Nesting-Taster an Kantenanleimmaschine?

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Hallo Kantenanleimer!

Wer von Euch fährt an seinem Kantenanleimer die Aggregate mit einem Nestingtaster? Wer jetzt fragen möchte..... Das ist ein verlängerter Austauschtaster (meist doppelt getastet) für die Aggregate, der RW-Nuten und Topfbandbohrungen überbrückt. Da werden alle Taststellen gegen dieses Bauteil ausgetauscht.
Nachteil ist natürlich, dass wenn mal Dreck oder ein Span auf der Fläche liegt, dann holpert die Tastrolle nicht nur kurz drüber, sondern die Fehlerstelle wird so lang wie die verlängerte Tastbreite. Die große Frage ist nun, was wiegt schwerer? Dieses Risiko oder der Aufwand eines zweiten Durchganges auf der CNC? Zumal diese Funktionalität auch gut einen Tausender kostet, oder wenn einseitig wenigstens 700 €.
Bin ja mal gespannt ob das überhaupt verbaut ist...

Beste Grüße, Thomas
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.156
Ort
01561
Hallo

Warum fahren bei dir Teile mit Rw Nuten und Topfbandbohrungen an der Kante vorbei?
Wir Sägen zu, bekannten und dann kommt die Bearbeitung auf dem BAZ, danach sind die Teile fertig für den Bankraum oder Versand.
Ich denke das ist in den allermeisten Betrieben so.
Daher benötigt niemand einen Nesting Taster.
Klär uns bitte auf, warum es bei dir anders ist.

mfg Micha
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.081
Ort
Tirol
...ich sag jetzt mal, weil ne Nestingmaschine einen anderen Arbeitsablauf macht....

Die komplette Platte wird zusammengefräst, incl sämtlicher Bohrungen. Znd dannach gibts ne Bekanntung...
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
@micha, wie wasmachen schon richtig ausführt, kann die Motivation eine Andere sein. Andererseits, was macht Dich bei meiner Frage so sicher, dass ich mit einer Nestingmaschine arbeite?

Ich für meinen Teil überdenke Entscheidungen vorher reiflich und recherchiere ausführlich . In diesem Kontext stellte ich eine präzise Frage. Immer gewohnte Wege ohne das Hinterfragen von Vorgehensweisen zu gehen, bringt uns nicht voran.

Beste Grüße, Thomas.
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
4.081
Ort
Tirol
Mich macht da garnix sicher....
War eine reine Erklärung!
Wenns nicht viel ist, kannst ja auch was reinlegen. Und n guter Maschinenbau mit großen Tasträdern ist da auch im Vorteil
 

flo20xe

ww-robinie
Registriert
8. Dezember 2006
Beiträge
1.730
Alter
43
Ort
Oberbayern
Wir haben auch keinen Nestingtaster, aber die Evo ist ja auch keine Nestingmaschine. Also passt das so für uns auch.
Wir schneiden die Fronten auch fertig zu, bekanten und bohren dann auf der CNC.

Wie von wasmachen richtig geschrieben, ist der Arbeitsablauf an einer Nestingmaschine etwas anders, von daher der spezielle Taster.

Cool wäre es allerdings, wenn es ginge, dass man den Taster und die normale Tastrolle schnell gegeneinander tauschen könnte. So hätte man im Bedarfsfall alle Möglichkeiten offen....

Geht das oder gibt es nur entweder oder?
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
@flo.... Ich stolperte kürzlich über den Begriff und habe mich daraufhin bei HH schlau gemacht, ob so etwas an der auriga machbar ist, und was es kosten würde. Grundsätzlich ginge das, doch mit schnell wechseln ist das nix. Man könnte es wohl selbst wechseln, doch würde es üblicher Weise vom Service erledigt. Ich wäge halt gerade meine Optionen ab. Darum eben die Frage ob es überhaupt jemand nutzt und was dann die Erfahrungen währen.
Es kann ein Wert an sich sein, ein Bauteil nicht extra noch einmal auf die Maschine legen zu müssen.... Die Frage ist halt immer was schwerer wiegt - kurzer klarer Workflow oder Universalität... Das muss ein jeder an seinen Bedingungen ausrichten. Dafür braucht es Fakten, Fakten, Fakten.:emoji_slight_smile:

Gruß Thomas
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
@flo
In dem Zusammenhang frage ich mich gerade ob es nicht tatsächlich interessant wäre, die Nestingtaster an der Unterseite zu montierten! Da dürfte es mit Spreisseln kaum ein Problem geben, man müsste nur darauf achten, dass man die Bauteile mit störenden Konturen nach unten auflegt, Dann könnte man doch von erheblicher Universalität ausgehen. Das ist doch mal eine Diskussionsgrundlage.

