Mondholz - Flößholz

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anobium60

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Die Stabkirchen Norwegens sind aus dem 12. Jhdt. und stehen auch noch, ohne Floßholz und Mondmumpitz.

Dass das Holz der norwegischen Stabkirchen so gut erhalten ist, hat wohl mehrere Gründe (konstruktiver Holzschutz, etc.). Auffällig ist, dass sie fast nie von tierischen Schädlingen befallen sind. Grund dafür ist die Fällmethode: Die Bäume wurden geringelt, noch eine Wachstumsperiode stehen gelassen, in dieser sind sie dann abgestorben sind, dabei haben sie den Zucker in den Speicherzellen verbraucht. Das Holz war dann gewissermaßen "zuckerfrei" und für tierische Schädlinge wertlos.
Mondholz, Floßholz u.ä. ist reiner Glauben. Glauben heißt nicht Wissen.
 

Georg964

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Dass das Holz der norwegischen Stabkirchen so gut erhalten ist, hat wohl mehrere Gründe (konstruktiver Holzschutz, etc.). Auffällig ist, dass sie fast nie von tierischen Schädlingen befallen sind. Grund dafür ist die Fällmethode: Die Bäume wurden geringelt, noch eine Wachstumsperiode stehen gelassen, in dieser sind sie dann abgestorben sind, dabei haben sie den Zucker in den Speicherzellen verbraucht. Das Holz war dann gewissermaßen "zuckerfrei" und für tierische Schädlinge wertlos.
Mondholz, Floßholz u.ä. ist reiner Glauben. Glauben heißt nicht Wissen.

Ne aus dem selben Grund ist Mond- und Flößholz kein Blödsinn. Da geht es auch ausschließlich darum den Zucker aus dem Holz zu bekommen. ich versteh das gar nicht. Nur Holzexperten und keiner scheint über diese Dinge Bescheid zu wissen.
Danke für deine Antwort. Noch eine interessante alternative zum Mondholz.
 

Georg964

Gäste
Guuden,

Zu Thema Mondholz gibt es kein echtes Wissen, nur Vermutungen.
Also ehrlich mal Leute. So was darf man hier ungestraft schreiben? Ist das Internet noch zu neu für euch? Google und Youtube noch nicht bekannt?

https://www.thoma.at/strahlensicherheit/
Die Bundeswehr ist also auf einen absoluten Scharlatan reingefallen? Ich würde mich von solchen Aussagen aber schleunigst distanzieren!

Gibt es eigentlich irgendwo so eine Kuppel die auch so alt ist?

Gruss
Ben
Keine Ahnung, ich weiß nur das "normales Holz" dafür nicht in Frage kommt und ich denke da werden mir alle Experten zustimmen.

Das scheint in der Tat schwierig, aber Du könntest sie mit einer dicken Folie überspannen. :emoji_slight_smile:
Und wer sich sowas in den Garten bauen will, der könnte die gefährdeten Holzteile abdecken. https://media.istockphoto.com/photos/geodesic-dome-picture-id483551864
LG
Genau das ist der Plan. Zunächst eine Folie und später dann die Nordhalbseite mit einem beständigeren, massiveren Material welches dann auch gleich besser vor der Kälte schützen und Wärme speichern soll.
Aber am Anfang nur erstmal Folie. Möglicherweise bringen ja Abstandhalter schon was aber das Grundproblem bleibt. Dadurch könnte ich vielleicht Zwei drei Jahre gewinnen.

Der Aufwand ist heftig. Wie willst du moderne L eime mit Mondholz vereinigen, das klappt ideologisch nicht. Was PU alles ausdünstet...

Ich würde sowas aus Holz bauen, weil es mein Werkstoff ist, abver es ist sehr experimentell, s. auch die Einwendungen von Carsten zu den Verhältnissen in einem Gewächshaus.

Bei meiner Konstruktion wird nicht mit Leim gearbeitet. Ich werde mir entweder selber Verbinder zurecht sägen oder Verbinder kaufen. Leim und Holzschutz kommt nicht in die Tüte :emoji_wink:
Ich weiß dass es aufwendig ist. Es muss aber ach nicht morgen fertig sein. Wenn das Holz 5 Wochen im Wasser liegen muss dann ist es eben so und Zeit zum trocknen braucht es ja dann auch wieder.

Übrigens bin ich hier nicht angemeldet. Ich kann eure Links nicht sehen.
 

anobium60

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Ne aus dem selben Grund ist Mond- und Flößholz kein Blödsinn. Da geht es auch ausschließlich darum den Zucker aus dem Holz zu bekommen. ich versteh das gar nicht. Nur Holzexperten und keiner scheint über diese Dinge Bescheid zu wissen.
Danke für deine Antwort. Noch eine interessante alternative zum Mondholz.


