neulich im Biber-Baumarkt ...

Graf_Dracula

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Iss mir grad wieder eingefallen und ich finde, diese Geschichte sollte ich euch erzählen ...

Ich war neulich mit meiner Frau beim freundlichen Biber und wollte 3 Multiplex-Platten a 0,2x0,3m kaufen ... gesagt getan ... hin zur Zuschnitt-Theke, den Zettel dort ausgefüllt und der Holz-Zuschnittmeister war auch in Null Komma Nix fertig ... ab zur Kasse, mit EC-Karte bezahlt und nicht wirklich auf den Preis geachtet, ab ins Auto und wollt gerade losfahren, als ich nochmal an die Rechnung dachte und mich wunderte, warum die 3 Brettchen eigentlich so teuer waren ... ich weiß es nicht mehr genau, aber glaub so etwa knapp über 50,€ hatte ich bezahlt. Hab nochmal so im Kopf nachgerechnet und mir war klar, dass da irgendwas nicht stimmte ... nochmal auf den Kassenzettel geschaut und siehe da ... 1,5qm standen auf der Rechnung. Also ... Auto wieder aus und rein zum Infostand. Dort lächelte mich eine nette Dame Anfang 20 an, ich ihr mein Problem erklärt und nur gesagt, dass die Rechnung falsch wäre, sie zückt Ihren Taschenrechner, schaut paar mal auf die Rechnung, tippt wie wild rum und teilt mir mit: "Stimmt ... ist alles Richtig auf der Rechnung" :emoji_slight_smile: ... öhhm ... "kann nicht sein" meinte ich nur, sie tippt nochmal wie wild rum und meint wieder: "doch ... stimmt, ich kann keinen Fehler entdecken" ... ich schau meine Frau verzweifelt an, die nur mit den Schultern zuckte. Ich wieder die Verkäuferin angeschaut und sie gebeten nochmal nachzurechnen, sie tippt wieder ein, doch diesmal hab ich zugeschaut, wass sie da eigentlich rumtippt: 0,2 + 0,3 = * 3 ... sie wollt grad wieder ansetzen um mir zu sagen dass alles korrekt wäre, als ich fast ausgerastet bin und Ihr bestimmt etwas zu lautstark in Oberlehrermanier erklärt habe, dass ich ein Brett gekauft habe und keine Schnur ... und dass ein Brett eine Fläche ist und man um eine Fläche zu berechnen die beiden Längen multiplizieren und nicht addieren müsse. Ihr Gesicht sprach Bände ... gefühlte 10sec Anblick des dümmsten Gesichtesin das ich je geschaut habe ... ihr ahnt es ... fängt sie wieder an auf ihrem Taschenrechner rumzutipen und ... es kommt natürlich ... 1,5qm raus, was sie mir auch mitteilt. Als ich grad überlegte, was ich ihr jetzt antun kann, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen, kam ihre Kollegin grinsend von der Seite und nahm sich meiner an, korrigierte den Fehler auf der Rechnung und zahlte mir das zu viel bezahlte aus.

Ich seh ja ein, dass von mir aus eine Fachreinigungskraft, oder eine Kindergärtnerin, oder was weiß ich nicht die beste in Mathematik sein muss, aber wenn eine Angestellte in einem Baumarkt, wo Bretter, Holz, Tapeten, Fliesen, etc. ... fast ausschließlich in qm gekauft werden, nicht den Unterschied zwischen Strecke und Fläche, bzw. deren Berechnung kennt, dass ist das definitiv der falsche Beruf für Sie.

Ich gebs zu ... diese Begebenheit beim Biber plus ähnliche Begebenheiten in diversen anderen Geschäften haben meine Meinung über die Fachkompetenz der Angestellten sicherlich ein wenig geprägt ... sobal mich dort jemand fragt, ob er mir helfen könne, antworte ich immer sofort "nein danke", meine aber innerlich "bestimmt nicht".
 

