Neuling brauch hilfe beim Hobel- / Stemmeisen schärfen. Insb. Schruppstein (Suntiger 240) abrichten

LustigePerson

ww-pappel
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Hallo,

erst mal ein Dank an alle die dieses forum hier so lebendig machen.
Ich lese schon lange, habe mich aber erst jetzt angemeldet.

Ich habe früher mit meinem Opa viel mit Holz gearbeitet und möchte nun wieder ein bisschen einsteigen.
Durch meine Wohnsituation in der Stadt und weil es mir eig. auch besser gefällt setzte ich dabei auf Handwerkzeuge.

Jetzt habe ich insb. ein Problem mit dem Schleifen meiner neuen MHG Stemmeisen (kurz, Fase bis zur Spiegelseite) sowie den Hobeleisen von Ulmia Schlicht-, Doppel- und Putzhobel. Die Hobeleisen sind z.T. nciht 100% gerade an der Schneide, daher muss ein bisschen was weg.

Ich habe mir dazu drei Wassersteine gekauft:
  • Suntiger 240
  • King 1000
  • Cerax 8000
Sowie eine einfache Zweibacken Führung.
Ich habe vom Messerschleifen schon etwas Erfahrung mit solchen Steinen, habe dort aber bisher einen "No-Name" 600/1200 Kombistein von A***n genutzt.

Ich habe also Samstag den ganzen Tag (kein Witz) damit verbracht und versucht das (laminierte) Eisen des Schlichthobels zu Schleifen. Es gibt ja die tolle Anleitung von Friedrich Kollenrott. Leider macht mir den Suntiger massive Probleme. Einerseits scheint er mir nicht wirklich abzutragen, andererseits muss man Ihn quasi dauerbefeuchten da er das Wasser wegsaugt wie nur was und drittens ist er jetzt schon etwas hohl und ich bekomme ihn nicht mehr plan.

Ich hatte noch einen Bogen 80er Nasschleifpapier, das hat gefühlt ein wenig geholfen war dann aber leider auch fertig. Außerdem habe ich mir zum Abrichten noch ein paar Bögen 220er Nasschleifpaper von D***m mitbestellt, welches auch extra zum Abrichten verkauft wird. Das ist leider auch nach weniogen Zügen Stumpf und der Suntiger zeigt sich recht unbeeindruckt.


Was ich nicht ganz verstehe: Überall steht der Suntiger sei sehr weich und würde viel Schlämmen, dann müsste man ihn ja auch irgendwie abrichten können, oder?
Ich dachte eigentlich ich komme erst mal um die Nummer mit den Klinkern herum, da ich einerseits wg. Corona nicht unbedingt in den Baumarkt will und andererseits dann auch irgendwo mal einen Winkelschleifer besorgen muss. Außerdem bin ich auch nicht ganz sicher welche KLinker ich brauche.

An die Stemmeisen wollte ich dann nicht mehr ran, da der Schruppstein nicht mehr gerade war.

Sonntag dann trotzdem noch mal ein anderes Hobeleisen, nachdem der Suntiger unter Nutzung all meines Schleifpapiers einigermaßen gerade war. Da ging aber nciht wirklich "Viel" Abtrag. Da die Fase einen kleinen "Buckel" hatte und der einfach nicht weg wollte, musste ich sogar mit der Feile ran um überhaupt mal in die Nähe von gerade zu kommen.

Mein Hauptproblem ist also: Der 240 Suntiger trägt weniger ab als erwartet, poliert aber z.T. eher, schlämmt kaum (nicht wirklich ein Problem aber komisch) und ich habe keine Ahnung mit welchen Schleifpapier ich den Abrichten soll. Wenn ich jedes MAl zum Abrichten 3 Bögen brauche kann ich auch gleich die Eisen auf dem Papier schruppen.

Vielleicht habt ihr ja einen schleuen Tipp für einen (wirklich) verzeifelten Anfänger!


