Mobile Werkbank

peter bussmeyer

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Projektvorstellung Mobile Werkbank

Liebe Community, nachdem ich hier schon eine ganze Weile mitlese und etliche Tipps erhalten habe – danke auch an dieser Stelle nochmals dafür - , möchte ich mal ein eigenes Projekt vorstellen. Eine richtige Hobelbank, die dauerhaft ihren Standort findet, muss leider noch ein bisschen warten, da meine jetzige Werkstatt leider schon viel zu vollgestellt ist.

Da ich aber einige Projekte auch in größeren Dimensionen vorhabe und diese teils auch eine Bearbeitung im Freien sinnvoll machen oder gar erfordern, benötige ich eine Werkbank, die mehr kann als einfache Böcke mit einer Platte drauf.
Aufgabenstellung:

- Die Werkbank soll stabil genug auch für größere Projekte sein.
- Sie soll sich sowohl im Freien als auch im Gebäudeinneren aufstellen lassen.
- Sie muss für eine Person transportabel sein und problemlos auch über Treppen
und durch Türen transportiert werden können.
- Sie soll Spannmöglichkeiten bieten.
- Sie soll sich zum Besäumen von schweren Bohlen mit der HKS (z.B. Projekt
Hobelbank) genauso eignen wie zum Ablängen und Bearbeiten der Oberflächen
von Kanthölzern (z.B. Projekt Carport)
- Sie darf im demontierten Zustand nur wenig Platz beanspruchen.
- Sie muss innerhalb von Minuten einsatzbereit sein.
- Sie braucht keine perfekte Hobelbank sein.
- Sie muss nicht schön sein.
- Sie muss nicht viel kosten.
- Sie darf gerne aus vorhandenen Materialien bestehen.
- Sie kann gerne als „Wochenendprojekt“ erstellt werden.
- Sie muss ausbaufähig / wandelbar sein und kann gerne mitwachsen oder
schrumpfen.

Aus diesen Anforderungen ergab sich ganz klar, dass eine demontierbare Konstruktion hermusste, deren Einzelteile flach ohne vorstehende Teile einfach stapelbar oder verstaubar und von beschränkter Dimension und Gewicht sein mussten, um den Transport durch eine einzelne Person zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte die Konstruktion natürlich nicht zu kompliziert und nur mit Spezialwerkzeugen aufzubauen sein. Es schien mir daher sinnvoll, die Arbeitsfläche nicht aus einer Platte herzustellen, sondern vier separate Bohlen zu verwenden, die einfach auf das vormontierte Untergestell aufgelegt (gesteckt) werden können und damit sowohl bei Bedarf Zwischenräume z.B. für zusätzliche Spannelemente als auch unterschiedlich anzuordnende Unterstützungsbereiche bieten können.

Als Größe der Arbeitsfläche hatte ich mir ungefähr 0,90 x 2,00m vorgestellt. Letztlich ist dies dann aufgrund vorhandener Bohlenreste für die Gestellrahmen ein bisschen geschrumpft auf tatsächlich 0,83 x 2,00m bei ca. 0,86m Arbeitshöhe. Buche oder Eiche erschien mir einerseits als zu schwer für einen einfachen Transport der Teile und andererseits auch als zu schade um eine Werkbank „fürs Grobe“ herzustellen. Also fiel meine Wahl auf einfache Baubohlen aus Fichte (sechs Stück 40 x 200 x 2000 musste ich im Baumarkt für die Arbeitsfläche und die Schwingen zukaufen).

Damit ergeben sich auch schon die Einzelteile der Bank:

- Die Arbeitsfläche besteht aus vier Fichtenbohlen (Abmessungen unverändert 40
x 200 x 2000mm), sägerau, mit einem Spaltmaß von je ca. 10mm, um
Schwinden und Quellen zu ermöglichen. Lediglich die Kanten und Stirnseiten
sind angefast bzw. angeschliffen. Gewicht je Bohle ca. 7 kg, Platzbedarf wie
Abmessungen.
- Die beiden Gestellrahmen bestehen aus jeweils vier aufgetrennten Bohlenresten
(Stärke ca. 40 bzw. 43 mm, Breite ca. 110 bzw. 120mm), die mit je acht
Buchendübeln, D=16mm, verleimt verbunden sind. Zum Ausgleich etwaiger
Bodenunebenheiten an verschiedenen Standorten sind unter den Fußhölzern
Einschlagmuttern M10 eingelassen, in die handelsübliche und vorhandene
Stellfüße eingeschraubt sind. Damit ist ein individueller Höhenausgleich bis
etwa 25mm möglich. Oberseitig sind je Bohle zwei Buchendübel, D=10mm, im
Abstand 100mm eingelassen, um die Bohlen am Verrutschen zu hindern und
zusätzliche Längs- und Querstabilität zu bieten. Gewicht je Rahmen ca. 2 kg,
Platzbedarf je ca. 43 x 840 x 820mm.