Der Zuckergehalt in den Speicherzellen hat nichts mit dem Stand des Mondes zu tun. Sonst müsste er ja ständig schwanken.
Durch die Ringelung werden die Leiterbahnen im Kambium und Splintholz unterbrochen, d.h. wenn der Baum austreibt fehlt gewissermaßen der Nachschub, und der Baum leert die Speicherzellen.
Der Mond und auch das Wasser in dem das Holz treibt haben dahingehend wohl kaum irgendeinen Einfluss.
 

Georg964

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und der Baum leert die Speicherzellen.
Und genau das macht der Baum im Winter bei abnehmenden Mond. Oder der Zucker wird einfach im Wasser aus geschwemmt.
Das ist aber alles altes Wissen. Es steht eben immer noch die Frage wie lange es dauert bis der Zucker aus geschwemmt wurde.

Ich schätze, ich werde es einfach testen müssen weil das ringeln, das Mondholz fällen oder das flößen und dann der Transport ins Sägewerk für mich nicht in Frage kommt. Wäre leicht übertrieben der Aufwand für ein Gewächshaus.

Danke für eure Zeit und die konstruktiven Antworten.
 

uli2003

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Also ehrlich mal Leute. So was darf man hier ungestraft schreiben? Ist das Internet noch zu neu für euch? Google und Youtube noch nicht bekannt?
Ja, darf man und entspricht der Wahrheit.
Wenn du das uns Fachleuten nicht glaubst, musst du das nicht.
Zeitgleich bist du aber auch völlig falsch hier.
Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen.
 

yoghurt

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Hallo,
wenn man denn den Zucker ausschwemmen kann, dann ließe sich auch eine Regel bezüglich Holzart, Dicke und Dauer formulieren. Kann auch sein, dass das gegen tierische Schädlinge nützt, gegen Pilze sicher nicht. Wie könnte man den Zuckergehalt im Holz messen? Abgesehen von der messtechnischen Frage, bleibt auch die praktische Frage, welche Querschnitte man in irgendwelchen Bottichen bei regelmäßigem Wasseraustausch wie lagern kann? (Und dann trocknen muss)
 

mj5

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Hi Gast Georg,

Google und Youtube noch nicht bekannt?
Doch, sind bekannt!
Übrigens bin ich hier nicht angemeldet. Ich kann eure Links nicht sehen.
Leider..., Du verpasst was. :emoji_wink:


In Nordamerika wird durchaus noch gefloesst. Aber nicht weil es die Holzqualitaet verbessert.
Sondern weil es, wenn es moeglich ist, die billigste Transportmethode ist. Und das Meiste davon geht dann direkt in die paper mill. Fuer die Wasserqualitaet ist Floessen und vor allen das Dingen Zwischenlagern im See uebrigens nicht so der Bringer...

Gruesse
Mattes
 

Georg964

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Ich wollte eigentlich nichts mehr schreiben aber nu muss ich doch noch mal.

Es ist schon erstaunlich. Wochen lang recherchiere, telefoniere ich nun schon und finde, erfahre nichts.
Hier bei den Experten keine sinnvolle Antwort sondern nur das "alles Blödsinn" Mantra und nun finde ich diesen Artikel im Baulexikon.

http://www.das-baulexikon.de/1435/Flossholz

8 Wochen ist die Antwort! Acht Wochen muss es im Wasser sein bevor es zum Floßholz wird.
Danke auch für den Tipp, dass es Floßholz und nicht Flößholz heißt.

Vielleicht hilft die Information ja noch jemanden.

Ich wünsche euch allen einen schöne Zeit und alles Gute
 

yoghurt

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Hallo,
ganz ungeachtet anderer Erfahrungen kannst Du ja mal probieren. Trockne ein Stück Holz bis zur Darre, wiege es sehr genau. Dann wässerst Du das Holz vier Wochen und wiederholst den obigen Vorgang. Die Differenz hast Du ausgeschwemmt
 

uli2003

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Ich mach mir gleich in die Hose - sorry.

Was soll denn da ausgewaschen werden? Zucker? Welcher Zucker? Zellulose? Ja, ist ein Hauptbestandteil des Holzes, und als stützendes Element des Holzes wäre ein Auswaschen eher schlecht. Zudem ist es ein wasserunlösliches Saccharid.

