Nutfräser auf der Formatkreissäge spannen

Tom009

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Hallo Leute,

ich möchte für die Herstellung von mehreren Ausfräsungen einen Nutfräser auf die Altendorf Formatkreissäge einspannen. Manueller Vorschub und die richtige Drehzahl ist mir bekannt. Aber ich kann nicht den Flansch, der normalerweise das Sägeblatt einspannt benutzen, denn der große Durchmesser des Flansches übt Druck auf den äußeren Rand des Werkzeugs auf. Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus. (Fotos sind beigefügt).

Wie gehe ich nun am besten vor? Kann mann das Werkzeug einfach nur mit der vorhanden Mutter (ohne Flansch) festschrauben? Kann man die Sägeblattmutter besser rumdrehen um die breitere Auflage zu benutzen?

Habt Ihr eine Idee?

VG
Tom
 

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PurplePony

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Ich habe das vor Jahren ohne Flansch auf einer F45 aus den 1990er gemacht.
Der Fräser den ich genutzt habe war ein verstellbarer Stehle Fräser 10 - 20 mm.
Dem Fräser hatte ich vom Werkzeugschleifdienst Bohrungen entsprechend den Stiften des Flansches der immer auf der Welle sitzt machrn lassen.
Ich habe den Fräser fester angezogen als sonst und musste auch die Tischeinlage ausbauen.
So habe ich mit dem Aigner Zinkenfräsgerät Schubkastenseiten mit Fingerzinken versehen.
Man hat am vibrieren der Maschine gefühlt, dass etwas anders ist als sonst und die Motorbremse hat doppelt so lange gebraucht bis die Maschine stand.

Ich kann nur davon ausgehen, dass du genau weißt was du da machst.
Wenn wir im Betrieb heute in 2021 Arbeitsgänge machen, die von gewöhnlichen, sicheren Arbeitsvorgängen abweichen, dann laden wir die BG zur Beratung ein.
Weder unser Werkstattmeister noch unsere GFs haben Lust oder Ahnung für irgendwelche Experimente gerade zu stehen.

Es gibt auch Nutfräser mit ähnlichen Stammblattstärken und Durchmessern wie Sägeblätter sie haben. Da ist dann meist die Nutbreite schmaler, man muss dann vielleicht 2-3 mal durch um breitere Nutbreiten zu bekommen.

Ich persönlich spanne heute privat keine schweren Fräser mehr auf die FKS die gerade so drauf paasen. Wenn ich müsste, dann würde ich vorher Maschinen und Werkzeughersteller dazu befragen.
 

uli2003

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Leg doch 'ne Scheibe von der Fräse dazwischen.
Der Flansch auf der Maschinenseite ist bei Altendorf plan.

Wenn wir im Betrieb heute in 2021 Arbeitsgänge machen, die von gewöhnlichen, sicheren Arbeitsvorgängen abweichen, dann laden wir die BG zur Beratung ein.
Und diese Schreibtischtäter wissen das aus ihrer großen Erfahrung an Maschinen :emoji_slight_smile:
 

PurplePony

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Leg doch 'ne Scheibe von der Fräse dazwischen.
Der Flansch auf der Maschinenseite ist bei Altendorf plan.


Und diese Schreibtischtäter wissen das aus ihrer großen Erfahrung an Maschinen :emoji_slight_smile:
Wahrscheinlich nicht. Dir muss ich nicht erzählen, dass die in der Regel fachfremd sind.
Macht aber auch nichts, es geht da wie so oft darum die Verantwortung auf einen anderen Schreibtisch zu schieben.
Und wer ist da der bessere Ansprechpartner als die "Fachleute" des Hautschutzplanes, der Leitern und der Kabeltrommeln :emoji_slight_smile:
Aber ernsthaft, die BG vor einem Unfall ins Boot zu holen ist besser als hinterher.
Wir protokollieren unsererseits ebenfalls deren Besuche.

Dem privaten TE empfehle ich Vorsicht.
Hier steht niemand an deiner Maschine und kann das sicher Einschätzen.
 

Tom009

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Hallo, vom Flansch direkt habe ich kein Foto gemacht. Aber der ist Plan mit den gleichen Durchmesser wie der lose Flansch. Bohrungen oder Stifte gibt es hier nicht. (genau wie Uli schreibt). Ich könnte noch einen dünneren Zwischenring von der Fräse dazwischenpacken. Die Welle ist ja noch lang genug. Ich selber habe noch nicht auf diese Weise ein Nutwerkzeug eingespannt und möchte mir selber Sicherheit verschaffen.
 

magmog

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Guuden,

wenn der Maschinenflansch plan ist, das Werkzeug ohne den losen Flansch
direkt mit der Mutter aufspannen, wenn deren Ansatz 30mmØ hat.
Bei auslaufgebremster Maschine unbedingt ein Ablaufen der Mutter sicherstellen!

PS.: Alle Außendienstler der BG habe ich als sehr kompetente Partner kennengelernt.
Im Gegensatz zu den meisten der Gewerbeaufsicht.
 

Michel1984

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Also in Maschinenkursen lernt man durchaus auch wie man zB mit Kehlscheiben oder Nutfräsern auf der Formatkreissäge arbeitet.
Es geht also durchaus! Aber wenn man keine Erfahrung damit hat lieber die Finger weg lassen, als die Finger weg zu haben!

Die Fräser die auf der Kreissäge laufen, sind in der Regel auch für den Betrieb auf den Sägen ausgelegt. Also haben zB schon entsprechende Bohrungen.

Wenn ich nicht zu 100% sicher bin hab ich einen befreundeten Industriemechaniker&Werkzeigmacher den ich bei solchen speziellen Fällen nochmal drüber schauen lass, aber bevor ich die Maschine starte!
 

Tom009

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Danke - die Maschine ist nicht gebremst. Ich werde dann am besten die Mutter mit der breiteren Seite zum Werkzeug aufschrauben.
Sollte funktionieren.
 

carsten

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Hallo,

also bevor ich solche Experimente mache, was spricht dagegen mehrere Nutsägeschnitte mit einem normalen Kreissägeblatt nebeneinander zu setzen. Alternativ die beiden begrenzenden Schnitte mit der Kreissäge und das Ausräumen mit der Oberfräse.
 

Tom009

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Hatte ich auch daran gedacht. Ich muss halt sehr viele Ausfräsungen machen 320 Stück auf einer Breite von 8,5 cm
Das wären mit der Säge grob 4000 Sägeschnitte. Das möchte ich mit dem Nutfräser schnell und sauber erledigen.
 

Tom009

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Ich füge mal eine Skizze bei. Ich denke mit Vorschub geht das so nicht.
 

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carsten

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Hallo,

ich glaube, für die Arbeit würde ich mir eine Schablone für die Oberfräse bauen. Je nach Holz und Anspruch vorab mit der Kreissäge die Begrenzungsschnitte machen. Wenn genügend Platz vorhanden ist, kann man die Schablone auch so groß machen, dass man z.B. gleich 10 Teile aufeinmal Spannen und dann fräsen kann. Je nach Tiefe und Holz könnte man mit einen Stechbeitel schon ein Stück wegsprengen. Dann hat der Fräser weniger zu zerspanen und es gibt auch weniger Späne.
 
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