- Die Schwingen unterhalb der Arbeitsfläche bestehen ebenfalls aus den
beschriebenen Fichtenbohlen, sind allerdings auf 1560mm gekürzt. Stirnseitig
habe ich je zwei Bohrungen, D=14mm, Achsabstand 120mm, und mit 70mm
Achsabstand Durchgangsbohrungen in den Wangen der Bohlen, D=30mm,
eingebracht, für eine Schraubverbindung a la IKEA (allerdings etwas stabiler)
und selbstgefertigte Buchendübel, D=30mm mit eingeschnittenem
Durchgangsgewinde M12 eingesetzt. Die 30mm-Dübel sitzen ziemlich stramm,
so dass sie nur einmalig ausgerichtet werden mussten. Die Bohrungsrichtung ist
natürlich trotzdem markiert. Gewicht je Schwinge ca. 5,5 kg, Platzbedarf je ca.
40 x 200 x 1560mm.

- Die Verbindungsbolzen (insgesamt acht Stück M12 x 120mm mit großen U-
Scheiben wiegen ca. 2 kg und finden in einem kleinen Beutel ihren Platz.
- Benötigtes Montagewerkzeug: Ein Ratschenschlüssel mit Stecknuss 19mm.
- Benötigte Aufbauzeit beim ersten Zusammenbau: eine Person ca. 10 bis 15
Minuten inklusive Transport vom Keller ins Erdgeschoss.

Zwischenfazit:

Die Grundkonstruktion war tatsächlich innerhalb eines Wochenendes einschließlich Materialzukauf hergestellt und zusammengebaut. Das Gesamtgewicht der Bank beträgt ca. 50 kg. Kein Einzelteil wiegt mehr als 7 kg. Der Platzbedarf (demontiert) ist sehr überschaubar und die Werkbank lässt sich problemlos in zehn Minuten am gewünschten Ort komplett aufbauen. Der Abbau geht noch schneller.

Die Materialkosten für die zusätzlichen Fichtenbohlen (Arbeitsfläche und Schwingen), Bolzen, U-Scheiben und Einschlagmuttern lagen für mich bei ca. 40 €. Hätte ich nicht ein paar Restbohlen, den Buchenrundstab, die Holzdübel und die Stellfüße im Bestand gefunden, wären hierfür nochmals ca. 40 € angefallen.

Angenehm überrascht bin ich von der Stabilität der aufgebauten Werkbank, die meinem gesteckten Ziel, hier eine deutliche Verbesserung gegenüber einfachen Arbeitsböcken mit aufgelegter Platte zu erzielen, tatsächlich entspricht. Bin sehr gespannt, was Ihr davon haltet bzw. wo Ihr Verbesserungs- oder Vereinfachungsmöglichkeiten seht.



Erste Bilder:

Probeaufbau im Wohnzimmer. Die Zwingen sollen den leichten Verzug der (doch nicht optimal ausgesuchten) Baubohlen weiter reduzieren.

Spannbolzen verbinden die beiden Gestellrahmen mit den Schwingen.

Gestellrahmen 45° angeschrägt.

Buchendübel mit eingeschnittenem Gewinde zum Spannen der Schwingen.

Bohrungen in den Bohlen der Arbeitsfläche zum Aufstecken auf Holzdübel in den Gestellrahmen. Dübel und Bohrungen sind angesenkt bzw. angeschrägt um leichter einzugleiten.

Gestellrahmen mit abgeschrägtem Fußholz (unsichtbar: Eingelassene Einschlagmutter mit Stellfuß M10.

Bohrhilfe für die Verbindungsdübel der Gestellrahmen. Bei den unterschiedlichen Materialstärken wurden am dünneren Holz beidseitig dünne Beilagen eingespannt. Die Bohrungen in den Stirnseiten der Schwingen wurden entsprechend mit 14mm-Bohrhilfe ein-gebracht. Auch für die 10mm-Bohrungen zur Verbindung Gestellrahmen und Arbeitsfläche hatte ich entsprechende Hilfen angefertigt.

Hier nochmals die Stirnansicht, noch mit den angesetzten Zwingen zur Reduzierung von Verzug.

Geplant:

- Zusätzliche Spannmöglichkeiten
- Holzschutzanstrich

Mit freundlichem Holzgruß
Peter

N.S. Die Bilder reiche ich nach - weiß noch nicht, wie das hier funktioniert.
 