Eddy

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Und was sagt uns das?
Augen auf sobald du einen Laden betrittst:emoji_grin:


Gruß Eddy
 

rafikus

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Hallo,

die Verärgerung kann ich schon nachvollziehen.
Ich sah mal eine Reportage, wo ein Metzgermeister neue Stifte suchte (Lehrlinge, Auszubildende). Es kam ein Junge und im kurzen Gespräch sagte der Meister: "wir haben auch mit Zahlen zu tun und man muss schon etwas rechnen können. Stell Dir mal vor, ein Bauer hat ein Feld, welches 30m lang und 20m breit ist. Wie gross ist der Umfang?"
Darauf der Junge: "eeehm, öhhm, da war doch eine Formel, .... die weiss ich jetzt nicht .... eeehm, mit der Formel kann man das berechnen, öhmm - neeee, fällt mir nicht mehr ein."
Was soll man dazu noch sagen?
Ich habe schon mehrere Erwachsene getroffen welche behaupteten: " Addieren und Multiplizieren, das sollte man schon können, aber wozu sollte ich genau wissen was eine Wurzel ist und wie man potenziert, wenn ich das im Beruf nicht brauche? Alles Andere ist sowieso höhere Mathematik."

Rafikus
 

final cut

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Haha, das gute alte Problem mit der Mathematik. Ja, ich habe da auch schon meine Erfahrungen in besagtem Baumarkt gemacht. Allerdings nur zu meinem Vortei :emoji_grin:
Das 100cm x 120cm nicht 0,12qm sind, sollte wohl bekannt sein. :emoji_open_mouth: Leider war dann ein anderes Brett auch noch 10cm zu kurz.
 

112jan

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Ich seh ja ein, dass von mir aus eine Fachreinigungskraft, oder eine Kindergärtnerin, oder was weiß ich nicht die beste in Mathematik sein muss, aber wenn eine Angestellte in einem Baumarkt, wo Bretter, Holz, Tapeten, Fliesen, etc. ... fast ausschließlich in qm gekauft werden, nicht den Unterschied zwischen Strecke und Fläche, bzw. deren Berechnung kennt, dass ist das definitiv der falsche Beruf für Sie.

Hallo,

auch wenn ich mich wiederhole, man kann in einem Baumarkt keine Fachberatung erwarten, wenn man Glück hat trifft man auf jemanden der zufällig Ahnung hat.

Für Fachberatung muss man halt den Fachhandel aufsuchen.

gruß Jan
 

Werkzeugprofi

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Ich finde deinen "Erfahrungsbericht" toll geschrieben; auch sehr unterhaltsam. Vor allem bei dem Satz hier:

Als ich grad überlegte, was ich ihr jetzt antun kann, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen

habe ich beim Lesen Tränen vergossen - vor lachen :emoji_grin:

Zusammenfassend leider bezeichnend für die Unfähigkeit vieler Mitmenschen, sich mit Logik und Hausverstand zu helfen...

lg

David
 

112jan

ww-birnbaum
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Was hat denn jetzt Fachberatung mit einfacher Mathematik zu tun? :confused:
Wenig.

Hallo Michael,

damit will ich sagen, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die "VerkäuferInnen" auch gelernte Kräfte sind. Die junge Dame von der Information ist vielleicht Hausfrau oder Studentin auf 400€-Basis, die gerade mal weis wo im Baumarkt welche Artikel zufinden sind. Wenn diese dann nach der Schule nie mehr Flächenberchnung brauchte, ist es doch nicht verwunderlich wenn sie es nicht mehr kann.

gruß Jan
 

obelisk

ww-ahorn
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Schlagt mich nicht...aber ich unterrichte jeden Tag Schüler in Mathematik...die Akzeptanz dafür, dass Kopfrechnen wichtig ist, muss aber auch in die Köpfe der Eltern rein!

Die Kinder sind hauptsächlich das Produkt ihrer Eltern - nicht ausschließlich der Schule.

