Nuten mit dem Hobel?

PatrickP

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Hallo zusammen,

Ich habe kürzlich den Spaß am Hobeln für mich entdeckt.
Meine Ausrüstung ist noch recht übersichlich und besteht aus einem No5, einem Blockhobel und dank meiner Frau einem Grundhobel, alles Eisenhobel.
Mein nächste Projekt wird eine Kiste ihm Rahmen & Füllung Bauweise jetzt Frage ich mich ob ich mir dafür den Nuthobel von Veritas mit der extension und dem 12er Eisen zulegen soll oder doch nur einen 12er Fraser.

Die Entscheidung kann sicher nur ich treffen aber mich würden mal eure Erfahrungen mit dem Hobel interessieren. Besonders auch was die Handhabung mit breiten Eisen angeht.
Wie häufig nutzt ihr ihn?
 

dascello

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Lieber Patrick,

es gibt hier zwar einige Handhobler hier, aber im Allgemeinen werden solche Nuten auch von den Forianern gefräst. Alternative wäre das Nuten auf der Kreissäge, was aber erfordert, dass man das Brett aufrecht am Anschlag entlang führt. Nicht Jedermann's Sache.

Es grüßt mit Helau

Michael
 

Alterholzwurm

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Hallo Patrick,
ich weiss jetzt nicht so richtig, ob Dir klar ist, dass mann auch mit einem 8er Eisen, durch verstellen des Anschlags auch eine 12er Nut hobeln kann.
Wenn Du wirklich auf diese Weise arbeiten moechtest, wuerde ich Dir eher ein 12er Stechbeitel empfehlen. Da Du ja bei einer Rahmenfuellung nicht so einfach durchhobeln kannst.
PS.: Wie ich grade sehe, gehts dir wohl auch nur um die kostenlose Werbung fuer die eigene Website. Unglaublich hier!!!!!
 

Komihaxu

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Mein nächste Projekt wird eine Kiste ihm Rahmen & Füllung Bauweise jetzt Frage ich mich ob ich mir dafür den Nuthobel von Veritas mit der extension und dem 12er Eisen zulegen soll oder doch nur einen 12er Fraser.
Geschmackssache. Wenn es darum geht, Möbel per Hand zu bauen, dann fällt natürlich der Fräser flach.
Ist dir das nicht wichtig, ist die Oberfräse klar die schnellere und exaktere Variante.

Wenn man mal schnell eine einzelne Nut zu machen hat, ist der Handhobel vorne. Aber wenn man sämtliche Teile eines Möbels am Stück macht, dann lohnt sich das exakte Einrichten der Fräse auf jeden Fall.
 

PatrickP

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Danke schon mal für die Antworten.

Grundsätzlich verbannen möchte ich Maschinen nicht.
Handwerkzeuge sind für mich momentan nur einfacher, da ich noch keine dedizierte Werkstatt habe. Somit weniger Lärm und Staubbelastung.

Ausserdem sehe ich gerne wie sich die Werkstücke nach und nach verändern, bis sie ihre endgültige form haben.

Wie sind den sonst die Erfahrungen mit den Hobeln?
Verarbeitung, Handhabung etc?
Sind mit etwas Übung reproduzierbare Ergebnisse gut zu realisieren?
 

heiko-rech

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Hallo Patrick,

ich habe den Veritas Nuthobel. Qualität und Handhabung sind sehr gut. Den Umbausatz zum Federhobel und für breite Eisen habe ich auch. Auch bei diesem gibt es nichts zu meckern.

Ich nutze den Nuthobel, wenn mal schnell eine einzelne Nut zu machen ist. Sauber eingestellt kommt so ein Nuthobel in Punkto Präzision locker an jede Fräse heran.

Quer zur Faser und in Hirnholz ist er allerdings kaum zu gebrauchen.

Längs der Faser eignet er sich auch zum Fälzen.

Gruß

Heiko
 

Snekker

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Hallo Patrick!
Nuthobel sind heute leider nicht mehr so im Gebrauch. Es gibt allerdings noch ein paar zu kaufen. Heiko hat da nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass man Nuthobel für Hirnholz nicht so ohne Weiteres gebrauchen kann. Mit ein paar Tricks geht aber auch das. Bevor du allerdings den Veritas Hobel kaufst. Schau doch mal bei Dictum vorbei. Die haben da eine indische Kopie von einem alten Stanley Model kostet nur knapp die Hälfte. Das auch heute noch Nuthobel verwendet werden beweist der Nachbau eines alten Holzmodells, das in den USA für über 5000 $ über den Ladentisch gegangen ist.
 

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PatrickP

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@ Heiko:
Danke, durch deinen Bericht auf der Webseite bin ich erst auf den Hobel gekommen.
in meinem Projekt geht es um Nuten und ggf Falz längs zur Faser.

@Sneeker:
Wow das ist ja schon ein Kunstwerk!