Vielen Dank und lieben Gruß

Benedikt
 

inselino

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Hallo Benedikt,

ich habe vor einem jahr so wie du mit den MHG Eisen (allerdings die längeren) und einem 1000er sowie 8000er Stein angefangen.
Mir hat damals zunächst einmal die Anleitung von Heiko Rech sehr geholfen:
https://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/scharfen-mit-wassersteinen/
Nur kurz die Frage vorab, hast du die Steine gewässert (also längere Zeit in Wasser gelegt).
Auch wenn du das gemacht hast, saugt der 1000er das Wasser schnell auf, das ist bei mir auch so. Dafür macht sich eine Sprühflasche super, einfach alle paar Züge nachsprühen.
Für das Abrichten benutze ich 180er Schleifpapier auf einer 30x30 Fließe. Vielleicht nicht perfekt aber perfekt genug. Auch das erklärt Heiko Rech in den Videos aber super. Bei mir hat sich auch gezeigt, dass das billige Baumarkt-Schleifpapier manchmal extrem schnell durch war, das etwas hochwertigere aus dem Holzhandel war etwas besser. Zufrieden bin ich an der Stelle auch nciht und freue mich über Tipps.

Wenn du allerdings frische Stemmeisen hast, solltest du aber in weiten Teilen mit dem 1000er King zurecht kommen. Ich kaufe mir jetzt auch noch einen Schruppstein, weil ich mittlerweile ein paar Scharten in der Schneide habe und die Spiegeseite mit dem 1000er echt ätzend ist (Meine Eisen waren ein bischen hohl).

Ich hoffe, diese Erfahrungen helfen ein wenig weiter.

Inselino
 

Alceste

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mal ne dumme Frage: Warum gebt ihr euch diese Sauerei? brauchbare Diamantschleifsteine kosten auch nicht mehr und die muss man nach der benutzung einmal abwischenund gut ist.
 

LustigePerson

ww-pappel
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Hallo @inselino, danke für deine Antwort.
Ich habe sowohl das PDF von Friedrich Kollenrott als auch die Videos von Heiko Rech angeschaut.
Gewässert habe ich ca eine halbe Stunde, trotzdem hat der Suntiger 240 das Wasser wie nix aufgesaugt. Habe es aber auch mit Sprühflasche gemacht.
Man muss halt immer nach 5 Zügen sprühen.

Viel seltsamer finde ich aber dass der Abtrag bescheiden ist und dass ich den stein nciht mehr plan bekommen, bzw nur mit einem Schleifpapiereinsatz jenseits von gut und böse.
Das Papier ist 220er von Klingspor, also zumindest kein Schrott, aber vielleicht doch zu fein. Es sieht auch noch gut aus, also keine Ausrisse etc, ist aber fühlbar stumpf.

Für die Stemmeisen denke ich, werde ich auch mit dem 1000er und 8000er hinkommen. Aber trotzdem muss der Schruppstein ja irgendwie einsatzbereit werden.
 

riano

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Friederich

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dann müsste man ihn ja auch irgendwie abrichten können, oder?
Klar, muss man sogar; regelmäßig. Statt Schleifpapier würde ich lieber einen Abrichtblock/Abrichtstein verwenden: ZB.: Abrichtblock
Das regelmäßige Abrichten entfernt auch noch Metallabrieb in den Poren des Schleifsteins und verbessert damit dessen Wirksamkeit.
Scleifstein in Verbindung mit dem Abrichten regelmäßig in Wasser tauchen.

" Zweibacken Führung "
Irgendwelche Schleifhilfen kannst du dir sparen. Abrichtblock o.ä. dagegen ist unabdingbar.

Beim Schärfen ein wenig darauf achten, dass man möglichst die ganze Oberfläche nutzt.