Tja....und wenn dann immer nur der Taschenrechner favorisiert wird...da wird es nicht sicher im Geiste!!!!
 

narrhallamarsch

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Schlagt mich nicht...aber ich unterrichte jeden Tag Schüler in Mathematik...die Akzeptanz dafür, dass Kopfrechnen wichtig ist, muss aber auch in die Köpfe der Eltern rein!

Die Kinder sind hauptsächlich das Produkt ihrer Eltern - nicht ausschließlich der Schule.

Tja....und wenn dann immer nur der Taschenrechner favorisiert wird...da wird es nicht sicher im Geiste!!!!


wahre worte, sehr wahre worte...:emoji_grin:

der entnervte vater eines teenies, der mich immer wieder fragt, wieso ich so gut im kopfrechnen bin...:emoji_grin::emoji_grin:

meine antwort: üben, üben, üben und den taschenrechner mal weglassen...

ich könnte es aber genauso gut auch der wohnzimmertür erzählen...:emoji_grin::emoji_grin:
 

WinfriedM

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Für alle Geschäftsvorfälle, die zur Arbeit gehören, sollte aber schon geschult sein. Gerade dort, wo es nicht nur um Information, sondern um Geld geht.
 

schrauberman

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Sagt mal, sind wir eigentlich noch Menschen.....?
Fehler zu machen ist nurmal völlig menschlich, denn sonst wären wir Maschinen, dann könnten 24h rund um die Uhr 365 Tage im Jahr arbeiten, ohne Fehler bzw. Ausfälle.
Wenn sich die Kassiererin verhaut oder irgendwas nicht so läuft, kann man das doch klar und sachlich erklären bzw. selbst den Taschenrechner in die Hand nehmen und eintippen/nachrechnen. Nur aus Fehlern kann man lernen.......
Es ist eben immer eine Frage des Umgangs....daher verstehe ich nicht, was sich alle hier so hineinsteigern....(ähnlich wenn es bald einen Weltuntergang gäbe)
 

Fraggle

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Ach herrlich... ich glaube, ich habe neulich ihre Schwester getroffen. Die arbeitet nämlich im "Yippie Yeah" Baumarkt:

Die junge Dame war gerade damit beschäftigt, die Bretter für die Restekiste auszuzeichnen. Länge messen, Breite messen, Taschenrechner nehmen und Fläche ausrechnen, Liste gucken, Preis ausrechnen. (Die Bestimmung der Fläche hat auch ganz einwandfrei geklappt.)

Ich schau' mir also die Brettchen an und sehe vor mir einige schmale Streifen an die Wand gelehnt. Gingen vom Boden bis etwa zu meinem Oberschenkel und waren beschriftet mit "Länge = 1,84m". Ich weise sie freundlich darauf hin, daß sie sich da wohl vertan hat. Blick auf die Bretter, dann skeptischer Blick zu mir, als ob ich was klauen wollte. Geht zurück zum Tresen, holt den Zollstock und misst nach. "Oh tatsächlich, das sind ja gar keine 1,84m!" Zückt den Kuli und korrigiert die Länge auf dem Etikett.

Als sie davongeht, ohne die Flächenangabe und schlimmer, den Preis zu berichtigen hab ich beschlossen, heute nicht der Oberlehrer zu sein und bin gegangen... :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
Dirk
 

Dampfnase

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Ob das junge Fräulein überhaupt eine Ahnung hat wieviel qm ihre Wohnung hat?
Bzw die ihrer Eltern.
Wie kommt man ohne Flächenberechnung eigentlich durchs Leben?

Ich bin mir sicher sie hat zu dem Vorfall schon einen Kommentar im *Gesichtsbuch* geschrieben. :rolleyes:


Also ich finde das schon sehr traurig.
Gewisse Dinge sind einfach Pflicht.
Dazu gehören auch Grundrechenarten!

Aber: Fehler können und werden immer passieren.
Bei einigen häufiger, bei anderen weniger.
 

predatorklein

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Moin

@ Graf_Dracula

Du hast doch auch ein Weichen gebraucht um zu merken,daß da was nicht stimmen kann :emoji_grin:


Mal im Ernst,im Baumarkt wird Hinz und Kunz eingestellt wenn es eng wird.

