Motorleistung Kreissäge

Schreiner-Xare

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Hallo,

hatte gestern am Stammtisch eine "hitzige" Diskusion. Es ging um die Motorleistung an der Kreissäge.
Ein "BMW-Renter" vertrat vehement seine Meinung, daß für den Hobbyschreiner eine Leistung von 2 kw ausreichend sei.
Die "Profis" brauchen max. nur 3-4 kw, daß wisse er noch aus seiner Lehrzeit ( 1959). Er hätte damals mit 4 kw 75mm Buche mühelos aufgetrennt.
Als ich dazu meinte "5,5 kw sollten es min. sein für Buche 75 mm" bekam ich als antwort " du junger hupfer (35j) kennst dich ja nicht aus, hab schon mehr gesägt als du".

Was haltet ihr davon????

Würde mich um Antworten freuen, um es dem "Alten" zu zeigen.
Er ist nämlich von der sorte Mensch " Ich habe immer recht, auch wenn ich unrecht habe"

LG Xare
 

Werkzeugprofi

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Würde aus dem Bauch für 75er Buche 10 PS angeben. Sollten 7,36 kW sein. Du wirst aber seinen Standpunkt nich ändern können denn selbst wenn 20 Leute dir Recht geben werden alle einen Blödsinn reden...

lg

David
 

Neumayr Robert

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Als mein Opa (Gott hab ihn seelig) in der Lehre war (müsste so um 1910 gewesen sein) war er der Meinung, 2 Männer und eine Säge reichten und du konntest ganze Bäume durchschneiden. :emoji_slight_smile::emoji_grin:

Für die Dimension an Holz (75 mm Buche) würde ich deffinitiv zu einer Kreissäge mit mindestens 7 kw und natürlich zum richtige Sägeblatt tendieren.
 

Sauerländer

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5,5 Kw Motor ist ausreichend wenn du nur ab und zu diese Stärke schneidest. Wenn du mehr schneidest sind die 7,5 Kw auf jeden Fall vorzuziehen. Ist gerade grenzwertig.Für eine "normale Schreinerei " reichen die 5,5 Kw.
Die 2 - 3 Kw sind für ordentliches Trennen zu schwach. Überlege mal - dann kannst du deine Sägeblätter fast in einen dicken Bohrhammer einspannen. :emoji_wink: Ist dann wie mit einem Dremel zu Trennen - geht irgendwie immer - ist aber nicht der Renner.
 

Rudl

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Vorschub ist auch nicht zu verachten.

Rudl
 

Joka1977

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Recht, oder unrecht ist doch doof ...damals hatten sehr schnelle Autos 75PS und das war für die Leute rasend schnell. Heute lächelt jeder darüber.

Vielleicht waren ja damals 4KW ausreichen ...und bei entsprechendem Sägeblatt (die wurden ja auch weiterentwickelt) ...gab es bestimmt annehmbare Geschwindigkeiten bei anderer Schnittqualität als heute.
Die Gesellschaft ist einfach schneller geworden.

Ich sag meiner Oma bei solchen Streitigkeiten immer "damals hat auch ein Brötchen nur 5 Pfennig gekostet" und sie gibt Ruhe :emoji_wink:
 

L00N

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Hi Stammtischler!!!

Lass dem Mann seine "Nostalgik"....:rolleyes:
Nach dem Motto "Was-hatten-wir-denn-frueher?.....Fussballschuhe mit Stollen? Nix da....Naegel haben wir uns durch die Fuesse gekloppt....." wird der Mann locker weiter Leben. Da aenderst du nicht viel. Wie hiess das nochmal? Generationenkonflikt?!?

Sprich ihn doch mal auf technische Neuerungen an, vielleicht hat er ja sogar ein Handy dabei?! Oder aber der Kerl ziehts echt durch, und benutzt nur Brieftauben.

MfG Alex
 

Sauerländer

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Vorschub ist auch nicht zu verachten.

