Nussbaum zu verschenken

19rudi99

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damit an den Ansprüchen der Grundeigentümer vorbei.
Grundsätzlich übt der Grundeigentümer doch das Jagdrecht selbst aus, oder er vergibt das Recht zu jagen gegen eine nicht unerhebliche Summe, die der Grundeigentümer sehr gerne kassiert. Er hat also einen sehr großen Einfluß darauf, wer bei ihm wie jagt. Darüberhinaus darf man auch einmal den Begriff "Wildschaden" nachschlagen.
Bevor das Ganze hier zu einseitigem Jägerbashing ausartet, einige Fakten: Wir haben in Deutschland mit die höchste Wilddichte (zumindest in Europa), trotzdem wächst hier, im Gegensatz zu dem weltweiten Trend, der Wald. Und das trotzdem es immer mehr Siedlungsgebiete gibt.
D. h. es gelingt uns (oder besser gesagt, dem vorausschauendem Grundeigentümer) sehr wohl, die Verjüngungen so zu schützen, dass der Wald trotzdem wachsen kann. https://www.forstwirtschaft-in-deutschland.de/waelder-entdecken/waldflaeche/
Weitere Fakten:
"Deutschland ist eines der waldreichen Länder der Europäischen Union. Mit 11,4 Millionen Hektar ist knapp ein Drittel der Gesamtfläche mit Wald bedeckt. In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche um 50.000 ha, um 0,4 % zugenommen. ... Im Durchschnitt kommen auf einen Hektar Wald sieben Einwohner.
Natürlich bedingt das Schützen der Verjüng einen Aufwand, aber sie lohnt sich, wie man nachlesen kann."

Verstehst du keinen Spaß?
Dann solltest Du Deinen besonderen Humor auch kennzeichnen, besonders wenn Du hiermit
aber hat’s da keine Quote die da gegensteuert
absolute Ahnungslosigkeit versprühst.
 

Diesel1982

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Du bist auch kein lustiger Gesellen nachdem du hier reinschneist und erstmal die Keule rausholst. Natürlich hätte man- wenn man gewollt hätte- das mit dem hässlichen Schwein und dem Bambi als nicht so ernst gemeinten Spruch lesen können.
Das mit der Quote war auch durchaus ernst gemeint. Wenn man halt kein grünes Abitur hat darf man ja mal fragen.
Aber Jäger sind eh etwas speziell- daher verzeih ich dir mal
 

Mitglied 30872

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Du bist auch kein lustiger Gesellen nachdem du hier reinschneist und erstmal die Keule rausholst. Natürlich hätte man- wenn man gewollt hätte- das mit dem hässlichen Schwein und dem Bambi als nicht so ernst gemeinten Spruch lesen können.
Das mit der Quote war auch durchaus ernst gemeint. Wenn man halt kein grünes Abitur hat darf man ja mal fragen.
Aber Jäger sind eh etwas speziell- daher verzeih ich dir mal
Lass' mal stecken. Rudis Argumentation ist die der Jägerlobby, die natürlich von dem Problemen des deutschen Jagdwesens ablenkt.
Fakten: Wildschadenssumme in Deutschland über 1 Mrd. Euro, jedes Jahr. Nicht der geltend gemachte Schaden, aber der tatsächliche.
Die Summe der durch Autoversicherer ausgezahlten Summe wegen Wildunfall liegt bei rund 0,75 Mrd. Euro. Jedes Jahr, Tendenz steigend, auch beim Wildschaden. Bashing dem, dem Bashing gebührt.
 

19rudi99

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Muss halt jeder das ganze mal durchackern, und seine eigenen Schlüsse ziehen.
So ist es. Stefan hat offensichtlich ein unverarbeitetes Problem mit Jägern, dass er in regelmäßigen Abständen hier im Forum zu verarbeiten versucht und dabei eine ziemlich einseitige "Wald vor Wild" Kampagne führt. Bashing ist nie gut, mag Stefan auch nicht, z. B. gegen Felder, aber hier praktiziert er es mit Wonne.
So eine eingefahrene Meinung akzeptiert natürlich keine Fakten, die das eigene Weltbild in Frage stellen, aber der unvoreingenommene Leser darf sich gerne ein eigenes Bild machen.
 