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peter bussmeyer

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Mobile Werkbank Teil 2

Ich hatte ja schon angedacht, einige Ergänzungen für meine mobile Werkbank vorzunehmen.

Diese Ergänzung musste jetzt doch ein bisschen schneller her, da ein anderes Projekt (Kopfteil Bett) eine Spannmöglichkeit zum Verleimen bis etwas über 1,80m Spannweite erforderte. Meine Zwingen hören bei 1,00m Spannweite auf und noch mehr Eisen wollte ich nicht anschaffen. Mit Spanngurten ginge das auch aber es lag doch nahe, die mobile Werkbank gleich jetzt aufzurüsten, zumal ich die 2,00m langen Bohlen der Arbeitsfläche ohnehin als Auflage brauchte.

Die Idee, Bohrungen in den Bohlen anzubringen, um sie bei Bedarf für Bankhaken o.Ä. nutzen zu können, war bereits angedacht und auch flugs mit dem mobilen Bohrständer umgesetzt. Bohrungen jeweils mittig im Abstand von 200mm reichen zunächst erst einmal in zwei Bohlen aus, da diese ja ohnehin nach Bedarf platziert werden können. Damit besteht grundsätzlich schon die Möglichkeit, mit Beilagehölzern und Keilen zwischen eingesteckten Dübeln oder bankhaken in Längsrichtung zu spannen.

Ich wollte aber gerne auch noch eine Möglichkeit, dies ohne viel Aufwand zu erreichen. Dazu habe ich mir aufsteckbare Spannschuhe ausgedacht, die mit ein oder zwei Steckdübeln in die Bohrungen eingesetzt werden und dann über Gewindestangen und Backen die beidseitig notwendige Verstellmöglichkeit von mindestens 100mm bieten sollen. Die Restabschnitte aus den gekürzten Bohlen der Schwingen waren noch vorhanden und ergaben aufgetrennt die vier Grundkörper von ca. 40 x 100 x 400mm. Hier habe ich je zwei Bohrungen D= 20mm eingebracht und Buchendübel eingeleimt.

Die eigentliche Spannmöglichkeit besteht je Schuh aus einem verschraubten und verleimten Buchenklotz ca. 38 x 60 x 100mm mit Durchgangsbohrung D=12mm und auf der Druckseite eingestemmter Mutter M 12 (Einschlagmuttern führen die Baumärkte in meiner Umgebung nur bis M 10) - das ging mit einem scharfen Stecheisen von 12mm Breite ziemlich flott und so passgenau, dass die Muttern leicht eingepresst auch festen Halt haben – und einer ebenso großen losen Buchenbacke, in die eine Bohrung auf halbe Tiefe, D = 25mm, eingebracht wurde. Hier hinein kamen erst zwei U-Scheiben, D=25mm, Bohrung 8mm, und dann ein passend gehobelter Holzstopfen der anschließend auf D=12mm möglichst mittig aufgebohrt wurde. Die Holzstopfen passen press und wurden nur eingeschlagen, so dass sie bei Verschleiß ggf. auch irgendwann einmal herausgetrieben und ersetzt werden können. Hierfür ist eine Durchgangsbohrung D=12mm vorhanden (die zunächst aus Versehen auch in diesen Buchenklötzen eingebohrt wurde, letztlich aber vielleicht sogar diesen Sinn ergibt). Damit haben sowohl die festen Buchenklötze als auch die Druckbacken eine Führung, um weitgehend ohne Verkanten spannen zu können. Eine passende Gewindestange M12 kostete mich im Baumarkt mit den passenden Muttern und Kontermuttern keine 5 €. Die Buchenklötze waren noch vom Küchenbau (Leimholz Arbeitsplatte) vorhanden. Ich denke, es täte aber auch im Prinzip jeder andere Holzrest in passender Stärke. Im Moment habe ich noch keine Griffe an den Gewindestangen angebracht (kommt vielleicht noch), kann die Gewindestangen aber mit gekonterten Muttern M12 und dem gleichen Ratschenschlüssel mit 19mm Stecknuss wie für die Schwingen der Werkbank spannen. Das ist im Moment sogar ganz angenehm, da die Griffe ja doch noch einmal ca. 60 bis 80mm weiter hervorstehen und bei der Unterbringung der Spannschuhe damit zusätzlichen Platz beanspruchen würden.
Hier die entsprechenden Bilder und zum Schluss zwei Bohlen der Arbeitsfläche in meiner viel zu vollgestellten Kellerwerkstatt im Einsatz beim Projekt Kopfteil Bett:

Bild 12: Die beschriebenen Spannschuhe, mit zwei Dübeln, D=20mm, aufsteckbar – zum Lösen muss ich allerdings mit einem Stechbeitel druntergehen.

