noch ein Auto Thema...Nutzfahrzeug N1 als Elektro Betriebstaugliches Modell

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Hi,

noch ein Auto Thema: es gibt ja die Möglichkeit der Sonderabschreibung von 50% im ersten Jahr wenn ein reines E Auto als Nutzfahrzeug gekauft wird.

Leider reicht es nicht einen Elektro PKW mit Anhängerkupplung :emoji_slight_smile: sondern das Auto muss in den Papieren als Klasse N1 / N2 / N3 eingestuft sein

N1 heisst ja bis 3,5 T die andern sind noch größer und fallen aus.

Nur meines Wissens gibt es da schlichtweg nix "alltags - betriebstaugliches" was in die Klasse fällt? (Größe max die eines VW Transporters)

Oder wisst ihr ob da was in der Pipeline ist bei den Herstellern?
 
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würde ich sofort kaufen wenns den pick up schon gäbe - genauso wie nikola und ... und ... Designideen die du auch schon pre ordern kannst gibt es genug aber da sehe ich nicht das das zeug in einem jahr in DE auf den Markt kommt
 

carsten

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Hallo

MAN eTGE, Nutzlast 3.5t, aber nur um die 100km Reichweite, das ist selbst für die Stadt grenzwertig. Gibt es auch als crafter von VW, ist dort zwar mit höhere Reichweite angegeben aber da wäre ich skeptisch.
 
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ja den Abt hab ich gesehen, aber ich denke mir: Hier wird ein Prototype auf dem Markt getestet und mit dem T7 baut VW dann nen richtigen E Transporter :emoji_slight_smile: - Spaß beiseite, aber 138 oder die 100 vom MAN sind selbst für die City zu wenig. Und das sind ja zahlen zu Optimaltemperaturen, will mir gar nicht vorstellen was da im Winter ist...
 

marcus_n

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Ich habe das in meinem Umfeld schon mitbekommen, dass die meisten Handwerksbetriebe nur in ihrem direkten Umfeld Aufträge annehmen. In dem Betrieb, in welchem ich mich verdingt habe, waren 400 km Tagesleistung normal, bzw. Durchschnitt. Täglich. Da war auch mal ein Tausender drin. Mit Batterien käme ich bei vielen Kunden nicht mal zum Ziel, geschweige denn zurück. Klar, das muss jeder für sich kalkulieren. Im Handwerk würde ich für Gas/Benzin-Hybride, oder Wasserstoff plädieren. Bei Elektroantrieb kannste grad mal in Berlin von Schöneberg bis Kreuzberg die Kundschaft bedienen.
Stell mal sich einer vor, du musst im Winter zum Kunden fahren, zweihundertfuffzisch Kilometer, also drei Stunden, dann sechs Stunden Arbeit auf Baustelle und dann sagste dem Kunden: Wir bleiben noch drei Stunden bis die Batterie wieder voll ist, Kaffee wäre genehm. Von Überstundenzuschlägen schweige ich. Da kann ich ja gleich Fahrrad fahren.
 

Besserwisser

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Ich habe 4 Jahre den Nissan NV200 als tdi gefahren, den gibt es jetzt nur noch als E. Extrem zufrieden mit dem AUto gewesen, ich hatte den Kombi und die hinteren Sitze immer raus. Da passt zur Not alles rein für ne Wohnungseinganstürmontage incl. zusammengebautem Futter und Helfer. Ob das allerdings mit Trennwand funzt glaub ich nicht. Aber für die Stadt und nicht zu lange Strecken ein Top-Auto und völlig unterschätzt.
 

Mitglied 24010 keks

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Von Renault gibt's den Kangoo und den Master als E.
Zumindest den Kangoo gibt's hin und wieder auch Mal verdammt günstig im Leasing... 10000km/Jahr und irgendwas um 20€ im Monat.

Gruß Daniel


Edit: mir würde ein E Auto durchaus reichen sofern die Reichweite um die 260km lieg.
 
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Was die Mindestleistung der Batterie angeht geb ich dir recht, da muss mehr drin sein. Aber Marcus_n was zum Teufel habt ihr da gemacht das ihr 400 KM gefahren seid?

