Oberfräse mit 70 mm langem Fräs-Bit der richtige Weg?

Holzkopf32

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Hallo

Ich möchte aus ein paar Resten von 26 mm Eiche-Leimholz rechteckige Kufen für eine Tischplatte machen.
Dazu wollte ich jeweils vier Bretter mit Fingerzinken verbinden weil das hoffentlich stabiler ist und schöner aussieht als Eisenwinkel.
Um die entsprechenden Nuten zu machen hatte ich folgende Ideen:

  • Handsäge und Stechbeitel - finde ich auch toll aber dauert lange und naja, mangels regelmäßiger Übung immer nur so +- 1 mm genau
  • Stichsäge - trotz möglichst breiter Hartholz-Klinge ziemlich verlaufen; das Ergebnis war nicht sehr vorzeigbar
  • Tischkreissäge (Einhell TC-TS 2225) - ich müsste das Brettchen hochkant über das Sägeblatt ohne Schutzhaube führen. Natürlich mit "Vorrichtung", da gefährlich, aber die müsste ich erstmal bauen. Die meisten YouTube Anleitungen sind da für Formatkreissägen mit Schlitten
  • Handkreissäge - müsste die Brettchen senkrecht spannen und irgendwie genug Auflagefläche drumherum schaffen?!
  • Oberfräse (Einhell TC-RO 1155) - siehe unten
  • Unterfräsetisch - nicht vorhanden
  • Bandsäge - nicht vorhanden
Mir scheint die Oberfräse das richtige Werkzeug zu sein. Am besten mit einem Kopierring, dann kann ich mir eine kleine Schablone machen. Das Problem ist nur die Schneidtiefe: 26 mm Eichenbrett + z.B. 6 mm Kopierschablone + 20 mm Abstand vom Gewinde bis zur Unterseite der Oberfräse (wenn sie ganz unten ist) + ca. 25 mm den der Schaft ja mindestens im Gewinde stecken muss, macht 77 mm Gesamtlänge für das Fräs-Bit. Das längste, was ich bei Markenfirmen gefunden habe, sind aber 60 mm bei Bosch Professional. Habe ich nun eine "suboptimale" Oberfräse und bei "normalen" geht das Gewinde bis zur Auflagefläche runter? Oder nimmt man Oberfräsen eigentlich nur für "oberflächliche" Nuten?

Was würdet ihr empfehlen?
 

Joargh

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Hi,

ein bisschen klingt das für mich nach zwei Projekten: 1) Frästisch bauen und 2) Finkerzinken fräsen.

Schau dich mal in diesem Kanal um. Dort sind einige bestechend einfache Vorrichtungen zu finden. Selbst Fingerzinken bringt der Herr mit einer Handkreissäge fertig wenn ich mich recht erinnere:
https://youtube.com/@yasuhirotv?si=wDbNotMoIUJzYMxN
 

McIlroy

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Für Fingerzinken an der TKS mit variabler Zinkenbreite finde ich das "Woodfather's Jig" eigentlich ganz spannend:

https://youtu.be/r_SL7g8v0us

Viele Vorrichtungen sind auf eine Zinkenbreite beschränkt, aber natürlich dann auch einfacher bzw. schneller zu bauen.
 

Holzkopf32

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Danke schonmal! Es ist also doch eher eine Aufgabe für eine Kreissäge und an einem extra Jig führt auch kein Weg vorbei.
Würdet ihr tendenziell eher eines für die Tischkreissäge oder die Handkreissäge bauen?
Dieses hier von Yasuhiro gefällt mir, weil ich mir da ziemlich sicher bin, dass mir da nichts entgegen fliegt und es einfacher ist als zu versuchen passenden Leisten für die nicht-standard Einhell T-Nuten der Tischkreissäge zu finden.
 

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tomkaes

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Danke schonmal! Es ist also doch eher eine Aufgabe für eine Kreissäge und an einem extra Jig führt auch kein Weg vorbei.
Würdet ihr tendenziell eher eines für die Tischkreissäge oder die Handkreissäge bauen?
Dieses hier von Yasuhiro gefällt mir, weil ich mir da ziemlich sicher bin, dass mir da nichts entgegen fliegt und es einfacher ist als zu versuchen passenden Leisten für die nicht-standard Einhell T-Nuten der Tischkreissäge zu finden.
Willst du Schlitz-/Zapfen - Verbindungen für den Garten zimmern oder passgenaue Fingerzinken für Möbel herstellen? :emoji_thinking:
T-Nuten Steine kannst du dir auf der Tischkreissäge aus einer passenden POM Platte sägen.
 