Neugierige Grüße, Thomas
 

HerbertE

ww-pappel
Registriert
8. Februar 2014
Beiträge
10
Ort
Salzburg
Servus Thomas, hast du das Projekt Nestingtaster an der Auriga weiterverfolgt? Würd mich auch dafür interessieren!

Grüße,
Herbert
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Hallo Herbert,
nein, weiter sind wir noch nicht. In den nächsten Wochen wird es eine Budget- Entscheidung geben, dann wird das Thema sicher noch mal akut, doch tendiere ich derzeit dazu, eher auf die Standardtaster zu setzen. Es sind ja immerhin mindestens 700 € , die kann man evtl. auch wo anders sinnvoll anlegen...
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Verstehe ich das richtig, ihr habt eine Nestingfräße und überlegt ob ihr eine KAM mit oder ohne Nestingtaster kauft wegen 700€?

Wenn nicht wenn nicht, würde ich ein Rollenagregat nehmen und nach dem Sägen auffahren - wenn die Säge gut genug ist und nicht nachformatiert wird auf der CNC. Ansonsten kann man auch ein Stück Klebeband über das Loch kleben wenns nur alle Jahr und Tage nach der CNC bekantent wird.
 

HerbertE

ww-pappel
Registriert
8. Februar 2014
Beiträge
10
Ort
Salzburg
Servus Kunstbohrer, ich bekomme eine Holzer Evo 4mat (KAM hab ich schon, Holzher Auriga) und der Verkäufer der Evo hat die Möglichkeit mit den Nestingtastern an der Auriga ins Spiel gebracht.
Dann hätten wir die Möglichkeit von der stehenden Plattensäge gleich auf die Evo zu gehen.
Komme sicher auch ohne die Nestingtaster aus, hätte mich nur Interessiert, ob wer Erfahrungen damit hat.

Grüße
Herbert
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Hallo zusammen,

hier ein Zwischenbericht!

Wir haben seit zwei Wochen eine Auriga 1308 XL stehen (komplett mit hochglanz Paket) wir haben uns in diesem Zusammenhang für die nestingtaster entschieden, jedoch auch die Standardrollen hier liegen. Da beim HG-Paket Gleitmittel appliziert wird sind meine Bedenken bzgl. Spuren auf der Fläche unbegründet. So haben wir nun die Freiheit im Ablauf.

Grüße
Thomas
 

holztill

ww-ulme
Registriert
12. Juni 2010
Beiträge
164
Hallo Thomas,
wie zufrieden bist du mit der 1308XL? Und haben sich die Nestingtaster bewährt?
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Wir sind sehr zufrieden, sie läuft und läuft... Habe gestern zufällig auf die bereits verklebte kantenmenge geschaut - es sind mittlerweile fast 15000 m.
Mit den nestingtastern das klappt gut. In etwa 3 Wo werden wir mal wieder einen größeren Posten Hochglanz haben, darauf bin ich gespannt.
 

