Motorbremse einer ELU 271 Typ B

rigor

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Hallo Experten!

ich komme mal wieder nicht weiter. Ich besitze seit längerem die oben genannte Säge, die eigentlich ganz gut funktioniert. ABER. Ich habe Probleme mit der Motorbremse. Der Motor brummt manchmal nur anstatt sich zu drehen.

Achtung! Es handelt sich NICHT um den häufig auftretenden Kondensatorfehler. Warum nicht?

  1. habe ich mittlerweile ein kleines Vermögen für Austauschkondensatoren ausgegeben,
  2. tritt das Problem nicht reproduzierbar auf (mal bei jedem zweiten Anlaufen, mal seltener)
  3. beobachte ich das folgende "Verhalten": Ich kann im Grunde schon nach dem Ausschalten sagen, ob es beim Anlaufen Probleme geben wird. Ich muss einfach das Sägeblatt anfassen und mit minimaler Kraft hin- und herbewegen. Das geht eigentlich ganz leicht. Manchmal aber nicht. Dann muss ich eine geringe Kraft aufwänden um es bewegen zu könnne. So als hinge es an irgendeiner Lackfläche fest. Danach dreht es wieder ganz frei und läuft auch problemlos an. (Das mit dem Lack ist natürlich nur ein Bild, ich kann's nicht besser beschreiben) Ich habe mal ein Video gemacht, das dieses Verhalten zeigt: VIDEO (Vorsicht, 76 MB, ich kriegs gerade nicht kleiner hin)

Die Säge funktioniert schon, aber im Alltag ist das störend immer erst am Sägeblatt rappeln zu müssen. Außerdem fasse ich Sägeblätter nicht gerne an, auch nicht wenn sie stehen ;o)

Ich habe mir die folgende Explosionszeichnung besorgt: KLICK

Was kann die Ursache sein? Eine elektronische Wirbelstrombremse? Hat die Säge meiner Meinung nach gar nicht. Ich finde jedenfalls keine. Weder in der Zeichnung noch in der Säge (habe alles mehrfach auseinandergenommen). Wie aber wird der Motor zuverlässig beim Ausschalten gebremst und was kann beim Wiederanlaufen das Sägeblatt festhalten?

Weiß jemand Rat?

Danke und Gruß, rigor
 

Rutschhobel

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Hallo Experten!

ich komme mal wieder nicht weiter. Ich besitze seit längerem die oben genannte Säge, die eigentlich ganz gut funktioniert. ABER. Ich habe Probleme mit der Motorbremse. Der Motor brummt manchmal nur anstatt sich zu drehen.

Achtung! Es handelt sich NICHT um den häufig auftretenden Kondensatorfehler. Warum nicht?

  1. habe ich mittlerweile ein kleines Vermögen für Austauschkondensatoren ausgegeben,
  2. tritt das Problem nicht reproduzierbar auf (mal bei jedem zweiten Anlaufen, mal seltener)
  3. beobachte ich das folgende "Verhalten": Ich kann im Grunde schon nach dem Ausschalten sagen, ob es beim Anlaufen Probleme geben wird. Ich muss einfach das Sägeblatt anfassen und mit minimaler Kraft hin- und herbewegen. Das geht eigentlich ganz leicht. Manchmal aber nicht. Dann muss ich eine geringe Kraft aufwänden um es bewegen zu könnne. So als hinge es an irgendeiner Lackfläche fest. Danach dreht es wieder ganz frei und läuft auch problemlos an. (Das mit dem Lack ist natürlich nur ein Bild, ich kann's nicht besser beschreiben) Ich habe mal ein Video gemacht, das dieses Verhalten zeigt: VIDEO (Vorsicht, 76 MB, ich kriegs gerade nicht kleiner hin)

Die Säge funktioniert schon, aber im Alltag ist das störend immer erst am Sägeblatt rappeln zu müssen. Außerdem fasse ich Sägeblätter nicht gerne an, auch nicht wenn sie stehen ;o)

Ich habe mir die folgende Explosionszeichnung besorgt: KLICK

Was kann die Ursache sein? Eine elektronische Wirbelstrombremse? Hat die Säge meiner Meinung nach gar nicht. Ich finde jedenfalls keine. Weder in der Zeichnung noch in der Säge (habe alles mehrfach auseinandergenommen). Wie aber wird der Motor zuverlässig beim Ausschalten gebremst und was kann beim Wiederanlaufen das Sägeblatt festhalten?

