Nachschnitt Sägeblatt Kreissäge

sgserl

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Hallo,
ich möchte gerne wissen ob es normal ist, das eine gute Kreissäge beim Sägen auf einer Seite mit den hinteren wieder aufsteigenden Schneiden nochmals das Werkstück nachschneidet.

Das macht nämlich meine neue Kreissäge auf der rechten Seite. z.Bsp beim Längsschnitt oder auch auf Zug bei breiten Paneelen.

Mfg
Stefan
 

threedots

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Hallo,

nein, das ist nicht normal. Entweder ist das Blatt auf der Welle verspannt, die Welle nicht im 90 Grad Winkel zur Schnittrichtung ausgerichtet oder die Wellenlager sind ausgeschlagen.

Um was für eine Säge handelt es sich denn und was für ein Blatt ist montiert? Ein paar Details mehr wären sehr hilfreich, Dein Problem einzugrenzen.
 

michaelhild

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Zuerst würde ich mal prüfen, ob die Anschläge rechtwinklig bzw. parallel zum Sägeblatt stehen. Der Parallelanschlag sollte idealer Weise nicht 1000%ig parallel zum Sägeblatt stehen, sonern sich hinten 1-3/10tel öffnen.
 

sgserl

ww-pappel
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Hallo,
es handelt sich um eine nagelneu Erika 85Ec von Mafell. Hier die Antwort des Herstellers. Soll ich das akzeptieren ?Beim Sägeblatt handelt es sich um das Universal HM Sägeblatt von Mafell. Ich glaube das hat um die 40 Zähne.


Sehr geehrter Herr Grünewald,

besten Dank für Ihre Nachricht hinsichtlich des Nachschneidens an der ERIKA 85 Ec.

Gewollt und Bewusst stellen wir den Nachschnitt auf die rechte Tischseite ein.
Die Ausgangsposition hierzu. Bei einer Zugsäge, einer Formatsäge geht man davon aus dass links die GUTSEITE anliegt. Hier sollte auf keinen Fall ein Nachschneiden erfolgen. Deshalb die Maschineneinstellung bei uns im Werk 0,00 minus Rechts.
Hat man den genauen, ohne nachschneiden geforderten Längsschnitt, möchte man den Anschlag auf die linke (ungewohnte Seite) stellen und den Längsschnitt auf der linken Tischhälfte ausführen.
Bei weiteren Fragen helfen wir gerne weiter.

Mit freundlichen Grüßen
 

seschmi

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Zumindestens bei der alten Erika (65 in grün) ist der Tisch einfach mit Schrauben gegen das Untergestellt verschraubt. Wenn man diese lockert, kann man ihn einige mm gegen die Säge verschieben. Damit kann man die Stellung des Sägeblatts zum Tisch (und damit zu den Anschlägen) genau einstellen.

Wie von Michael Hild und von Mafell beschrieben, ist es nicht unüblich, eine Einstellung zu wählen, bei der das Sägeblatt auf der "guten Seite" nur vorne schneidet. Das bedingt aber, dass es auf der "schlechten Seite" dann auch hinten schneidet (weil das Werkstück minimal schräg zum Blatt bewegt wird).

Ich habe verschiedene Stellungen probiert, und finde eine trotzdem eine "neutrale" den besten Kompromiss, da ich manchmal (Parallelanschlag) die gute Seite rechts und machmal (Queranschlag) die gute Seite links habe.
 

michaelhild

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Sehe ich genauso. Das Blatt sollte "richtig" stehen und wenn, die Anschläge leicht aus dem Winkel.

Was macht Mafell denn wenn große Platten am Parallelanschlag gesägt werden sollen? Der Parallelanschlag gehört nunmal nach rechts.

Sorry, auch wenn Du das vielleicht nicht hören willst, für mich klingt das von Mafell wieder etwas wie Rausrederei, ähnlich Ihren "Toleranzen" (siehe ein paar Threads weiter unten).
 

sgserl

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Vielen Dank für die rasanten Antworten. Ich denke genauso. Ich brauchte als Anfänger einfach nur nochmal die Bestätigung von den Profis. Ich werde das entsprechend weiterhin reklamieren.
Gruß und bis bald
Stefan
 

narrhallamarsch

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Vielen Dank für die rasanten Antworten. Ich denke genauso. Ich brauchte als Anfänger einfach nur nochmal die Bestätigung von den Profis. Ich werde das entsprechend weiterhin reklamieren.
Gruß und bis bald
Stefan


spar das reklamieren und stell deinen parallelanschlag dementsprechend ein.

geht schneller und ist nervenschonender...:emoji_wink:
 

brollo

ww-fichte
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Tja, das ist die Qual der Wahl mit dem Freischnitt, man möchte sich eine kombinierte Säge ( Kappsäge und Längsschnittsäge zulegen )und dann beide Fliegen mit einer perfekten Klappe erschlagen.... Leute !!! Das geht eben nicht, ohne Freischnitt auf einer Seite hättet Ihr bei jedem SChnittergebnis den Nachschnitt der Sägezähne....
 

GuterSchnitt

ww-ahorn
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Eine Beziehung eingehen

Auch ich möchte dir den Tipp geben:

Lerne deine Säge kennen!

Auch wenn du jetzt vielleicht lachen magst, aber das ist wie in einer guten Beziehung. Man lernt sich kennen und passt sich einander an.

Auf Dauer macht es dich glücklich, wenn dein Werkstück nach hinten frei läuft. Du musst dir nur angewöhnen, deine Schnitte auf der anderen Seite zu tätigen.
Obzwar die meisten Sägen ein Raster am Winkelanschlag haben, kannst du eine leichte Winkelverstellung manuell einstellen, solltest du doch mal auf der anderen Seite schneiden müssen. Außerdem kannst du dir eine dünne Zulage bereitlegen (Thema kennenlernen), welche du zwischenklemmst, damit sich auch im festen Raster dein Anschlag vom Sägeblatt wegbewegt.
Dein Schnitt wird deswegen nicht ungenau, weil der Schnitt immer nur in den ersten Zentimetern passiert. Wie schon erwähnt: Weiter hinten läuft es frei.
 
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