Die wollen wie die meisten Unternehmen mit möglichst wenig Einsatz den bestmöglichen Profit machen.
Und daran sind auch viele ( nicht alle ) von uns mit Schuld durch unsere " Geiz ist geil " Mentalität.
Und daß wir dort eben auch einkaufen,was ja in unserem Ermessen liegt.

Wobei das eben nicht automatisch bedeutet,daß es im Fachhandel besser läuft.
Was sich dort in den letzten Jahren tummelt ist auch nicht gerade berühmt.

Imo gehört unser komplettes Schulsystem komplett überholt,junge Menschen müßten schon viel früher dahingehend gecheckt werden wo ihre Stärken und Schwächen liegen .
Und dementsprechend eben auch einen Beruf wählen den sie nicht unbedingt von selbst aussuchen,für den sie aber geeignet sind.
Ein befreundeter Oberstudienrat meiner Familie meinte einmal,daß wir bei der Ausbildung so weit sind,daß wir jemanden die 100 m laufen lassen obwohl der nicht mal 100 m zu Fuß gehen kann einfach weil er die Kurzstrecke laufen will :confused:
Heraus kommen dann " Facharbeiter " die irgendwie ihre Prüfung " geschafft " haben weil eine bestimmte Quote erreicht werden muß.

Geht aber auch andersrum,gibt auch Kunden die den vollen Durchblick haben :

Kunde hatte die Verlegung von 70 qm Laminat geordert,Verlegepreis von 13,99 €/qm.
Und regte sich auf,weil auf der Handwerkerrechnung statt knapp 1000 € die Summe von 1640 € stand :eek:
Er hatte obwohl er das Preisinfoblatt in der Hand hielt wohl " übersehen ",daß er für das Anbringen der Sockelleisten,das Kürzen der Türen und das Setzen der Übergangschienen extra bezahlen muß :rolleyes:

Und der Mann machte nicht gerade den Eindruck eine Hohlbirne zu sein,im Verlauf des Gespräches stellte sich heraus,daß er bei einem großen Softwarehaus arbeitet.
Seinem gepflegten Äußeren nach und seiner gekonnten Art sich zu artikulieren auch sicherlich nicht als kleiner Progammierer :emoji_grin:

Gruß
 

obelisk

ww-ahorn
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Zitat:

"Ein befreundeter Oberstudienrat meiner Familie meinte einmal,daß wir bei der Ausbildung so weit sind,daß wir jemanden die 100 m laufen lassen obwohl der nicht mal 100 m zu Fuß gehen kann einfach weil er die Kurzstrecke laufen will"

Ok...mag alles sein bei der Ausbildung. ABER

Flächenberechnung ist im Freistaat Sachsen mehr als ausführlich in der 6. Klasse dran...ich habe es in jeder täglichen Übung (und ich betone täglich!!!) dran - in Variationen versteht sich. Fehler machen...ok...aber darf so etwas in dem Bereich wirklich passieren? Da wo Flächenberechnung (Laminat, Fliesen, Holz, Tapete, Farbe ....etc.) tagtäglich dazugehören???

Das ist in etwa so als ob ein Tischler zwar alles mit der Maschine kann - aber beim Handhobel klemmts... Sorry! Oder ein Mathelehrer mit Dyskalkulie...

Es verlangt niemand, dass der Verkäufer mit sin, cos, tan im Baumarkt Winkelberechnungen macht. Aber Längen-, Flächen-, Volumen- und Prozentrechnung - bitte....das MUSS sitzen.