holztill

ww-ulme
Registriert
12. Juni 2010
Beiträge
164
Schön zu hören! Und baut ihr die Nestingtaster gegen die Rollen um, oder lasst ihr die Taster immer drauf? Wie ist das eigentlich bei Topfbohrungen mit 3mm Abstand? Funktioniert das noch?
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Wir haben zwar die original Rollen mitliefern lassen, doch ist ein Umbau nicht trivial.... Das ist nur ein Backup für den Fall, das sich die Erwartungen nicht erfüllt hätten. Zu Deiner zweiten Frage: "ja, funktioniert! Genau dafür haben wir sie ja ausgewählt. "
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Ein Thema kam letztens zur Sprache, da muss ich die nächsten Tage mal noch genauer hinschauen....
Ein Kollege aus der Nähe besuchte uns mit Maschinenhändler um die auriga anzuschauen. Im Verlauf des Gespräches ergab sich, das er eher eine accura im Sinn hat und keine oberdruck- Rollen möchte.... nun hab ich mal genauer bei unseren Ergebnissen nachgeschaut und meine auch manchmal bei bestimmten Uni- Kanten Rollen-indizierte "Wellen" im oberen fräsbild zu erkennen...
Er plädierte für Riemenoberdruck....
Das ist sicher ein Thema, welches man im Beschaffungsvorgang ansprechen sollte.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.866
Ort
CH
Riemenoberdruck hält vor allem Kleinteile bei Querkanten besser. Ich lasse ab und zu auf einer Industriemaschine anleimen.
Wellen gibt es auch immer wieder, das kommt wohl eher von einer nicht genau eingestellten Radienziehklinge. Eventuell
positionieren die Achsantriebe der Aggregate ungenau. Die Maschine kenne ich nicht genau, bei Holzbearbeitungsmaschinen
wundert mich nichts mehr. Ein Fensterbetrieb in der Nähe hatte auch Probleme mit ungenauen Stellantrieben bis ein Mitarbeiter
herausgefunden hat, dass keine abgeschirmten Kabel eingebaut waren. Dazu die Kabel der Stellantriebe mit den Motorenkabeln
zusammengebunden.

Gruss
 

holztill

ww-ulme
Registriert
12. Juni 2010
Beiträge
164
Riemenoberdruck ist aber meist ja in größeren Maschinen verbaut. Dafür haben wir nicht genug Kante :emoji_wink:
Aber die 15000 seit Oktober ist ja auch schonmal nicht wenig. Da läuft ja das Maschinchen recht gut!
Dazu fallen mir noch zwei Sachen ein: PU auch schon angefahren? Und wirklich alles so spielend gereinigt? Und wie siehts eigentlich mit HPL-Kanten aus. Hat die schonmal jemand mit ner Maschine angefahren? Stumpfen die Schneiden der Fräser extrem schneller? Wie ist das Ergebnis?

Danke und Gruß
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
PU bisher nur testweise, produktiv war es noch nicht nötig, da EVA für aktuellen Großkunden ausreichend.
War unproblematisch, doch werden wir versuchen, gleichartige Aufträge zusammenzufassen, da sich der Wechsel für lediglich ein Schränkchen oder eine Küchenarbeitsplatte m.M wirtschaftlich nicht lohnt.
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Ach HPL fragtest Du noch...
Habe ich mal quick and dirty.... mit mässigen Erfolg. Und zwar als Kopfkante an APL - da hatte ich vor allem den Eindruck, dass die Bindung zu wünschen übrig ließ. Ich muss aber gestehen, dass ich das nicht weiter analysiert habe, stattdessen lieber die passende ABS- Kante bestelle. Das hält sicher, sieht besser aus und die Haptik ist deutlich softer.
Ich bin also kaum in die Verlegenheit mit der Standzeit der Fräser gekommen.
 

Woodmaster117

ww-kirsche
Registriert
15. Februar 2017
Beiträge
156
Ort
Sachsen
Riemenoberdruck hält vor allem Kleinteile bei Querkanten besser. Ich lasse ab und zu auf einer Industriemaschine anleimen.
Wellen gibt es auch immer wieder, das kommt wohl eher von einer nicht genau eingestellten Radienziehklinge. Eventuell
positionieren die Achsantriebe der Aggregate ungenau...
Gruss

Das halte ich nicht für die Ursache. Denn die Zustellung der radienziehklinge erfolgt vor werkstueckeinlauf, der Fehler tritt während des durchlaufes eher schwimmend und annähernd im Raster der Rollen auf. Ich muss auch noch klarstellen, von welcher "Differenz" wir hier reden... Es ist eine langgezogene Welle im oberen Hundertstel Millimeterbereich! Man sieht es aktuell nur bei metallic- Kante an Birkedekor wenn man genau hinschaut.
 
Oben Unten