Als ich noch in der Lehre war ( 1978 - 1981) hatte ich viele Gelegenheiten bekommen meine Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern. Ob nun Drechselarbeiten, Intarsienarbeiten oder Holzschnitzerei, Restauration, Rekonstruktion, Modelbau nach Vorgaben von Architekten oder was auch immer. In jedem Falle erkannte mein Lehrmeister mein Potential. Eines meiner Hobbys ist das Schnitzen. Im 2. Lehrjahr bekam ich die Gelegenheit dazu, wenn auch nur mit primitiven Schnitzutensilien. Als ich eines Tages in die Werkstatt kam, frage ich meinen Lehrmeister: was bekomme ich dieses mal zu tun?? Er sagte zu mir: im Keller liegt ein Holzhaufen, alles ist nummeriert, dann fang mal an. Er sagte mir aber nicht was es ist, oder worum es sich dabei handelt. Er dachte sich, das wird er schon selbst feststellen können. Nach einer Beschauung stellte ich fest, das es sich um Teile von 2 Barocken Kirchenaltäre handelt. Nun ich machte mich daran die Teile zu sortieren, um mir so einen Überblick zu verschaffen. Ich stellte fest, es sind Teile von 2 Altären. Innerhalb von 6 Wochen musste ich fehlende Teile selber anfertigen, Profilleisten von Hand hobeln und einsetzen, oder an Kaptitälen fehlende geschnitzte Teile ergänzen und noch vieles mehr. Und jedes mal wenn ein Teil fertig war, befestigte ich es an die dafür vorgesehene Stelle. Irgend wann stellte ich fest, das der große Keller in dem ich arbeitete nicht hoch genug ist. Also baute ich das ganze wieder ab, montierte 2 Balken in der Werkstatt die vom Boden zur Decke reichte ( Raumhöhe 5,50 Meter hoch) und zog beide Altäre hoch. Beide Aufsätze hatten eine Höhe von ca. 3,70 Meter. Die ganze Arbeit war hoch interessant und lehrreich. Am meisten haben mich die Schnitzereien fasziniert. Einige Jahre nach meiner Lehre, begann ich mit meiner experimenteller Schnitzerei. Ich kaufte mir nach und nach Schnitzwerkzeug und Lehrmaterial ( Bücher )! Ich versuchte mich in der Ornamentschnitzerei und Schriftschnitzerei. Die anfänglichen Versuche waren etwas holprig, aber mit jeder Arbeit die ich machte, stellte ich große Fortschritte fest. Über 20 Jahre lang, schuf ich ein Kunstwerk nach dem anderen. Darunter war auch die Truhe, die ihr sehen konnte. Über Arbeiten zu schreiben ist oft langweilig, überzeugender sind Bilder die ich von meinen Arbeiten gemacht habe, eine Schmuckschatulle, Handtuchhalter mit Spruch oder Namensschilder. Gugst du