Oberflächenbehandlung

dorita

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Ihr Lieben,

Ich habe mal eine Frage. Und zwar bin ich gerade extrem am verzweifeln. Ich lebe seit ein paar Monaten in Ecuador. Und ich dachte, dass ich eigentlich mein Holzwerken Hobby hierhin mitnehme.. In unserer neuen Wohnung wollte ich gleich mal ein paar Möbel selbst bauen. Es fängt schon damit an, dass es hier kaum Leimholzplatten zu kaufen gibt. Ich schätze mal ohne große Maschinen kann man die nicht selber machen, oder?

Aber mein eigentliches Problem ist die Oberflächenbehandlung. Bisher habe ich meistens Holzöl oder Hartwachsöl verwendet. Meiner Meinung nach ist alles was es hier zu kaufen gibt entweder Beize oder Lack (barniz). Ich bin von Lack nicht so überzeugt, aber gibt es eine andere Möglichkeit? Kann man Holzöl vielleicht selber machen?? Es gibt eine Firma die Osmo Produkte importiert, aber es muss doch eine andere Möglichkeit geben??

Danke für eure Hilfe!
 

Holzsinn

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Guten Morgen,
Ich würde erst einmal die Einheimischen fragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Equador keine Holzwerker gibt, die nicht auch natürliche Holzoberflächen bevorzugen. Leinöl oder Tungöl bekommt man sicher auch dort.

Melanie
www.holz-sinn.de
 

Macchia

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...
hast du keine Kontakte in Deutschland die dir entsprechende Produkte schicken können?
Leinöl oder Tungöl bekommt man sicher auch dort.
ja und ein kleines Fläschchen Sikkativ dazu und dann hast du schon mal eine Firnis.
Mit ein paar Farbpigmenten (als Briefsendung) kommt noch Farbe mit dazu...

Ein Blick in Yachtbauer - Teile Firmen wie z.B. SVB sind weltweiten Versand gewöhnt.

Leimholz kann man sich mit viel Zeit und Handhobel schon selber machen, ansonsten ja, Maschinen....
oder Bretter grob fügen von Hand und mit Leisten und Nageltechnik verbinden...
hat auch seinen Reiz.

... wie man/frau das Neumarkter Lammsbräu verlassen kann,
kann ich zwar nur schwer verstehen, :emoji_wink:
aber trotzdem viel Erfolg/Glück in deiner neuen Heimat!
 

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Hallo, soweit ich mich mit Öl beschäftigt habe und ein Buch darüber gelesen habe, ist in Florida eine große Tungölbaum Plantage... dann wird es in Südamerika auch vorhanden sein bzw zu erwerben sein... Wenn nicht kommt ja Carnaubauwachs auch aus Südamerika ( aus Brasilien ) als Alternative. Aber gerade wegen dem Amazonas um die Ecke, sollte auch irgendwo Leinöl gewonnen werden können. Lg
 
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derdad

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Guten Morgen!
Bist du in Ecuador in Hauptstadtnähe oder eher im ländlichen Raum. Arbeit? Aussteiger? Zeitweise im Land? Wie lange schon?
Dir kommen diese Fragen vielleicht komisch vor, ich versuche jedoch herauszufinden wie ich dir helfen kann. Ich habe zwar keine Südamerika Erfahrung, war aber einige Jahre in Uganda/Afrika zuhause und gewisse Organisationsmuster sind abseits unserer "westlichen" Lebensgewohnheiten rund um den Globus ähnlich.
Und um jetzt nicht einen ganzen Roman schreiben zu müssen würden mich obige Fragen interessieren.
LG Gerhard
 

magmog

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Guuden,

wenn Du Spanisch kannst, würde der Kontakt zu örtlichen Holzhandwerkern
Dir bestimmt eine neue Holzerwelt eröffnen. Die kennen bestimmt auch
selbsthärtende Öle aus Nüssen o.Ä..
 

WinfriedM

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Bei Tungöl brauchst du noch nicht mal Sikkativ, das trocknet von sich aus schon recht schnell.
 

derdad

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Guuden,

wenn Du Spanisch kannst, würde der Kontakt zu örtlichen Holzhandwerkern
Dir bestimmt eine neue Holzerwelt eröffnen. Die kennen bestimmt auch
selbsthärtende Öle aus Nüssen o.Ä..
ich kann nur von meinen Erfahrungen aus Uganda sprechen. Dort ist Oberflächenbehandlung mit "natürlichen Mitteln" unter den einheimischen Tischlern nicht verbreitet. Man will ja so "modern" wie in der westlichen Welt sein und nicht die "veralteten" Mittel verwenden. Die Oberfläche wird meist mit irgendwelchen Lacken aus dem nächsten Hardwarestore gemacht. Verdünnungslacke entweder auf NC oder auf Kunstharzbasis. Je glänzender umso besser.
Das Beste wäre einmal herumzufragen wo die nächste NGO mit EZA Projekten angesiedelt ist. Dort laufen auch sehr oft Handwerksprojekte mit europäischen Projektbegleitern. Die können evtl weiterhelfen. In Ecuador waren immer einige NGO`s tätig. Kann aber sein, dass die durch Corona grossteils abgezogen wurden.
LG Gerhard
 

derdad

Moderator
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Nachsatz: Ausserhalb der westverwöhnten Welt zu leben hat aber auch den riesigen Vorteil, man kann vieles ausprobieren, und man hat keinen Vergleich zu superüberdrüber Biooberflächen aus dem nächsten (pseudo) Designermöbelladen.
Im Internet ein bisschen surfen welche selbst hergestellten Alternativen es gibt. Auf den nächsten Markt gehen und ausforschen was erhältlich ist. Und los gehts. Kein besserwissender Holzbastlerkollege wird sagen: "das ist ja falsch" :emoji_wink:
Lg Gerhard
 

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Frag mal die Einheimischen nach einem gewissen " Oiticicaöl " das wird in Brasilien verwendet und gewonnen und ähnelt dem Tüngöl im Aussehen und Eigenschaften.
 
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