Neuartige Sägeblätter?

Charlie

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Hallo,
ich habe kürzlich zufällig gehört es gebe neuartige Sägeblätter mit einer Kautschuk Zwischenlage. Die Blätter sollen wesentlich weniger schwingen und dadürch eine höhere Schnittgüte (vor allem bei Kunststoffbeschichteten Platten) und Standzeit erreichen.
Wer weiß mehr??
 

carsten

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Hallo

ja stimmt so weit. Sind deutlich leiser aber die Zwischenlage ist so weit ich weiß kein Kautschuk sondern ein Verbundwerkstoff ( was genau hat der Vertreter auch nicht gesagt). Die Sägeblätter klingen auch nicht wenn man sie anschlägt.
Schnittgüte ist top. Standzeit kann ich nicht sagen.
 

Norbert

ww-robinie
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Geräuscharmes Sägeblatt

Hi Charlie,

seit über 2 Jahren benutze ich für praktisch alle Zuschnitte (vorwiegend Massivholz) das geräuscharme Blatt HS 37/N, D=303 mm, Z=96 von Kohnle (www.kohnle.net) mit der Zusatz-Bezeichnung "Kobra, Laser Wings". Das Blatt gibt wirklich keine hohen Schallfrequenzen ab, man hört beim Leerlauf nur das Luftgeräusch und und unter Last ein Summen.

Die Schalldämpfung kommt durch s-förmig mittels Laser ins Blatt geschnittene dünne Schlitze. Es hat eine Wechselzahnung mit außergewöhnlich spitzen Zähnen.

Und das Beste:

- Hobelglatte Schnittkanten quer und längs
- Enorme Standzeit

Habe es damals auf der Holzmesse in Nürnberg beim Inhaber der vergleichsweise kleinen Firma selbst gekauft; er hat mir nicht zuviel versprochen.

Kurz: mein Lieblingsblatt.

Gruß Norbert
 

Charlie

ww-pappel
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Hallo Norbert,

vielen Dank für die Antwort, jedoch glaube ich nicht das ich diese Art gemeint habe. Das Sägeblatt das ich meine muß wohl eine Neuentwicklung aus China (oder sonst wo in Ostasaien) sein. Des weiteren dienen die Einschnitte von denen du gesprochen hast meines Wissens der Ausdehnung des Sägeblattes bei hohen Geschwindigkeiten.

Vielleicht kennt ja jemand diese Blätter, vielen Dank
Charlie
 

schorsch

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Hallo Norbert,
wenn ich deinen Beitrag lese kommen ich ins Grübeln.
Seit wann macht man mit einem Sägeblatt mit 96 Zähnen Längsholzschnitte in Massivholz?
Ich benutze selbst ein lärmreduziertes Sägeblatt, allerdings nicht von der Fa. Kohnle, und kann dabei nur im Leerlauf eine Geräuschreduzierung feststellen.
Die Verbundsägeblätter liefert z.B. die Fa. Leitz. Sie machen meiner Ansicht nach nur bei beschichteten Platten ohne Vorritzer (z.B. stehenden Plattensägen) Sinn.
Gruß
Georg
 

derdad

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Hi!
Ich habe natürlich wie jeder Holzhandwerker Probleme mit der Geräuschentwicklung bei Kreis(ch)sägeblättern. Die oben erwähnten Verbundblätter sind mir neu, werde mich aber demnächst schlau machen.
Zu den Sägeblättern mit den S-Förmigen Laserschnitten möchte ich aber etwas sagen. Ich habe schon einige dieser Blätter in Verwendung, konnte aber bis jetzt noch keine guten Erfahrungen mit denen der Fa. Leitz gemacht. Mein Favorit sind die Kreissägeblätter von AKE. Speziell das Sägeblatt mit negativem Schnittwinkel und Trabezzahnung für Kunststoffplatten. Dieses Blatt ist relativ leise und ergibt auch auf normalen Formatkreissägen eine gute Schnittqualität.
Die Lärmentwicklung setzt sich ja aus der Schwingung des Blattes und dem "Sireneneffekt" der Zähne zusammen. Die Schwingung ist natürlich Abhängig vom Blatt selbst, aber auch vom Zustand der Kreissäge und der Welle. Der "Sireneneffekt" entsteht dadurch dass durch das Brechen des Luftstroms, der durch die Zähne an verschiedenen Kanten entwickelt wird (Kreissägetisch, Werkstück.......), Schallwellen entstehen. Dieser Lärm lässt sich zum Teil vermindern, wenn man die Drehzahl verändert. Meist hilft ein herunterstezen der Drehzahl, manchmal aber auch ein erhöhen (Vorsicht n-max nicht überschreiten).
Da aus meiner Erfahrung an der Kreissäge aber kaum die Drehzahl verändert wird (mal ehrlich, wer machts?), lässt sich da noch einiges an Lärmschutz herausholen.
Durch all diese Komponenten kann es nun passieren dass ein Sägeblatt an einer Kreissäge einen normalen Lärmpegel entwickelt, an einer Anderen aber kaum zum Aushalten ist.

gerhard
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo zusammen,

habe vergessen zu erwähnen, daß die feinen Schlitze im Kohnle-Blatt (ca 1-2/10 mm) mit einer Vergußmasse ausgefüllt, also ohne Durchsicht sind.

Die Schlitze laufen nicht radial zum Zahnkreis (das sind nämlich die Dehnungsschlitze) sondern im wesentlichen tangential bei etwa 2/3 der Blatthöhe.

Ich habe sie mir nochmals angeschaut: es sind 4 Gruppen (im 90° Abstand) zu je 3 wellenförmigem Schlitzen, die im Abstand von 2-3 mm parallel laufen und jeweils ca 10 cm lang sind. Genauer: jede "Welle" wiederum besteht aus 2 Teilschlitzen (äußere 1/3 + 2/3 Länge, mittlere 1/2 + 1/2 Länge und innere 2/3 + 1/3 Länge). Insgesamt gibt es also 4 x 3 x 2 = 24 Durchbrüche.

Soweit ich weiß, wollte Kohnle die spezielle Form der Schlitzanordnung patentieren lassen.

@ Georg:

Naürlich säge ich keine Blockware mit dem Blatt auf, dafür nehme ich nach wie vor ein grobzähniges Zuschnittblatt. Aber bei Platten, Brettern und Leisten bis ca 30 mm Stärke is das Blatt erste Wahl. Der Schiebewiderstand (und natürlich die Lärmentwicklung) ist geringer als bei einem Zuschnittblatt, die Schnittkante wie bereits gesagt hobelglatt. Liegt wohl an der Zahnform.

Gruß Norbert

P.S.: Anbei wie gewünscht ein Scan. War mal ein guter Anlaß das Blatt zu reinigen.
 

Jott

ww-esche
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???

Sorry,
kannst du das Blatt mal auf den Scanner legen? So um Gucken?
Grüße, jott
 
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