Weiß jemand Rat?

Danke und Gruß, rigor

Das sieht und hört sich verdächtig nach einem Lagerschaden an. Wenn sie "Kugelgelagert" ist, kann es sein, dass die Lagerkugeln nicht mehr 100 % rund sind. Die verklemmen sich dann leicht im Lagergehäuse, an der Lagerschalenschulter.

Baue die Maschine aus, überprüfe "sämtliche" Lager. Ich neheme an, es sind so genannte 2-Z-Lager. Die Lagerinnenringe, dürfen nur vorgeschriebenes Lagerspiel haben. Das ist bei jedem Lager unterschiedlich. Wenn Du Glück hast steht das auf den Lagern. Z.B. 4c, 5c, 3c. Die Bezeichnungen geben das Lagerspiel in 1/100 mm an. Also z. B. , 4c=4 Hundertstel mm Lagerspiel.

Wenn die Lager kaputt sind, geh zum Händler, nehme das/die Lager mit und nenne dem Händler die Höchstdrehzahl der Maschine.

Verlange Lager von FAG, lass dir kein (billig)-China-Lager andrehen! Auch die hochwertigen Lager, kosten in der Größe nicht viel. Wenns hochkommt 10 Euro.

Hab noch was vergessen: Wenn Du die Lager überprüfst, die dürfen keine Laufgeräusche machen!
 

rigor

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Die verklemmen sich dann leicht im Lagergehäuse, an der Lagerschalenschulter.
OK - da hatte ich noch GAR NICHT dran gedacht! Allerdings läuft sie für meine Begriffe ansonsten überzeugend ruhig - im Gegensatz zu meiner kreischenden Elektra Beckum!

Baue die Maschine aus, überprüfe "sämtliche" Lager. Ich neheme an, es sind so genannte 2-Z-Lager. Die Lagerinnenringe, dürfen nur vorgeschriebenes Lagerspiel haben. Das ist bei jedem Lager unterschiedlich. Wenn Du Glück hast steht das auf den Lagern. Z.B. 4c, 5c, 3c. Die Bezeichnungen geben das Lagerspiel in 1/100 mm an. Also z. B. , 4c=4 Hundertstel mm Lagerspiel.
Mache ich - ich habe ja sonst keinen Ansatz. Die Maschine hat zwei Kugellager. Ich hoffe, da komme ich so einigermaßen gut dran - ohne Dynamit!

Danke jedenfalls schon mal!

Gruß, rigor.
 

rigor

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Das sieht und hört sich verdächtig nach einem Lagerschaden an. Wenn sie "Kugelgelagert" ist, kann es sein, dass die Lagerkugeln nicht mehr 100 % rund sind. Die verklemmen sich dann leicht im Lagergehäuse, an der Lagerschalenschulter.

Ach was ich noch vergessen habe: Weißt du WIE meine Maschine ihren Motor bremst?

danke und GRuß, rigor
 

Rutschhobel

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Ach was ich noch vergessen habe: Weißt du WIE meine Maschine ihren Motor bremst?

danke und GRuß, rigor

Ja, die Defekten Lager machen das! Nee :eek:, Scherz bei Seite. Das kann dann eigentlich, nur aus elektomagnetischem Wege gehen. Flieist kein Strom, schnappt das Magnet "kurz" zu. Schau mal in der Stückliste deiner Explosionszeichnung nach. Ob da was aufgeführt ist, wie ein elektromagnet, oder ein anders Bauteil was den Gleichen Zweck erfüllt. Ich gucke gleich auch mal.

Wie Du die Lager raus und wieder rein bekommst? Kommt drauf an in welcher Passung die Sitzen. Ein Fachmann (wie ich) benutzt dazu einen ab bzw Auszieher. Gibt aber auch andere Wege ohne teuren Ab/aus-Zieher.
 

Rutschhobel

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Habe auf der Zeichnung auch keine gefunden. Je nach Alter muss die aber eine Bremse haben! Wie alt ist die denn? Wie sieht denn der Ein/Ausschalter der Maschine aus? Ist der größer dimesioniert wie ein Kippschalter z. B.? Wenn ja, kann das ein Hinweiß darauf sein, dass da die Steuerung der Motorbremse mit drinnen ist. Setz doch mal ein Foto ein!
 

rigor

ww-kastanie
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Habe auf der Zeichnung auch keine gefunden. Je nach Alter muss die aber eine Bremse haben! Wie alt ist die denn? Wie sieht denn der Ein/Ausschalter der Maschine aus? Ist der größer dimesioniert wie ein Kippschalter z. B.? Wenn ja, kann das ein Hinweiß darauf sein, dass da die Steuerung der Motorbremse mit drinnen ist. Setz doch mal ein Foto ein!

