Nach entfernen dicker Fensterbank die Mauerhöhe wieder angleichen

Dalbergia

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Hallo,

ich habe folgendes Problem: Habe eine dicke Stein-Fensterbank entfernt (raus gemeißelt), die künftig durch eine 16 mm Arbeitsplattenfensterbank im Design der Küchenarbeitsplatte ersetzt werden soll. Die

In meiner Naivität nahm ich vor dem Entfernen an, dass ich dahinter direkt Mauerwerk hätte und dann einfach mit einem Mörtelbett die Höhe wieder hätte ausgleichen können. Leider habe ich aber eine Doppelwand, die auch das Loch auf den Bildern hinter der ersten Mauer erklärt... und zusätzlich haben sich sehr lose eingeputzte, dünnere Steinplatten unter der Fensterbank gelöst, wodurch der Abstand zum Fensterrahmen in der Höhe nun noch größer ausfällt.

Frage: Wie kann ich das jetzt in der Höhe wieder ausgleichen? Einfach ein dünnes Mörtelbett drauf schmieren wird wohl bei dieser Höhendistanz nicht gehen. Klappt es mit einem 5 cm dicken Ytongstein auf einem Mörtelbett, den ich dann bis auf Rahmenhöhe bringe? Die Arbeitsplatte würde dann noch oben auf diesem Stück Ytong aufgeklebt. Wegen der 16 mm werde ich da nicht an das Fensterscharnier stoßen, denn das ist 2 cm von der Unterkante Fensterrahmen entfern...

Nur was mache ich mit dem großen Loch hinter der ersten Mauer? Hier habe ich von einem Bekannten nur den Tipp gehört, loses Material rein stopfen (und wenn es nur alte Tapete ist), bis PU-Schaum halt findet und es entsprechend ausschäumen...

Bilder sagen mehr als tausend Worte und sorry, wenn es etwas konfus ge-/beschrieben ist.
 

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Ich würde es einfach mit 30er Silikatplatte ausgleichen und die Fensterbank unter den Blendrahmen schieben.
Silikatplatte schlichtweg weil wir die haben.
Die Silikatplatte einfach über den Hohlraum gucken lassen.
 

odul

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Weißt du wieso da so ein Loch ist?

Ytong kannst du da drauf kleben. Wobei eher 6er oder vielleicht sogar 7,5er. Bei 5er musst dz zuviel auffüttern. Ich habe schon mit einer Bügelsäge Ytongs genau auf die Höhe gesägt, die ich gebraucht habe.

Den Ytong kannst du auch einfach nach hinten überstehen lassen, damit er das Loch abdeckt.
 

odul

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Wenn ich lese: "16 mm Arbeitsplattenfensterbank":

Kommt vor das Fenster eine Küchen-APL und du willst diese in die Fensternische hinein als Fensterbankersatz erweitern?
Dann würde ich ein Stück der APL so zurechtschneiden, dass es in die Fensternische passt und mit APL-Verbindern an der APL festmachen. Hab hier auch so einen Fall und das so eingeplant - wenn ich denn mal dazu komme.
 

Heener

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Hm, hat das Haus eine Klinkerfassade oder Ähnliches?
Bevor Du was reinschüttest oder stopfst....rausfinden, was das für ein Loch/Spalt mit welcher Bedeutung ist.
Vielleicht war es mal früher eine Heizungsnische, die einfach zugemauert wurde?
 

Helibob

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Plane mit ein, dass die Arbeitsplatte in der Höhe mit der Küche etwas "mitgehen" kann - die vollen Küchenschränke mit der Steinarbeitsplatte drücken den Estrich (Dämmung) schon mal wenige Millimeter nach unten und dann hast du Spannungen, wenn auf der Wand die APL hart aufliegt. Wird oft falsch gemacht - so die Aussage von meinen Steinmetz - und bei dem Einen oder Anderen bricht die APL dann dort.