Diesel1982

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Naja, ganz ursprünglich war auch mein erster Beitrag etwas humoristisch gemeint. Bei Nussbaum zu verschenken dachte ich erst es springen manche drauf an weil ich Nussholz abzugeben hab…. Und dann kommt da nur so ein Sprössling der- wenn wir ehrlich sind- keiner haben will.
Da das Thema aber gleich von Anfang an falsch gesehen bzw. verstanden wurde war’s auch ok…
Ich hab nix gegen Jäger und auch nix gegen Förster… da nach den Rehen gefragt wurde gabs von mir halt nen blöden Spruch mit hässlichem Schwein und Bambi- wurd auch wieder falsch verstanden und irgendwie kam dann wieder Felder ins Spiel… und das nicht von nem Landwirt.
verrückte Zeiten sind das:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

odul

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Ich probier mal ne humoristische Antwort:

Hallo lieber Diesel1982,

könntest du den Schößling wieder einsetzen? Ich schick dann in 50 jahren meinen Enkel vorbei, um das Holz abzuholen. In der Zwischenzeit darfst du gerne von der Nussernte die Hälfte behalten :emoji_wink:
Das wäre dann ganz super von dir.
 

Mitglied 30872

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Stefan hat offensichtlich ein unverarbeitetes Problem mit Jägern, dass er in regelmäßigen Abständen hier im Forum zu verarbeiten versucht...
Nein, natürlich nicht. Aber tatsächlich nutze ich das Forum dazu, auf die durch die Jäger verursachten Probleme hinzuweisen. Das ist nichts Schlechtes, wurmt aber die Jäger, weil sie in die Situation versetzt werden, ihr Fehlverhalten zu rechtfertigen.
Aber gut jetzt, meinerseits. Bis zum nächsten Mal. Selbstverständlich.
 

odul

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Eigentlich interessieren mich diese Streitereien nicht. Die haben wenig mit Holz zu tun. Und aus den Beiträgen tropft auch einiges an Hochnäsigkeit und Besserwisserei. So kommt es zumindest an. Ihr solltet euch auch mal überlegen, dass das für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist:

Jagen die Jäger jetzt zuviel oder zu wenig? Wenn hier von 1Mrd. Wildschäden die Rede ist, was wird erwartet, dass die Jäger alles Wild erschießen, damit es keine Wildschäden mehr gibt? Wenn von zuviel Wild die Rede ist, wer legt fest, was zuviel ist? Bevor es die Jäger gab, gab es auch schon Wild. Vermutlich nicht weniger. Wieso ist es dann jetzt zuviel?! Jetzt kommt wahrscheinlich gleich der nächste um die Ecke und behauptet: weil die Jäger alle Wölfe erschossen haben. Vielleicht waren das auch die Landwirte, um ihr Vieh zu schützen? Auf jeden Fall scheinen da einige menschliche Interessen im Spiel zu sein. Ein Reh oder Wildschwein hat vielleicht nochmal einen ganz anderen Standpunkt...

Können wir uns jetzt wieder den Nussbäumen zuwenden?
 

Lorenzo

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Ich probier mal ne humoristische Antwort:

Hallo lieber Diesel1982,

könntest du den Schößling wieder einsetzen? Ich schick dann in 50 jahren meinen Enkel vorbei, um das Holz abzuholen. In der Zwischenzeit darfst du gerne von der Nussernte die Hälfte behalten :emoji_wink:
Das wäre dann ganz super von dir.
Ich würd der Nuss noch bisschen länger geben als 50 Jahre, sonst ärgern sich deine Enkel über den geringen Kernanteil... Wobei, vielleicht is in 50 Jahren ja gerade der Nuss-Splint sehr angesagt :emoji_wink:
 
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die durch die Jäger verursachten Probleme
Hallo Túrin,
dieses Thema ist zu komplex, um es mit einer Verallgemeinerung abzutun. Lass uns zuerst mal "die Jäger" durch - meinetwegen - "den Großteil der Jäger" ersetzen. Und selbst dann werden wir es in unserem Forum nicht abschließend behandeln können.
Für eine abschließende Beurteilung müsste man die Einschätzung vieler Biologen aus unterschiedlichen Lagern (Wild/Wald) heranziehen, die sich ja untereinander nicht einmal einig sind. Wie soll sich da ein "kleines Jägerlein" eine Meinung bilden und entsprechend handeln?
Ich traue mir das jedenfalls nicht zu, obwohl ich sehr wissbegierig bin und mich als verantwortungsbewusster Jäger einschätze.
Gruß

Übrigens fand ich den Tresen-Beitrag von @Diesel1982 harmlos und einfach nur originell. Könnte man ja auch einfach mal so stehenlassen.
 

