Motorbremse

[Unregistriert]

Hallo, mir wurde eine gebrauchte Felder Kreissäge/Fräse Kombi Baujahr 2005 angeboten. Beim Testen der Maschine ist mir aufgefallen, daß das Kreissägeblatt beim Ausschalten der Maschine nach wenigen Sekunden stillsteht, die Frässpindel läuft jedoch sehr lange nach. Also die Frage, hat die Fräse keine Bremseinrichtung oder ist sie nur einfach defekt ?

 

[holzz]

Wenn die Säge gebremst ist, ist es die Fräse höchstwahrscheinlich auch.
Ich kann nur von großen Formatkreissägen berichten, deren Bremse im Laufe der Zeit verschleißt und dann noch ein paarmal nachgestellt werden kann, bis die Beläge getauscht werden müßen. Ich würde auch einen Defekt als am wahrscheinlichsten ansehen, es sei denn, die Fräse wurde erheblich mehr benutzt als die anderen Teile der Maschine. Gruß

 

[Norbert]

Hallo Unregistriert,

die Felder-Maschinen werden elektrisch gebremst. Bei Kombi-Maschinen wird die Bremsvorrichtung an den jeweils gewählten Motor geschaltet.

Wenn also die Bremse beim Sägeaggregat funktioniert gibt es m.E. 3 Gründe, warum sie nicht an der Fräse funktioniert:

1. Ein Schaltkontakt am Wahlschalter ist unterbrochen (ziemlich unwahrscheinlich, weil dann der betreffende Motor nur mit 2 Phasen liefe und der Motorschutzschalter ansprechen sollte).

2. Während des Bremsvorganges wurde der Wahlschalter betätigt. Dann wird natürlich der neu angewählte Motor gebremst während der vorherige frei weiterläuft. Während des Bremsvorgangs hört man übrigens ca. 10 Sekunden lang einen Brummton, der auch beim Einschalten der stillstehenden Maschine mit dem Hauptschalter auftritt.

3. Die Frässpindel ist mit schweren Fräsern bestückt (z.B. große Satzfräser). Dann reicht das Bremsmoment nicht aus, um die Spindel innerhalb der 10 Sek. zum Stillstand zu bringen. Abhilfe: Kurz vor oder nach Ende der Bremszeit nochmals kurz einschalten und sofort wieder ausschalten.

Gruß

Norbert