Oberfräse in TKS integrieren oder dedizierten Frästisch bauen?

HerrLux

ww-fichte
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Hallo zusammen,

ich habe schon länger vor meine Oberfräse in ein noch zu bauendes Untergestell meiner Dewalt DWE7492 zu integrieren. Somit könnte ich den guten Parallelanschlag der TKS für die Fräsarbeiten mitnutzen. Und zudem hätte ich ohne viel zusätzlichen Platz in meiner kleinen Werkstatt zu opfern dennoch eine recht große Ablagefläche für das Werkstück, nämlich die TKS selbst + ggfs. verbreiterungen. z.B. so: https://timbertime.de/tischkreissaege-dewalt-dwe7492-untergestell-selber-bauen-mit-fraestisch/

Dennoch herrscht hier im Forum, meinem Eindruck nach die Meinung, dass das youtuber quatsch ist und ein eigener Frästisch die bessere Variante ist. Welche Vorteile hat ein eigener Frästisch?

Ich bin auf eure Erfahrungen und Tipps aus der Praxi gespannt.
Viele Grüße
 

Helibob

ww-robinie
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Wenn du Platz-mäßig nich zu sehr eingeschränkt bist, dann …
  • kann deine Fräse eingestellt bleiben und du kannst trotzdem noch ein (Ersatz-)teil sägen.
  • bei ebenen Boden und gleich gemachter Tischhöhe kannst du entweder Säge oder Fräse frei im Raum als verlängerte Auflage erstellen.
Gruß Matze
 

Mitglied 120234

Gäste
Ganz ehrlich: Auf dieses 'Das ist so nen Youtube Ding/Quatsch' kannst in 90% der Fälle nichts geben.
Ein Frästisch ist ein Frästisch und es kommt darauf an was Du an dem machen willst.

Willst Du hauptsächlich größere Teile besäumen, Nuten fräsen, etc. ist ein Frästisch mit Vorschub sicher nicht verkehrt. Wenn Du aber, so wie ich, das Ding her nimmst um sauber und sicher dein Holz mit einer Frässchablone zu bearbeiten bringt dir das schon mal nichts.

Vorteile wenn Du das in deine TischKREISCHsäge einbaust:
- Platzsparend (die TKS steht ja eh schon da)
- Parallelanschlag schon vorhanden
- musst nicht wirklich viel Material besorgen

Nachteil:
- Du musst kurz umbauen wenn Du von TKS auf FT wechselt, oder halt umgekehrt
- Eventuell weniger Auflagefläche
- kein automatischer Vorschub

Da gibt es sicherlich noch mehr Vor- und Nachteile, aber das sind jetzt mal so die ersten die mir spontan eingefallen sind.
 

Helibob

ww-robinie
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13m² - wie ich gerade aus dem anderen Thread entnehmen konnte - da sollte man schon mit Bedacht seine Platz belegen.

Würde mich @RockShop 's Aussage anschließen.

Lieber dann ein Gerät, welches Standsicher ist und relativ wenig Platz braucht - Zubehör wird dann ja doppelt genutzt - , verwenden.

Soweit ich es in Erinnerung habe, gab es mal ein Video mit 14m² - kann man sich anschauen als Anregung.

Gruß Matze
 

Mitglied 120234

Gäste
Und auch was den Platz/die Auflagefläche anbetrifft kann man das ja durchaus so bauen dass die eigentliche Werkbank plan mit der TKS ist.

Ich kann dir für den massiven Rollwagen wärmsten 6x10er Balken empfehlen. Sieht gut aus und überlebt auch noch wenn das ganze Haus einstürzt.

img20230701141530-jpg.149628


Ich hab für meine Rollwägen die hier verwendet, lassen sich wunderbar rollen und durch das Eigenwicht des Wagens samt TischKREISCHsäge muss ich nicht mal die Rollen feststellen wenn ich nicht grad 250cm x125 cm x 1,9cm Platten zuschneide.
 
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Hallo,
ich habe nur 12 qm Werkstattfläche und sollte deshalb eigentlich möglichst alles in einer Kombimaschine unterbringen.
Trotzdem habe ich mich für einen separaten Frästisch entschieden, weil ich den sehr universell einsetzen kann, z. B. als Verlängerung für die Tischkreissäge oder die Werkbank.
Gruß
 

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Ed-o-mat

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IMG20220421160239.jpg

So habe ich das für mich gelöst. Det Tisch ist 1,80 x 1,08 m. Integriet ist einr Tischkreissäge (inzwischen die GTS 10x sowie eine Tischfräse mit Aufzug und dediziertem Fräsmotor. Unter dem Tisch habe ich nen Dickenhobel, einen Werkstattsauger und einen Zyklon sowie Platz für das ganze Werkzeug und Zubehör für TF und TKS. Die Nuten kann ich z.B. für eine Planfräsvorrichtung (siehe Bild) als auch für einen zweiten Anschlag, für Stoppblöcke etc. suchen. Einen Rali Schraubstock habe ich auch noch in der Nut liegen.


