Oberflächenstruktur ?

mobios

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Ich muß/will diesen Sommer mein Gesellenstück bauen und bin auf der Suche nach anregungen.

Habe vor eine Komode in Stollenbauweise zu bauen. Das besondere soll ein kontrast der Oberfläche von Stollen und Schubkastendoppel / Seiten sein.
Stollen = rauh, Doppel + Seiten = glatt. Meine frage ist wie ich die Stollen bearbeiten könnte . Sägeschnitt , Bearbeitungsspuren usw. ???

P.S : Auf die Idee bin ich durch einen Aussteller der Ligna ( Holz in Künstlerhand ) gekommen. Der hatte einen Tisch mit solch einem Gestaltungsmerkmal an den Tischbeinen. Habe es jedoch verpennt mich mit ihm in Kontakt zu setzen. Hat jemand eine Idee wer das sein könnte. Adresse ?

besten Dank
 

edelres

ww-robinie
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Oberflaechenstruktur

Hallo mobius,



eine saegerauhe Oberflaeche, wird oefters als Design verwendet, bei Wandverkleidungen usw. Das beste Aussehen wird mit einer Saege aehnlich einer Gattersaege erzielt (evtl Bandsaege?). Je nach der Schraenkung, Zahngroesse und Schnittvorschub laesst sich eine vielfalt von Mustern erzeugen. Kreissaegen sind nur bei sehr grossen Blattdurchmessern dafuer geeignet.

Falls es in deiner Werkstatt noch einen Schrupphobel gibt und du dich mit dem Umgang fleissig uebst ist eine sauber geschruppte Flaeche auch sehr ansprechend und nach meiner Ansicht wesentlich pflegeleichter, anwenderfreundlicher.

Eine geschruppte Flaeche bringt eine vergangene Technik in das Heute zurueck und zeigt als Struktur dass du auch noch mit Handwerkzeugen umgehen kannst.


Wuensche dir viel Erfolg.

mfg

Ottmar
 

raftinthomas

ww-robinie
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antwort aus gestaltersicht: eine oberfläche nur um ihrer eigenen struktur willen zu erzeugen, find ich bemüht, aufgesetzt und unnötig.
wenn du jedoch deine stollen tatsächlich nach dem sägen per hand schrubbst, ist das etwas anderes. allerdings sollte auch dann etwas philosophie dahinter stecken (also eher ein "....zeigen, wie sich traditionelles handwerk und moderne fertigung ergänzen" als ein "wollte mal was anderes machen).
antwort aus technischer sicht:
bandsäge, strukturieren mit der bürste, flamme, sandstrahlen, unbearbeitete gatteroberfläche der bohle, schruppen, an die abschleppöse am auto binden, altes gebrauchtes holz wiederverwenden (mit den spuren der alten benutzung) usw
aber achtung:emoji_open_mouth:ft mag der prüfungsausschuss einen zu "künstlerischen" umgang mit oberflächen nicht !
und zusammenfassend: wie sagte schon mies van der rohe "form follows function".
 

mobios

ww-pappel
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Oberflächenstruktur

Hallo Thomas, Carsten u. Ottmar,

vielen Dank für eure Antworten!

Ich denke jegliche Bearbeitung der Stollen erst vor dem Verleimen vorzunehmen, wegen der Winkelkante. Wie denkt ihr darüber ?

Die Frage ist ja auch überhaubt ob es genemigt wird, wenn ich in der Entwurfszeichnung angebe: Oberfläche wird mit ... bearbeitet/angerauht?
Zeichnen lässt sich so etwas wol nicht.

Moritz
 

raftinthomas

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muster machen und mitnehmen.
du musst denen schon "verkaufen", warum das so werden soll. und ein "ich find das gut" reicht da halt nicht.
in die zeichnung machst du an der stelle das zeichen für allgemeine oberflächenbearbeitung (den haken mit kreis bzw mit dem geschl. dreieck, DIN ISO 1302) und gibst zusätzlich die bearbeitung auf dem fahnenschenkel an.
 

Rühl

ww-robinie
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Das kommt auch ganz stark auf die Prüfungskomission an.

Wenn dort 4 Leute zusammen 300 Jahre alt sind hast du eher schlechte Karten:emoji_wink:
 
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