Rudl

Das stimmt - aber bei einem Trennen auf der Kreissäge eher nicht so wichtig. In der Praxis schiebst du so eine dicke Bohle ja nur sehr langsam. Bei Trennungen im mechanisiertem Bereich sieht das gleich anders aus. Bei Vielblattsägen brauchst du Leistung und dann kommt die Sache mit dem Vorschub dazu. Dann liegst du sehr schnell im Bereich von 22 - 55 Kw oder sogar noch mehr. Wir habe eine Raimann Vielblattsäge stehen, die hat 37 KW und du kannst die Sägeblätter ganz schnell auf ein Maß einstellen ( das geht automatisch ) und dann pfeffert die unsere Bohlenware mit uber 30 Meter Vorschub durch. Die hat richtig Dampf. Die Schnittbreite markierst du einfach mit einem Laserlicht - das übernimmt die Maschine in die Datenbank und errechnet eine optimale Rasterschnittbreite. Damit kannst du im Prinzip auch fallende Breiten -und die auch noch einmal im Raster schneiden. Echt brutal die Maschine.

JOKA: lass deine Oma heute auf keinen Fall mehr Brötchen kaufen - die fällt vor der Theke um wenn die die Preise hört. Ich war vorhin Brötchen kaufen. Zwei Stück mit Rosinen: Preis 1,50 ,-€ ( für zwei Brötchen :emoji_wink:
 

wicoba

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Hallo Xare,
ich stimme dir zu, 2-3KW reichen nicht aus.
Würde jetzt auch eine stärkeren Motor (ca. 5KW) für meine Felder wählen. Normalerweise absolut ausreichend (für Heimwerker), aber beim längeren Auftrennen von stärkeren Brettern hat sich schon die Thermosicherung gemeldet:emoji_frowning2:
Gruß, Wilfried
 

magmog

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guude,

als treppenbauer verarbeite ich viel starkes hartholz. da genügen mir 5,5 kw seit jahrzehnten.
die früher verwendeten werkzeugstahlblätter konnten mit kleinerem keilwinkel geschliffen werden als die heutigen hw blätter. daher war der kraftbedarf früher niedriger.

gut holz! justus.
 

Schreiner-Xare

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An Loon,

der "Typ" hatte bis vor ca. 5jahren wirklich noch Brieftauben. Die musste er aber na leider weggeben, wegen seiner Gesundheit ( Lunge ).

Ja und des mit dem Handy: Neumodisches Glump, I hoab mei Delefon dahoam bunkt aus basta.

Seitdem ist er nun wieder dem Schreinern und Zimmern, aber auchmal zuviel B..r angetan. Na kommen halt immer wieder die alten Geschichten von Früher ( 1-2mal kannst die schon hören, aber jedesmal die gleichen??? )

Als ich noch Aktiv war, hatten wir eine Altendorf und eine Casolin mit so um die 7,5 PS.
Da sind darauf Haustürrohlinge und -stöcke geschnitten worden.
Und? Es hat locker gereicht , aber des erklärst jetzt einem 66jährigen??

Wie hies es in einem beitrag? Generationenkonflikt oder so?!

Besten Dank für die Beiträge.
LG Xare
 

Ko_ne

ww-birke
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... und meiner ist doch größer!

mir hat letztens eine Kundin erzählt:
"Wir haben eine hoche Luftfeuchtikeit im Haus. Darum wurde mir empfohlen die (massivholz)Möbel sollte ich in Kernbuche machen lassen. Das ist ein hartes Holz und hält auch großen Feuchtigkeitsschwankungen ohne verziehen aus!"
Erst auf mehrmaliges Nachfragen von wem diese Empfehlung kam und mehr oder weniger eleganten Ausweichversuchen der Kundin kam dann doch irgendwie raus "einer der Handwerker - vielleicht wars der Maurer!"

Was willst jetzt da noch sagen?

Ein Teil meiner Antwort ging in diese Richtung:
"und wenn ich sage der Maurer soll seinen Mörtel mit Gips anmischen da dieser viel Feuchtigkeit zieht und dann der Schreiner auch andere Hölzer einbauen kann sagen Sie´s im dann?"

Dieses Thema war hiermit vom Tisch!

Gruss Ko_ne

.
 

netsupervisor

Gäste
Ich habe eine TKU 1693D von Metabo und die sägt die 75mm Buche auf, auch wenns hier keiner glauben will :emoji_slight_smile:
Besonders schnell gehts natürlich nicht, entsprechend viel muss man drücken. Aber die Maschine gibt auch nur 2,2kW von den 3kW in S1 ab.

Gehen tut alles, ist nur eine Frage der Zeit...
 