@Heener
Gab/Gibt ja auch die Variante mit kompletter, belüfteter Doppelwand, an den Hausecken sind dann so Belüftungslöcher (Steine wurden glaub einfach nur stelkenweise quer eingebaut.) Weiß nich wie man die Bauart nennt.

Gruß Matze
 
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Dalbergia

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Wenn ich lese: "16 mm Arbeitsplattenfensterbank":

Kommt vor das Fenster eine Küchen-APL und du willst diese in die Fensternische hinein als Fensterbankersatz erweitern?
Dann würde ich ein Stück der APL so zurechtschneiden, dass es in die Fensternische passt und mit APL-Verbindern an der APL festmachen. Hab hier auch so einen Fall und das so eingeplant - wenn ich denn mal dazu komme.
Das Fenster ist deutlich höher gelegen als die Arbeitsplattenhöhe von 90 cm. Das soll einfach ein aufgesetztes Stück APL werden, das bis an den Fensterrahmen geschoben und an den überstehenden Seiten dann einfach "ausgeklinkt" wird.

>> Das Stück Fensterbank APL wird in keiner Weise mit der APL über den Küchenschränken verbunden und sie ist nicht aus Stein, sondern Spanplatte! Die Info habe ich unterschlagen, sorry! <<

Das Haus hat so eine Reibeputz-Fassade - zumindest nennt man es glaube ich so. Man sieht zumindest, dass es zwei Mauerwerke mit einem größeren Abstand sind. An der Hausseite ist es auch nicht gedämmt - gerade deswegen wundert mich aber der Hohlraum? Ich hätte gedacht, wenn dann hat der eigentlich so eine Funktion...
Ich weiß ansonsten leider sehr wenig über das Haus. Wurde 1955 erbaut und alle Vorbesitzer sind schon nicht mehr...

Silikatplatte klingt interessant. Den Begriff habe ich so noch nie gehört, entsprechend ist das ein Hinweis, den ich auch nicht mal eben hätte googlen können.

Ytong aber kräftig nässen und dann in ein Mörtelbett legen würde schon mal funktionieren? Muss es da bestimmter sein oder reicht ein "Unterstopfmörtel"? Davon habe ich Reste nach Einsetzen eines Stahlträgers...

PS: Wenn ich Ytong nehme, dann steht ja eine Seite vom Ytong-Klotz auch als Mauerkante im Raum. Wenn ich den dann glatt putzen möchte, brauche ich bei einer 7,5 cm Dicke schhon ein Armierungsgewebe? Die Wand bekommt hinterher Vlies und Tapete...
 
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fahe

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Coswig
...ist denn tatsächlich der Hohlraum auch links und rechts vom Fenster, sprich: ist das wirklich zweischalig gebaut? Ich hätte ja auch eher gedacht, da hat einfach einer eine Reihe innen davorgesetzt, um eine ursprünglich vorhandene Heizkörpernische verschwinden zu lassen.

Kalziumsilikatplatten: Die hat der Hamburger Jung ja nur ins Feld geführt, weil "eh da". Sosnst würde das imho nicht unbedingt eine angemessene Wahl sein.
 

odul

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Ytong aber kräftig nässen und dann in ein Mörtelbett legen würde schon mal funktionieren? Muss es da bestimmter sein oder reicht ein "Unterstopfmörtel"? Davon habe ich Reste nach Einsetzen eines Stahlträgers...

PS: Wenn ich Ytong nehme, dann steht ja eine Seite vom Ytong-Klotz auch als Mauerkante im Raum. Wenn ich den dann glatt putzen möchte, brauche ich bei einer 7,5 cm Dicke schhon ein Armierungsgewebe? Die Wand bekommt hinterher Vlies und Tapete...

Unterstopfmörtel? Quillt der evtl.? Mach eine Probe. Ytong-Reste habe ich noch einen Viertel cbm. Es gibt auch speziellen Ytong-Kleber. Den mag ich auch wieder nicht. Ich glaube, ich habe Fliesenkleber genommen. Und den eher etwas fließfähiger eingestellt. Ytong anfeuchten? Ja. Aber der saugt wie blöd.

