Naturstein im Schleifbock abziehen/austauschen

ranx

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moin,

ich habe einen Messerschleifstein der Fa. Edertal bekommen.
Älteres gebrauchtes Gerät. Hat eine Filzscheibe mit 1400 U/min
und einen Naßstein mit 80 U/min, ø300x70 hat der Stein.

Was kann man damit alles falsch machen?
Wasser nach Gebrauch ablassen habe ich noch in Erinnerung.

Wie richte ich den Stein ab? Was könnte für ein Ersatzstein in
Frage kommen? Zum fein schleifen und abziehen von Handwerkzeugen
im Tischlerei Alltag will ich den benutzen.

Ein erstes altes Hobeleisen habe ich gerade abgezogen und bin
vom Prinzip mit dem Stein zufrieden. Rasieren geht mit dem Eisen jetzt
und war sehr einfach zu machen. Eine Schleifführung fehlt allerdings noch.
Ursprünglich wurde der Schleifer für die Fleischer gebaut,
hat einen Drehstrommotor und durch das Reduziergetriebe am Stein
vermutlich ordentlich Kraft um das Eisen auch mal stärker an zudrücken.

Vielen Dank für mehr Informationen zu den eher alten Schleifsteinen.

LG uwe
 

fahe

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...ich habe so etwas Kleines vom freundlichen Mann aus dem Reich der Mitte. Nehme den allerdings in Ermangelung einer Nassschleifmaschine nur für den schnell laufenden Doppelschleifbock mit Korundscheiben. Da schlägt er sich erstaunlich gut... und produziert elend viel ungesunden Staub. Aber bei dem Preis war der Versuch eine Verlockung...:emoji_wink:

Ob ich den auf einen guten Stein loslassen würde? Ich hätte wohl Skrupel.
 

Sägenbremser

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Hallo Uwe

kenne die stabilen Geräte nur aus der Metzgerei meines
Freundes und wenn er mal nicht aufpassen sollte ist das
Gerät schnell wech:emoji_grin:

Aber da läuft ein Schleifband im Nassbad. Bei dir sind die
beiden Scheiben wohl eher im 90 Grad Winkel angeordnet
um den Getriebemotor in Stellung bringen zu können?

Da ich ja Trockenschleifer bin, richte ich meine Topfscheiben
mit einer alten Dia- Flexscheibe ab. Die wird in die Werkzeug-
aufnahme geklemmt und tut es immer noch für diese Arbeit.
Für den radialen Schleifabtrag nehme ich nur CBN Scheiben.

Gruss Harald
 

ranx

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Moin, hallo Harald,

die Scheiben laufe in einer Reihe und wiegen tun die auch so einiges. Auf knapp 50 Kilo würde ich den Bock schätzen. Habe etwas im Netz nachgelesen. Falls es wen interessiert, die Scheiben kann man mit gebrannten Klinkern oder flach geklopften Gasrohren abrichten wenn es nicht so genau sein muss. Eine ausgemusterte Feile kann auch gehen. Für Industrie-Anwendungen gab es auch spezielle Vorrichtung mit geführten Topfscheiben oder Fräsern die über die Scheibe geführt wurden. Wenn weiche Stellen im Stein zutage kamen konnten die mit Birkenrinde und glühenden Eisen "gehärtet" werden...
ja gut, soweit wollte ich es nicht treiben :emoji_slight_smile:

Vielen Dank und LG uwe

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Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Uwe

da kann ich wirklich gratulieren, was für ein schönes Teil:emoji_slight_smile:
Wie wird das mit der Wasserzufuhr geregelt, kommt da ein
Naturschwamm in den Trichter? Könntest du ja glatt noch
eine kleine Kühlmittelpumpe einschleifen:emoji_grin:

Naturschleifstein auf dem Bock habe ich noch nie gehabt.
Wird aber bestimmt so funktionieren wie du es beschreibst.
Bin schon ein wenig neidisch.

