Muffensausen beim Staketenlochen

Hohlzwerg

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Hi,
Haben immer geschwitzt bei sehr schrägem Einfräsen von Stablöchern in Handläufe und Wangen. Bisher immer einen geraden langschaftigen Fräser auf der Scheer- Oberfräse benutzt. Da man meist mit Verlängerungen arbeiten muß, schlägt das oft und haut einem die oberen Fasern kaputt.
Wäre Spiralfräser besser? Am liebsten wär mir ein Tip für die Langloch-bm, die ist doch gemütlicher als das Scheer- Rollenanschlag- Getüm.
Danke für erfahrene Hinweise, St. D. Hlzwrg.
 

carsten

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Jott

ww-esche
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Wir haben das auf der Lnglchbhrmschn gemacht. Vorher wird die Senkrechte angezeichnet, dann der Handlauf aufgespannt, evtl. mit Hilfsanschlag, und dann mit einem Staketenbohrer mit extra langer Zentrierspitze gebohrt.
 

Norbert

ww-robinie
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Staketenloch bohren

Hi Hohlzwerg,

vor ca. 5 Jahren habe ich mir das ultimative Gerät zum Bohren von Staketenlöchern gekauft. Ein Herr Plavac, seines Zeichens ein Kaufmann!!! hat ein Bohrgerät mit Namen Treppenbohrgerät "Fuchs" entwickelt, das sich durch folgende Eigenschaften von allen mir bekannten Systemen unterscheidet:

- die Bohrer besitzen eine auswechselbare, lange Führungsspitze. die sobald sie einmal gefaßt hat, auch bei Wangensteigungen bis 65° das Verlaufen des Bohrers zuverlässig verhindert.

- der Schaft der Bohrer (die aus Chromstahl oder Hartmetall sind und ähnlich wie Kunstbohrer aussehen) kann durch Einschrauben einer gehärteten und geschliffenen Stahlwelle in gleichem Durchmesser verlängert werden.

- die Führung des Bohrers erfolgt am glatten Schaft in einer Messingbuchse, die es erlaubt durch eine einfache Bajonettaufnahme den in eine Handbohrmaschine eingespannten Bohrer einzusetzen bzw. zu entnehmen.

- die Bajonettaufnahme wird mittels zugehöriger Zwinge an der Wange befestigt, dabei kann genau auf den Riß gespannt werden, eine Libelle zeigt die exakte senkrechte Ausrichtung an und ein Tiefenanschlag begrenzt die Bohrtiefe. Auf den einlegbaren Splitterschutz habe ich immer verzichten können (bei Buche und Lärche), denn die Bohrer arbeiten wirklich äußerst sauber.

Das Gerät hatte damals zusammen mit 5 Bohrern DM 1400 gekostet, es hat mich bis heute nicht gereut.

Und das Allerbeste: sowohl Gerät als auch die einzigartigen Bohrer gibt es immer noch. Herr Plavac hat seine Erfindung an Protool verkauft:

http://www.protool.de/mediandoweb/index.cfm?ID_O_TREE_GROUP=379&ID_O_PRODUCT=8402

Die haben insbesondere die Bohrerpalette erheblich erweitert:

http://www.protool.de/artikel/artikel_weiterleiten.cfm?id=312

Ich benutze die Bohrer wegen ihrer Länge häufig auch an der Langlochbohrmaschine zum Ausstemmen der Schloßkastenöffnungen bei Türen (natürlich nur im Bohrmodus). Da die Bohrer nicht verlaufen, kann man Loch dicht neben Loch setzen, so daß der Rest schnell mit einem Stechbeitel weggestochen werden kann.

Grüße vom Bodensee

Norbert
 

Hohlzwerg

ww-birke
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Hi Carsten, Jott und Norbert,
danke für die Tips,
bei dem Protool ZoBo System hatte ich die Befürchtung (nach den Abb.en) , daß die Führungsbohrer bei über 45 Grd. nicht lang genug sind und für die auftretenden Querkräfte zu dünn und für beide Risiken zu teuer.
Spezielle "Staketenlochbohrer mit extra langer Spitze" für die Langlochbohrm.
kannte ich auch noch nicht, oder waren das selber spitzgeschliffene Bohrer?

Ich hätte die Sache aber auch in Eurer Richtung weiterverfolgt, wäre mir nicht als hoffentlichem Glückspilz aus der unscheinbaren Kiste eines Kollegen ein alter, langer, schrägschneidiger scharfer (!) Scheer- Oberfräser auch noch mit dem richtigen Durchmesser in die Hände gefallen. Da wir diese Fräse samt Anbauapparat ja nun mal haben, probier ich's jetzt nochmal damit und hoffe, das dieser Fräser etwas kultivierter in die Materie eindringt als die axialschneidigen Schrupp- oder Schlichtfräser. Andernfalls werde ich euch schluchzend in die Arme sinken, denn alles Holz ist verbraucht.
Schöne Grüße, Stephan
 
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