Schreiner-Xare

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Hallo Netsupervisor,

ich hab im Moment auch noch eine Magnum 1693D. Wie du schon gesagt hast, mit zeit und drücken geht alles. Wenn es für einen selber ist, spielt zeit ja keine Rolle, aber für andere??. Hab vor 4 jahren für mich Erkereckbank und Esstisch ( can. Ahorn 53 65mm u. Ami-Nuss 33mm ) gemacht. Zeit so um die 140 std. Der größte zeitanteil ging beim besäumen drauf, einfach zuwenig Leistung.
Aber im Juni bekomm ich eine Felder K700 Prof. mit 5.5kw. Da sollte es na schon leichter gehen.

LG Xare
 

MaHo

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Festo AP85(1,8 kw-220 V!) und 52er Buche

Hi,
ich denke auch ,4 kw reichen um 75er Buche aufzutrennen wenns ab und zu der fall sein soll
bei täglichem bedarf von 75 er Buche sind 5,5 kw besser:emoji_wink:.

Fa. Pollmeier braucht bestimmt mehr Power:emoji_grin: ,sonst gehen die kalkulatorisch in die Knie.

meine Festo AP 85 mit Schiene(3 m+1,4 m) schafft es bei 2-3 m Vorschub /Minute:emoji_wink:
Gruß
@Xare: dann sagst du dem BMW-Rentner "was interessiert mich das Geschwätz von Gestern":emoji_grin:
haste bereits ne TK und willst den Motor hochrüsten oder gehst um den NeuKauf einer FKS od. TKS ? denke ,mit 4 kw biste im Hobbybereich bzw. Jungunternehmer gut bedient .
 

WinfriedM

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1959 hat die Stunde Arbeitszeit auch noch viel weniger gekostet. Heute ist Arbeitszeitoptimierung alles...

Die Frage ist auch: Wenn 4KW reichen, geht es besser/schneller, wenn man 5,5KW oder 7KW hat? Ich denke, auf jeden Fall.

Ach ja: Auch die Umlaufgeschwindigkeit des Sägeblattes spielt eine Rolle: Halbe Umlaufgeschwindigkeit = doppelte Kraft bei gleicher Leistung. Hat sich da vielleicht in den letzten Jahrzehnten was in Richtung höhere Umlaufgeschwindigkeit getan?
 

magmog

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guude,

völlig richtige frage, bei der T 75 hat man z.b. bei 350-er werkzeugstahlblättern (CV-stahl) mit 2800 u/min gearbeitet, mit HW blättern nimmt man 4.000 u/min. bei HW werden erheblich höhere schnittgeschwindigkeiten gefahren, trotzdem reichen mir 4 kw, bei einer neuen maschine würde ich jedoch auf 5,5 gehen denn: besser als viel leisung ist mehr leistung!

gut holz! justus.
 

glenwood25

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Hallo,
kann nur von mir selbst ausgehen. Meine FELDER hatte glaub ich 4 kw, ging problemlos. Die jetzige hat 5,5 kw. Hatte noch nie Probleme. Habe höchst selten "fette" Buchebohlen zu schneiden. Und wenn, dann kommt ein scharfes Blatt rein und zur Not halt geringerer Vorschub. Gut ist. Warum soll ich 7,5 kw oder noch mehr in 95 % der Zeit "durchfüttern" für alle Arten von Platten oder dünnere Bretter?
ALTENDORF hat jetzt irgendwas in petto was den Stromverbrauch senken soll. Wenn ich das richtig verstanden habe, zieht die Maschine weniger Strom, wenn sie nicht belastet wird und holt sich mehr Power, wenn man sägt. Müsste man sich mal auf ner Messe ganau anschauen. Dann würde ein stärkerer Motor evtl. Sinn machen.
Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber.

Gruß

Gerhard
 

rolldinger

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FN
Das macht eigentlich jeder E-Motor so - im Leerlauf wird nur einen Bruchteil der Nennlast aus der Leitung gezogen. Was hat Altendorf da neu erfunden?
 

Holzwurm1952

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Nördlich von München
hab vor kurzen Eichenbohle 14 cm Dick mit meiner Säge aufgetrennt reichten locker 5,5 Kw =
7,5 PS waren aber noch 10 - 20 Nägel mit zum auftrennen pro Schnitt, so was liebt der Schreiner schönes Blaues Eichenholz
 
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