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Willst du Schlitz-/Zapfen - Verbindungen für den Garten zimmern oder passgenaue Fingerzinken für Möbel herstellen? :emoji_thinking:
T-Nuten Steine kannst du dir auf der Tischkreissäge aus einer passenden POM Platte sägen.
Gute Frage. Und wie sind die Dimensionen der Hölzer? Ich habe nur die 26 mm gelesen.
 

tomkaes

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Mir scheint die Oberfräse das richtige Werkzeug zu sein. Am besten mit einem Kopierring, dann kann ich mir eine kleine Schablone machen. Das Problem ist nur die Schneidtiefe: 26 mm Eichenbrett + z.B. 6 mm Kopierschablone + 20 mm Abstand vom Gewinde bis zur Unterseite der Oberfräse (wenn sie ganz unten ist) + ca. 25 mm den der Schaft ja mindestens im Gewinde stecken muss, macht 77 mm Gesamtlänge für das Fräs-Bit. Das längste, was ich bei Markenfirmen gefunden habe, sind aber 60 mm bei Bosch Professional. Habe ich nun eine "suboptimale" Oberfräse und bei "normalen" geht das Gewinde bis zur Auflagefläche runter? Oder nimmt man Oberfräsen eigentlich nur für "oberflächliche" Nuten?
Vorweg: Bosch ist keine Markenfirma/Hersteller, reiner Vertrieb/Verkauf.
Fräser in größeren Arbeits-/Gesamtlängen z.B. hier:
https://www.systemshop24.de
 

teluke

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Im Anhang meine Fingerzinkenschablone für 40mm Zinken.
Die Schablone so ausgelegt dass bis 80mm dicke Bretter gezinkt werden können.
 

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  • fingerzinkenschablone 40mm.pdf
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IngoS

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Hallo,

von Hand sind Schwalbenschwanzzinkungen einfacher und schneller herzustellen, als Fingerzinken und die Zinkung hält besser.
Da braucht es keinen Schablonenbau.
Einfach drei Zinken und zwei Schwalben je Ecke.

Gruß Ingo
 

tiepel

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Hi,
das ist für mich wieder so ein Thread, wo ich nur Bahnhof verstehe.
Ich habe schon nach "Kufen Tischplatte" gegoogelt...
Aber ich verstehe immer noch nicht, worum es wirklich geht.
Sorry....
Gruß Reimund
 

tomkaes

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tiepel

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Ah, okay, zumindest habe ich jetzt verstanden, was das Projekt sein soll.
Aber 26 mm Dicke Bretter für einen Tisch quasi als Tischbeine? Bei normaler Tischhöhe wird das aber, recht wackelig und instabil....
Der Thread-Titel hat mich wohl verwirrt, dass ich nicht drauf gekommen bin, vielleicht war der Tag auch zu lang.
Oder weil ich diese Lösung für nicht praktikabel halte und mir deshalb nicht in den Sinn kam...
Ne Skizze hätte mal wieder geholfen..
Gruß Reimund
 

tomkaes

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Ah, okay, zumindest habe ich jetzt verstanden, was das Projekt sein soll.
Aber 26 mm Dicke Bretter für einen Tisch quasi als Tischbeine? Bei normaler Tischhöhe wird das aber, recht wackelig und instabil....
Der Thread-Titel hat mich wohl verwirrt, dass ich nicht drauf gekommen bin, vielleicht war der Tag auch zu lang.
Oder weil ich diese Lösung für nicht praktikabel halte und mir deshalb nicht in den Sinn kam...
Ne Skizze hätte mal wieder geholfen..
Gruß Reimund
Locker machen, die Fortsetzung kommt ja noch:
1. Gratleiste?
2. Langlöcher?
3. mein Tisch wackelt!
4. Wie die Gehrungen der Diagonalen und Überblattung ausrechen; welche Kappsäge dafür kaufen
5. Platte klebt nach ölen :emoji_thinking:
 

mj5

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Willst du Schlitz-/Zapfen - Verbindungen für den Garten zimmern oder passgenaue Fingerzinken für Möbel herstellen? :emoji_thinking:
Diese nicht ganz unwichtige Frage liesse sich mit einer vermaszten Skizze flugs aufklaeren!
Ich vermute nach dem obigen Screenshot es geht eher um "Schlitz und Zapfen".

