mich Bohren eher ausscheiden. Würde ich dabei ein Opferholz unterlegen, müsste das schon eher eine zweite Platte sein. Dies wäre mir dann aber zu teuer. Also nehme ich die Ausrisse in Kauf. Zudem fertige ich meine Lochplatten meist aus Siebdruckresten.
 

matchesder

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Oder die Frästiefe so einstellen, dass nur fast komplett durchgefräst wird und den Rest dann von der anderen Seite mit nem kleinen Bündigfräser weg machen. Ich mache sowas bei größeren Ausschnitten öfters und zwar so, dass bereits das Licht durch scheint, wie bei einem dicken Lampenschirm.

Eine Opferplatte würde ich trotzdem unterlegen, das Holz ist ja nicht 100 % überall gleich stark. Aber so verschleißt im Idealfall die Opferplatte nicht und bleibt für andere Sachen verwendbar.

Grüße
Martin
 

rotex150

ww-kirsche
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Hallo !

Wenn die Ausrisse nicht zu stark sind, könnte man ja mit einem Abrundfräser (r 2-3 mm) um die Löcher fahren, unten, evtl. auch oben, da aber mit möglichst kleinem Radius. Das verhindert späteres Ausleiern/Ausbrechen der Lochkanten.
Das soll auch das Einführen z.B. von Zwingen sehr erleichtern (Tipp ist von Heiko Rech aus der Holzwerken).
Zusammmen mit dem Tipp von Martin gäbe das eine tolle Platte...ist halt zeitaufwendig...

Ciao, Hardy
 

Allesmassiv

ww-pappel
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Hallo,
vor dem selben Problem stand ich vor kurzem auch.
Wenn die Oberfräse ausreichend stark ist (mit einer billigen 2000W Maschine ging es bei mir gut) kann man auch einen billigen HM bestückten Kunstbohrer mit 8mm Schaft in die Oberfräse einspannen. Bei guter Absaugung und ausreichend reduzierter Drehzahl kann man so sehr saubere Löcher mit minimalen Ausrissen bohren, solange man gerade drückt. Drückt man leicht seitlich, wird das Loch auf einer Seite schnell verkohlt. Das kann aber auch mit der relativ ungenauen Führung der billigen Oberfräse zusammenhängen.
Versuchsweise habe ich es auch in der alten Elu mit 900W ausprobiert. Da war das Ergebnis wesentlich schlechter. Der Motor wollte fast blockieren und das Loch war trotz niedriger Drehzahl vollkommen schwarz und verbrannt.
 
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