"Normaler" Einhandhobel, Flachwinkler oder Simshobel?

Wrchto

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Grüß Euch,

ich überlege seit einiger Zeit, mir einen Einhandhobel zuzulegen. In erster Linie gehts mir um das Kantenbrechen. Vielleich ab und zu mal bei kleinen Teilen, wo ich mit unsauber hergestelltem Leimholz arbeite, die Stufen rauszuhobeln.
Die erste Idee war, einen normalen Einhandhobel zu kaufen, z.B. den Juuma. Dann bin ich unschlüssig geworden, und hab überlegt, ob ich nicht den Flachwinkel-Einhandhobel nehmen sollte (ebenfalls den Juuma). Aber jetzt bin ich wieder unschlüssig, und überlege, ob nicht ein Einhand-Simshobel (z.B. der Dictum) gescheiter wäre, weil ich mit diesem z.B. auch einen Falz bis an den Rand nacharbeiten kann. Den Simshobel gibt es entweder ohne oder mit verstellbarem Maul.
Na ja, und jetzt bin ich total unschlüssig. Was meint Ihr dazu? Gibt es klare Vor- oder Nachteile der verschiedenen Typen untereinander? Was empfehlt Ihr mir? Preislich kosten die Hobel alle ca. gleich viel.

LG
Thomas
 

michaelhild

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Ich würde den Simshobel mit verstellbarem Maul nehmen. Da mit hast Du alles abgedeckt.
Evtl. noch ein zweites Eisen.
Bei Bevel Up Hobel bestimmt ja der Fasenwinkel den Schnittwinkel. So kannst DU ein Eisen mit 25° schleifen für z.B. Hirnholz und ein weiteres mit 35°, für allgemeine Arbeiten , was aber durch die steilere Fase eine stabilere Schneide hat.
 

Komihaxu

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Aber jetzt bin ich wieder unschlüssig, und überlege, ob nicht ein Einhand-Simshobel (z.B. der Dictum) gescheiter wäre, weil ich mit diesem z.B. auch einen Falz bis an den Rand nacharbeiten kann. Den Simshobel gibt es entweder ohne oder mit verstellbarem Maul.
Hab ich auch gedacht, dass das sinnvoller wäre und mir ebendiesen bestellt. Würde ich nicht wieder tun.
1. Der Simshobel verstellt sich seitlich viel schneller als der normale Einhandhobel.
2. Ich führe den Einhandhobel in einer Art, dass ich immer einen Finger am Holz habe, als Richtschnur. Mit dem Simshobel habe ich mir mehrfach die Fingerkuppe aufgeschnitten. Frag mich nicht, wie ich das mache und es geht vielleicht nur mir so, aber war Grund genug, den normalen Einhandhobel nachzubestellen.

Der Simshobel liegt auch noch da, wird aber im Vergleich extrem selten genutzt. Der Flachwinkel-Einhand liegt dagegen immer in Reichweite. Für Fälze ist der Sims eh zu niedrig, da nehme ich lieber einen höheren Holzhobel. Wenn überhaupt, meistens fälze ich ja eh mit der Oberfräse und dort geht ein Zehntel nacharbeiten schneller/genauer.
 

ChrisOL

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Hallo,

wenn ein Einhandhobel gewünscht ist, dann geht nichts über den Taschenhobel 102. Klein, handlich und immer dabei. Der 102 ist viel besser in der Handhabung wie die eine Stufe größeren Einhandhobel.

Wenn Simshobel, dann sollte es auch ein richtiger Simshobel sein.

Gut, ich muss zugeben Hobel kann man nie genug haben.

Wenn du dich beim Kauf von Hobeln unter Kontrolle hast und die nur gelegentlich benötigst, dann machst du mit einem Einhand Simshobel nicht viel falsch, du musst nur das Messer sauber einstellen.
 

Wrchto

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Hm, danke für Eure Überlegungen. So ziemlich die gleichen Gedanken habe ich mir auch gemacht, und deshalb bin ich ja auf keinen grünen Zweig mehr gekommen :emoji_open_mouth:

Vielleicht kaufe ich mir ja einen Hobel selber, und der Rest kommt auf die Liste fürs Christkind :emoji_wink: Mal sehen...
 

Komihaxu

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wenn ein Einhandhobel gewünscht ist, dann geht nichts über den Taschenhobel 102. Klein, handlich und immer dabei. Der 102 ist viel besser in der Handhabung wie die eine Stufe größeren Einhandhobel.
So ein ähnlich aussehendes, etwas rostiges Teil fliegt in irgendeiner Kiste rum, die mal bei einer Werkstatträumung dabei war.
Sollte ich dieses Ding doch mal flottmachen? Ich habe dieses kleine Blechding nicht ernst genommen.
 

Holzrad09

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Hab daheim einen antiken gusseisernen 110 und das Eisen hält keine Schärfe, trotzdem nutze Ich ihn recht häufig, werde aber wohl mal die 12 Eu zzgl. Versand in den kleinen Kunz investieren. :emoji_slight_smile:
LG
 

v8yunkie

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Einhandsimshobel

Ich hab auch den von Dictum - und würde mir definitiv kein zweites Eisen kaufen. Wenn der zum Simsen oder Flachwinkel-Hirnholzhobeln mal eingestellt ist, dann lass ich den so, wie er ist. Da hab ich keine Lust, wieder was zu verstellen. Das halt ich im Übrigen so mit allen Hobeln. Die liegen benutzfertig im Regal. Ich hab keine Lust, das vor jeder Anwendung Eisen zu wechseln und einzustellen.

Ich hab übrigens zum Kantenhobeln den Stanley 60 1/2 (das ist der Flachwinkel-Bruder des 90 1/2)... der ist richtig gut. Und nicht teuer.

Gruss,
Thomas
 

Martin Graf

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Hallo Thomas,

ich habe selbst den Taschenhobel von Lie Nielsen, den Flachwinkel Einhandhobel von Dictum, sowie den Einhand-Simshobel von Dictum. Und auch einen einfachen Simshobel aus Holz.
Der Taschenhobel 102 ist ein klasse Hobel. Er liegt sehr gut in der Hand, lässt sich gut einstellen und eigent sich zum Kanten brechen und viele kleine, feine Hobelarbeiten. Ich arbeite sehr gerne mit ihm. Für gröbere Arbeiten taugt er nicht, da er ein sehr enges Hobelmaul hat.

Universeller ist der Flachwinkel-Einhandhobel mit verstellbarem Maul. Er ist aber schon deutlich größer als der 102. Bei begrenztem Budget würde ich diesen aber durchaus empfehlen.

Der Einhand-Simshobel arbeitet auch sehr gut, als Universalhobel würde ich ihn aber nicht empfehlen. Dazu liegt er dann oft nicht so angenehm in der Hand und es besteht die Gefahr, dass sich das Eisen verstellt. Für das Arbeiten auf der Fläche ist er auch nicht geeignet. Dann lieber den Flachwinke-Einhandhobel und einen hölzernen Simshobel für Falze etc. - die gibt es auch sehr günstig gebraucht.

Also, bei begrenztem Budget: Flachwinkel-Einhandhobel und hölzerner Simshobel.
Der 102 ist dann angenehmer, sehr brauchbarer Luxus. Den Flachwinkel Simshobel würde ich dann kaufen, wenn man diesen wirklich braucht.
Gruß
Martin
 

Holzrad09

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