MPX mit HPL und Massivanleimer

[Mitglied 24010 keks]

Servus zusammen,

folgender Aufbau:

- MPX 15mm Kanten Massivanleimer (z.B.) Eiche
- Flächen beidseitig HPL über die Massivkante drüber

Geht das oder sind Probleme zu erwarten? Bei Furnier ja gängige Praxis aber bei HPL habe ich das so noch nicht gemacht / gesehen. Hab ein ganz klein wenig Angst, dass die Massivanleimer sich mit der Zeit unter dem Schichtstoff abzeichnen...
Kunde will halt keine MPX Kanten sehen aber auch keine ABS haben...
und die Variante mit nachher die Massivkanten dran wäre mir ein wenig zu aufwändig. Die dann sauber bündig bekommen ohne den Schichtstoff zu versauen Puh...


Danke und Gruß

Daniel

 

[Besserwisser]

Klar geht das. Und HPL ist, was das Abzeichnen durch Schwund angeht, viel verzeihender als Furnier.
Ich mach sowas häufiger für Küchenarbeitsplatten. Span als Träger, Massivanleimer.

 

[flo20xe]

5mm Anleimer ist gar kein Problem, alternativ auch nur 2mm Starkfurnierkante, je nach gewünschter Kantenbearbeitung. Also je nach Radius oder Stärke der Fase.

 

[carsten]

Hallo

ja auch schon häufig gemacht: no problem. Wenn man aus irgendwelchen Gründen nachträglich mal eine Massivkante anleimen muss, diese dann fast in der ganzen breite Fasen und den Rest (max 1-2 mm) mit dem Stechbeitel bündig machen.

 

[Mitglied 24010 keks]

Danke euch dreien!
Dann werde ich jetzt mal ein schnelles Muster herrichten - der Kunde kommt heut Nachmittag. So ist es mir am liebsten und da werde ich ihn hoffentlich von überzeugen können.

Wenn man aus irgendwelchen Gründen nachträglich mal eine Massivkante anleimen muss, diese dann fast in der ganzen breite Fasen und den Rest (max 1-2 mm) mit dem Stechbeitel bündig machen.

Ja genau.... "wenn nachträglich MAL" Hab das auch schon gemacht, aber Spaß hats nicht bereitet und der Auftrag ist, für mich, eine echt große Hausnummer.... Am liebsten keine Experimente oder Schiefgehpotential...

Danke und Gruß
Daniel

PS: Mal wieder toll wie schnell das hier geht.

 

[Mitglied 59145]

Lieber Span als MPX. Das Zeug ist doch immer schief und krumm.

Gruss
Ben

 

[Holzrad09]

Die dann sauber bündig bekommen ohne den Schichtstoff zu versauen Puh...

Kennst Du dieses Video ? https://youtu.be/VWPk_d-ZK_E
LG

 

[Mitglied 24010 keks]

Lieber Span als MPX. Das Zeug ist doch immer schief und krumm.

Hab gute Platten bekommen...
Spanplatte geht nicht. Das wird ein Ausbau für ein Expeditionsfahrzeug - darf schon ein wenig stabil sein. Das MPX hat sich da einfach bewährt. Außerdem sind alles verhältnismäßig kleine Teile...

@Holzrad09 das Video kannte ich nicht - das Verfahren aber schon. Habe ich auch schon oft gemacht aber bei HPL bisher noch nicht probiert. Wäre mal einen Versuch wert. Schleifen nachher ist halt nicht.

 

[ccknif]

Für die Maschinenfreaks unter Euch:
einfach im WWW mal nach "Adler Bündighobel" suchen.
Feine Sache!

Carl

 

[Mitglied 24010 keks]

Den kenn ich noch aus der Ausbildung... War schon gut. Hab damit aber auch immer nur max. furnierte Platten bearbeitet... HPL???
Kritisches und teures HPL noch dazu?


Gruß Daniel

 

[Holzrad09]

Wäre mal einen Versuch wert. Schleifen nachher ist halt nicht.

Du solltest halt auf keinen Fall bündig stellen, der Fräser sollte mindestens 1 - 2 Zehntel höher stehen.
LG

 

[Besserwisser]

Mit dem Adler auf HPL ist noch ne Nummer gefährlicher als auf Furnier. Oder zwei. Und zwei bis drei Zehntel Versatz ist deutlich zu viel.

 

[Holzrad09]

Es geht auch mit der Tischfräse aber eben auch nicht 100 % bündig. https://www.youtube.com/watch?v=RzxvNlYJS2c&t=8s
zumindest nicht bei HPL.
Der Anleimer darf bei dieser Methode auch nicht umlaufend sein.
LG

 

[ccknif]

Ich habe mich auf das Video bezogen, in dem Massivkanten eben gefräst wurden. Hätte ich deutlicher darauf hinweisen können.
Überstehende HPL würde ich mit der Oberfräse bearbeiten.