Ich kenn das das "Bautrupps" aus den "günstigen" Flecken Deutschlands zu Baustellen in anderen Großstädten fahren. Aber Schreiner? Why? und wie kann sich das lohnen?
 

marcus_n

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Spassbastler, ich war damals in einem Gewerk unterwegs, das selten war. Wir hatten Kunden zu bedienen, nicht nur in Süddeutschland, sondern in ganz Europa. Wir hatten Kunden, mal eben in der Türkei, Mallorca, Spanien, Polen, Litauen und sowas. Das ist eine Weile her.
400 km war normal, tagtäglich. Von Augsburg nach Regensburg, oder nach Stuttgart, Starnberg, Kiefersfelden, Bodensee, Oberfranken. Jeden Tag. Ich war kein Schreiner, mehr so Richtung Innenausbau, Messe, Raumgestaltung. Also sehr flexibel. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Mit einem E-Auto hätte ich doch gerade den nächsten Mac an der Autobahn erreicht. Und der Chef hätte nie die Überstunden bezahlt. Auch an so etwas muss die Politik, bzw. die Automobilindustrie denken! Wie willst du als kleiner Angestellter überleben, mit so einem schicken Auto, dass andauernd aufgeladen werden will. Der Kunde motzt doch schon, wenn du nicht um 8 sondern erst um 9.30 auftauchst.
 

Mitglied 24010 keks

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@marcus_n aber so ein Job ist doch die Ausnahme. Also da muss man doch wirklich spezialisiert unterwegs sein... Das ist doch vom normalen Schreiner weit entfernt. Die meisten fahren doch nicht mehr als 100km zur Baustelle und das ist betriebswirtschaftlich schon grenzwertig.

Gruß Daniel
 

marcus_n

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Ja keks, ich spreche doch nur von meinen Erfahrungen. Auch die zählen. Mein Schwiegersohn fährt als Maler maximal 40 Kilometer, dann kriegt er Hyperventilation. Als Politiker und Autobauer muss man aber an Alle denken. Kennst du die Distanzen in anderen Ländern??? Finnland, Schweden, Bulgarien...? 1000km ganz normal.
Wir hatten Aufträge in Rumänien. Ausbau einer ganzen Wellness-Oase. Ein riesen Ding. Da bist du ein ganzes Jahr beschäftigt. Die Logistik, ein Mega-Aufwand. Beschaffung Material, Zulassungen, Fahrzeug oder Luftfahrt oder Bahn.
Ich bin kein Fan von E-Fahrzeugen. Ich persönlich würde mehr auf Wasserstoff zählen.
 

marcus_n

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Ich bin völlig für alternative Antriebe. Wenn es in den Alltag passt, jawohl. Lieber wäre es mir die Leute würden mehr Bus, S-Bahn und Zuch fahren. Nicht jede Stöckeldame muss Audi A Fümf zum Real kutschieren. Die Handwerker haben aber andere Probleme.
Lieber Keks, was machste, wenn du in Stuttgart bist. Bei Daimler. War ich über dreissig Mal. Dann biste da, es sind über zehn Gewerke unterwegs, alle wollen ihre Akkus aufladen, die Steckdosen werden knapp. Die Wege von Auto zu Baustelle sind über hundert Meter. Platz ist knapp. Wie willst du da die E-Benzen aufladen???. Und dann haste nen Crafter oder noch schlimmer nen Transit oder einen Asiaten? Da geht gar nichts mehr.
Sag mir mal wie eine Millionen Stadt wie München oder Köln alle seine Bürger mit E-Steckdosen beglücken will? Ich hab keine Idee,
 