Du meinst den von Anant?
Der kommt mir irgendwie sehr Grob verarbeitet vor von den Bildern her.
Vorteil wäre wohl der Vorschneider und der Satz klingen.
 

Snekker

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Hallo Patrick!
Ja ich meine den Anant. Über die Qualität kann ich nichts sagen. Ich habe das Original und bin zufrieden.
 

PatrickP

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Aus einem anderen Beitrag in diesem Forum zum Anant:
"der Hobel ist zum Selbsttunen, dafür halt vergleichsweise billig."
https://www.woodworker.de/forum/anant-nuthobel-52-a-t25919.html

Ich denke das ist dann eher nichts für mich.
Dafür fehlt mir wohl auch die Erfahrung.

Wenn, dann wohl Veritas oder ein alter Stanley.

Grundsätzlich machen mir eure Beiträge aber Mut, das der Hobel für mich passen könnte.
An den Senkrechten der Rahmen, wo die Nut nicht durch geht werde ich sicher nacharbeiten müssen oder diese doch per Fräse erstellen.
 

Pannekowski

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Moin,

den Anant-Nuthobel habe ich mal probiert. Ich weiß nicht, wie man ein so vermurkstes Sch**ßteil auf den Markt werfen kann...

Gruß

Leif
 

Snekker

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Hallo Patrick!
So schwer ist das nicht, du must nur die Spiegelseiten der Hobeleisen plan schleifen und ein paar Kleinigkeiten erledigen. Über Hobeltuning erfährst du auf den Seiten von Heiko Rech eine menge. Das ist wirklich nicht Kompliziert. Nur Mut.
 

PatrickP

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Hallo Jens,

Was die Eisen angeht sehe ich da kein Problem aber es muss wohl das Hobelmaul, die Lagerung und die Eisenführung überarbeitet werden. Was ich mittlerweile aus diversen Berichten erlesen habe ist das alles wohl sehr grob gearbeitet und wohl eher als Hobelbausatz denn als einsatzfertiger Hobel zu sehen.

Wohl in keinster weise Vergleichbar mit dem Original.
 

Snekker

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Hallo Leif!
Wo liegt den dein Problem? Der Hobel kommt wie alle Hobel von Anant ohne Feintuning daher. Du musst also die Spiegelseiten der Hobeleisen erst einmal plan schleifen. Das ist bei Kohlenstoff Stahl kein Problem. Ansonsten wirst du noch die Hobelsohle plan schleifen müssen. Das ist aber bei einer 3-4 mm breiten Stahlschiene auch kein großer Job. Wenn dir der Plastikgriff nicht gefällt montiere, einen aus Holz. Ansonsten hat das Teil dieselben Macken wie jeder Nuthobel. Du musst erst lernen, wie man damit umgeht. Ich habe auch wie jeder andere eine Weile gebraucht, bis ich mit einem Nuthobel klargekommen bin. Heute will ich sie nicht mehr missen. Speziell, seit ich weis wie man Hobeleisen herstellt und auch härtet. Man kann mit diesem Hobel auch Profile hobeln. Die Eisen dafür muss man allerdings selbst herstellen. Das ist ganz leicht. Ein Meter Flachstahl kostet nur 3-6 €
 

Snekker

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Hallo Patrick!
Das mit dem Überarbeiten des Hobelmauls hört sich schlimmer an, als es ist. Da musst du wahrscheinlich ein paar pickel oder grate wegfeilen. Das ist nicht besonders aufregend. Das packst du locker. Ist natürlich deine Entscheidung, ob du den oder lieber den von Veritas kaufen willst. Auch für den Veritas Hobel gilt, dass du dir leicht selbst Hobeleisen fertigen kannst.
 

Snekker

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Hallo Patrick!

Du kannst im Prinzip für so gut wie jeden Hobel deine Eisen selbst herstellen. Du musst nur den entsprechenden Flachstahl kaufen. Dir das Eisen zurechtfeilen. Es auf eine bestimmte Temperatur erwärmen. Das geht meisten mit Hilfe von zwei Gasbrennern. Damit erwärmst du das Eisen auf beispielsweise 1100grad und schreckst es im Wasserbad ab. Dann wird das Eisen noch 1 – 2-mal bei beispielsweise 200 Grad angelassen. Das kannst du im Backofen machen jeweils eine Stunde bei der vorgeschriebenen Temperatur und dann abkühlen lassen. Dann schleifst du die Spiegelseite plan und machst das Eisen scharf. Da es verschiedene Stahlsorten gibt, die geeignet sind, musst du die Temperaturen anhand der Tabelle ermitteln, die es für jede Stahlsorte gibt. Am besten du schaust einmal bei einem der Messerforen vorbei oder du lässt dich auf einen Schmiedekurs ein. Kostet nicht viel und ist eine nette Wochenendunterhaltung.
 