Hallo,

ich setze heute Abend noch mal Fotos 'rein. Der Schalter ist ein rote und ein grüner Taster. Bei den älteren Modellen (171, 172 und so) ist dahinter eine Platine mit Kondensatoren und Widerständen und zwei Potis. Bei mir aber nicht. Die Säge bremst aber ganz wunderbar, irgendwo MUSS eine Bremse sein. Gibt's sowas auch IM Motor drin?

Apropos Motor, könntest du mir noch ein kleines BIsschen verraten wie ich die Kugellager abbekomme? Das hintere habe ich ab, das ließ sich überreden. Aber das vordere ... (am Sägeblatt)??? Ich will nciht einfach mit dem Fäustel draufhauen :eek:

Danke und GRuß, rigor
 

Rutschhobel

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Hallo,

ich setze heute Abend noch mal Fotos 'rein. Der Schalter ist ein rote und ein grüner Taster. Bei den älteren Modellen (171, 172 und so) ist dahinter eine Platine mit Kondensatoren und Widerständen und zwei Potis. Bei mir aber nicht. Die Säge bremst aber ganz wunderbar, irgendwo MUSS eine Bremse sein. Gibt's sowas auch IM Motor drin?

Apropos Motor, könntest du mir noch ein kleines BIsschen verraten wie ich die Kugellager abbekomme? Das hintere habe ich ab, das ließ sich überreden. Aber das vordere ... (am Sägeblatt)??? Ich will nciht einfach mit dem Fäustel draufhauen :eek:

Danke und GRuß, rigor

Ja natürlich ist die Bremse, wenn, im Motorgegäuse untergebracht! Wie Du das Lager rausbekommst? Dazu wäre es gut wenn Du Fotos einstellen würdest, damit man besser sehen kann, welche Lagerpassung das ist. Bitte Fotos, die das Lager im Gehäuse zeigen. Von vorn und von hinten.
 

rigor

ww-kastanie
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Dazu wäre es gut wenn Du Fotos einstellen würdest, damit man besser sehen kann, welche Lagerpassung das ist. Bitte Fotos, die das Lager im Gehäuse zeigen. Von vorn und von hinten.

SO! Jetzt bin ich endlich zum fotografieren gekommen. Ich hoffe, man kann die wichtigen Teile erkennen, ansonsten muss ihc noch mal 'ran.

Bild1 (Maschinengehäuse geöffnet, Kugellager aber noch auf der Welle)

Bild 2 (Maschine von vorne, da wo das Sägeblatt draufgeschraubt wird)

Bild 3 (dito)


Ich hoffe, dass da überhaupt noch was zu machen ist ... :emoji_open_mouth:/

Dnake und Gruß, rigor
 

rafikus

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Warum hast Du die Bilder nicht hier auf den Forumserver geladen?
Wie lange werden die wohl bei diesem Drittnabieter bleiben? Was ist, wenn jemand dieses Thema in einem Jahr öffnet und Hilfe sucht und die Bilder sind nicht mehr da?

Wieviele Adern gehen vom Motor an den Schalter? Sind es vier, so wie auf der Explosionszeichnung zu sehen? Hast Du den Betriebskondensator schon lokalisiert? Stell bitte auch bilder von dem Anschluss der Motorleitungen an den Schalter rein.

Das mit den Bildern ist doch gar nicht so schwer.
Hier:
 

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Rutschhobel

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SO! Jetzt bin ich endlich zum fotografieren gekommen. Ich hoffe, man kann die wichtigen Teile erkennen, ansonsten muss ihc noch mal 'ran.

Bild1 (Maschinengehäuse geöffnet, Kugellager aber noch auf der Welle)

Bild 2 (Maschine von vorne, da wo das Sägeblatt draufgeschraubt wird)

Bild 3 (dito)


Ich hoffe, dass da überhaupt noch was zu machen ist ... :emoji_open_mouth:/

Dnake und Gruß, rigor

So, jetzt hast Du das eine Lager ja schon mal frei. Überprüfe jetzt ob es sich "ohne" zu kaken/klemmen frei drehen lässt. Das gleiche machst mit dem vorderen Lager, indem Du die Welle mit der Hand drehst. Da darf nichts haken oder klemmen.