Vielleicht hilft das ja beim platzsparenden Werkstattaufbau.
 

Holzfummler

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Moin,
ein separater Frästisch hat mehrere Vorteile:
a) bessere Absaugintegration
b) individuell erweiterbar
c) bessere Haltepunkte für Hilfsmittel wie Federklemmen, Führungen etc.
d) Einsatz leistungsstarker OFs
e) Aufbewahrung der Hilfsmittel. Fräser, Lehren, Einstellwerkzeuge...

Letzendlich wird sollte es davon abhängen, was du alles fräsen willst und wie groß deine Teile sind.

Gruß
Thomas
 

jominho

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Ich stehe vor dem gleichen Problem wie du, was den eingeschränkten Platz angeht.
Ein eigener Frästisch ist immer komfortabler, aber ich habe mir dieses Jahr auch eine Dewalt 7492 gekauft, vor kurzem einen Untertisch gebaut und werde jetzt mit einem käuflichen Frästisch-Anbau-Set arbeiten.
Für meine Projekte sollte das reichen.
 

Ed-o-mat

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Moin,
ein separater Frästisch hat mehrere Vorteile:
a) bessere Absaugintegration
b) individuell erweiterbar
c) bessere Haltepunkte für Hilfsmittel wie Federklemmen, Führungen etc.
d) Einsatz leistungsstarker OFs
e) Aufbewahrung der Hilfsmittel. Fräser, Lehren, Einstellwerkzeuge...

Letzendlich wird sollte es davon abhängen, was du alles fräsen willst und wie groß deine Teile sind.

Gruß
Thomas

Das sehe ich etwas anders:
a) Auch Einbaufräsen können gute Absaugung haben. Bei mit wird der Anschlag vom hinten sowie die Fräse von unten abgesaugt. Klappt sehr gut.
b) Auch die Einbaufräse ist individuell erweiterbar. Mit entsprechendem Gebastel.
c) Haltepunkte kann man auch bei Einbaufräsen realisieren, z.B. über T-Nut Schienen.
d) Bis zu einem gewissen Grad sind auch bei Einbaufräsen hohe Leistungen möglich.
e) rein platztechnisch macht es keinen Unterschied, ob das Zubehör direkt bei der Tischfräse liegt oder nicht. Das stand-alone Gerät braucht mehr Platz als das Einbaugerät und wenn man Platzmangel hat, ist man in der Regel sowie gut organisiert.

Jedenfalls habe ich als Einbaufräsennutzer bei keinem der obigen Punkte je etwas vermisst, zumindest aus der bescheidenen Sicht des Hobbyheimwerkers.

Wo ich allerdings große Vorteile der stand-alone Tischfräse sehe:
1) Viel weniger gebastel. Alles ist quasi schon beim Gerät integriert, während man die jeweiligen Funktionen bei der Einbaufräse quasi immer dranbasteln muss. Das kann in relativ viel Arbeit oder alternativ recht viel Geld enden.
2) Workflow. Man kann bei dem Stand Alone sehr gut zwischen Fräse und Kreissäge wechseln. Bei der Einbaufräse geht das nicht. Da kann unter Umständen die Wiederholgenauigkeit leiden.
3) Das Stand Alone Gerat hat - ein hochwertiges Gerät vorausgesetzt - einen besseren Tisch. Selbst die hochwertigen Einbaulösungen sind halt kleiner, haben minimalste Übergänge etc.

Just my 2 cents
 

Mitglied 120234

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a) bessere Absaugintegration
b) individuell erweiterbar
c) bessere Haltepunkte für Hilfsmittel wie Federklemmen, Führungen etc.
d) Einsatz leistungsstarker OFs
e) Aufbewahrung der Hilfsmittel. Fräser, Lehren, Einstellwerkzeuge...
a) Das kommt halt drauf an wie man es einbaut, wie man den Tisch baut. Ich würde behaupten dass manche integrierte Lösungen ne bessere Absaugung haben als manche selbst gebauten extra Tische.
b) Den Punkt versteh ich nicht ganz was Du mit erweiterbar meinst?
c) Das liegt doch allein an der Umsetzung der Integration, auch hier: Ich bin sicher dass manche Integrierten Lösungen bessere Möglichkeiten bieten
d) Naja, gibt's/braucht's wirklich noch mehr Leistung als bei ner 2400 Watt OF wie der Triton TRA001 z.B.?
e) Das kann man doch exakt genauso in das rollbare Untergestell integrieren wie wenn man einen seperaten Tisch dafür baut?

Es kommt halt auf die Vorabplanung des ganzen an. Als 'Afterthought' sind sicherlich ettliche Punkte relevant, aber wenn es um einen kompletten Neubau geht seh ich das eher nicht so wirklich als Vorteil oder Nachteil.
 
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