Pannekowski

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Hallo Leif!
Wo liegt den dein Problem? Der Hobel kommt wie alle Hobel von Anant ohne Feintuning daher. Du musst also die Spiegelseiten der Hobeleisen erst einmal plan schleifen. Das ist bei Kohlenstoff Stahl kein Problem. Ansonsten wirst du noch die Hobelsohle plan schleifen müssen. Das ist aber bei einer 3-4 mm breiten Stahlschiene auch kein großer Job. Wenn dir der Plastikgriff nicht gefällt montiere, einen aus Holz. Ansonsten hat das Teil dieselben Macken wie jeder Nuthobel. Du musst erst lernen, wie man damit umgeht. Ich habe auch wie jeder andere eine Weile gebraucht, bis ich mit einem Nuthobel klargekommen bin. Heute will ich sie nicht mehr missen. Speziell, seit ich weis wie man Hobeleisen herstellt und auch härtet. Man kann mit diesem Hobel auch Profile hobeln. Die Eisen dafür muss man allerdings selbst herstellen. Das ist ganz leicht. Ein Meter Flachstahl kostet nur 3-6 €

Moin Jens,

mein Problem lag darin, dass das Bett des Eisens massiv konvex war und das Gewinde der Feststellschraube schief geschnitten, sodass das Eisen nicht ordentlich hielt; von den normalen Einrichtungsaufgaben (Sohle, Spiegelseite) ganz zu schweigen.

Nichts, was man nicht beheben könnte, aber dann baue ich mir lieber gleich einen eigenen Hobel, oder - wenn mein Hobby Tischlern und nicht Werkzeugbau ist - ich kaufe mir für ein Drittel des Anant einen gebrauchten Nuthobel von Stanley oder Record in der Bucht.

Gruß

Leif
 

Snekker

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Hallo Leif!
Ich habe ja gesagt das die Anant Hobel alle nachgearbeitet werden müssen. Speziell bei den Bankhobeln kaufe ich mir da lieber einen von Juma oder Dick. Die sind im Verhältnis billiger.
Was das einkaufen in der Bucht betrifft, so halte ich es für ein Gerücht, das du einen Stanley 52 für 50 € bekommst. Unter 200 € geht da gar nichts. Noch schlimmer wird es, wenn du einen Stanley No45 oder No50 erwerben willst. Die sind gefragt wie nicht.
 

tomkaes

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Hallo Leif!
Was das einkaufen in der Bucht betrifft, so halte ich es für ein Gerücht, das du einen Stanley 52 für 50 € bekommst. Unter 200 € geht da gar nichts. Noch schlimmer wird es, wenn du einen Stanley No45 oder No50 erwerben willst. Die sind gefragt wie nicht.

Ich gebe dir recht, das ein Orginal weniger Arbeit macht, und deutlich besser verarbeitet ist.
Zum Gebrauchtkauf: Grossbritannien bietet einiges an guten gebrauchten Stanleys:
Ich habe vor kurzem einen No. 50 in neuwertigem Zustand im Orginalkarton mit vollständigem Messersatz für 112,- € einschl. Versand gekauft.
 

Snekker

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Hallo Thomas
Da hast du wohl glück gehabt. Ich habe das mehrfach versucht einen Stanley No50 für einen Kumpel zu bekommen bei 150 Pfund bin ich ausgestiegen verkauft wurde das Teil für 230 Pfund. Versuche mal einen Stanley No55 im guten Zustand unter 800€ zu bekommen. Nahezu unmöglich.
 

ChrisOL

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Hallo Patrick,

als Feierabend und Wochenendhandwerker kann ich den Wunsch nach weniger Lärm gut nachvollziehen.

Den Nuthobel nutze ich gerne, eine paar Nuten sind schnell gehobelt. Allerdings würde ich eher einen kleineres Eisen nehmen, das ist universeller. Breitere Nuten kann man problemlos in zwei Zustellungen hobeln.

Rein vom Preis her dürfte der einzelne Fräser natürlich gegenüber dem Nuthobel günstiger sein, vorausgesetzt die OF ist schon da.

Viele Grüße
Christoph
 

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PatrickP

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Wenn ich ihn den nutze investiere ich auch in den Hobel und nach und nach ein paar Eisen.

Muss mir aber mal überlegen wie ich das mit den senkrechten Teilen mache, da die nut ja nicht offen ist...
 

ARON

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Quer zur Faser und in Hirnholz ist er allerdings kaum zu gebrauchen.

Moin,

in Hirnholz habe ich ihn noch nicht ausprobiert, aber quer zur Faser bin ich zufrieden. Allerdings habe ich mit Streichmaß oder Messer die Fasern vorgeschnitten. (Habe nur Erfahrung mit Buche, Eiche und Esche)
 

Snekker

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Bei Nuihobeln ohne Vorschneider wird es Quer zur Faser Schwer irgendwie logisch Aber dafür gibt es Vorschneider. Anscheinend nicht bei Veritas?
 
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