Wenn die Lager einwandfrei laufen, dürfte es an der Motorbremse liegen.

Auf Deiner Explosionszeichnung ist unter Position "3" ein Bauteil mit der Bezeichnung "Schalt.Kasten ZSB" eingezeichnet. In diesem Bauteil, müsste eine Platine mit mehreren elektronischen Bauteilen stecken. Diese Platine steuert die Nachlaufbremse auf elektromagnetischem Weg.

Deine ElU müsste eine elektronische Bremse haben, da ich auf der Explosionszeichnung keine "mechanischen" Bremsbauteile finden kann.

Kreissägen werden mit mechanischen oder elektronischen Bremse bestückt.

Ich gehe davon aus, dass Du schon alles überprüft hast, und somit ausgeschlossen hast, dass z. B. das Sägeblatt am Sägetisch klemmt, oder sich vielleicht eine Schraube gelockert hat, dass zur Folge hat, dass sich eventuell die Motorwelle verklemmt.

Wenn Du das alles ausschließen kannst. Wirsd Du die beschriebene Platine, oder sogar den Schaltkasten auswechseln müssen.

Ersatzteile bekommst Du z. B. hier: https://www.wmv-dresden.de/ersatzteile-fuer-elu/
 

rigor

ww-kastanie
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So, jetzt hast Du das eine Lager ja schon mal frei. Überprüfe jetzt ob es sich "ohne" zu kaken/klemmen frei drehen lässt. Das gleiche machst mit dem vorderen Lager, indem Du die Welle mit der Hand drehst. Da darf nichts haken oder klemmen.

Wenn die Lager einwandfrei laufen, dürfte es an der Motorbremse liegen.

Auf Deiner Explosionszeichnung ist unter Position "3" ein Bauteil mit der Bezeichnung "Schalt.Kasten ZSB" eingezeichnet. In diesem Bauteil, müsste eine Platine mit mehreren elektronischen Bauteilen stecken. Diese Platine steuert die Nachlaufbremse auf elektromagnetischem Weg.

Deine ElU müsste eine elektronische Bremse haben, da ich auf der Explosionszeichnung keine "mechanischen" Bremsbauteile finden kann.

Kreissägen werden mit mechanischen oder elektronischen Bremse bestückt.

Ich gehe davon aus, dass Du schon alles überprüft hast, und somit ausgeschlossen hast, dass z. B. das Sägeblatt am Sägetisch klemmt, oder sich vielleicht eine Schraube gelockert hat, dass zur Folge hat, dass sich eventuell die Motorwelle verklemmt.

Wenn Du das alles ausschließen kannst. Wirsd Du die beschriebene Platine, oder sogar den Schaltkasten auswechseln müssen.

Ersatzteile bekommst Du z. B. hier: https://www.wmv-dresden.de/ersatzteile-fuer-elu/


So, liebe Helfenden. Ich habe lange nix hören lassen und wollte die Geschichte meiner ELU noch zu Ende erzählen, da ihr ja in gewisser Weise zumindest mit engagierten und fachkundigen Ratschlägen und Tipps dabei wart. Vorab: Vielen Dank dafür!

Das Problem war, dass ich beim Auseinanderbau des Gehäuses zwei kleine Risse selbst verursacht habe. Dadrüber habe ich mich so maßlos geärgert, dass ich die Säge längere Zeit habe links liegen lassen.

Da ich das eigentliche Problem noch gar nicht gelöst hatte und die Säge eh eine "Zweitsäge" war, habe ich die harte Entscheidung getroffen und habe sie komplett ausgeschlachtet und die noch verwendbaren Einzelteile verkauft.

Jetzt habe ich wieder ein bisschen Platz in der Werkstatt und das Problem muss nicht mehr gelöst werden. Das ist einerseits gut, andererseits wurmt mich die Nummer mit dem Gehäuse immer noch :emoji_frowning2:

Na, egal. Ich weiß jetzt: Bei Lagerproblemen muss ich meine Strategie noch mal überdenken! :emoji_slight_smile:

Danke und Gruß, Rigor.
 
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