Den Ytong kannst du da auch einschäumen, wenn dir das lieber ist.

Und wenn du Ytong nicht magst, gibt es auch andere Baustoffe in Plattenform. Bimssteine z.B.


Nachtrag:
was meinst du mit "dann steht ja eine Seite vom Ytong-Klotz auch als Mauerkante im Raum."? Überstehen in den Wohnraum hinein?

Du meinst eher: Welcher Putz hält auf Ytong? Fertig- und Haftputz sind doch recht klebrig. Da hätte ich keine Bedenken. Du kanns da gerne ein Reststück Gewebe einlegen. Was man halt gerade findet. Hier liegt auch noch eine Rolle. Schau/frag einfach mal auf einer Baustelle nach einem Reststück.
 

Heener

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Also dann nimm bitte mal das Maß Gesamtdicke Außenwand, Maß des Spaltes und Maß der inneren Mauerschale. Dann könnte ich mehr sagen.
Mit Draht oder Zollstock mal schauen, ob der Spalt sich links und rechts fortsetzt und ob an der Fassade unten und/oder oben an der Traufe Lüftungsöffnungen sind.

Gab es schon oft, dass die Leute ihre schöne Klinkerfassade verputzen ließen, weil sie ihnen nicht mehr gefiel. Für mich ein Frevel, weil eine Steinfassade länger hält und weniger Pflege braucht als eine Putzfassade....
-
Falls nur die Nische zugemauert wurde kannst Du in den Hohlraum Dämmschüttung reinbringen. Mit Dämmmatte siehst Du ja nicht, ob Du vollflächig dämmen kannst.

Zum Aufmauern:
Wenn Du Gassilikatbetonsteine noch da hast, kannst Du sie natürlich mit jedem Mörtel aufkleben oder aufbauen. Vorher nässen ist gut. Vorher passend zuschneiden auch, das geht auch mit ner alten stumpfen Holzsäge..
Gewebe halte ich für unnötig.
 

Dalbergia

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...ist denn tatsächlich der Hohlraum auch links und rechts vom Fenster, sprich: ist das wirklich zweischalig gebaut? Ich hätte ja auch eher gedacht, da hat einfach einer eine Reihe innen davorgesetzt, um eine ursprünglich vorhandene Heizkörpernische verschwinden zu lassen.

Kalziumsilikatplatten: Die hat der Hamburger Jung ja nur ins Feld geführt, weil "eh da". Sosnst würde das imho nicht unbedingt eine angemessene Wahl sein.
Habe nachgeschaut und ja, der Hohlraum geht links und rechts neben dem Fenster sehr deutlich weiter...

Du meinst eher: Welcher Putz hält auf Ytong? Fertig- und Haftputz sind doch recht klebrig. Da hätte ich keine Bedenken. Du kanns da gerne ein Reststück Gewebe einlegen. Was man halt gerade findet. Hier liegt auch noch eine Rolle. Schau/frag einfach mal auf einer Baustelle nach einem Reststück.
Genau, welcher Putz hält auf dem Ytong und lässt dann unterhalb der Fensterbank ein gefahrfreies Tapezieren zu. Worst case wäre, dass ich irgendwann unter der Fensterbank mit dem Finger klopfe und da hinter der Tapete fröhlich der Putz zerbröselt, weil Ytong und Putz sich nicht vertragen...

Ich verliere bei den ganzen Putz-, Spachtel- und Mörtelarten einfach die Übersicht. Was z.B. ist an Reparaturmörtel "schlechter" als an anderem Spezialmörtel? Ich habe ein größeres und auch tieferes Loch mit Reparaturmörtel zugemacht und die Oberfläche ist wirklich steinhart, es bröckelt gar nichts. Aber der "Instinkt" sagt, dass es doch sicher nicht so einfach ist, einfach alle Lücken damit zu zu machen und jedes Mörtelbett damit zu legen...
 

Heener

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Habe nachgeschaut und ja, der Hohlraum geht links und rechts neben dem Fenster sehr deutlich weiter...