Gar nix wäscht da aus.
 

dascello

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Ok , jetzt wissen wir, dass es ab acht wochen auf der Reise als Holländerfloß Floßholz heißt.
Aber über die Holzgüte nach dem Flößen sagte dein Baulexikon nix aus.
Meine geliebten flämischen Cembalobauer des 17. Jahrhunderts kauften ihr Holz übrigens sehr gern bei den Sägereien in Amsterdam.
Das war dann ja Floßholz.
Aber weder Diderot noch Mersenne machten da Gedöns drum. Die erhältlichen Dimensionen waren durchaus Erwähnung wert.
Cembalobauer aus Mitteldeutschland nutzten eher ungeflößtes Holz, auch die in Italien. Auch Charles Burney erwähnt nichts dazu, und er hat sich in ganz Europa umgetan.
Wozu das Namedropping?
Damit du siehst, dass wir nicht alle blöd sind. So eine geodätische Kugel ist ja nett, aber für fast alle hier kein Hexenwerk und gewiss kein Anlass vielen von uns vors Schienbein zu treten, so als Gast!

Meint

Michael
 

Georg964

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Dazu fehlen mir die Möglichkeiten. Ich habe weder die Möglichkeit ein Stück Holz völlig aus zu dörren noch eine so feine Waage die den geringen Unterschied messen könnte.
 

yoghurt

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Hallo,
8 Wochen, unabhängig vom Querschnitt? Das kann ich nicht ernst nehmen.

Eine genaue Waage kann man kaufen, darrtrocken macht die Mikrowelle in der Küche. Nach dem Trocknen nicht zu lange mit dem Wiegen warten.
 

Georg964

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Damit du siehst, dass wir nicht alle blöd sind. So eine geodätische Kugel ist ja nett, aber für fast alle hier kein Hexenwerk und gewiss kein Anlass vielen von uns vors Schienbein zu treten, so als Gast!

Meint

Michael
Die geodätische Kuppel ist nur das Projekt für welches ich das Holz brauche und als Hexenwerk hatte ich es auch nicht bezeichnet. Aber sicher hast du recht. Ich entschuldige mich für meine vorschnelle, unüberlegte Wortwahl. Einige Antworten enthielten tatsächlich neues Wissen und dafür bedanke ich mich nochmals.

Und ja, es ist davon auszugehen, dass das allermeiste im Wasser transportierte Holz kein Foßholz wurde. Ich habe mit Flößermuseen telefoniert und die sagten mir, dass die kürzesten Strecken (München) nur ca. 2 Wochen dauerten. Nur die längeren Fahrten (Budapest) dauerten bis zu 3 Monaten.Natürlich lag das Holz schon ein paar Tage (Wochen) im Wasser bevor es in den Fluss geschwemmt, und zum Floß gebunden wurde.
 

yoghurt

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Hallo,
was mir noch unklar an der Theorie ist: wenn etwas aus dem Holz geschwemmt werden soll, dann müsste nach meinem Verständnis das Holz mindestens so lange im Wasser liegen, bis es völlig vollgesogen ist. Dann wiederum schwimmt es nicht mehr, kann also nicht...
 

Georg964

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Hallo,
8 Wochen, unabhängig vom Querschnitt? Das kann ich nicht ernst nehmen.
Musst du ja nicht. ich will und wollte hier niemanden bekehren sondern immer nur eine Information.
Für mich heißt es jetzt, dass das Holz acht Wochen im Wasser sein muss bevor es zum Floßholz wird. Das kann ja jeder abändern, testen, probieren wie er will. Ich werde es nicht testen weil die Kuppel ein paar Jahre stehen soll ohne das ich dauernd das Holz wechsel muss.
 

uli2003

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Dann frag doch einfach, wie du so eine Kuppel haltbar konstruieren kannst, statt Firlefanz zu hinterfragen.
Mit Sicherheit kommst du da eher zum Ziel.
 

yoghurt

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Hallo,
dann sieh uns bitte unseren modernen Ansatz zum „Wissen“ als Ansammlung überprüfbarer Fakten nach.
Wenn Dir die Gewissheit ausreicht, dass das Holz für 8 Wochen ins Wasser muss, dann mach das halt so! Je nach Holzart braucht es dann draußen pro cm Dicke jeweils ein Jahr, bis es wieder trocken ist. Dafür hat es dann die für den Außeneinsatz passende Holzfeuchte und darf sich Floßholz nennen lassen. Wenn Du den konstruktiven Holzschutz (und darauf würde ich mein Hirnschmalz verwenden!) vernachlässigst, dann wird Dir weder Eisberg- noch Marsholz etwas nützen.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Habe eben geodätische Gewächshäuser nach Buckminster Fuller gesucht und ein paar Sachen gefunden. Aber nirgendwo einen sinnvollen Bauplan ??
 

Georg964

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unseren modernen Ansatz zum „Wissen“

Rhetorische Fragen:
Wann hast du diesen "Ansatz" von Wissen das letzte mal ernsthaft hinterfragt? Überhaupt schon jemals? Weißt du überhaupt wie das geht?

Ich bin jetzt raus hier. Ich danke nochmals allen die ernsthaft und ehrlich versucht haben zu helfen ohne ständig die "alles Blödsinn" Keule zu schwingen.

Schöne Zeit euch allen
 

uli2003

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