Für mich stellt sich im Nachhinein noch die Frage, ob der Threatstarter der erste Kunde mit diesem Fehler ist...
 

predatorklein

ww-robinie
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Zitat:

"Ein befreundeter Oberstudienrat meiner Familie meinte einmal,daß wir bei der Ausbildung so weit sind,daß wir jemanden die 100 m laufen lassen obwohl der nicht mal 100 m zu Fuß gehen kann einfach weil er die Kurzstrecke laufen will"

Ok...mag alles sein bei der Ausbildung. ABER

Flächenberechnung ist im Freistaat Sachsen mehr als ausführlich in der 6. Klasse dran...ich habe es in jeder täglichen Übung (und ich betone täglich!!!) dran - in Variationen versteht sich. Fehler machen...ok...aber darf so etwas in dem Bereich wirklich passieren? Da wo Flächenberechnung (Laminat, Fliesen, Holz, Tapete, Farbe ....etc.) tagtäglich dazugehören???

Das ist in etwa so als ob ein Tischler zwar alles mit der Maschine kann - aber beim Handhobel klemmts... Sorry! Oder ein Mathelehrer mit Dyskalkulie...

Es verlangt niemand, dass der Verkäufer mit sin, cos, tan im Baumarkt Winkelberechnungen macht. Aber Längen-, Flächen-, Volumen- und Prozentrechnung - bitte....das MUSS sitzen.

Für mich stellt sich im Nachhinein noch die Frage, ob der Threatstarter der erste Kunde mit diesem Fehler ist...

Hi

Mit Sicherheit ist der Threadstarter nicht der erste mit so einem Prob :emoji_wink:

Unterhalte dich heute mal mit einem Lehrer der am Gymnasium unterrichtet,was der einem erzählt da stehen einem die Haare zu Berge :eek:

Hätten wir in jedem Beruf der in Deutschland ausgeübt wird jemanden sitzen der die Mindestanforderungen erbringt wären wir die Könige.
Sind wir aber nicht !!

Wir bilden gerade (wieder) mal einen jungen Mann zum Schreinerhelfer aus,trotz Nachhilfe und Einzelbetreuung sind Grundrechenarten für den nicht zu meistern.
Der wird aber seine Prüfung schaffen,und irgendwann auf die Menschheit losgelassen,und wir finden ihn vieleicht in ein paar Jahren im Baumarkt wieder.
Wahrscheinlicher aber ist,daß er bei der Zeitarbeit landet.

Seine Prüfung schafft er aber nicht weil er handwerklich gut ist,sondern weil unter seinen Mitschülern teiweise noch ganz andere Spezialisten sind die es in einem Schuljahr auf 90 " Fehltage " bringen.
Und der " Jung " ist kein Einzelfall,was ja mit ein Grund ist warum viele Handwerksbetriebe liebr eine Strafe zahlen als auszubilden.

Da müßte sich bei der Berufberatung was ändern und das Ziel eben nicht sein " auf Teufel komm raus " die Leute unterzubringen.

Gruß
 

ARON

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Moin,

ich sehe in den handwerklichen Fähigkeiten nicht unbedingt das Problem (sie konnte den Taschenrechner doch bedienen). Der eigentliche Grund liegt m.E. in dem Umstand begründet, daß in den Schulen die Themen dicht auf dicht folgen und die vorherigen Bereiche nicht mehr einbezogen werden. Um die Schule in Schutz zu nehmen, es bleibt auch keine Zeit um die Bezüge zur Arbeitswelt herzustellen.

Was habe ich mich in der Schule geärgert, als man uns immer Überschlagrechnung beibringen wollte. Und genau mit dieser Fähigkeit rechne ich heute bei Verhandlungen schneller als mein gegenüber und ziehe daraus wirklich Profit.
 

HeikoB

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Imo gehört unser komplettes Schulsystem komplett überholt,junge Menschen müßten schon viel früher dahingehend gecheckt werden wo ihre Stärken und Schwächen liegen .
Und dementsprechend eben auch einen Beruf wählen den sie nicht unbedingt von selbst aussuchen,für den sie aber geeignet sind.

Moin,

das hat ein bischen was von Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" ich weiß nicht ob dass das der richtige Weg ist.

Gruß Heiko
 

predatorklein

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Moin,

das hat ein bischen was von Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" ich weiß nicht ob dass das der richtige Weg ist.