Bild 13: Zum Spannen des Kopfteils musste ich die Spannschuhe auf einer Seite mit nur einem Dübel einstecken – hat auch funktioniert. Also maximale Spannweite, wenn beidseitig nur mit einem Dübel eingesteckt: 2,00m +.

Bild 14: Die beiden gebohrten Bohlen mit aufgesteckten Spannschuhen (hier auf der PKS 250 und einem Rollenbock aufgelegt).

Bild 15: Eingestemmte Muttern M 12 in den festen Buchenklötzen der Spannschuhe.

Bild 16: Die eingeschlagenen aufgebohrten Führungsstopfen in den losen Spannbacken.

Bild 17: Hier beim Verleimen der Längshölzer mit den Füllleisten des Bett-Kopfteils (nur als Auflage).

Bild 18: …und schließlich beim Verleimen der Querhölzer des Kopfteils. Um die leichte Verkantung der Spannschuhe auszugleichen, habe ich vier Zwingen zum Niederhalten auf den Spannschuhen angesetzt (das Bild zeigt die Rückseite des Kopfteils mit den Abstandsleisten, die eine Belüftung zur Außenwand ermöglichen sollen).
 

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tupilak

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Nein, aber einfach viel zu viel Text.


Lesenswerter wäre der Text bezogen auf die Bilder.
[ also z.b. ein Bild und darunter , darüber oder daneben die Erklärung/Beschreibung]
Macht zwar etwas mehr Arbeit, liest sich aber besser und
zumindest ich kann dann gedanklich besser (nach)verfolgen.
Es gibt im Forum Threads mit ähnlich viel Inhalt, aber halt lesenswerter strukturiert. :emoji_wink:
 

Merry

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Ich finde die Beschreibung auch gut. Noobs wie ich müssen eh viel lesen, wenn sie was lernen wollen, da schaden ausführliche Erklärungen nicht.
 

peter bussmeyer

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Damit die Mobile Werkbank noch universeller nutzbar wird, habe ich zur Aufnahme einer Spannzange in eine der Bohlen unterseitig vier Rampamuffen eingelassen. Zur Montage müssen lediglich vier Schrauben M8x50mm eingedreht werden.

Hier ein paar Bilder der probeweise montierten und noch unlackierten Spannzange (eigentlich mehr Metall- als Holzarbeit):

Die abgebildete Spannzange hatte ich aus einer alten Obstpresse schon mal gemacht (eigentlich ist sie für eine Hobelbank gedacht). Die Knebelstange mit den eingedübelten Endstücken ist aus Buche.

An der Trapezgewindespindel, D=20mm, Länge 280mm, ist ein T-Stück aus der Gas-Wasserinstallation zur Aufnahme der Knebelstange angeschweißt.

Die lose Backe besteht aus einer Stahlplatte 120x160x12mm, das in eine Ausnehmung in Buchenleimholz 78x200x56mm eingelassen und verschraubt ist. Rückseitig sind zwei Mitnehmerteile aus Flachstahl 4x20x40mm aufgeschraubt. Zusätzlich ist eine Führungsstange D=20mm eingeschweißt. Für die Aufnahme von Bankhaken sind Bohrungen D=20mm im Buchenleimholz vorhanden.

Der alte Spannbügel der Obstpresse wurde gekürzt und an einer Stahlplatte 120x160x12mm verschweißt, an der eine Holzauflage aus 2x12mm Multiplex mit entsprechender Ausnehmung verschraubt ist (feste Backe).

Die Führung der Zange übernimmt ein Stahlwinkel 40x40x4mm mit Bohrungen für die Spindel und die Führungsstange, der an der Montageplatte verschraubt ist.
 

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der bomber

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Ok viel Text, aber wem das zuviel ist, hat ja die Bilder. Schön umgesetzt. Danke fürs zeigen
 

peter bussmeyer

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Danke für Eure Kommentare.

...einen hab´ ich noch:

Inzwischen sind die Stahlteile der Spannzange lackiert, so dass ich auch die Knebelstange mit den Kopfstücken verleimen konnte.

In einen Gestellrahmen habe ich noch beidseitig je zwei Bohrungen eingebracht, da die Führungs- und Gewindestangen der Spannzange länger sind als der Abstand zwischen der Stirnseite der Auflagebohlen und dem Gestellrahmen.

