Auffällig ist auch, dass in dieser Liga niemand Felder erwähnt, aber irgend jemand kauft die ja auch.
Doch, hab ich

Hammer = Felder = Format4. Die unterscheiden sich nur im Preis, der billigeren oder nicht so billigen Haptik der Drehräder, und dem China-Anteil bzw. Bulgarien-Anteil der Maschine.
Mein Opa hat viele Jahre lang Felder benutzt, die war eigentlich gar nicht schlecht. Aber Scheppach war damals (als das Bier noch stark war, und Männer Männer waren) auch eine Top-Firma, und den China-Schrott würde ich heute nicht mehr haben wollen. Hab seit vielen Jahren keine Felder mehr benutzt oder gesehen, aber von Leuten gehört, die sich ganz schön geärgert haben, vor allem dann, wenn man etwas braucht (Ersatzteil oder Support). Kann natürlich auch daran liegen, mit wem die gerade zu tun hatten, muss nicht notwendigerweise richtungsweisend sein.
Am Ende ist es vom Support abgesehen wohl auch egal, denn selbst "freihändig" mit einem Festool-Spielzeug und der Alu-Schiene bekommt man gerade und präzise Schnitte in vernünftiger Dicke hin, eben nur nicht so schnell und komfortabel, und nicht in 20cm Dicke. Und wahrscheinlich kann man notfalls sogar eine grüne Bosch nehmen, wahrscheinlich wäre man überrascht, wie gut das mit gutem Willen funktioniert.
Ein richtig toller Vorteil bei Felder (ebenso SCM) ist für den Hobby-Holzwerker, der so gar keinen rechten Platz für 3-4 Großmaschinen hat, dass die auch Kombigeräte, z.B. Kreissäge-Fräse oder Kreissäge-Abrichte-Fräse, oder Kreissäge-Langlochbohrer anbieten. Ist natürlich etwas weniger präzise, und hat für den Profi erhebliche Nachteile. Einerseits Umrüstzeiten, und es kann immer nur einer gleichzeitig arbeiten. Aber für Hobby... eigentlich unschlagbar. Die "richtigen" Hersteller bieten solche Kombimaschinen in der Regel nicht an, höchstens Abrichte und Dickenhobel.
Für mich, der keine Kombimaschine benutzt, ist in Bezug auf Felder/F4 halt die Frage, ob sich der Preisvorteil da in Puncto Komfort und Qualität rechnet. Klar, die Maschinen sind z.T .schon ein paar Tausend billiger, aber... am Ende ist eine Maschine am oberen Ende hier kaum billiger als eine am unteren Ende dort. Nur ist die Maschine am unteren Ende dort halt deutlich besser. Und ein Tausender macht jetzt in der Preislage auch nicht so den großen Unterschied. Dann lieber ein Tausender mehr, und nicht geärgert.
Martin ist generell cool, weil die nicht nur qualitatitv gut, sondern auch richtig heftig schwere Maschinen bauen (mit Beton gefüllt). Kann natürlich situationsbedingt auch ein Nachteil sein, wenn jede Maschine knapp 2 Tonnen wiegt. Andererseits sind sie irgendwie schon mit den Optionen begrenzt. Ist kein Problem, wenn man zufällig genau das will, was sie bieten.
Bei der Säge finde ich Altendorf aber besser, weil die insgesamt flexibler sind. Man kriegt z.B. bei Martin keine doppelseitige Schwenkung ohne auch einen 3-Achs Vorritzer zu nehmen (oder halt gar keinen). Ist ein tolles technologisches Spielzeug, aber will ich das? Wenn man mal ehrlich ist, dann ist ein automatischer 2-Achs Vorritzer schon fast zu viel Technik. Für Platten hat man genau ein einziges Sägeblatt (ich jedenfalls), und da braucht man am Ritzer genau eine Einstellung, die man ein einziges Mal macht. Na gut, wenn man abwechselnd 6 verschiedene Blätter für Plattenmaterial benutzt, dann macht das vielleicht Sinn, aber ich kapier's ehrlich gesagt nicht, was das soll. Das komplizierte Zeug geht nur irgendwann kaputt.
Bei Altendorf gibt's halt auch die dickste Säge mit der Komfort-Steuerung und der doppelseitigen Schwenkung ohne den komplizierten Ritzer. Die machen die Maschine auch 3cm höher oder niedriger, wenn man das will, und sind auch sonst hier und da ein wenig flexibler in der Länge oder Breite. Ist schon schön, wenn man genau das bekommt, was man will (aber das gibt's natürlich nicht umsonst!). Ansonsten sind die Hersteller
was die Optionen betrifft ja bei allen Maschinen alle mehr oder weniger gleich (der eine hat ein Patent, der andere lizensiert es eben... oder sie kaufen es beide von Aigner etc.).
Bei Abrichte/Hobel kriegt man z.B. bei Panhans oder Hofmann auch ein Kombigerät (wobei ich Hofmann deutlich besser finde). Martin bietet die zwei nur getrennt an. Hat Vorteile, aber eben auch Nachteile. Platz ist halt in einer normal großen Werkstatt nicht unbegrenzt, und jedes zusätzliche, separate Ding braucht vorne mindestens 2 Meter und hinten 2 Meter Raum.
Hofmann ist irgendwie Kategorie "You have to be kidding me". Die Dinger sind mehr oder weniger wie Martin, aber sie können halt auch Dinge, die sonst kein anderer kann. Eine Schwenkfräse, die auch über die Horizontale schwenkt? Echt irre. Klar, man kann jetzt sagen: "Brauch ich nicht unbedingt". Aber ist schon der Hammer.