Gruß Heiko


Hi

Wenn überhaupt aber nur ein klitzekleines " Bisschen " :emoji_wink:

Viele der Jungs und Mädels mit Lernschwächen wählen ihren Beruf auch nicht freiwillig aus.
Die würden dann auch nicht mehr Zwang erfahren als heutzutage wo ihr Betreuer oder das Arbeitsamt sie eben dort unterzubringen versucht wo eine Stelle frei ist.

Wo die dann nach ihrer " bestandenen " Prüfung landen werden wir in Zukunft sehen.
Gedient ist damit weder den jungen Leuten noch dem Arbeitsmarkt :emoji_frowning2:

Gruß
 

holzais

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Hi
Und der " Jung " ist kein Einzelfall,was ja mit ein Grund ist warum viele Handwerksbetriebe liebr eine Strafe zahlen als auszubilden.
Da müßte sich bei der Berufberatung was ändern und das Ziel eben nicht sein " auf Teufel komm raus " die Leute unterzubringen.
Gruß

Warum soll ich Strafe zahlen wenn ich nicht Ausbilde??
Banken und Versicherungen haben es uns doch vorgemacht, einfach einen Einstellungstest Starten, mit gewissen vorgaben, und im Handwerk werden auch nur noch Abiturienten gesucht.
Meiner Meinung geht die Schulausbildung am Leben vorbei!!!
Vor 25 -30 Jahren hatte ein Hauptschüler noch die Möglichkeit in einem Kaufmänischem Beruf eine Karierre aufzubauen.
Heute wird das alles durch Einstellungstest´s von Überregionalen Firmen und von Mittelständigen Regionalen Firmen geregelt. Und was Übrig bleibt soll ins Handwerk gehen.!!
Sind wir Handwerker denn von Geburt aus so Dumm dass wir ins Handwerk gegangen sind oder gehen Musten???
Hat das Handwerk keine Daseinsberechtigung, oder braucht mann es nicht mehr.
Es wird geschimpft wenn am Wochenende der Abfluss verstopft ist, und noch mehr wird geschimpft wenn die Rechnung Kommt.
Wenn der Computer defekt ist, dann wird die Kohle Bar auf den Tisch gelegt, und jeder ist Glücklich.
Wie viele Handwerker mit Hauptschulabschuss haben sich Selbstständig gemacht und sind schon seit Jahren am Markt erfolgreich Tätig.
Könnte ein Handwerker seinen Azubi wie eine Bank abrechnen und Ihm 700 € Monatslohn bieten, ja dann hätte das Handwerk auch nicht die Ausbildungsproblematik.
Amen.
 

HeldDerLiebe

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unter gebildeten Menschen haben Handwerker auch nicht gerade den besten Ruf!
Mal ehrlich, in den meisten Handwerksbetrieben sind doch Azubis nur billige Arbeitskräfte!
Die richtige Lehre fängt erst nach der Ausbildung an!
 

michaelhild

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unter gebildeten Menschen haben Handwerker auch nicht gerade den besten Ruf!
Mal ehrlich, in den meisten Handwerksbetrieben sind doch Azubis nur billige Arbeitskräfte!
Die richtige Lehre fängt erst nach der Ausbildung an!

Wenn ich an meine Lehre als RuF denke hast Du recht. Wir Lehrlinge waren nur zum putzen, schleppen, Drecksarbeit und Kaffeekochen da. In den ersten Jahren eigentlich so gut wie null Ausbildung im Betrieb. Mir blieb nichts anderes übrig, als mir zuhause Gedanken zu machen. Erst so 3-4 Monate vor der Prüfung gabs 2-3 mal die Woche 1-2 Stunden sowas wie ne Ausbildung.
 

Eddy

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War bei mir nicht anders.
Die ersten anderthalb Jahre als Fliesenlegerlehrling musste ich nur Material
schleppen,Bau sauber halten und einkaufen.Nach Rebellion meinerseits
beim Chefe wurde ich einem älteren Gesellen zugeteilt bei dem ich dann die letzten anderthalb Jahre durchgehend war,und ab dann echt viel gelernt habe.

Gruß Eddy
 
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