marcus_n

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Daimler hat erst vor zwei Tagen kolportiert, dass sie in fünf Jahren nur noch E-Antrieb herstellen wollen.
Ich kenne nicht eine Stadt, geschweige denn eine Gemeinde in D, die in einer Straße alle 5m eine Steckdose bereitstellt. Ich kenne nicht eine Stadtwerkeindustrieirgendwas, die die Kapazität hätten diese Steckdosen zu versorgen, und ich kenne keine Stadt, die das ertragen würde, wenn alle Gehwege ausnahmslos aufgerissen wären, damit man diese Infrastruktur verlegen könnte.
Wie soll das denn alles funktionieren? In fünf Jahren hab ich dann das Auto voll mit 18V Akkus damit ich zum Kunden komme? Mal im Ernst, ich seh grad nur Yuppies und alte Immobilien Damen die im Tesla, Bmw oder Audi e-tron spazieren fahren. Aber nicht ein Fliesenleger oder Gas-Wasser-Sch... Altgeselle.
 

marcus_n

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Und ich verabschiede mich für heute mit folgenden Worten: Hat sich in D mal einer Gedanken gemacht wie wir in Zukunft mit Elektro-Autos umgehen wollen??? Wie peinlich wird das, wenn bei der Polizei der e-Bmw keinen Strom mehr hat bei einer Verfolgungsjagd? Wie schlimm wird das, wenn ein Notarzt leere Batterien hat in seinem Q5? Fliegen die ADAC Hubschrauber auch mit Strom?
Was sagt eine Stadt, wenn ein Stadtviertel abbrennt, der Löschzug aber nur leere Batterien hat? Was wird sein, wenn unsere verbriefte Landesverteidigung keinen Leopard E5 mehr in Richtung Feind schicken kann? Ich frage mich, als umweltbewusster Mensch, wie weit haben wir unsere Ansprüche langfristig durchdacht? Kennt ihr noch den Durazell Hasen? Der musste aber keine Eichenholzbohle aufsägen. Nur Snare-Drum spielen.
 

Mitglied 24010 keks

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Fast jeder Handwerker kann daheim (in der Firma laden) und nur ums Handwerk ging es hier. Meine Werkstatt hat 64Ampere Anschluss. Da ist der Karrn morgens leicht wieder voll.
Entspann dich... Gute Nacht!

PS: peinlich ist es auch wenn der Polizei der Sprit ausgehen würde...

Edit: @markus_n kannste beim Daimler tanken? Also was soll das Argument? Ich tanke nie beim Kunden. Ich komm hin und zurück. Der normale Handwerker schafft das mit einer Tankfüllung bzw. Akkuladung.
 

marcus_n

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Keks: ich bin doch entspannt. Lies dir noch einmal meine Texte durch. Denk nochmal nach. Wie peinlich ist das, wenn du zu Oma sagst: Frau Meier, kann ich noch drei Stunden hier warten, Kuchen essen und Tee trinken, weil Auto leer?
Ich war über zwanzig Jahr auf dem Land unterwegs, da hast du sehr lange Fahrtwege. Und der Russe aus dem Osten wird uns auslachen, wenn die Panzer stehen bleiben oder wir in der chinesischen Wüste keine Steckdosen finden. Menschliche Intelligenz bedeutet immer zwei Schritte weiter denken als normal.
Deswegen fahr ich Fahrrad. Luftpumpe brauch ich aber immer.
 

marcus_n

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Keks, ja ich konnte beim Daimler tanken. Die hatten tatsächlich ein Komplettprogramm für Handwerker. Haben alles geboten, aber auch alles verlangt, knapp kalkuliert, dafür Aufträge für viele Jahre. Ein sehr treuer, harter, zuverlässiger Kunde. Ich habe lange im Benz-Museum, der Auslieferung und der anliegenden Van Technology gearbeitet. Aber auch bei Porsche und Audi. Nur gibt es da nicht eine einzige E-Strom Steckdose für Handwerker (Stand 2018). Wenn ich hier in der Stadt zu einem Kunden fahre, kriege ich nie einen Parkplatz direkt vor dem Kunden. Eher zwei, dreihundert Meter weiter. Ist ja kein Problem, wenn man einen Kunden am Tag hat. Hab ich aber eine Reise mit fünf Kunden wird das eng. Soll ich zwischendurch heimfahren zum Aufladen? Mir ist das nicht durchdacht genug.
 
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