An sich ist es keine große Sache, den Schleifstein perfekt eben zu halten.
 

pedder

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Wenn du den Kollenrott schon am Wickel hast: Die Klinker sind toll und billig.
Oder eine gegosssenen Betonplatte prüfen und mit Rillen versehen.
Oder eine Granitplatte schlitzen.
Mischkorund beitet einer bei woodworking auch grad an.
 

LustigePerson

ww-pappel
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Klar, muss man sogar; regelmäßig
Also, das war mir schon klar. Wie gesagt schärfe ich aj auch meine Messer mit Wasserstein und da ist das Abrichten kein Problem. Ich versuche auch immer den ganzen stein abzurichten. Nur dieser Suntiger Schruppstein macht mir echt das Leben schwer.
Ich habe eben gerade recht viel in Werkzeug und Schleifzubehör investiert und dachte ich bekomme es auch ohne Abrichtblock für 60€+ hin.
Zumal der ja sicherlich auch nicht eig plan bleibt, oder?
 

schrauber-at-work

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ich benutze den SunTiger, abgerichtet wird auf Klinkern, Kostenpunkt <5€.
Beim kauf der Klinker schauen dass diese nicht zu "krumm" sind, spart arbeit beim Läppen.
Schlitze mit nem günstigen Diamantblatt und Winkelschleifer, geläppt habe ich mit Strahlmittel.

Beim schleifen immer mal zwischendurch über den Klinker, dann beißt der SunTiger ordentlich.
Lässt aber nach, daher immer mal wieder kurz über den Abricht Klinker, entspreched guter Abtrag ist dann kein Thema.

Gruß SAW
 

kgb007

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Zum Abrichten benutze ich ein Stück polierte Granitplatte und Edelkorund Korn 80. Das geht fix.
 

Jaquiria

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Also, das war mir schon klar. Wie gesagt schärfe ich aj auch meine Messer mit Wasserstein und da ist das Abrichten kein Problem. Ich versuche auch immer den ganzen stein abzurichten. Nur dieser Suntiger Schruppstein macht mir echt das Leben schwer.
Ich habe eben gerade recht viel in Werkzeug und Schleifzubehör investiert und dachte ich bekomme es auch ohne Abrichtblock für 60€+ hin.
Zumal der ja sicherlich auch nicht eig plan bleibt, oder?
Ich nehm ne Granitplatte (Rest vom Steinmetz) und 60er sowie 180er SiC-Pulver (Silizium-Carbid). Ist zwar ein bisschen Sauerei, aber macht den Stein in Windeseile plan! Nachteil ist nur, dass SiC so billig ist, dass man fast nur Kg Verpackungen bekommt :emoji_wink:
 

pedder

ww-robinie
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Eine Schleifkrücke wollt ich nichtmal geschenkt.
Wieso ist es nicht möglich, eine neutrale Frage zu beantwortem, ohne in einen eher aggressiven Ton zu verfallen?

Fasst Du Hobeleisen wirklich nur mit der Hand an? Oder wie Friedrich K. mit einem Stiel? Ich frage das, weil es mich interessiert.
Oder hast Du keine Hobeleisen und schärfst nur Stemmeisen so? Das wäre ja auch in Ordnung.

Gerade bei kurzen Bevel Up Eisen finde ich einen Griff oder ähnliches nett zu haben.
Oder auch eine Eisenführung. Wobei ich damit auch schon übelste Reinfälle hatte, wenn ich mich auf die Führung verließ.
 