Zusätzlich habe ich an einer der gebohrten Werkbankbohlen unterseitig vier weitere Rampamuffen eingelassen, damit ich die Spannzange sowohl als Hinter- wie auch als Vorderzange montieren kann.

Wahrscheinlich muss ich bei Benutzung der Spannzange dann die Bohlen doch noch mit den Gestellrahmen verschrauben, um ein Kippen zu vermeiden (und den Verzug der Bohlen auszugleichen). Das kann ich aber auf mich zukommen lassen. Ein paar Schrauben sind ja fix eingedreht.

Der komplette Aufbau dauert ca. 6 Minuten mit bereits montierter Spannzange (Gewicht der Auflagebohle mit Spannzange ca. 15kg).

Ich glaube, das war´s jetzt erst mal von mir.

lG
Peter
 

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peter bussmeyer

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Eine sinnvolle Ergänzung habe ich doch noch umgesetzt:

Eine Schublade, die auf einem auf den Schwingen aufgelegten, und seitlich verschieblichen Rahmen läuft und beidseitig zu öffnen ist.

…und endlich war es draußen warm genug und trocken für einen Holzschutzlasuranstrich.

Holzgruß
Peter
 

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peter bussmeyer

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Weiterentwicklung:

Inzwischen hat meine mobile Werkbank die ersten Einsätze auch im Freien hinter sich und bei der Realisierung einiger Projekte geholfen aber die Bankbohlen waren anscheinend aus „Vogeltrittholz“. Sie hatten sich so stark verzogen, dass hier eine Verbesserung anstand. Neue Bohlen aus 3-Schicht-Platten oder ähnlichem, weitgehend formstabilem Material wollte ich nicht besorgen und habe mich deshalb für eine Überarbeitung entschieden.

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Von den ursprünglichen 40mm Stärke musste ich zunächst beim Abrichten und auf Dicke hobeln insgesamt ungefähr 10mm abnehmen, um die Bohlen wieder plan zu bekommen. Die verbleibende Stärke war mir aber zu wenig (und weiter verformungsanfällig), so dass ich beidseitig 5mm Hartfaser aufgeleimt habe, um wieder auf die ursprüngliche Stärke zu kommen und gleichzeitig eine Absperrung und damit mehr Formstabilität zu erreichen.

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Außerdem wollte ich mehr Spannmöglichkeiten realisieren, um Werkstücke auch auf der Bank besser befestigen zu können. Hierfür waren die ursprünglichen Zwischenräume der Bohlen mit 10mm zu schmal. Die ursprüngliche Breite der Bohlen habe ich auf 175mm reduziert, so dass nun ein Zwischenraum von 35mm zwischen den Bohlen gegeben ist. Damit lassen sich auch größere Zwingen einfach von oben einsetzen, drehen und können so nahezu jeden gewünschten Spannpunkt erreichen.

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Meine Eigenbau-Spannzange hatte ich zwischenzeitlich einer anderen Verwendung zugeführt (Bildhauerbock), so dass mir der Flohmarktfund eines Irwin-Tischlerschraubstocks mit Schnellverstellung gerade recht kam. Der Schraubstock ist an einer Montageplatte fest verschraubt und diese unter der Bankbohle befestigt. Für die feste Stahlbacke ist die Bohle ausgeklinkt und die Höhendifferenz mit einem Einleimer abgedeckt.

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Die Holzauflage ist mit der Bohle verschraubt und trägt mit 18mm genauso viel auf wie der als „Bankknecht“ am rechten Gestell verschraubte Vertikalanschlag mit Auflagebohrungen. Die lose Holzbacke besteht aus drei Schichten Kiefer-Leimholz (die auf dem ersten Foto noch abgebildete kleine Holzbacke habe ich entfernt, um mehr Spannfläche zu erhalten).

Damit lassen sich jetzt auch lange Teile an der Bankvorderseite z.B zum Hobeln von Stirnseiten sicher befestigen.
Ich denke, die Werkbank später (wenn sich die Formstabilität der Bankbohlen grundsätzlich bewährt) als stationären Montagetisch zu verwenden und die Planebenheit hierzu zusätzlich mit Verstärkungen mittig und an den Stirnseiten unter den Bohlen zu ertüchtigen. Im Moment sind Abweichungen in der Ebenheit bis maximal etwa 2mm festzustellen.

Ach, eine Frage habe ich im Moment noch:
Welche Oberflächenbehandlung macht bei den neuen Bankbohlen Sinn, um Verschmutzungen zu reduzieren? Kann man Hartfaser sinnvoll mit Leinölfirnis behandeln oder löst die sich dann an den Kanten auf?

Gruß
Peter
 
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