Gruss Harald
 

ranx

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moin moin,

der Behälter oben drauf ist nichts anderes als ein Trichter.
Die Idee mit dem Schwamm hatte ich auch :emoji_slight_smile:
Ein Glas Wasser oben rein gießen und fertig oder einen Schlauch
montieren. Unten an der Haube ist ein kleiner Kugelhahn ...
Kühlmittelpumpe hätte den Vorteil das das Wasser ablassen
nicht vergessen werden kann.
Ich muss mir da noch etwas Erfahrung anschleifen und eine
Führung dran bauen.
Am Stein selber ist noch nicht viel runter...

LG
 

rafikus

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Hallo,
so ein leckeres Teil habe ich auch noch nicht gesehen. Das sieht richtig ordentilich aus.
Meinen langsam drehenden Stein richte ich mit einer Diamantscheibe auf einem Winkelschleifer ab. Bei feuchtem Stein hält sich die Staubbelastung in Grenzen und man kann sich mit einigen Decken oder Folien etwas abschotten. Mit einer kleinen Vorrichtung für den Winkelschleifer bekommt man recht schnell den Stein wieder hin. Mit den handgeführten Diamantabrichtern ist es bei der kleinen Drehzahl sehr schwer einen Höhenschlag wegzubekommen.
Ich lasse das Wasser an meinem Stein nicht ab. Da die Maschine keinem Frost ausgesetzt wird gibt es keine Gefahr, dass der Stein "gesprengt" wird. Auch eine etwaige Unwucht in der ersten Minute nach dem Einschalten kann bei der kleinen Drehzahl keinen Schaden anrichten.

Rafikus
 

ranx

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Hallo,
mit einem Winkelschleifer Stirn-zu-Stirn an einer Soliden Führung lang ... das kann ich mir gut vorstellen. Noch läuft er ordentlich, aber früher oder später wird es nötig sein. Das mit dem Wasser ablassen hat nach dem was ich bis jetzt gelesen und gehört habe den Grund das der Teil vom Stein der im Wasser steht dadurch weicher wird und dann beim schleifen zwangsläufig schneller abgetragen wird.
Ich habe mir den Trichter heute mal genauer angesehen ... da ist ja in dem kleinem Stutzen ein Gewinde drin und unten am Grund des Rohres sind Löcher ... damit das Wasser oder Kühlschmiermittel nicht drin stehen bleibt.

Aber eine Frage beschäftigt mich doch noch etwas: Welche Drehrichtung wähle ich ? Leider kann ich nicht sehen was für Gewinde auf der Schleifwelle sind. Beim schleifen gesehen habe z.B. die Tormeks die gegen die Schneide schleifen. Die Messer stecken da aber in einer Führung und das wurde so konzeptioniert. Dieser Messerschleifbock wurde sicherlich Freihändig verwendet so das ich denke von der Schneide weg. Zumal die Filzscheibe in der gleichen Richtung läuft ... evtl. Erzählt mir der Hersteller auch etwas dazu.

LG Uwe

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Sägenbremser

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Nabend Uwe

das mit dem Gewinde brauch ich dir ja nicht erzählen:emoji_slight_smile:

Aber eine Kühlmittelpumpe wäre schon einfach bei dem
schönen Gerät zu realisieren. Denke das Rechtslauf dir
die Klamotten sauberer lassen könnte, bei geruhsamer
Schleiferei an diesem Schleifstein wird es bei den paar
Umdrehungen aber nicht wirklich wichtig sein. Das mit
dem Winkelschleifer wird wohl auch notwendig werden,
meine Topfscheibe läuft mit über 30facher Umdrehung,
da braucht es natürlich keinen zusätzlichen Antrieb mehr.

Natürlich schreibe ich das alles nur, weil mir der Neid
schon arg zusetzen möchte:emoji_grin:

Gruss Harald

P.S. in der Gewindebohrung hat bestimmt eine Schraube
mit einer schräg abgeschliffenen Flanke ihren Platz um so
eine regulierbare Zufuhr des Kühlmittels zu gewähren.
 
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