 

[Mitglied 24010 keks]

Am liebsten wäre mir dem Kunden gefällt, dass das HPL drüber geht.

Ich werde es heute Nachmittag voraussichtlich erfahren.

Gruß Daniel

 

[Holzrad09]

Und zwei bis drei Zehntel Versatz ist deutlich zu viel.

Sicher ist 2 Zehntel Versatz zu viel, abgefräste Kante muss ja auch noch geschliffen werden.
Ich mache sowas mit einem kleinen Sperrholzklötzchen mit Schleifpapier, was Ich mir zwischen Daumen und Zeigefinger klemme. Den Zeigefinge nutze Ich dabei als Anschlag, das man nicht auf das HPL kommt.

 

[brubu]

Hab ein ganz klein wenig Angst, dass die Massivanleimer sich mit der Zeit unter dem Schichtstoff abzeichnen...

Hallo
Die Anleimer müssen gut getrocknet sein, max. 8% Holzfeuchte. Jedenfalls bei dickerem Trägermaterial ist es so. Bei nur 15mm Stärke ist es weniger heikel aber empfehlenswert gut getrocknetes Holz zu verwenden.
Gruss brubu

 

[joh.t.]

Für die Maschinenfreaks unter Euch:
einfach im WWW mal nach "Adler Bündighobel" suchen.
Feine Sache!

Carl

Gebraucht teuer.
Und neu noch teurer.
Hebor Braun eben
Aber gut.

 

[Mitglied 24010 keks]

Danke für eure Antworten... Dem Kunden gefällt es so richtig gut.
Leider hatte ich nur noch ganz paar Reste HPL die auch noch krass verkratzt sind... Aber macht ja nichts, ist ja nur ein Muster.

Gruß Daniel

 

[Christian81]

@keks010982 wie verklebt du dein HPL? Hast du eine Presse? Oder mit Pattex?

 

[Mitglied 24010 keks]

Das waren jetzt nur Muster. Die hab ich mit Leim und Zwingen erstellt.
Ich muss jetzt schauen wie ich das für den kommenden Auftrag löse... Pattex will ich eher nicht und zum Kollegen fahren finde ich immer mega nervig.
Hab eine schicke ganz alte Spindelpresse für ganz kleines Geld im Auge (ca. Schrottpreis)... die würde platzmäßig auch ganz gut gehen. Mal schaun was ich mache.
Mich würde es nicht stören wenn die Presse nicht heizbar ist. Wenn ich die Abends mit Fertigteilen vollpacke, habe ich am nächsten Tag mehr als genug Arbeit. Und wenn ich dann gleich wieder voll mache... Achja alles nicht so richtig professionell aber ich bin ja "Manufaktur" und nicht Profi

Gruß Daniel

 

[Christian81]

Das Ergebnis zählt. Ich weiß Pattex ist nicht super, klappt aber sehr gut. Da wäre dann ein Vakumsack nicht verkehrt.... aber die Preise für so ein Silikonsack finde ich leider etwas übertrieben. Steht aber trotzdem auf meiner Haben will Liste.

 

[Mitglied 24010 keks]

Pattex geht auch mit der Bodenwalze...
Aber mit den Kontaktklebern hatte ich schon mal das Problem, dass sich der Kleber dann nach einiger Zeit so an der Kante abgesetzt hat. Da konntest dann an der Kante mit dem Fingernagel den Kleber popeln. Mag sein, dass das am Einsatzzweck lag. Auto ist ja klimatisch schon krass...
Ich würde lieber Leim nehmen. Da bin ich mir sicher, dass das sauber funktioniert. Es steht da viel zu viel auf dem Spiel...

Das mit dem Vakuum wäre dann aber auch noch eine Lösung die nicht völlig abwegig wäre. Ich würde da auch nicht unbedingt so'n Silikonsack nehmen - die Schläuche tun es ja auch und kosten nicht die Welt. Man braucht halt eine ordentliche Pumpe, den Rest kann man ganz gut basteln.

Gruß Daniel

 

[Christian81]

Was meinst du für Schläuche? Silikonsäcke haben den Vorteil gerade bei HPL wegen der Scharfkantigkeit. Haben da immer Abdeckfließ über die Ecken gelegt, damit die Membrane nicht beschädigt wird.

 

[Mitglied 24010 keks]

Irgendwer hatte hier schon mal davon geschrieben... Das sind im Prinzip so Vakumierbeutel in groß und relativ günstig. Wenn man vorsichtig ist wohl auch nicht nur Einweg...