Genau, welcher Putz hält auf dem Ytong und lässt dann unterhalb der Fensterbank ein gefahrfreies Tapezieren zu. Worst case wäre, dass ich irgendwann unter der Fensterbank mit dem Finger klopfe und da hinter der Tapete fröhlich der Putz zerbröselt, weil Ytong und Putz sich nicht vertragen...

Ich verliere bei den ganzen Putz-, Spachtel- und Mörtelarten einfach die Übersicht. Was z.B. ist an Reparaturmörtel "schlechter" als an anderem Spezialmörtel? Ich habe ein größeres und auch tieferes Loch mit Reparaturmörtel zugemacht und die Oberfläche ist wirklich steinhart, es bröckelt gar nichts. Aber der "Instinkt" sagt, dass es doch sicher nicht so einfach ist, einfach alle Lücken damit zu zu machen und jedes Mörtelbett damit zu legen...
Ok, dann lässt Du diese Hinterlüftungsebene einfach frei und überbrückst diesen oberhalb für Deine Fensterbank mit dem Mauerstein.
Unterstopfmörtel ist ein volkstümlichen Begriff....
Übersicht über Mörtelarten nicht sooo schwierig.
MG (Mörtelgruppe) 1: Kalkmörtel (Putze und nichtstatische Mauerwerke)
MG 2: Kalkzementmörtel (Putze, Fliesenkleber, Baukleber, Mauermörtel)
MG 3: Zementmörtel (Putze Sockel, Mauermörtel bewehrt oder hochbelastet)
MG 4: Gipsmörtel
.....nur so grob.
Reparaturmörtel sind meist MG 2 schnellhärtend und wenig fließend.
Für Dein Gasbetonstück kannst Du eigentlich alles nehmen was da ist.
Die Kleber müsste man dick anmachen, weil die leicht ablaufen.
Grüße
 
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odul

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Ok, dann lässt Du diese Hinterlüftungsebene einfach frei und überbrückt diesen oberhalb für Deine Fensterbank mit dem Mauerstein.
Unterstopfmörtel ist ein volkstümlichen Begriff....
Übersicht über Mörtelarten nicht sooo schwierig.
MG (Mörtelgruppe) 1: Kalkmörtel (Putze und nichtstatische Mauerwerke)
MG 2: Kalkzementmörtel (Putze, Fliesenkleber, Baukleber, Mauermörtel)
MG 3: Zementmörtel (Putze Sockel, Mauermörtel bewehrt oder hochbelastet)
MG 4: Gipsmörtel
.....nur so grob.
Reparaturmörtel sind meist MG 2 schnellhärtend und wenig fließend.
Für Dein Gasbetonstück kannst Du eigentlich alles nehmen was da ist.
Die Kleber müsste man dick anmachen, weil die leicht ablaufen.
Grüße

Eine gute Zusammenfassung.

Früher gab es halt Sand, Kies, Kalk und Zement. Und das Wissen, wie man das für was anmischt.

Heute ewig viele Fertigmischungen und Heerscharen von "ProductManagern", die neue Produkte kreieren. Das ist deren Daseinsberechtigung. Hat man leider in allen Bereichen - nicht nur bei Baustoffen.
 

Dalbergia

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Hallo,

nach einer Woche nochmal eine Rückfrage: Ich habe jetzt einen Ytong-Klotz, der ziemlich genau die Höhe zwischen Oberkante offenes Mauerwerk und Unterkante ausgleicht - der Ytong lässt sich fast bündig einschieben.

Ist das okay oder müsste ich in dem Fall irgend einen Mindestabstand halten? "Arbeitet" ein Kunststofffensterrahmen, sodass er den Ytong quasi runter drückt? Oder arbeitet umgekehrt Ytong, sodass er den Fensterrahmen von unten auf Spannung bringt?

Ich würde sonst einfach das dünne Mörtelbett streichen, den Ytong Klotz rein setzen und ihn dann ringsrum noch mit Reparaturmörtel einschmieren.

Gruß
Dalbergia
 
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