ChristophW

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Auf jeden Fall scheinen da einige menschliche Interessen im Spiel zu sein.
Ohne Rücksichtslose 'woodworker' die sich auch noch in diversen Internetforen organisieren um zu klären wie man 'den Stoff' am besten zerlegt gäbe es auch mehr Bäume in unseren Wäldern. Gerne wird ja auch geprahlt indem Bilder gepostet werden wer das meiste Holz im Keller hat, ich find das schon sehr traurig... :emoji_cry:

Und wäre das nicht genug schrecken die Herren (m/w/d) nicht mal davor zurück hier Tipps zu geben wie man Baumbabys am besten um die Ecke bringt als Reaktion auf ein dreistes Angebot für eines Baumhändlers der einen Hilflosen Schössling seinem angestammten Heimat brutal entrissen hat!

Jeder soll doch bitte erstmal den Wald vor seiner eigenen Tür erstmal wachsen lassen! :emoji_smiling_imp:
 

Hermann82_94

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Also wir in Bayern haben eine Abschussregelung und unser Landesvater stellt "Wald vor Wild" ganz oben an:
https://www.tagesspiegel.de/plus/ba...schiessen-um-den-wald-zu-retten/27103648.html

Prinzipiell finde ich es nicht schlecht den Abschuss zu regeln, aber was hier teilweise an Vorgaben gemacht wird ist nicht zu halten. Ich kenne viele Jäger mit eigener Pacht, helfe auch manchmal bei Kitzsuchen bzw. Wildunfällen mit dem Hund.
Und ich kenne auch viele Waldbesitzer und Landwirte mit deren Meinung.
Jeder hat seine Interessen und will diese mit aller Gewalt durchbringen.
Ich bin mit dem Hund viel in den Wäldern in unserer Umgebung (Umkreis ca. 20km um meinen Wohnort) unterwegs und was man dort die letzten Jahre sieht, wie viele junge Bäume es ohne Schutz etc. schaffen groß zu werden, wie der Anflug wächst und gedeiht ist sagenhaft. Dennoch ging die Abschussquote wieder nach oben, obwohl der Verbiss minimal ist. Das kann ich nicht verstehen, denn was mir die letzten Jahre auffällt ist, dass das Wild definitiv weniger wird. Wenn ich daran denke, was in meiner Jugendzeit Rehe auf den Wiesen standen ist das kein Vergleich mehr mit heute. Ebenso bei der Fütterung im Winter: früher mindestens 2x die Woche, jetzt reicht fast 1x alle 2 Wochen.
Das Problem mit dem Verbiss ist von den Landwirten teilweise auch selbst verschuldet: Wiesen werden mindestens 4x pro Jahr gemäht, danach wird sofort Gülle ausgebracht. Was sollen denn die Rehe noch fressen außer kleine Bäume?
Zudem wird bis spät in die Nacht gemäht, gebaut, oder sonst was. Rehe finden gar nicht die Ruhe um auf einer Wiese zu fressen.
Auch die Pflege der jungen Bäume wird total vernachlässigt: der Anflug wird auch wenn sie größer sind nicht gelichtet. Ebenso stellt es eigentlich auch kein Problem dar die jungen Bäume mit Baumklammern vor Verbiss zu schützen, die werden bei uns kostenlos von den Jägern verteilt. Es gibt bei uns nur einen Waldbesitzer der das Angebot wahrnimmt.
Selbst wenn die Klammern von den Jägern aufgesetzt werden, die Waldbesitzer sind nicht in der Lage sie hin und wieder weiter nach oben zu setzen. Ist dann ne Spitze ab wird aber sofort Verbiss angezeigt.
Bei vielen Waldbesitzern (die nicht von der Waldwirtschaft leben) ist es so, dass dem Wald keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Bäume sollen sich selbst vermehren, schnell wachsen um dann geschlagen werden zu können. Die Schäden durch Harvester oder Rückefahrzeuge braucht man auch nicht beseitigen, ist ja Wald. Das nächste Mal kommt man dann wieder in ein paar Jahren um die nächsten Bäume zu fällen.

Und auch hier ist es wieder so, dass es Ausnahmen gibt und man das nicht pauschalisieren kann.

Im Prinzip ist es wie überall: beide Seiten müssen sich einigen und eine vernünftige Lösung finden. Es kann nicht sein, dass es nur schwarz (Wald) oder weiß (Wild) gibt...
 
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