Fuer Tischkufen halte ich die 26mm aber fuer zu wenig. Egal ob hochkant oder flach. Ohne weitere Aussteifungen bricht der Tisch zusammen wenn sich jemand mit ein wenig Schwung auf die Kante setzt.
 

teluke

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Das

1750738404773.png

ist so eine Kufe

Die ist er nicht für einen Tisch sondern stützt einen Tresenaufsatz der auf der anderen Seite auf einem Schreitisch sitzt.
Für einen Tisch wäre mir das nicht stabil genug.
 
Zuletzt bearbeitet:

DZaech

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Eigenlich erstaunlich, dass nach 17 Beiträgen noch keiner festgestellt hat, dass das „Problem“ des TE gar keines ist. Er sucht einen Fräser mit ca GL 70-80mm, hat aber bei seiner Suche offensichtlich nach Nutzlänge 80mm gesucht. Denn GL 80 ist gut erhältlich, da hat jeder Lieferant was:

FAMAG
ENT

Auch bei CMT, IGM, Freud (Bosch) und weiteren finden sich passende Fräser.


Vorweg: Bosch ist keine Markenfirma/Hersteller, reiner Vertrieb/Verkauf.
Das stimmt so aber absolut nicht, Bosch ist einer der wenigen Hersteller die praktisch 100% des Zubehörs selbst oder innerhalb des Konzerns produzieren (Bohrer, Stichsägeblätter, etc sowieso seit jeher im Bosch-Werk, z.B in Solothurn), alle Schleifmittel auch (SIA Schleifmittel ist eine Bosch-Tochter) und auch alle Fräswerkzeuge und Kreissägeblätter (FREUD ist auch seit vielen Jahren Bosch).
 

Holzkopf32

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Sorry, @tiepel, ich wollte nicht mein ganzes Projekt hier vorstellen sondern sondern nur nach einem Detail fragen, nämlich, wie man Zinken wie auf dem Bild von @teluke herstellt, wenn man mehr als ein dünnes Brettchen hat.
@tomkae: Sei nicht so fies :emoji_slight_smile: Kannst ja eine Woodworker FAQ erstellen.

@DZaech, danke. Dass es irgendwo im Fachmarkt oder bei Amazon schon einen 80mm Fräser gibt, dachte ich mir. Der Anlass meiner Frage war aber, dass ich vermutete, dass ich einen falschen Ansatz verfolge, wenn mein augenscheinlich simples Problem einen einen 50€ Spezialfräser benötigt. Und tatsächlich, haben mich die beiden ersten Kommentare ja schon davon überzeugt, dass hier eine Kreissäge + Jig (oder wer's kann Handsäge) vielleicht der einfachere Weg für einen Amateur ist.
 

DZaech

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Eine Kreissäge mit einem „Jig“ ist sicherlich nicht der einfachere Weg (und auch nicht der Richtige). Deine Idee mit der OF ist schon korrekt. Und ein Fräser 40-50€ ist weder ein Spezialfräser noch besonders teuer, sondern einfach ein üblicher Preis für qualitativ gutes Werkzeug
 

tiepel

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wenn mein augenscheinlich simples Problem einen einen 50€ Spezialfräser benötigt
Hi,
wenn man versteht, worum es geht, kann man besser helfen :emoji_slight_smile:
Schau mal z. B. hier:
Bündigfräser Systemshop24
Den Tipp zu diesem Shop habe ich hier aus dem Forum . Inzwischen habe ich selber zwei oder drei davon.
Ich bleibe aber bei der Einschätzung, dass 26 mm viel zu gering sind.
Gruß Reimund
 

teluke

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Die, von mir vorgestellte, Kufe besteht aus 30x100mm Eiche.
Trotzdem käme mir die nicht unter einen Tisch, einfach weil immer die Gefahr bestehen würden dass die Verschraubung der Platte herausgezogen würde bei einer massiven Belastung in Längsrichtung.
 

Holzkopf32

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@tiepel danke für den Tipp. Ich hab dort mal zwei verschiedene Fräser bestellt und versuche damit mein Glück. Die Jigs baue ich mir trotzdem aus Restholz, dann schaue ich mal, womit ich besser zurecht komme.
 
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