Friederich

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dachte ich bekomme es auch ohne Abrichtblock für 60€+ hin.
Gibt vielleicht auch billigere. Man wird wohl nicht umhinkommen, ein Paar Euro fürs Abrichten auszugeben. Und mit der Zeit läppern sich ja auch die Kosten fürs Schleifpapier.
Ich selber habe zwei identische Kombisteine KING, die ich gegenseitig abrichte und abwechselnd dann benutze. Geht ratzfatz, und bisher bleiben sie beide perfekt eben.
Bei mehr als zwei Körnungen würd ich mir wohl besagten Abrichtblock zulegen.
Ob der auf Dauer eben bleibt, weil er ja seinerseits quasi permanent abgerichtet wird, hab ich mir auch schon des öfteren überlegt....
.
 

rafikus

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Habe diese in drei Koernungen: https://www.ebay.de/itm/303614095273?hash=item46b0cf6fa9:g:3yAAAOSwjfdcCgpy

Damit bekommen ich meine Stechbeitel schon sehr scharf, noch kurz ueber das Abziehleder und man kann damit rasieren.
Vorsicht bei diesen dünnen Blechen. Diese teile sind meistens nicht genügend plan. Das merkt man, wenn man auf einer Körnung fertig ist und dann nur wenige Züge auf der nächsten Körnung macht (möglichst in anderer Richtung bewegen). Dann sieht man meistens, dass die nächste Platte nicht auf der ganzen Fläche Material abnimmt und das ist bei der Bearbeitung einer Spiegelseite eines Hobeleisens schon sehr irritierend.
 

Friederich

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Oder wie Friedrich K. mit einem Stiel?
Ganz freihändig. Der Toleranzbereich für einen brauchbarenKeilwinkel ist ja recht groß. Wenn häufig Schneidenausbrüche aufreten sollten, dann vergrößere ich den Keilwinkel sukzessive bei jedem Scharfvorgang. Hierfür die vorhandene Fase "erfühlen", und dann das Eisen minimalst anheben. Irgendeine Hilfsvorrichtung müsste man ja entsprechend anpassen. Ist mir zu lästig.
Die zwangsläufig auftretende leichte Verrundung der Fase beim händischen Schärfen ist ohne Belang. Bzw bei manchen Werkzeugen sogar vorteilhaft.
 

LustigePerson

ww-pappel
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Nabend,

ich benutze den SunTiger, abgerichtet wird auf Klinkern, Kostenpunkt <5€.
Beim kauf der Klinker schauen dass diese nicht zu "krumm" sind, spart arbeit beim Läppen.
Schlitze mit nem günstigen Diamantblatt und Winkelschleifer, geläppt habe ich mit Strahlmittel.

Beim schleifen immer mal zwischendurch über den Klinker, dann beißt der SunTiger ordentlich.
Lässt aber nach, daher immer mal wieder kurz über den Abricht Klinker, entspreched guter Abtrag ist dann kein Thema.

Gruß SAW
Ja, so wollte ich es ja auch machen, dahcte aber ich kann erst mal ohne "Steinbesichtigung" im Baumarkt auskommen.
Naja, endlich mal ein Grund nen Winkelschleifer zu kaufen :emoji_wink:

@Jaquiria Das klingt auch spannend. Muss ich bei der Platte auf irgendwas achten, oder reicht ne normale "fensterbank"-Platte?
Nicht dass ich die direkt wegschleife...
 

Jaquiria

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Das klingt auch spannend. Muss ich bei der Platte auf irgendwas achten, oder reicht ne normale "fensterbank"-Platte?
Nicht dass ich die direkt wegschleife...
Größer ist besser, aber grundsätzlich kannst du nix falsch machen. Bis der Granit leidet hast du zehn Steine weggeschrubbt. In großen Achten über den Stein fahren, damit er gleichmäßig abgefahren wird, auch wenn das nur in geringstem Maße passiert.
 

LustigePerson

ww-pappel
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Größer ist besser, aber grundsätzlich kannst du nix falsch machen. Bis der Granit leidet hast du zehn Steine weggeschrubbt. In großen Achten über den Stein fahren, damit er gleichmäßig abgefahren wird, auch wenn das nur in geringstem Maße passiert.
Welche Körnung nimmst du denn da? Bzw. woher bezieht man das am Besten?
Ich denke Klinker läppen mache ich irgendwann man wenn ich Zeit habe, bis dahin klingt das mit dem SiC Pulver gut.
 
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